Hexatrek

Juni - Oktober 2025
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Diese Tour führt mich von meinen Eltern aus zu Fuß über 3000km bis an die Grenze Spaniens am Atlantik quer durch die französischen Berge. Der offizielle Hexatrek beginnt einen Tagesmarsch von meinem Geburtsort entfernt an der Grenze bei Weißenburg. Baca selengkapnya
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  • Perancis
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Backpacking, Berkemah, Mendaki, Alam, Penemuan jati diri, Perjalanan solo, Spiritualitas, Olahraga, Gurun, Margasatwa
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  • Siesta, eine ausführliche Mittagspause

    13 Juni, Perancis ⋅ ☀️ 29 °C

    Wenn man um 13 Uhr schon fasst am Ziel ist, aber erstmal 4 Stunden Pause einlegt und das Gefühl bekommt, dass man kaum gelaufen ist...

    Um 5 Uhr wache ich auf, schaue nach draußen, wo alles noch ruhig zu scheinen sei. Ich drehe mich um und eine gefühlte Minute später sehe ich nochmal nach und Anne steht schon bereit zum Loslaufen. 5:58 Uhr, mist, in 15 Minuten schaffe ich alles zusammen zu packen und startklar zu sein. Um 6:20 Uhr gehts los und in der Innenstadt nehmen wir uns noch ein gutaussehendes Körnbrot mit.

    Beim Aufstieg zum Königstuhl komme ich an einer frischen und saftig roten Walderdbeere vorbei, die angenehm süß mit einem Hauch von Säure auf der Zunge zergeht. Später noch ein knallgrüner Sumpf und pünktlich um 10 Uhr erreichen wir Aubure, wo wir in einem kleinen Laden eine heiße Schokolade und ein Croissant genießen.

    Als nächstes Ziel gegen 13 Uhr peilen wir eine kleine Hütte an, bei der es unweit Wasser geben soll. Auf dem Weg geht es auf dem Petit Brézouard das erste mal über 1200m hoch und wir genießen kurzzeitig eine schöne Aussicht, bevor uns die Sonne wieder in den Schatten der Bäume fliehen lässt. Um 13:15 Uhr erreichen wir die Ski Club Hütte, die leider abgeschlossen ist und breiten uns auf der Terrasse aus.

    Fast 4 Stunden entfliehen wir hier der Mittagshitze, genießen ein buntes Mittagessen, holen etwas Schlaf nach, schreiben an unseren Berichten und entspannen im kühlen Schatten. Nur eine Kettensäge in der Ferne stört die schöne Ruhe mit Vogelgezwitscher und Gesumme durch die vielen Fliegen. Die lange Pause legen wir auch deshalb ein, da wir erst um 20 Uhr mit einem Trail Angel verabredet sind und nur noch 6 km bergab vor uns liegen.

    Um 18:30 Uhr erreichen wir Le Bonhomme, wo uns Benjamin schon um 19 Uhr abholt. Erst präsentiert er uns die Rasenfläche und bietet uns alternativ Zimmer an, die wir dankend annehmen. Frisch geduscht gibt es vorab Tomaten mit Öl und Salz und anschließend Nudeln mit Tomaten-Gemüse-Sauce von Benjamin zubereitet und noch etwas Ratatouille aus der Dose, da wir sowieso zu viel Essen dabei haben.

    Da Benjamin auch die Südinsel in Neuseeland gewandert ist, reden wir gemeinsam viel über den Te Araroa. Wir merken erst um 23 Uhr, dass es jetzt Zeit wird, wenn wir um 6.30 Uhr wieder los möchten. Benjamin lies sich übereden, uns schon so früh wieder nach Le Bonhomme zu fahren.
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  • Die Tage werden heißer

    12 Juni, Perancis ⋅ ⛅ 21 °C

    Auf Fernwanderwegen lernt man sich oft in kürzester Zeit sehr gut kennen und dementsprechend ist ein Abschied nach wenigen Tagen schon sehr emotional...

    Morgens um 5 Uhr wache ich auf, der Wind hat sich gelegt und eine halbe Stunde später schauen wir uns einen beeindruckenden Sonnenaufgang über dem Rheintal an. Um kurz nach 6 Uhr geht es los und auf dem Abstieg schaue ich mir noch kurz die Ruine Ramstein an, von der aus die Ruine Ortenburg gut zu sehen ist.

    In Châtenois angekommen geht es nach einem kurzen Toilettenbesuch zum Supermarkt, um sich etwas zum Frühstück und für zum Mittagessen zu kaufen. Leider gibt es keine Bananen, die wir aber kurz nachdem wir weiter laufen, auf einem kleinen Markt entdecken, auf dem ich mir noch ein Stück Käse Tomme de Montagne Naturell gönne. Mit einem Bogen um die wunderschöne Altstadt mit der St. Georgs Kirche geht es auf den nächsten Berg, wo wir eine kleine Frühstückspause einlegen.

    Als nächstes erreichen wir die Haut-Koenigsbourg, die im Auftrag von Kaiser Wilhelm II. um 1900 renoviert wurde und damals das deutsche Kaiserreich nach Westen absichern sollte. Der Eintritt normaler Weise 12,- € haben Ann und ich vermeiden können, da wir beide "arbeitslos(-suchend)" sind und mein Abschlusszeugnis dann sogar auch als Beweis reicht. Für Senioren gibt es leider keine Ermäßigung, weshalb sich Didier unter anderem auch wegen der vielen Menschen, gegen eine Besichtigung entscheidet.

    Viele Deutsche und Holländer, die ich höre, während wir die Burg bestaunen. Wie in einem Labyrinth werden wir durch die Burg geführt. Viele verschlossene Türen, die in unbekannte Räume führen, während es immer wieder hoch und runter durch die Räumlichkeiten und Gemächer geht. Wie wir die Burg verlassen, sehen wir mindestens 3 Klassen, die am Eingang warten . Da haben wir wohl Glück gehabt.

    Didier treffen wir kurz vor dem nächsten Dorf, wo wir auf einer Bank im Schatten unser Käsebufett aufbauen. Wir witzeln darüber den Baum als Schatten mitzunehmen und gleich auch die Bank zum drauf sitzen. Anne ist bei Harry Potter auch schon dabei, die Zaubersprüche dafür zu lernen.

    Der letzte Anstieg nochmal recht anstrengend in der heißen Sonne. Ich gehe nochmal auf Erkundungstour in einer Ruine, wobei mich die Gegenwart von Arbeitern davon abhält in verbotene Bereiche zu gehen. Zum Schluss noch ein schöner Blick mit zwei Burgruinen und Ribeauvillé, wohin wir absteigen. Kurz nachdem ich wieder aus der Toilette erscheine, sehe ich die beiden schon an einem Tisch mit dem ersten Bier sitzen. Für mich gibts wie fast immer einen Apfelsaft (normalerweise Schorle, aber wusste ich nicht wie zu bestellen auf französisch, der Gastwirt hätte aber auch deutsch verstanden).

    Nach einer erfrischenden Abkühlung schlendern wir matt durch eine wunderschöne Innenstadt, in der wir nach spontaner Planänderung doch schon alles für die nächsten Tage besorgen, da wir den kommenden Morgen auch wieder um 6 Uhr beginnen möchten.

    Auf dem Campingplatz treffen wir noch weitere HT Wandernde, die sich hier nochmal eine schöne Erfrischung gönnen, bevor es die nächsten Tage in die Berge geht. Wir genießen ein Snack Abendessen und währenddessen wird immer klarer, das Didier aufgrund einer Verletzung am Fuß einen Tag Pause braucht und entsprechend Anne und ich ohne ihn weiter wandern werden. Zwischendurch überlegt er doch nochmal den Pausetag auf das schlechte Wetter am Sonntag zu verschieben, aber bleibt dann doch dabei.

    Ich verabschiede mich von ihm, wobei man sich auf einem Fernwanderweg bis zu sieben mal trifft und dementsprechend freue ich mich, wenn er früher oder später wieder auftaucht, da die kurze Zeit schon sehr schön war.
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  • Von Burg zu Burg

    11 Juni, Perancis ⋅ 🌙 18 °C

    Mittwochs um die Mittagszeit werden für 2 h alle Bordsteine hochgeklappt, wenn sie nicht schon oben waren...

    Ann und ich laufen gegen viertel nach 7 Uhr los, während Didier erst noch damit beschäftigt ist, mal wieder eine Zecke zu entfernen, die er magisch anzieht. Wir warten auf dem Mont Saint-Odile, eine schöne Pilgeranlage, die wir uns dann gemeinsam einmal anschauen. Zwischendurch ertönt ein schönes Glockenspiel und der Ausblick ins Rheintal ist grandios.

    Über den Bergrücken geht es nach Barr, wobei wir uns kurz vor dem Abstieg verlaufen, da der Hexatrek für kurze Zeit markierte Wanderwege verlässt. Querfeldein geht es ein Stück einen halb begangenen Weg hinunter. In Barr angekommen suchen wir erst verzweifelt eine Toilette, die sich dann doch in einem anderen Haus versteckt, nachdem wir bei der Touri Info nachgefragt haben.

    Auf der Suche nach einer Bäckerei in der "Rue des Boulangers", wo bis auf eine Konditorei alles geschlossen hat, schauen wir noch etwas weiter, aber finden nichts ansprechendes. Didier holt sich wieder ein Sandwich, wobei Anne und ich uns erst im Supermarkt im nächsten Dorf Kleinigkeiten kaufen möchten.

    Durch die heiße Sonne geht es an der Straße entlang und durch die Weinberge, bis wir uns entscheiden, einen anderen Weg abseits der Straße zu nehmen. Dafür gehts durch eine Baustelle und dahinter stellen wir fest, dass selbst der Supermarkt eine Mittagspause hat und natürlich auch der einzige Bäcker in Andlau erst 2 Stunden später wieder öffnet.

    Also laufen wir weiter und halten nach einem Ort ausschau, an dem wir eine Mittagspause einlegen können. Nachdem wir einen Baumstamm finden, meint Didier, dass er jetzt bis zur 200km Marke laufen möchte, die jetzt noch 600m entfernt ist. Dementsprechend laufen wir weiter und stehen etwas abseits der Hexatreklinie an der 200km Marke, die Anne in den Boden gezeichnet hat.

    Da mal wieder der Weg, den wir nehmen sollen, nicht mehr existiert, laufen wir parallel dazu in das Dorf Bernhardvillé, wo wir dann endlich an der Kirche im Schatten unsere Mittagspause einlegen. Kurze Zeit später gesellt sich Irma, eine Schweizerin aus der Gegend von Basel zu uns, die wir zuvor in Barr angetroffen haben.

    Die letzten zwei Stunden stehen an und es geht ein bisschen auf und ab und dann an der Burg Bernstein vorbei, die wir zuerst als Übernachtungsplatz ausgesucht hatten. Um den nächsten Tag etwas zu entspannen, gehen wir zu einer Ruine in der roten Zone, in der bivakieren eigentlich nicht erlaubt ist. Derweil begleitet uns Ludo ein kurzes Stück bis zur nächsten Wasserquelle, an der er übernachten möchte, sich aber dagegen enstscheidet, da es weder einen geraden, noch einen weichen Untergrund gibt.

    An der Ruine Ortenburg entscheidet sich Ludo oberhalb bei Bänken zu übernachten und wir drei überlegen uns ohne Zelt an der Burg zu schlafen. Der Bergfried, welcher nur über ein Fenster zugänglich ist, bleibt mir verwehrt, da die Kletterroute, die ich am einfachsten finde, dennoch zu gefährlich erscheint. Immerhin müsste ich auf eine Mauer klettern, die 3 Stöcke hoch ist. Zu Anne sage ich auf Englisch: "Nächstes Mal nehme ich eine Leiter mit, anstelle meiner Matratze. " Danach ergänze ich, dass es ein Seil auch tun würde und sie fängt an über mögliche Ideen zu philosophieren, mit den Dingen, die wir dabei haben.

    Als endlich die letzten Besucher nach dem Sonnenuntergang weg sind, schreiben Anne und ich noch unser Tagebuch/Footprint bis 22:30 Uhr. Morgen fällt leider der Trail Angel flach, da es wohl schon vor einiger Zeit einen Brand gab, aber dafür geht es dann auf einen Campingplatz, um uns auf 4 Tage ohne große Einkaufsmöglichkeit vorzubereiten.
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  • Da habe ich wohl verschlafen

    10 Juni, Perancis ⋅ ☁️ 20 °C

    Am Abend nichts mehr gegessen und schon den Toilettendrang gespürt hieß es heute für mich erstmal "brown blazing".

    Um 5 Uhr vom Wecker aufgewacht, den ich zum Sonnenaufgang schauen gestellt hatte, aber ich entscheide mich liegen zu bleiben und weiter zu schlafen. Um 5:45 Uhr sind auch noch beide im Zelt, aber als ich das nächste Mal um 15 vor 9 Uhr nach draußen schaue, sind sie schon weg. Ich packe auf die Schnelle zusammen und renne den Berg hinab.

    Zwischendurch treffe ich einen HT Wanderer, der vorbeikam, wie ich aus dem Zelt geschaut habe. Nach einer kurzen Unterhaltung und einem weiteren Wanderer renne ich weiter, bis der Weg von einem Zaun durchkreuzt wird und die umgefallenen Baumstämme zuvor schon darauf hingedeutet haben, dass hier jemand nicht möchte, dass der Weg lang verläuft. Ich, wie viele andere, laufe um den Zaun und marschiere zügig weiter.

    Im Supermarkt, wie ich zuerst zu den Kassen hinlaufe, sehe ich dann erst Anne und dann Didier wieder. Wir verabreden uns bei der Bäckerei im Ort und ich starte meine Suche in einem fremden Supermarkt in La Broque Schirmeck. Nach erfolgreichem Einkauf gehts über die Gleise, wobei die Fußgängerbrücke natürlich gesperrt ist und ich erstmal 400m weiter laufen darf. An der besagten Bäckerei rufen sie mir zu und ich mache mich noch auf die suche nach Wasser und einer Toilette. Ann erzählt mir, dass diese auch im Supermarkt gewesen wäre, aber stattdessen finde ich mich in einer öffentlichen Toilette in einem schönen Park, aber mit verbranntem Toilettenpapier.

    Weiter gehts an der Burg Schirmeck vorbei, wo ich endlich mein Abendessen zu mir nehme, bis wir am Konzentrationslager Natzweiler-Struthof einen weiteren Zwischenstopp einlegen. Ich erinnere mich an einen Schulausflug vor 10 Jahren, an dem ich das erste Mal an so einem Ort war und auch jetzt bringen mich die Gedanken an das, was hier geschehen ist, zum Weinen.

    Es sind einige Schulgruppen vor Ort von denen mindestens 10 Jungs in die Frauentoilette stürmen, um etwas beschämt wieder rauszugehen, als Anne diese darauf anspricht. Kurz darauf kommt Didier auch heraus und ich bekomme mich nicht mehr vor Lachen.

    Da uns die Menschen dann doch zu viel werden, gehen wir weiter und finden zum Mittagessen einen kleinen dekorierten Pavillion neben der Straße, der an einer Wasserquelle gebaut wurde. Da ich erst gegessen habe, gibt es für mich eine Karotte, Gurke und anschließend Blaubeeren mit Irish Coffee Schokolade als Nachtisch. Didier lässt mich zu Beginn noch von seinem Sandwich abbeisen, auf den er sich schon sehr gefreut hat.

    Noch knapp 10 Kilometer bis zum Schlafplatz und der Weg geht fasst nur noch sanft bergab. Ich tanze und singe vor mich hin und genieße die Atmosphäre im Wald. Die Burg, die wir uns ausgesucht haben, stellt sich als optimaler Schlafplatz raus und Anne und ich stellen unsere Zelte direkt im Inneren auf. Didier, sowie Ludo und Fred, die wir am Abend noch kennen lernen, finden vor der Burg einen geeigneten Platz.

    Wir sitzen alle zusammen zum Abendessen, was bei mir aus Nudeln, Couscous, Kartoffelpürree und Ratatouille besteht. Das wird wahrscheinlich eine meiner Lieblingsmahlzeiten auf dem Hexatrek. Es wird fasst ausschließlich auf französisch gesprochen, wobei Fred extra langsam für mich redet, damit ich zumindest ein bisschen verstehen kann und es fühlt sich mit jedem Gespräch vertrauter an.
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  • Der erste Wasserfall des HT

    9 Juni, Perancis ⋅ 🌙 12 °C

    Oft miterlebt und niemals gedacht, dass ich selbst Opfer von werde...

    Nach einer unruhigen Nacht, da ich vergessen habe, mein Kopfkissen zu befüllen, stehe ich als Vorletzter auf und packe mein Schlafplatz zusammen. Unten stelle ich fest, dass ein Loch in meinem Sack mit Essen ist und Frage mich, was scharfes in meinem Rucksack das wohl gemacht hat. Beim zweiten Mal hinschauen weiß ich, dass da eine Maus am Werk war. Ich am Vorabend noch darüber gewitzelt und den Sack nicht richtig verstaut und nun darf ich mit den Konsequenzen leben.

    Die Nüsse, das Brot und die Chips wurden leicht angeknabbert, soweit provisorisch erstmal mit Tape zugeklebt. Die beiden Wanderer gehen noch vor uns aus der Hütte und vergessen ein Regenschutz, den wir erstmal mitnehmen. Da eine weitere Wasserquelle nach dem Abstieg angezeigt wird, nehmen wir eine leicht andere Route zurück auf den Trail und da treffen wir doch direkt nochmal die zwei Männer, die den zu diesem Zeitpunkt noch nicht vermisst hatten.

    Für uns geht es dann erstmal auf die Spitze des Schneeberges (961m) von wo aus man einen schönen Blick Richtung Süden hat. Auf dem Gipfel eine Felsenformation, die gut über Treppen zu besteigen ist. Nun folgen wir der Linie des Hexatreks, die auf keinem eingezeichneten Weg verläuft und merken mehr und mehr, dass dieser Weg ganz bewusst blockiert wurde. Auf dem eigentlichen Weg liegen reihenweise Bäume kreuz und quer und nach und nach wurde sich ein Weg darum gebahnt, den wir versuchen zu verfolgen.

    Mit Handy in der Hand und nach allen paar Metern eine Navigationsprüfung finden wir wieder zurück auf den officiellen Weg durch die Vogesen.
    Wir steigen ab und müssen bei der Wasserquelle feststellen, dass diese aktuell nicht existiert. Ich suche einen alternativen Weg an dem wir Wasser aus einem Bach auffüllen können und kommen kurze Zeit später wieder auf den HT an einem Turm raus. Da wir es aber alle nicht abwarten können, zum ersten Wasserfalls des Trails zu kommen, laufen wir direkt weiter bergab ins Tal.

    Ich setze den Rucksack ab und springe am Geländer entlang, um doch noch keinen Wasserfall sehen zu können. Auch ganz am Rande vom oberen Ende sind zu viele Büsche im Weg, aber das Tal selbst mit Felswänden gibt schon ein fantastisches Bild her. Über Treppen und Serpentinen geht es dann runter zum unteren Ende des Wasserfalls, wobei ein Dusche sich eher schwierig gestaltet.

    Da ich noch vom frühen Morgen meine zweite Lage Kleidung anhabe, lege ich kurz eine Pause ein und renne dann den anderen beiden Richtung Café nach. Anne und ich denken schon, dass Didier bestimmt schon seinen zweiten Sandwhich isst, den er sich ausgemalt hatte. Wir treffen ihn kurz vorher wartend auf einer Bank und anstelle eines Sandwhiches gibt es eine Pizza an einem Pizzawagen, wobei das Café noch nicht geöffnet hat. Wir setzen uns für das zweite Frühstück an einen Tisch und für mich gibts vor einem Stück Pizza noch die angeknabberten Chips.

    Der Weg führt uns durchs Tal ein Stück die Straße entlang und dann kommen wir an eine Abzweigung, bei der an einer geschlossenen Schranke Absperrband hängt. Wir nehmen also den einzigen offenen Weg und laufen gemütlich an einem Bach entlang weiter durchs Tal. Irgendwann frage ich mich, wann wir denn nicht mehr einem rptwn Rechteck folgen dürfen und da sehe ich, dass wir an der Abzweigung falsch abgebogen sind. Über 600m laufen wir also wieder gemütlich zurück und dann an der Schranke vorbei den Berg hoch.

    Ich mit meinem Tempo komme ca. 25min vorher auf dem Mutzig (1009m) an, wo wir das erste Mal die 1000m knacken. Auch wieder schöne Felsformationen zum Verweilen und Picknicken und während der Wartezeit probiere ich mit dem Solarmodul mein Handy zu laden, was bei dem teils bewölkten Himmel sich schwieriger gestaltet. Unser Ziel läst sich anhand eines Sendeturmes gut erkennen und nach einem ausgiebigen Mittagessen geht es für mich etwas zeitverzögert zu den andern beiden wieder weiter.

    Auf einem leicht abschüssigen Forstweg überholt uns ein Fahrradfahrer im rassanten Tempo, wobei dieser dann auf einem schmalen Wanderweg doch absteigen und schieben muss, um an den dünnen und felsigen Stellen vorbeizukommen. Zurück auf einem Forstweg macht er eine Pause, weshalb wir ihn dann antreffen und es stellt sich heraus, dass er eine Radtour von Leipzig nach Barcelona macht. Ich quatsche kurz mit ihm während die anderen weiterlaufen und zum einholen renne ich neben ihm her, wobei ich fasst die Abzweigung verpasse, die wir nehmen.

    Kurze Zeit später fährt er nochmal an uns an einer Wegkreuzung vorbei. Wir folgen weiter einem Forstweg bis wir mal wieder eine alternative Route nehmen, um an eine Wasserquelle zu gelangen. Auf dem Weg laufen wir an vielen kleinen Bunkeranlagen vorbei, die teilweise kaum sichtbar im Berg versteckt sind. Natürlich erkunde ich auch zwei, wobei die zweite sich als Tunnel herausstellt und ich 30m weiter woanders wieder rauskomme.

    Nachdem das Wasser aufgefüllt ist, die Blasen entleert sind und ein kleiner Energieschub gefuttert wurde, widmen wir uns dem letzten Anstieg. Oben angekommen, werden wir von einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Ein Tempel auf einer schönen Felsformation und ein weiter Blick ins Tal. Wir steigen erstmal ab zu unserem Zeltplatz und bereiten alles vor. Wie ich dann Abendessen möchte, erinnere ich mich, dass ich mit einer Freundin telefonieren wollte, aber mein Flugmodus wieder an ist.

    Natürlich ein verpasster Anruf. Ich rufe direkt zurück und irgendwann laufe ich wieder hoch zum Tempel, um mir den Sonnenuntergang anzuschauen. Nach dem Telefonieren überrascht, dass Anne noch oben ist und Tagebuch schreibt, gehen wir auch schon bald nach ein paar Liegestütz und Handstandversuchen zurück zum Zelt und beenden den Tag.
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  • Mit etwas Verspätung in den Tag

    8 Juni, Perancis ⋅ ☁️ 12 °C

    Wo ich die beiden wohl einholen werde?

    In der Nacht werde ich mehrfach wach, Didier sucht etwas, draußen spielt jemand länger Zeit laut Musik im Auto ab, das Bett ist gefühlt zu kurz und meine Gedanken spielen bisschen durcheinander. Um 7:30 Uhr stehe ich auf und mache ich auf die schnelle fertig für das Frühstück.

    Anschließend packen wir und ich entscheide mich nochmal die Handys anzugehen, während die anderen beiden schon loslaufen und zur Bäckerei gehen. Nachdem ich das alte Handy komplett zurücksetzen und ausschalte, lässt sich auf einmal auch das Google Konto final nur über das neue anpassen, ohne über das alte bestätigen zu müssen. Der letzte fehlende Zugang wird mir dann per Post geschickt und die Umstellung ist endlich angeschlossen.

    Ich beantworte noch ein paar Nachrichten, während es draußen wieder stärker regnet und mache mich dann gegen 10:00 Uhr auf den Weg. In zügigen Schritten erklimme ich den ersten Berg, auf dem sich die eindrucksvolle Château du Haut-Barr befindet. Es geht weiter am Berg entlang und kurz vor dem Anstieg zum Brotschberg überholt mich eine Joggerin. Als der Pfad dann steil ansteigt, merke ich aufgrund meines hohen Tempos am Berg, dass ich sie wieder einhole und bis kurz vor der Spitze auf Schritt verfolge.

    Kurz nach dem Gipfel komme ich an einem schönen Felsen an, mit einer schönen Aussicht ins Tal, wobei der Wind so stark ist, dass ich Angst habe, mein Handy aus der Hand zu verlieren. Der Weg führt unterhalb am Felsen entlang, an dem viele weiße Stellen auf die Verwendung von Magnesium zum Klettern hinweisen. Weiter bergab geht es entspannt durch den Wald an der Bergseite entlang wo ich endlich die beiden wieder erblicke.

    Der Pfad führt weiterhin parallel zu einer kleinen Straße sanft am Berg entlang und es läuft sich wie von selbst. Erinnerung an die kleinen Wäldchen auf Spieckeroog tauchen auf, in denen die Meeresluft durch die Bäume rauscht. Dann steht auch schon die Mittagspause an und am nächsten Rastplatz breiten wir uns auf einem Tisch aus. Kurz nachdem wir sitzen wird es plötzlich dunkel und ein kühler Wind weht, weshalb ich mir doch die Jacke, die ich als Sitzkissen nutzen wollte, anziehe.

    Mit frischer Energie und leichterem Rucksack geht es den Berg hoch bis ein schmaler Steinpfad etwas steiler durch die Wiese nach La Hoube geht. Ein nettes kleines Dorf mit einer schönen Kirche, wobei mich fasziniert, dass der Weg auf einer Grenzmauer entlang zum anderen Ende des Dorfes verläuft.

    Zwischendurch erhasche ich einen Blick auf den Dabofelsen, auf dem eine eindrucksvolle Kapelle steht. Immer wieder faszinierend, wie damals diese riesigen Bauwerke auf den Spitzen der Felsen entstanden sind. Langsam geht es wieder bergab und der Weg führt wieder sanft am Berghang entlang und ich merke genau, warum ich das Fernwandern so sehr liebe.

    Unten im Tal nehme ich einen kleinen Umweg, um eine Toilette zu besuchen, bei der sich herausstellt, dass diese nicht an diesem Platz existiert, aber ich vorab schon gelesen habe, dass bei der Touri Info eine wäre. So gehe ich noch ein Stück weiter und finde noch eine offene Toilette, bevor es dann zur Hütte den Berg rauf geht.

    Ein Stück unterhalb der Spitze hole ich sie wieder ein und wir gehen gemeinsam zur Hütte. Die Aussicht ist spitze und ich meine, die Kühltürme bei Karlsruhe im Dunst zu sehen. Auf dem Weg kommen wir noch an einer Quelle vorbei, auf die wir uns schon gefreut haben, da wir nicht da ganze Wasser den Berg hochtragen mussten. In der Hütte treffen wir zwei Wanderer, die ebenfalls übernachten, da der Pfingstmontag auch in Frankreich ein Feiertag ist.

    Die Hütte selbst mit einer phänomenalen Aussicht über die Nord Vogesen und das Rheintal hat einen extra Schlafraum direkt unter dem Dach für mindestens 6 Personen. Ich nehme eine Ecke und nach dem Abendessen geht es schon bald ins Bett.
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  • Langer Weg mit schönem Abschluss

    7 Juni, Perancis ⋅ ☁️ 16 °C

    Ein Rennen gegen die Zeit. Schaffe ich es rechtzeitig nach Saverne, bevor mein Handy komplett den Geist aufgibt?

    Das erste Mal schaue ich um 4:45 auf die Uhr und drehe mich noch des öfteren hin und her. Langsam wird es hell, aber ich war noch nicht bereit zum Starten und so stehe ich letzten Endes erst um kurz vor 8 Uhr auf. Als ich bereit bin los zulaufen, fängt es stark an zu regnen und ich warte den Moment ab.

    Ein Marathon steht bevor, um in Saverne ein neues Handy zu kaufen. Im Marschschritt geht es los nach Lichtenberg. Nachwievor bin ich über deutsche Namen und Schilder irritiert. Noch von der großen Wehranlage beeindruckt, geht es gleich weiter nach Wimmenau, wo ich bei Monique, einem Trail Angel, vorbei schaue und mein Wasser auffülle.

    In Erckartswiller bin ich kurz von einer Wasserquelle verwirrt, um dann zu erfahren, dass der Anwohner an der Stelle die HT Wandernden mit Wasser versorgt. In Petit Pierre ärgere ich mich ein bisschen über den Zeitdruck, da es eine sehr schöne Burganlage besitzt, aber ich sie nicht anschauen kann, wenn ich rechtzeitig in Saverne sein möchte.

    Am Rocher du Corbeau lege ich eine Pause fürs Mittagessen ein und genieße die Aussicht. Nach einiger Zeit kommt ein deutsches Paar, welches eine Frau aus Jockgrim kennt. Da rufe ich mein Papa an, wobei weder er noch meine Mama den Namen kennt.

    Steil bergab geht es durchs Tal mit schönen Häusern, die in die Felsen gebaut sind und wie ich die Hauptstraße entlanglaufe hält ein Auto neben mir. Da treffe ich knapp 1 Stunde später doch nochmal das deutsche Paar und der meinte noch: "Jetzt haste es schon fast bis nach Spanien geschafft".

    Entspannt geht es durchs Tal, das Wetter sehr angenehm mit teilweise Sonne und der letzte "größere" Anstieg steht bevor. Nach einer halben Stunde überquere ich eine Brücke unter der Schienen verlaufen und ich würde am liebsten länger stehen bleiben, aber die Zeit drängt. Weiter folgt dann gleich die Autobahnbrücke und nach einer halben Ewigkeit geht es endlich bergab nach Saverne.

    Auf dem Weg sehe ich Kletternde an einer Felswand, die natürlich deutsch reden. Ich bin zwar gut in der Zeit, renne dennoch zeitweise den Berg runter, um definitiv genug Puffer zu haben. Grade wie ich auf die erste Straße in Saverne einbiege, überraschen mich meine Augen und ich sehe Didier und Anne 200 m weiter die Straße runter. Ich mit extra Energie, nehme die Verfolgung auf und renne ein Stück hinterher.

    Drei Kreuzungen weiter hole ich sie ein und freue mich endlich wieder HT Wandernde zu treffen, da ich den ganzen Tag über keinem begegnet bin. Sie helfen mir direkt auch mit dem Handy und fragen bei Passanten nach. Ich verabrede mich mit ihnen bei der Herberge, wo wir übernachten möchten und gehe in den ersten Laden, den wir finden.

    Dort gibt der Verkäufer sein bestes mir auf englisch ein Handy anzubieten und ich freue mich riesig direkt fündig zu werden mit einem Samsung A16. Dazu suche ich mir noch kurze eine Hülle und schon geht es zur Herberge.

    Die Juhe befindet sich im Château des Rohan im 4. Stock und ich gehe mit glücklicher Stimmung die letzten Stufen hoch, wo mich die beiden schon erwarten. Uns wird auf französisch kurz alles erklärt und feststelle, dass ich langsam immer mehr verstehe. Wir teilen uns ein Zimmer und nach einer warmen Dusche geht es dann kurz zum Supermarkt. Das Handy habe ich derweil schon zur Datenübertragung vorbereitet.

    Zum Abendessen gibt es Ratatouille mit Rührei und Baguette, was wir zusammen in der Küche zubereiten. Dazu gibt es einen schönen Rotwein und als Nachtisch dann Blaubeeren und Schokolade. Der Herr von der Juhe wäscht derweil unsere Wäsche von allen HT Wandernden, worüber wir sehr dankbar sind.

    Ich beschäftige mich den Abend über mit den Handys und stelle fest, dass die über 10 verschiedenen Accounts teilweise sehr schwer zu übertragen sind, vor allem, weil ich kaum noch mit meinem alten Handy arbeiten kann, da über die Hälfte des Bildschirmes schwarz ist, ich aber immer wieder darüber eine Freigabe erteilen soll. Da der Fingersensor jetzt auch nicht mehr geht und ich aber diesen benötige, weil er mich nicht einfach den Code eingeben lässt, suche ich andere Wege, um auf dem neuen Handy an die Zugänge zu kommen.

    Irgendwann gebe ich dann bei den 2 letzten verbleibenden Zugängen auf und versuche mein Glück am nächsten Tag nochmal.
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  • Ein langer Tag, aber ein kurzer Weg

    6 Juni, Perancis ⋅ 🌧 16 °C

    Mein Handy wird immer blauer und blauer...es hat wohl zu viel getrunken...

    Ab 6:30 Uhr hält mich das Vogelgezwitscher wach und ich entscheide mich direkt zusammen zu packen, bevor das Zelt wieder nass wird. Ich geselle mich zu einer Deutschen aus Bremen, die es sich in der kleinen Hütte gemütlich gemacht hatte. Ich warte auf die anderen und esse währenddessen mein Frühstück, was sich auch die nächsten Tage kaum ändern wird.

    Um kurz vor 8 verabschiedet sich Rike und ich fang aus langeweile an die Erdnussbutter zu löffeln, die nicht ganz meinem Geschmack entspricht. Nebenbei übe ich etwas Handstand, wobei ich in der Hütte mit den Füßen etwas zu lang bin. Der Regen wird wieder stärker und schon kurz darauf stehen Bastian, Jordan und Nils bereit in der Hütte.

    Kurz darauf laufen wir los und schon gleich befinden wir uns am Turm auf dem Grand Winterberg. Da wir alle runter ins Dorf möchten, beschließen wir direkt weiter zu laufen und stoppen erst wieder, als wir in Niederbronn auf einen kleinen Markt kommen. Da ich in Frankreich nicht auf Käse verzichten möchte, habe auch ich mir einen Käse gekauft, dessen Namen ich direkt wieder vergessen habe. Bastian und Nils holsen sich noch ein Leib Brot, wobei Bastian kurz darauf noch ein Baguette vor einer Bäckerei geschenkt bekommt.

    In dieser finden wir uns kurzerhand an einem Vierer und halten direkt ausschau nach Steckdosen. Für mich gibts eine kleine Käse Pizza und eine heiße Schokolade, da das am unkompliziertesten war in dem Moment.

    Nach und nach setzen sich Frauen an den Tisch neben uns, wo ich mein Handy laden habe und als noch eine dritte Frau dazu kommt, hilft mir Bastian dabei, mein Handy zurückzubekommen, da es dann sehr wahrscheinlich war, dass diese noch länger sitzen als wir. Letzten Endes stehen wir vor den drei Frauen auf, wobei uns gesagt wird, dass wir zum Bezahlen uns in die zu dem Zeitpunkt recht lange Schlange zu stellen. Kurze Zeit später stehen die Frauen auf und zahlen direkt, woraufhin wie uns ebenfalls nochmal neu hinstellen und trotzdem 5min warten und erst "böse" Blicke uns die Möglichkeit zum Bezahlen geben.

    Als nächstes geht es zum Supermarkt, wo ich mir nur einen Apfel und eine 85% Schokoladentafel kaufe, da ich am morgigen Tag wieder in eine Stadt komme. Die anderen planen einen Tag extra ein, wobei sie gefühlt für drei Tage einkaufen. Wir kommen aus dem Supermarkt raus, packen alles um, da die meisten Tüten mit Luft zu viel Platz wegnehmen und laufen im Trockenen los.

    Ich sage noch auf die Frage von Jordan bezüglich des Wetters, dass sie die Regenjacke ausziehen kann und 10min später laufen wir wieder schön durch den Regen den Berg hoch. Ich mache kurz zuvor noch eine kleine extra Runde, da ich vergessen habe meine Flaschen aufzufüllen und auf den nächsten Kilometer nichts mehr kommt außer Bäche. Wie wir auf der Wasenbourg ankommen und uns unterstellen könnten, schwächt der Regen ab.

    Nach einer kleinen Pause geht es weiter bis zu einer kleinen Hütte, wo wir zwei Frauen treffen, die mit uns französisch sprechen und ich leider fast nichts verstehe. Kurz bevor sie gehen sagt die in eine Frau aufgrund des nassen Rucksacks im Dialekt "Isch des nass", was mich sehr zum schmunzeln bringt, auch wenn ich sonst kaum folgen konnte.

    Noch einmal ins Tal und wieder rauf und wir kommen an einem überdachten Tisch mit Bänken an, um den es reichlich Zeltplätze gibt. Wir witzeln darüber, alle auf dem riesigen Tisch zu übernachten, wobei es mit den Matratzen schwierig wäre. Ich entscheide mich für den Tisch und nachdem die anderen ihr Zelt aufgebaut haben, gibt es eine ausführliche Dehn- und Entspannungszeit und dann gemeinsam Abendessen.
    Für mich Karotte, Gurke, Baguette und die unterschiedlichsten Käse, die wir untereinander teilen.

    Zum Abschluss noch heiße Schokolade und grade als Bastian, Jordan und Nils zum Zelt aufbrechen möchten, fängt es Stark zu regnen an. Wir warten immer länger und irgendwann fällt Jordan eine immer größer werdende Pfütze zwischen den Zelten auf. Kurze Zeit später steht sie im Regen und versucht die Pfütze abzuleiten, erst ohne Erfolg und dann mit extra Werkzeug und weniger Regen dann doch noch Hoffnung.

    Nach einer kleinen Tanzeinlage gehen auch Bastian und Nils zu den Zelten, wobei Nils schon gleich wieder "auftaucht", da sein Zelt mitten über einer Pfütze steht. Nach kurzer Überlegung baut er das Zelt ab und gesellt sich zu mir auf den Tisch.

    Aufgrund des Handys, was wohl immer mehr an Wasserschaden leidet geht es dann morgen 40km bis nach Saverne, wo ich hoffentlich ein neues kaufen kann oder sonst nach Strasbourg fahre. Dementsprechend wenig Bilder (auch wegen dem Regen) und ggf. Rechtschreibfehler, da ich nur noch die halbe Tastatur sehe.
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  • Burgen, Ruinen und Felsformationen

    5 Juni, Jerman ⋅ ☁️ 17 °C

    Plötzlich hör ich lautes Knistern neben mir, ich erschrecke kurz und falle dann wieder in einen Halbschlaf...

    Morgens nach einer etwas ruhigeren Nacht schaue ich mich um und stelle fest, dass noch alle am Schlafen sind. Auch eine Stunde später regt sich nichts. Irgendwann lassen sich die ersten Bewegungen vernehmen und allmählich kehrt wieder leben in der Hütte ein. Lediglich eine unruhige Matratze hat die Stille der Nacht ab und zu gebrochen.

    Mit dem klassischen Frühstück, Porridge, Apfel, Erdnussbutter, starte ich den Tag. Nachdem alles zusammengepackt ist, ziehe ich mir die leicht feuchten Strümpfe an und Schlüpfe in die Schuhe. Kurze Zeit später geht es los. Der Weg führt knapp unterhalb des Grappenfels vorbei, den ich kurzerhand alleine besteige. Kurz darauf treffe ich die anderen wieder bei der Burg Loewenstein oben auf dem Berg mit einer schönen Sicht Richtung Pfälzer Wald und der Burg Trifels.

    Der Weg führt uns an weiteren Burgruinen vorbei. An der Burg Fleckenstein halten wir kurz an öffentlichen Toiletten und beobachten derweil eine spielende Kindergruppe. Ein leichter Regen ergießt sich kurzzeitig über uns und eine Weile später zeigt sich wieder die Sonne.

    Eine Ruine weiter missachten wir das Absperrband, um die Burg zu erkunden. Da finde ich in einer versteckten Ecke eine Kiste voll mit hauptsächlich Müll, eine Decke und einen Wasserkanister. Scheint wohl ein kleiner "Geheimort" zu sein.

    Als nächstes der Zigeunerfelsen, der bei Zeiten als Schutz gedient hat, ist ebenfalls zugänglich, wobei eine sehr enge und teils wackelige Treppe am Felsen hinauf führt. Zwischendurch fehlt eine Stufe und wir wundern uns, dass dies nicht abgesperrt ist.

    Zum Abschluss des Tages geht es an der Burgruine Nouveau Windstein vorbei, bei der ein grünes Schild mit Michelin und einem Stern hängt. Leider gab es kein Essen, aber es ist ein schöner Innenhof erhalten.

    Danach kurz runter ins Tal und anschließend ein gutes Stück wieder rauf, bis wir gut verschwitzt an einer kleinen Hütte mit Zeltplätzen ankommen. Zum Abendessen gibts aufgrund von Fehlplanung grüne Erbsen und Brot. Da aber eine aus der Gruppe sich zu viel gemacht hat, werde ich doch noch mit Couscous und Gemüse beglückt.

    Zwischendurch fährt jemand mit einem ferngesteuerten Auto auf der Straße entlang, die gleich nebenan verläuft, woraufhin einer aus der Gruppe ganz begeistert aufspringt und zuschaut.

    Nach ein paar Dehnübungen gehts dann auch schon ins Zelt und ich lausche den Vögeln beim Singen.
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  • Erster Tag auf dem Hexatrek

    4 Juni, Perancis ⋅ 🌧 18 °C

    Endlich ist es soweit. Der dritte Fernwanderweg beginnt...

    Nachdem es den Morgen über geregnet hat, wage ich mich erst um 9 Uhr aus dem Zelt und frühstücke etwas Porridge mit Apfel und Erdnussbutter.

    Weiter durch den Bienwald geht es nach Schweighofen und dann übers Feld zum Deutschen Weintor in Schweigen Rechtenbach. Da habe ich wohl ein Abzweig verpasst, weshalb ich auf der falschen Seite vom Dorf angekommen bin.

    Kurz nach dem Weintor erreiche ich schon die französische Grenze, wo auch direkt der Trailhead vom Hexatrek steht. Ein nettes kleines Schild mit einem Namensverzeichnis zum Eintragen. Anscheinend haben heute schon ein paar vor mir angefangen.

    Weiter nach Wissembourg führt mich der Weg durch die idyllische Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern. Die besten Macarons kann man sich natürlich nicht entgehen lassen. Noch kurz bei der Bäckerei vorbei und ab in die Vogesen.

    Mit leichtem Regen geht es den Scherhol hoch und wieder runter. Die erste Begegnung mit einem HT Wanderer, wobei aufgrund meiner schlechten französisch Kenntnisse die Unterhaltung sich sehr kurz hält. Etwas später noch eine kurze Begegnung mit einem Herrn, der meinen Heimatort kennt, da er 45 Jahre bei Daimler ein Ort weiter gearbeitet hat.

    Im kleinen Ort Climbach warnt mich noch eine Frau vor dem anstehenden Sturm, zumindest glaube ich das, da sie mir auf französisch etwas über die Straße rief und in den Himmel zeigt. Das Donnergrollen schon kurz zuvor gehört, lässt mich nicht weiter zögern und 30 min später prasselt der Regen nieder, sodass der Weg zu einem Bach sich wandelt. Ich rette mich in die nächste Schutzhütte mit komplett durchnässten Schuhen und warte das schlimmste ab.

    Nach 30 min geht es weiter und in Wingen halte ich kurz zum Wasser auffüllen. Eine Weile später erreiche ich die nächste Hütte und treffe 4 weitere Wandernde. Später kommt eine weitere Frau dazu und ich versuche die teils französischen Gespräche zu verstehen...erfolglos.
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