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- День 121
- среда, 1 октября 2025 г.
- ☁️ 19 °C
- Высота: 26 м
ФранцияHendaye43°22’38” N 1°45’15” W
Wie oft laufen wir noch zum Ende?

Der letzte Tag auf dem Hexatrek! Eine lange Reise nimmt ihr Ende, wobei das Ende sich öfters erblicken lässt als gedacht und letzten Endes nicht wirklich das Ende bleibt.
Mit einem wunderschönen Sonnenaufgang starten wir den letzten Tag auf dem Hexatrek. Zweimal ins Tal und wieder hoch, bis wir das erste Frühstück auf einem dicken Ast auf dem Boden genießen. 2km kommen wir nach Eltzaurdia, einem touristischen Grenzort, wo wir uns ein zweites Frühstück kaufen. Mit einem Zuckerschock steigen wir den nächsten Berg hoch und schauen auf die letzte größere Erhebung vor uns. Wir bereiten uns mental auf den letzten Anstieg und einen darauf folgenden steilen Abstieg vor. Doch wie ich vor dem Anstieg auf Anne warte, sehe ich ein Hinweisschild, dass der Wanderweg aufgrund von Bauarbeiten an den Stromleitungen umgeleitet ist. Anstatt hoch geht es an die spanische Grenze, die sich hier im Tal an einem Fluss orientiert. Ein kurzer steiler Anstieg in ein kleines Dorf und wir befinden uns wieder auf dem HT. Die letzten Kilometer führen uns über kleine Hügel nach Hendaye, wo die letzten zwei Kilometer flach am Wasser und durch die Stadt führen. Kurz vor Ende kaufen wir uns Snickers Eis, auf das ich mich schon lange freue.
Ich folge der Linie in Mapy bis zum Strand, aber der Briefkasten am Ende lässt sich nicht erblicken. Da stelle ich fest, dass der Hexatrek in der HT App eine Straße weiter am Strand endet, wo sich auch die Touristeninfo mit Briefkasten befindet. Selbst am Ende folgen wir nicht dem HT, aber wir haben es dennoch geschafft! Nach über 3000km stehen wir am Atlantik. Eine wunderschöne Zeit mit spannenden Erlebnissen. Wir unterschreiben im Logbuch, was uns der Herr der Touristeninfo gibt und gratuliert. Die Schweizerin hat wohl auch heute das Ende erreicht, sowie eine weitere HT Wandernde. Wir lesen ein paar bekannte Namen, wobei doch ein paar HT Wandernde fehlen, denen wir begegnet sind.
Auf selbem Wege laufen wir zurück durch Hendaye, um Annes Schuhe bei einem kleinen Laden abzuholen und anschließend einkaufen zu gehen. Fürs Abendessen suchen wir einen Italiener raus, der sich im Norden der Stadt befindet. Um möglichst wenig Höhenmeter zu laufen, geht es wieder am Wasser entlang den selben Weg zum Ende, wo wir in der HT App nachschauen und feststellen, dass wir uns laut der Standortinformation 412/435km auf dem letzten Abschnitt befinden. Ich weiß zwar nicht, wo die letzten 23km noch hinführen sollen, da die Linie hier endet, aber wahrscheinlich war der letzte Abschnitt mal länger und die Gesamtangabe wurde vergessen zu korrigieren. Auf dem Weg machen wir eine Pause in einem Park, um Schokolade für die Magicjar zu schmelzen. Das geht leider sehr schief, da wir die Schokolade mit dem Wasser zusammen erhitzen und diese in kürzester Zeit anbrennt, während wir uns kurz der Erdnussbutter widmen. Die verbrannte Schokolade füllen wir in ein leeres Erdnussbutterglas um und versuchen den Topf so gut es geht zu säubern.
Wir laufen die Strandpromenade entlang und ich frage Anne bezüglich der Öffnungszeiten. Da wir beide nicht nachgeschaut haben, setzen wir uns auf eine Bank und suchen uns ein neues Restaurant raus... Ich finde ein Italiener in der entgegengesetzen Richtung und Anne ruft zur Sicherheit an, ob die Küche noch geöffnet hat. Es geht die Strandpromenade zurück zum Ende das HTs. Anne mit seifigen Händen, da der Wasserhahn in der Toilette nicht funktioniert hat, wünscht sich einen Wasserspender. Davon gibt es auch welche, wobei der erste nur ganz kurz Wasser ausspuckt und dann versiegt und die kommenden auch nicht mehr funktionieren. Es scheint, dass diese über Nacht ab 20/21 Uhr abgeschalten werden. Beim Restaurant angekommen können wir die Toilette benutzen, um endlich unsere Hände zu waschen.
Glücklich verlassen wir das Restaurant und laufen ein letztes Mal am Ende des HTs vorbei die Strandpromenade entlang. Am Ende stehen wir vor einem verschlossenen Tor, wo ich einem Weg folgen wollte. Dementsprechend geht es stattdesswn die Straße hoch und wieder runter, bis wir bei der nächsten Möglichkeit auf diesen Weg gelangen. Im Dunkeln kommen uns Personen ohne Licht entgegen, die mich etwas überraschen. An einem Haus erreichen wir den auf Mapy markierten Unterstand im Freien. Unklar, um was für ein Haus es sich handelt, bei dem sich ein überdachter Picknicktisch und öffentliche Toiletten befinden, legen wir uns dennoch in eine geschützte Ecke nach einem langen abwechslungsreichen Tag.Читать далее
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- День 120
- вторник, 30 сентября 2025 г.
- ☁️ 18 °C
- Высота: 563 м
ФранцияAscain43°19’6” N 1°37’59” W
Der Atlantik greifbar nah

Seit Beginn ist es klar, dass der Atlantik an der spanischen Grenze das Ende dieses Fernwanderweges ist. Vor ein paar Tagen schien dieser noch ewig weit weg, aber heute breitet sich diese perfekte Horizontlinie immer weiter im Blickfeld aus.
Mein Magen meldet sich wieder und hält mich die halbe Nacht wach. Morgens wache ich mit schmerzendem Bauch auf und versuche mich im Zelt erstmal hinzusetzen. Ich hab mich wohl zu früh gefreut und gestern zu viel gegessen, weshalb ich nun die Retourkutsche bekomme. Im Dunkeln packen wir zusammen und starten mit dem ersten Tageslicht. Der erste Mann, dem ich begegne, frägt mich, ob bei einer Schafsherde hinter mir ein Herdenschutzhund dabei ist, da diese hinter uns herkommt, wobei ich keinen Hund gesehen habe. Der Weg bringt uns an die spanische Grenze vorbei an einem Bauernhof, wo ein Pfau sich durch seine Laute bemerkbar macht. Der Gockelhahn und auch die Hunde stimmen mit ein und geben uns ein tierisches Konzert. Im folgenden Stück überraschen mich immer wieder Ponys, die sich im hohen Gebüsch im Hang aufhalten. Die hier im baskenland typischen Pottok-Ponys sind entsprechend klein und dürfen in begrenzten Bereichen auf den Bergen frei umher laufen. Nach dem nächsten Sattel geht es einen Bergkamm runter, wo ich an einer Hütte Wasser auffülle und wir bei der nächsten Hütte frühstücken. Eine mit Wasserhahn, Elektrizität und einer normalen Toilette ausgestattet, bietet einen super Ort zum Feiern auf dem Berg.
Nach einem kleinen Anstieg geht es runter nach Ainhoa, ein traditionel baskisches Dorf. Weiße Häuser mit roten Dächern und roten Fensterläden. Wir wollen bei einem kleinen Laden schauen, ob es Schonkost für mich gibt, aber dieser hat um kurz nach Mittag nicht geöffnet. Also weiter nach Sare, wo es einen größeren Supermarkt gibt. Auf dem Weg geht es durch eine kleine Hügellandschaft, wo der größte Höhenunterschied weniger als 100m beträgt. Eine Weile folgen wir einem Fluss und ich laufe etwas langsamer, damit Anne aufholen kann. In dem Moment, in dem Anne mich einholt, bekomme ich einen Schlag auf den Kopf und bin kurz verwirrt. Da hat mich eine Eichel erwischt und bei den großen Eichen bekommen die eine Fallgeschwindigkeit, bei der das schon für den Augenblick schmerzt.
In Sare müssen wir feststellen, dass die Mittagspause des Supermarktes bis 16 Uhr geht und wir eine Stunde warten müssen. Wir setzen uns auf einen Spielplatz und Anne genießt ihr Mittagessen, während ich halb vor mich hindöse. Mit der Kirchturmglocke wachen wir beide auf und packen zusammen, um uns beim Supermarkt zu versorgen. Eine Weile sitzen wir nebendran und genießen nun beide eine Mahlzeit. Für mich mehr Schonkost, wobei ich mir einen Löffel Eis dennoch erlaube. Zum Abschluss des Tages steigen wir ein Tal hinauf, an dessen Ende wir Schienen einer Zahnradbahn überqueren und 1km später an eine kleine Schutzhütte kommen. Neben der Hütte geht es wenige Meter auf einen Felsen, von wo aus man die französische Küstenlinie weit überblicken kann. Hendaye versteckt sich noch hinter kleinen Bergen, aber es scheint nur ein Tagesmarsch entfernt zu sein, zumindest sind es weniger als 25km bis zum Ende des HTs. Nach dem Abendessen geht es frühzeitig in den Schlafsack, um möglichst früh den letzten Tag zu beginnen.Читать далее
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- День 119
- понедельник, 29 сентября 2025 г., 18:39
- ☀️ 16 °C
- Высота: 605 м
ФранцияBidarray43°16’0” N 1°23’50” W
Das letzte Mal 1000m Höhe

Die letzten Male auf dem HT häufen sich, aber es sind jetzt auch wahrscheinlich die letzten drei Tage bis wir in Henday ankommen. Einerseits Freude auf das Ende, andererseits möchte ich gerne noch weiter laufen, was ich auch vorhabe. Direkt im Anschluss, aber auch die kommenden Jahre.
Die ersten Menschen drehen schon ihre Gassirunde, während wir noch im Spielplatzhäusschen liegen. Wir packen zusammen und ich rutsche aus dem Häusschen raus. Am Supermarkt nehmen wir uns die Zeit für unser erstes Frühstück und starten dann auf zum letzten Anstieg über 1000m Höhe. Unweit des Hauptkammes, dem wir eine Weile folgen werden, genießen wir unser zweites Frühstück mit Pferden und Geiern in der Nähe. Kurz vorher sehen wir ein Schild mit einer Zeit- und Entfernungsangabe mit einem Geschwindigkeitsdurchschnitt von 2km/h. Dies würde unseren Tagesplan sprengen und wir hoffen, dass wir weniger Zeit benötigen. Auf der ersten Spitze des Kammes haben wir tolle Aussicht auf Nebel. Während wir dem Kamm folgen öffnet sich immer wieder die Sicht und auch der Atlantik lässt sich an einer Stelle unterhalb der Wolkendecke erblicken.
Zwischendurch steigt es bis in die Bäume ab, wo ich ein bisschen die Felswand erkunde. Es folgt ein langer Anstieg bis zum höchsten Punkt der Bergkette, dem Tuturruko Kaskoa (1047m), wo ich mich etwas versteckt auf einen begrasten Felsvorsprung unterhalb der Spitze lege. Eine Weile später, wie drei Männer an der Spitze ankommen, merke ich, dass Anne unbemerkt an mir vorbei gelaufen ist. Ich renne los und sehe sie wenige hundert Meter vor mir die letzte 1000m Spitze zu erreichen. Am Ende des Bergkammes setzen wir uns auf einen Felsvorsprung in der Felswand auf der geschützten Seite und genießen unser Mittagessen. Immer wieder segeln Geier vor uns vorbei und verschwinden dann in den Wolken oder im Berg. Der Rest des Abstieges zieht sich aufgrund des steinigen und felsigen Weges in die Länge und mir ist das Wasser ausgegangen. Am Fluss im Tal stelle ich fest, dass dieser mit ein paar Metern Höhenunterschied sehr schwer zugänglich ist und so hoffe ich auf einen Zufluss 500m weiter.
Mit vollen Flaschen folgen wir dem Tal, bis es zu einer Seite zum letzten Anstieg des Tages hoch geht. Steil, steinig und felsig, oft auch mit Halteseilen versehen. Ich mache einen Abstecher zu einer kleinen Höhle, wo ich eine spannende Tropfsteinform entdecke und eine 1Cent Münze finde. Der Weg führt an einem felsigen Steilhang entlang, bis er nach der nächsten Kante stark ansteigt und in großen Stufen die Scharte durchläuft. Die Schafe mähen uns zu, wobei unklar ist, ob sie uns anfeuern oder sich wundern, was wir um diese Uhrzeit in deren Zuhause suchen. Endlich am Plateau angekommen, wo es wenige Meter weiter flache Grasflächen am Felsenrand gibt. Da wir davon ausgehen, dass das Gras nur oberflächlich den Felsen bedeckt und wir somit Probleme haben, die Heringe im Boden zu befestigen, suchen wir uns einen anderen Ort. Wir schlüpfen unter einem Stacheldraht in ein kleines umzäuntes Gebiet an einem leeren Unterschlupf, wo der Rasen schön flach ist und die Heringe sich besser im Boden verankern lassen. Ich schaue Anne mal wieder mit Chips beim Zelt aufbauen zu, bevor ich mein eigenes daneben stelle. Nach dem Abendessen geht es schnell in den Schlafsack, um mich aufzuwärmen.Читать далее
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- День 118
- воскресенье, 28 сентября 2025 г., 21:48
- ☁️ 17 °C
- Высота: 157 м
ФранцияLeizparze43°10’36” N 1°20’37” W
Endlich wieder normal essen

Bis zum Supermarkt gab es nichts und dann natürlich zu viel, aber immerhin beschwert der Magen sich nur ein bisschen über die Menge und fühlt sich ansonsten wieder wohl.
Um 7 Uhr weckt uns die Kirchturmglocke mit einem Sturmläuten. Das scheint hier üblich zu sein, dass um 22 und um 7 Uhr die Glocken 10 oder 20mal schnell zum Nachtbeginn und -ende geläutet werden. Im Dunkeln packen wir unsere Rucksäcke und starten mit einem einstündigen Anstieg. Oben ein kurzes Stück flach, bevor es wieder ins Tal geht und die Sonne zwischen den Wolken hindurch die Bergkette in der Ferne anstrahlt. Über kleine Hügel und Täler geht es nach St. Jean Pied de Port, wo wir zuerst zum Supermarkt laufen und uns für den Tag versorgen. Für mich gibt es nach knapp 20h wieder die erste Mahlzeit und ich versuche mich nicht zu übernehmen, während wir auf einer kleinen Rasenfläche den Einkauf umpacken.
In einer Einkaufsstraße suchen wir ein Wandergeschäft, um Gas für uns und Socken für mich zu kaufen. Das erste, welches Anne rausgesucht hatte, hat nicht die besagten Öffnungszeiten und öffnet erst in 2 Stunden, aber in der nächsten Seitengasse werden wir zu allem fündig. Wir schlängeln uns durch kleine Menschenmassen aus der Stadt und kommen nach Lasse, wo es in der öffentlichen Toilette auch eine Dusche gibt. Wir nehmen diese Möglichkeit gerne an und ich weihe damit auch direkt meine neuen Socken ein. Während wir mit einem 800Hm Anstieg beginnen, telefoniere ich kurz mit meinen Eltern, die im Gegensatz zu uns sehr bewölktes Wetter in der Rheinebene haben. Hier komme ich im Sonnenschein ordentlich ins Schwitzen und freue mich über den leichten Wind auf dem Bergkamm. An der Spitze des Munhoa (1021m) haben wir einen tollen rundum Blick und eine Gruppe von Raubvögeln scheint hier ihr Revier zu haben. Wir setzen uns an einer windgeschützten Seite an Felsen und genießen unser Mittagessen, wobei wir einen Teil fürs Abendessen wieder einpacken, da wir doch zu viel eingekauft haben.
Der finale Abstieg verläuft halbkreisförmig um einen Talkessel an der Bergkette entlang und wird durch kleine Anstiege immer wieder verzögert, um dann auf einer anderen Bergseite steil über einen steinigen vom Regen verwaschenen Weg ins Tal zu führen. Anfangs noch sehr schön, ist der Schluss entsprechend ätzend, vor allem, wenn dann noch ein Tor den Weg versperrt, dass man hochheben muss, um es zu bewegen. Naja, in St Étienne de Baïgorry angekommen finden wir einen kleinen Park, wo wir uns fürs Abendessen ausbreiten. Da wir nicht so viel Hunger haben, wollen wir eine Dose Zucchinis für den nächsten Tag aufheben und aus organisatorischen Gründen gebe ich diese Anne. Nachdem wir feststellen, dass wir nur ein Abendessen benötigen, gibt mir Anne diese zurück. Da wir gerade dabei sind Wasser zu kochen, öffne ich diese aus Gewohnheit ausversehen. Ich fülle sie in eine Plastikdose um, wobei ich beim Probieren wieder realisiere, dass es nicht so gut schmeckt. Da ich für morgen etwas haben möchtd, was mir schmeckt, essen wir es dann doch nach und nach zum Abendessen leer. Für die Nacht bleiben wir an Ort und Stelle, wo wir ein Häusschen auf dem Spielplatz am Ende des Parkes in perfekter Größe finden und uns hineinlegen.Читать далее
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- День 117
- суббота, 27 сентября 2025 г.
- ☀️ 25 °C
- Высота: 246 м
ФранцияEstérençuby43°6’17” N 1°11’44” W
Käsesuche erfolgreich!?

Heute kommen wir an einem kleinen Laden vorbei, der immerhin den gewünschten Käse, aber ansonsten nicht viel hat. Dazu kommt, dass ich aufgrund meines Magens mich weitestgehend einschränke, nachdem es gestern noch zu früh war und die Nacht entsprechend anstrengend.
Nach einer schlaflosen Nacht mit einem grummelnden Magen geht es den Bergkamm entlang nach Iraty. Das letzte Stück an der Straße entlang, wo einige Autofahrende kaum Abremsen und Abstand halten. Der Ort selbst besteht aus wenigen Häusern, die vor allem für Tourismus ausgelegt sind. Etwas weiter kommen wir an den Heguichouria Pass, wo es einen kleinen Laden und einen Aufenthaltsraum gibt. Ein Ort der sehr schön mit der Landschaft gestaltet wurde und sehr menschenfreundlich wirkt. Im Aufenthaltsraum gibt es eine kleine Küche, Sofas, einen Kaffeevollautomat und natürlich auch Toiletten. Wir lassen unsere Sachen hier liegen und schauen uns den Laden an. Von Vielem ein bisschen, aber außer Tomaten und Kartoffeln kein frisches Obst oder Gemüse. Für mich gibt es sowieso nur Apfelmus und Joghurt mit Müsliriegel (in Krümelform). Für später noch grüne Erbsen und Karotten aus der Dose. Anne kauft für sich und hoffentlich morgen auch für mich regionalen Käse ein.
Wir setzen uns in den Aufenthaltsraum und genießen unser Frühstück. Im Anschluss wollen wir einen Abstecher an einen Campingplatz machen, da uns das Gas nicht für die verbleibenden Tage reicht. Es geht die Straße bergab und anscheinend findet hier gerade ein Radrennen statt. Immer mehr Rennradfahrende kommen uns entgegen. Am Campingplatz stellen wir fest, dass dieser von dem Infozentrum betreut wird, das sich zwischen dem Aufenthaltsraum und dem Laden im selben Gebäude befand. Wir treffen niemanden an und außer einem riesen Gaskannister lässt sich nichts finden. Nach einem kleineren Auf und Ab kommen wir an einem kostenfreien Campingplatz mit Dusche vorbei, die wir sehr gerne mitnehmen. Erfrischt geht es weiter, wobei auch beim nächsten Restaurant keine Gaskartusche zu finden ist und so steigen wir das letzte Mal auf über 1400m hoch.
Von oben genießen wir eine schöne Aussicht auf den Rand der Pyrenäen und auch der Atlantik bildet sich teilweise am Horizont ab. Eine weite Wiesenfläche prägt die Spitze und wir suchen uns im Windschatten eines Felsen einen halbwegs gemütlich Platz für zum Mittagessen aus. Am liebsten würde ich einen Mittagsschlaf halten, aber abgesehen davon, dass es mit dem Wind eher ungemütlich ist, haben wir noch einen weiten Weg vor uns. Wir steigen über die steilen Grashänge ins Tal ab und Raubvögel gleiten vor uns durch die Lüfte. Anne hat mir angeboten, bei einem Gasthof auf dem Weg nach einer Banane für mich zu fragen, aber wie wir vorbeilaufen, entscheide ich mich, komplett auf Essen für den restlichen Tag zu verzichten. Damit hoffe ich meinem Magen genug Ruhe und Erholungszeit zu geben und wenigstens die letzten Tage wieder gescheit essen zu können.
Es geht bis nach Estérençuby auf knapp 250m Höhe ins Tal runter, wo wir einen Platz zum Schlafen suchen. Hinter dem Bürgerhaus gibt es einen Tisch und eine öffentliche Toilette im Nachbargebäude, weshalb wir erstmal hierbleiben. Während wir Wasser fürs Abendessen kochen, sammeln sich mehr und mehr junge Erwachsene im Nachbargebäude, was wie eine Vereinsstätte aussieht. Da wir keine Alternative finden, legen wir uns dennoch unter den Tisch und hoffen ungestört schlafen zu dürfen.Читать далее
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- День 116
- пятница, 26 сентября 2025 г.
- ☀️ 15 °C
- Высота: 930 м
ФранцияLarrau43°0’12” N 0°54’42” W
Die Käsesuche

Wir befinden uns in der Käseregion Ossau-Iraty, aber aufgrund unserer Magenverstimmungen haben wir vorerst auf Käse verzichtet. Dabei sind wir an unzähligen Orten vorbei gekommen, an denen Käse verkauft wird. Heute hoffen wir darauf, endlich an einer Hütte oder einem Hof einen Käse kaufen zu können.
Nach einer ruhigen Nacht, wo der Magen sich nur selten mal mit einem Grummeln gemeldet hat, brechen wir voll eingepackt auf. Zwar steht keine Wolke am Himmel, aber im Tal macht sich die Herbstfrische bemerkbar. Erst nach den ersten Höhenmetern und mit der Sonne ziehen wir uns leichter an. An der ersten Berghütte setzen wir uns vornedran und genießen unser Frühstück. Auf den letzten Metern bis zum Pass übersetze ich ein paar Worte in die baskische Sprache, da wir Gestern bei dem Restaurant die Gastwirtin und ihren Mann baskisch sprechen gehört haben und es sehr fremd klang. So heißt Hallo-Kaixo (Kaisho), Guten Tag-Egun on und Dankeschön-Eskerrik Asko. Nach ein paar Wiederholungen versuche ich andere Wandernde auf baskisch zu begrüßen. Derweil laufen wir vom Bergkamm weit in eine Schlucht in einer riesen S-Kurve, wo ein Mann mir mit Egun on antwortet und Anne damit etwas überrascht. Wir kommen an eine größere Hängebrücke, die über die 150m tiefe Schlucht gespannt ist. Ich frage mich, wie viele Jahre pro Sekunde in einem Zeitraffer vergehen müssten, wie das Wasser sich langsam Meter für Meter in den Felsen gräbt.
Am Ende der Schlucht genießen wir mit einer Cassis Limonade bzw. Diabolo unser Mittagessen, wo es endlich wieder wie gewohnt Käse gibt, wobei wir keinen Hofkäse finden konnten. Ich merke leider im Nachhinein, das mein Magen noch nicht bereit dafür war und es schwer im Bauch liegt. Dennoch geht es weiter auf den nächsten Bergkamm, auf dem wir einen schönen Panoramablick auf die Pic d'Anie haben, die am Vortag in den Wolken versteckt war. Dem Kamm folgen wir bis zu einer Wasserquelle, wo wir uns direkt daneben unseren Schlafplatz herrichten. Aufgrund des freien Himmels lassen wir die Zelte eingepackt. Während dem Abendessen nagt die Kälte an uns und der heiße Ingweraufguss erwärmt immerhin von Innen ein wenig den Körper. Im Schlafsack dauert es eine Ewigkeit, bis mir warm wird, da eine unangenehme Feuchtigkeit sich ansammelt. Zudem hält mich mein Magen wach, der im liegen nicht so einfach die Luft nach oben oder unten rauslassen kann.Читать далее
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- День 115
- четверг, 25 сентября 2025 г.
- ☁️ 14 °C
- Высота: 477 м
ФранцияSainte-Engrâce42°59’55” N 0°50’26” W
Karst de Larra

Die größte Karstwüste Europas laut der HT App, bzw. ein Karrenfeld, was durch die Höhenlage kaum Vegetation hat. Eine sehr faszinierende Landschaft, ungleich dem Rest der Pyrenäen.
Da es in der Hütte stockduster ist und dementsprechend kein Zeitgefühl besteht, stehen wir so spät auf, dass wir das Frühstück noch in der Hütte zu uns nehmen. Der HT folgt nach der nächsten Hütte ein Stück dem HRP, dr auf Mapy gepunktet, als anspruchsvoll markiert ist. Der Weg führt uns in ein riesige Karstwüste, von Wetter geformte Felsen so weit das Auge reicht. Da wir noch geschwächt sind und die Pic d'Anie in den Wolken liegt, nehmen wir eine kleine Abkürzung. Auch dieser Weg ist gepunktet markiert, was ich nicht nachvollziehen kann, da der Wanderweg fasst durchgehend leicht begehbar ist und selbst die wenigen Stellen mit megr Geröll oder Felsen füe mich als normaler Wanderweg gelten würde.
Dennoch bestaune ich die waldartige Felsenlandschaft, die so feindselig wirkt, aber dennoch sehr viel Leben birgt. Zudem finde ich unzählige Steine, die ich am liebsten alle mitnehmen würde, aber die Bilder reichen mir für dieses Mal aus. Zwischendurch bin ich der Meinung, dass wir das erste Mal den Atlantik sehen können, wobei es schwer zu sagen ist. Wir schlängeln uns durch die Felsformationen durch, bis wir am anderen Ende der spanischen Grenze folgend an eine Passstraße gelangen. Da der einzige Tisch belegt ist, genießen wir unser Mittagessen auf einem Bett in einer Schutzhütte. Bis zu unserem Tagesziel heißt es nun fasst ausschließlich bergab und es beginnt sanft, aber sehr kalt in eine Wolke den Grashang hinunter. Ab der Baumgrenze wird der Weg steiler, bis wir zum Abschluss durch eine überwachsene Schlucht laufen. Man könnte der Schlucht weiter hoch folgen, wo sich eine beeindruckende Höhle befinden soll, aber mir ist nicht nach Umwegen zu Mute. Zudem erfahre ich auf einem Schild, dass es Eintritt kostet, diese zu besichtigen.
Wie wir der Talstraße folgen, merke ich, dass es einige Schluchten gibt, in die es sich bestimmt lohnen würde, sich extra Zeit zu nehmen und ich hoffe, dass ich diese Zeit in ein paar Jahren finde. Ein in der HT App markiertes "Restaurant, La Cascade" scheint sehr wanderfreundlich zu sein und dementsprechend auch HT positiv gesinnt. Ein Restaurant mit kleinem Shop, Biwakmöglichkeit, sowie Zimmer. Die Gastgeberin begrüßt uns herzlich und führt uns herum. Hinter dem Haus gibt es eine kleine Rasenfläche vor dem Schuppen und ein Wanderer stellt bereits sein Zelt auf. Wir lassen unsere Rucksäcke vorerst sm Schuppen stehen und Anne frägt nach, ob wir darin übernachten können. Wir kaufen uns regionale Käsekräcker, die wir vor unserem Abendessen komplett aufessen. Anschließend schreiben wir an unseren Berichten, während zwei Männer ihr Abendessen genießen, wobei leider nichts übrig bleibt. Dabei habe ich meinen vollen Hunger noch nicht zurück. Wir sitzen noch, wie die Gastgeberin sich für die Nacht verabschiedet und schenkt uns für den fasst beendeten Hexatrek jeweils ein Madeleine. Wir bedanken uns herzlich und legen uns wenig später glücklich in den Schuppen.Читать далее
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- День 114
- среда, 24 сентября 2025 г.
- ⛅ 10 °C
- Высота: 1 563 м
ФранцияLées-Athas42°57’34” N 0°41’41” W
Der anstrengenste, kürzeste Tag

Nachdem alles aus mir raus ist, fehlt mir natürlich sämtliche Energie zum Wandern. Anne ging es ähnlich. Dennoch wollte ich nicht am selben Ort bleiben und so begaben wir uns dem anstrengensten Anstieg allerzeiten.
Die Nacht nimmt fasst kein Ende, aber immerhin ist die zweite Hälfte entspannter, nachdem mein Körper alles rausgelassen hat, was ihm nicht gefällt. Ein Mann kommt morgens auf die Terrasse und nach einem "bonjour" sagt er, dass dies kein Ort zum "Squatten" ist und verschwindet wieder. Wir packen darauf zusammen und siedeln zum Bürgerhaus um, was gegenüber der Toilette liegt, bis wir uns etwas später zum Trampen aufmachen. Wir laufen die ersten Kilometer ins Tal, bis uns eine einheimische Frau mitnimmt und wir ca. 10min vor Eröffnung ankommen. 5 Minuten vor Eröffnung kommen Kunden vorbei, die anscheinend keine Zeit zum Warten haben und wieder wegfahren. Aufgrund unserer verstimmten Mägen gestaltet sich der Einkauf ein bisschen anders und es dauert, bis wir uns entscheiden, was wir haben möchte. Banane, Fromage Blanc und Apfelmus zum Frühstück, was alles bei Magenverstimmung helfen soll. Ansonsten kaufen wir relativ wenig für 4 Tage, da wir auf frisches Obst und Gemüse ansonsten verzichten und lieber dann bei kleinen Läden uns frisch eindecken.
Auf dem Rückweg laufen wir ebenfalls die ersten Kilometer, bis wir mit zwei Autos Lescun erreichen. Dort sitzen wir noch eine Weile wieder bei der Toilette, bis wir uns entscheiden, die erste Hütte in 7km anzulaufen. Mit 700Hm und keiner Energie in weiter Ferne. Anstatt dem HT folgen wir einer geteerten Straße, die bis zu einer Unterkunft führt. Ewig windet sich die Bergstraße unendlich steil den Berg hoch und ich bin oft kurz davor mich ins Gras am Straßenrand zu legen. Endlich an der Unterkunft angekommen, bin ich sehr froh auf ein Sofa, auf dem ich ungestört ausruhen kann. Nach 2 Stunden werden wir gebeten, den Raum zu verlassen, da eine Gruppe erwartet wird und wir unangenehm riechen. Das passt zeitlich sehr gut und ich bin dankbar für die Ruhepause.
Wir folgen dem GR10 am Berghang entlang und stoßen auf ein sehr unangenehmes Ereignis, wo ein totes Pferd in Schockstarre mitten auf dem Weg liegt. Wenig später treffe ich ein Paar, die wohl davon gehört haben und mich nach einer Alternative fragen. Am Ende des Waldes unterhalb der Hütte warte ich auf Anne und unterhalte mich mit einem jungen Herrn, der begeistert davon ist, dass ich den Hexatrek laufe. Wenig später laufen Anne und ich die letzten Meter gemeinsam hoch zur Hütte, wo es direkt eine Wasserquelle gibt und ein kleiner Raum mit Dachboden für uns Wandernden offen ist. Kurz vor dem Abendessen kommen drei Wanderer an, die sich aufgrund des begrenzten Platzes sich dazu entscheiden, ihre Zelte aufzustellen und wir behalten die Hütte für uns. Gleich nach dem Abendessen geht es gegen 19 Uhr schlafen, was uns beiden sehr entgegen kommt.Читать далее

ПутешественникIch möchte Dir mal an dieser Stelle für Deine vielen ausführlichen Posts und superschönen Bilder vom Hexatrek danken😍 Ich freue mich immer sehr von Dir / Euch zu lesen😀
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- День 113
- вторник, 23 сентября 2025 г.
- ☁️ 8 °C
- Высота: 902 м
ФранцияLescun42°56’2” N 0°38’6” W
Juhuuuu, Schneeeee, brrrr

Das erste mal Schnee in den Pyrenäen, wobei der Wind hätte weniger sein können.
Zu Anne sage ich, dass ich mich nach dem Pinkeln nicht mehr hinlege und gehe raus in eiskaltes Schneewetter. So schnell wie möglich stehe ich wiedee im Winterraum und bereue ein bisschen meine Worte. Dennoch packen wir zusammen und warten ab, ob der Schnee sich ein bischen legt. Zwei Stunden vergehen bis wir mal ein bisschen mehr als nur den Rand vom See direkt an der Hütte sehen. Wir entscheiden uns, zu frühstücken, bevor wir losgehen, da auf dem Weg erstmal kein sinnvoller Halt liegt, wenn das Wetter so bleibt. Mit sehr begrenzter Sicht, aber ohne Schneefall starten wir kurz nach den anderen in die verschneite Landschaft. Die Zehen frieren in den Schuhen schon bald ein und auch die Hände sind kaum warm zu halten. Wir folgen knapp unterhalb dem Bergkamm, während der Wind uns von der Seite gegen den Berg drückt und kleine Schnee- oder Eisflocken uns attackieren.
Endlich geht es auf der spanischen Seite ins Tal, wo wir am niedrigsten Punkt mit teilweise Sonnenschein unser Mittagessen genießen. Die ersten Wandernden, die ich auf dieser Seite kurz vorher treffe, sprechen holländisch. Es eröffnet sich uns ein wunderbarer Blick auf die umliegenden Berge, dessen Spitzen aus steilen Felswänden bestehen. Wir steigen bergauf zu einem Bergsee, wo ich von Weitem einige Zelte erblicke und als erstes auf eine Jagdgemeinschaft tippe, da alles tarnfarben aussieht. Wie wir näher kommen stellt sich heraus, dass es wahrscheinlich spanische Gebirgsjäger sind, die neben dem See ihr Lager aufgeschlagen haben. Über diesem zeigt sich ein schönes Naturschauspiel, indem leichter Nebel drüber weht. Ich biege nach dem See in eine andere Richtung ab als Anne, da wir nicht einfach den Wegweisern folgen können. Aufgrund eines Missverständnisses geht sie weiter ihren Weg, bis ich, nachdem ich ein Bild vom See gemacht habe, feststelle, dass sie plötzlich ganz weg ist.
Wir folgen einem kleinen Bergkamm zurück zur Grenze und steigen auf der französischen Seite ins Tal ab. Wir kommen an einer Berghütte vorbei, wo Babyschafe die Herde gemischt mit einzelnen Kühen und Pferden unterhalten. Ich warte nach einem Weiderost auf Anne, wie plötzlich hinter ihr ein Pferd in hohem Tempo den Hang runter galoppiert und direkt vor dem Gatter stehen bleibt. Danach galoppiert es wieder bergauf zu zwei anderen Pferden. Für einen Moment war ich etwas verängstigt, da es so eine starke Energie hatte und nur wenige Meter an Anne vorbeikam.
Aufgrund der Zeit versuchen wir, sobald wir auf einer Fahrstraße sind, bis nach Accous zu trampen, um einkaufen zu gehen. Eine Frau hält für uns sogar ein anderes Auto an, wobei leider niemand bis dahin fährt. Letzten Endes laufen wir bis nach Lescun, wo es dann zu spät ist und wir im Zentrum bleiben. Kurz bevor wir Lescun erreichen, merke ich, wie mich die Energie verlässt und ich schlapp werde. Nach der Toilette lege ich mich vor das Bürgerhaus und bin fix und fertig. Ich habe mir wohl einen Magen-Darmvirus eingefangen. Wahrscheinlich denselben, den Anne auch hat/hatte. Wir entscheiden uns, uns auf eine Terrasse eines Restaurants zu legen, von wo aus die öffentliche Toilette gut zu erreichen ist. Dennoch schaffe ich es zweimal nicht rechtzeitig und beim zweiten Mal wische ich im Nachhinein die Terrasse. Ich stelle fest, dass es keine gute Idee ist, mich auf die linke Seite zu legen und vermeide diese für den Rest der Nacht.Читать далее
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- День 112
- понедельник, 22 сентября 2025 г.
- ⛅ 9 °C
- Высота: 2 003 м
ФранцияBorce42°50’24” N 0°36’57” W
So viele Gesteinsarten

In wenigen Kilometern verändert sich die Landschaft komplett und die unterschiedlichsten Gesteinsarten gestalten eine bunte Kulisse.
Gemütlich verlassen wir die Herberge und finden kurze Zeit später auch schon eine Mitfahrgelegenheit, die uns zurück zum HT bringt. Auf der französischen Seite geht es ein Stück ins Tal, bis wir auf der anderen Bergseite wieder zur spanischen Grenze aufsteigen. Das Frühstück genießen wir am nächsten See, wo wir zwei Schafherden beobachten, wie sie sich auf der anderen Seeseite verfolgen. Für uns geht es ebenfalls um den See, bis wir nach einem Sattel in ein traumhaft schönes Tal abbiegen. Ein Fluss, der sich durch die Ebene schlängelt, viele verschiedene Tiere, die auf den Wiesen weiden und die Bergspitzen, die je nach Blickrichtung aus verschiedenen Gesteinsarten besteht. Eine graue wellenförmige Felswand zieht sich von links das Tal entlang und geht in eine rote Gesteinsart über, die die Berge auf der anderen Talseite prägen. Eine spannender Kontrast mit den grünen Grashängen dazwischen, während sich im Tal selbst zusätzlich eine gelbe Gesteinsart leicht aus dem Boden ragt.
Was mir auch sehr gut gefällt sind die Konglomerate bzw. Sedimentgesteine, die aus unzähligen kleinen bunten Steinen zusammengesetzt sind. Am liebsten würde ich einige mitnehmen, aber selbst die kleinen Steine haben schon ein ordentliches Gewicht, weshalb ich die meisten nur für ein paar Meter mit mir trage und dann auf einem Felsen zurücklasse. Für ein Panoramabild klettere ich abseits des Weges auf einen kleinen Hügel und warte anschließend an einer Weggabelung auf Anne. Während ich noch an meinem Bericht schreibe, läuft sie an mir vorbei und erst 2/3 Minuten später merke ich, dass sie die andere Richtung genommen hat. Ich springe auf und renne ihr hinterher, um dann querfeldein einen Weg zurück zum HT zu finden. Nach einem Stück durchs Tal steigt es stark an auf den nächsten Bergkamm, der wiedermal die Grenze zwischen Frankreich und Spanien bildet.
Auf der spanischen Seite noch eine schöne Aussicht und am Horizont blauer Himmel und auf der französischen Seite Wind und eine dichte Wolke direkt am Bergkamm. Immerhin ist die Berghütte fürs Mittagessen noch gerade so zu sehen. Wie ich an der Hütte ankomme, darf ich feststellen, dass diese geschlossen hat und nur der Winterraum offen ist. Da begegnet uns ein bekanntes Gesicht, welches wir immer wieder vor den Pyrenäen getroffen haben. Ilona und 2 weitere Wandernde haben es sich hier gemütlich gemacht. Wir setzen uns dazu und genießen unser Mittagessen. Kurz bevor wir fertig sind kommen zwei Freunde von Ilona dazu.
Da es für uns gut passt, bleiben wir hier und genießen etwas Gesellschaft für den Rest des Tages. Später kommt noch Nicole dazu, eine Schweizerin, die ich flüchtig in einer Hütte vor zwei Wochen getroffen habe. Zwar gibt es nur sechs Matratzen und wir sind zu acht, aber aufgrund der Größe passen wir auf einer Seite zu fünft drauf und Nicole entscheidet sich auf dem Boden zu schlafen, dass sie sowieso früh aufbrechen möchte. Nach dem Abendessen geht es dann auch schon bald schlafen und ich finde mich zwischen Anne und einer anderen Wanderin zwischen zwei Matratzen wieder. Immer wieder muss ich aufpassen, dass ich beim Umdrehen nicht eine meiner Nachbarinnen stoße.Читать далее
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- День 111
- воскресенье, 21 сентября 2025 г.
- 🌧 10 °C
- Высота: 1 191 м
ИспанияCanfranc42°44’56” N 0°30’55” W
Menschenleere

Da versucht man einmal in Spanien zu trampen, aber das Regenwetter lässt alle Zuhause bleiben. Da hilft es auch nicht durch ein Skigebiet zu laufen, in dem alles geschlossen hat.
In den Morgenstunden regnet es noch ordentlich und wir bleiben noch eine Weile liegen. Gegen 9 Uhr überlegen wir uns, ob wir hier oder in der 2,7km entfernten Berghütte unser Frühstück essen und entscheiden uns, das Stück in der Regenpause zu laufen. Durch den Nebel geht es sanft bergauf an Seen vorbei, die wir kaum sehen. In der Hütte sind wir bis auf einem Mann und das Hüttenteam alleine. Mit zwei heißen Schokoladen lassen wir es uns gut gehen und schreiben an unseren Berichten weiter. Kurz nach Mittag fängt es wieder stärker an zu regnen und die Hütte füllt sich mit schutzsuchenden Wandernden. Um 14 Uhr packen wir unser Mittagessen aus, während es weiterhin regnet und eine Gruppe dennoch aufbricht. Wie es dann für uns langsam Zeit wird, warten wir eine Regenpause ab und starten in die Wolken hinein. Wenig später regnet es erneut und der Regen bringt die Kälte mit sich. Auf der Grenze nach Spanien können wir das Tal und einen Teil der umliegenden Berge erblicken, wobei dies nicht lange anhält.
Wir erreichen den Skiort Puerto Astún, der zu dieser Jahreszeit verlassen ist. Dementsprechend ruhig geht es die Straße bis zum Cruz del Peregrino, von wo aus wir nach Canfranc Estacion trampen möchten. Das einzige Auto, dass ich erblicke, fährt eine andere Straße ins Tal und so folgen wir der Passstraße ins Tal. Die ersten Autos fahren an uns vorbei, aber kurz vor der ersten Straßenkreuzung hält ein Transporter an und bringt uns direkt bis zum Supermarkt, obwohl der Mann nach einem Stellplatz weiter oben im Tal sucht. Wir versorgen uns mit 2 Tagesrationen und suchen anschließend die Jugendherberge, bei der wir uns im Aufenthaltsraum wiederfinden. Doch keine Menschenseele lässt sich auffinden, obwohl Anne bei einem Telefonat erfährt, dass sie komplett ausgebucht sind. Wir schauen nach der nächstbesten Alternative und laufen ein Stück die Straße zurück.
Wir erreichen die Rio Aragon Herberge, wo wir herzlich begrüßt werden. Ein Mehrbettzimmer, Waschmaschine und eine Küche, alles was wir uns für den Abend wünschen. Nach einer erfrischenden Dusche gehen wir nochmal zum Supermarkt, um eine Pizza, Eier und eine bessere Packung Chips zu kaufen, da die erste Packung dem Preis entsprechend geschmackslos war. Während Anne kocht telefoniere ich mit meinem Bruder, wobei ich mich im Nachhinein schlecht fühle, da ich keine große Unterstützung war. Immerhin meine Wäsche habe ich selbst aufgehängt. Wir haben zu viel zum Abendessen, weshalb ich die halbe Pizza für den nächsten Tag einpacke. Zum Abschluss des Tages freue ich mich, endlich mal wieder in einem richtigen Bett zu Schlafen.Читать далее
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- День 110
- суббота, 20 сентября 2025 г., 07:19
- ☁️ 14 °C
- Высота: 1 700 м
ФранцияLaruns42°51’19” N 0°28’5” W
Wetterumschwung

Ein Tag, an dem es zwar am Morgen recht kalt ist, aber die Sonne über den Tag einen nicht glauben lässt, dass es in der Nacht gewittert und damit die Temperaturen in die Tiefe stürzen.
Anne steht schon bereit, wo ich gerade erst das Zelt verlasse und in Windeseile das Zelt abbaue. Von See zu See folgen wir dem HT über die Grenze zurück nach Frankreich. Wenige Tropfen kündigen das sich ändernde Wetter an, wobei die Sonne ein Teil der Wolken bunt färbt. Auf der spanischen Seite noch mit roten Punkten markiert, gibt es auf der französischen Seite nur Steinmännchen, wobei sich der Weg entgegen des Warnhinweises recht einfach finden lässt. Die nächste Berghütte an einem See ist wieder die reinste Baustelle und komplett umzäunt, weshalb wir direkt weiter bergab zum Artouste See wandern. An einem Bach genießen wir unser Frühstück mit Blaubeeren, die ich am Hang gefunden habe. Die Sonne lässt sich immer wieder zwischen den Wolken hervorblicken, der Wind aber lässt uns im Schatten der Wolken zittern.
Viele Menschen kommen uns hier am Stausee entgegen, die wahrscheinlich mit einer Bimmelbahn bis unterhalb des Staudamms gefahren sind. Wir werden sogar auf japanisch begrüßt und eine Frau bedankt sich auf deutsch, obwohl ich französisch gesprochen habe. Ganz klar eine super Touristenattraktion. Für uns geht es auf einem einsamen Wanderweg über die nächste Bergkette und an einem See vorbei, wo ich meine Füße bade. Zum ganz reinspringen ist es mir auf über 2200Hm zu kalt und zu windig. Die nächste unbewirtete Berghütte sieht von außen mit Blech verkleidet etwas schäbig aus, hat aber neben Kabinenschlafplätzen ein großen Essbereich und eine voll ausgestattete Küche. Eine Wandergruppe bereitet gerade in letzten Zügen das Mittagessen vor und ein verführerischer Geruch liegt in der Luft.
Wir machen uns mit weiter an den Abstieg und ich nehme bei einem kleinen Becken ein Ganzkörperbad, wobei ich auf den Kopf verzichte. Wie Anne an mir vorbeiläuft, beschwert sie sich, dass ich ohne sie eine Banane esse, während ich auf sie warte. Natürlich nur aus Spaß, da ich eine Bananenschale auf dem Weg aufgesammelt habe. Im Tal geht es an einem halb leeren Stausee entlang bis zu einem touristisch geprägten Ort, wo wir unser Mittagessen genießen. Kurz bevor wir aufbrechen kommt eine Familie aus dem Gebäude gegenüber heraus, wo der Mann zielstrebig auf den Mülleimer neben uns zu läuft und zwei verschlossene Packungen hinein wirft. Überrascht wundern wir uns und eine Minute später hole ich diese aus dem Mülleimer wieder raus. Eine Packung Lachs, dir am Vortag abgelaufen ist und eine Packung Schinken, die erst im nächsten Monat abläuft. Wir versuchen es nachzuvollziehen, aber bleiben ahnungslos, aber freuen uns über das nette Geschenk.
Nach einem kurzen steilen Abstieg neben der Staumauer, stehen nun einige Kilometer auf der Talstraße an, wo uns auf der letzten Gerade ein Autofahrer anhupt, da er mit Gegenverkehr nicht an uns vorbeifahren kann. Beim nächsten Tal folgen wir ebenfalls eine Straße hoch, wobei um die Uhrzeit ausschließlich Autos entgegenkommen. Unterhalb eines Stausees erreichen wir einen großen Parkplatz mit 400 Plätzen und laut dem Schild befinden sich weitere 100 direkt am Stausee für 3€ mehr (8€). Am Stausee entlang folgen wir einer Bergstraße das Tal hintere, wo sich nach einer Weile ein traumhaft weites Tal öffnet. Für uns geht es nun den Berg hoch, bis wir eine kleine unbewirtete Berghütte erreichen. Hier treffen wir auf zwei deutsche Wandernde, die ebenfalls hier übernachten möchten.
Der Mann zündet vor der Hütte ein kleines Feuer an und wir genießen in der angehenden Dunkelheit unser Abendessen. Von hinter der Hütte erhellen Blitze den Himmel und vor uns erstrahlt die markante Spitze Pic du Midi d'Ossau. Nach einem Café Vinoise legen wir uns auf zwei Schaummatratzen im Erdgeschoss, während die beiden Deutschen sich unters Dach legen. Wenig später beginnt der Regen und dem Geräusch zu urteilen ist dieser immer wieder von Hagel begleitet. Das Gewitter zieht direkt über uns, die Blitze werden von lautem Donnergrollen gefolgt und der Regen prasselt ununterbrochen auf das Dach.Читать далее
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- День 109
- пятница, 19 сентября 2025 г., 18:41
- ☀️ 18 °C
- Высота: 2 172 м
ИспанияSallent de Gállego42°49’46” N 0°19’12” W
Die Grande Fache

Der dritte und letzte 3000er der Pyrenäen und der sechste des HTs den ich besteige. Die Grande Fache (3005m) ist anspruchsvoller als der Petit Vignemale, sowohl körperlich als auch mental, da ich nicht zu 100 Prozent schwindelfrei bin.
Die ersten Wandernden erscheinen schon vor 4 Uhr Nachts mit Stirnlampen aus Richtung des Parkplatzes, wobei wir uns noch einige Male im Schlafsack umdrehen, bevor wir in der Morgendämmerung unseren Tag starten. Ein langer Anstieg steht bevor, wobei es erstmal gemütlich eine Bergstraße das Tal entlang geht. Dabei kommen wir am Paradissee vorbei, der aber eher für Tiere als für uns ein Paradies darstellt. Kurz nach dem See befinden wir uns unerwartet aber erwünscht in einer warmen Luft. Nach der nächsten Kurve ist es dann nochmal schön kalt, bevor wir im Sonnenschein eine sehr moderne und große Berghütte erreichen. Ein halbrundes Dach, das auf einer Seite über Holzbalken bis zum Boden verlängert ist und eine Holzverkleidung, zwischen der noch alte Steinmauern zum Vorschein kommen. Auf der Terrasse genießen wir unser Frühstück und wärmen uns in der aufsteigenden Sonne.
Am naheliegenden Bach füllen wir auf dem Weitermarsch unsere Flaschen auf und da es unterhalb der Brücke ein sehr tiefes Becken gibt, springe ich von einem Felsen in das eiskalte Wasser. Gestärkt und erfrischt folgen wir dem HT zur spanischen Grenze, auf der auch die Grande Fache liegt. Wie ich auf dem Weg überlege, welche Spitze es wohl sein könnte und mich dabei immer wieder umentscheide, so liege ich letzten Endes bei allen drei geratenen Spitzen falsch. Am Pass lassen wir unsere Rucksäcke liegen und starten den einstündigen Aufstieg. Anfangs noch ein Weg erkennbar, verliert dieser sich im felsigen Geröll, welches steil ansteigt und viele Steinmännchen unterschiedliche Möglichkeiten ergeben. Beim Zurückschauen sehe ich oft einfachere Wege als über die Felsen zu klettern. Das letzte Stück am Grat entlang, wo ich bei einer steil abfallenden Stelle die Anspannung in mir spüre.
Geschafft! 54 Minuten für 360Hm auf 750m, um das unglaubliche 360° Panorama zu bestaunen. Wie auch auf den anderen Spitzen ein befreiendes Gefühl der Schwerelosigkeit. Die Welt scheint hier in Ordnung zu sein und die Natur großteils unberührt. Kurz nach dem wir den Abstieg beginnen, kommen uns zwei Männer entgegen. Am Pass angekommen, genießen wir etwas spät unser Mittagessen und beobachten dabei wie ein Läufer den Berg in kürzester Zeit runterspringt. Wir steigen hingegen in normalem Tempo nach Spanien ab. Wir kommen an einen See, wo wohl ein Staudamm geplant, aber nur halb fertig gestellt wurde. Ein Haus und Mauer befindet sich neben dem See, wobei die Staumauer nur teilweise mit einer Lücke in der Mitte steht. Der Höhe nach hätte der Stausee mindestens die fünfache Größe gehabt und wie so oft ein wunderschönes Tal versenkt, wie es beim nächsten See der Fall ist.
An diesem liegt eine Berghütte, die eigentlich auf dem Weg liegt, aber der direkte Zugang ist gesperrt, weshalb wir im Bogen am Berghang vorbei weiterlaufen. Der nächste als Biwakplatz markierte Ort liegt knapp über 3km entfernt an einem See. Zwar könnte man neben der Staumauer Zelte aufstellen, aber wir hatten eigentlich einen See im Sinn, der knapp 7km entfernt ist und somit wollen wir wenigsten den nächsten noch erreichen. Überraschendee Weise finde ich neben Blaubeeren immer noch Himbeeren auf dem Weg. Die Dunkelheit bricht ein und so auch der Pfad kurz bevor wir ankommen. Der ehemals gut ausgebaute Wanderweg ist an einer Stelle abgerutscht und während Anne am Felsen entlang klettert, steige ich auf das abgerutschte Stück ab und wieder hoch.
Ein Wasserfall, wo ich die Flaschen auffülle, verschwindet an der Stelle zwischen den Felsen. Am Biwakplatz stellen wir fest, dieser bietet wenig geeignete Zeltfläche und Anne bekommt an ihrem Platz kaum die Heringe in den Boden. Im Dunkeln kochen wir das Abendessen und beobachten anschließend den Sternenhimmel, bis es so kalt wird, dass wir uns in unseren Schlafsäcken verkriechen.Читать далее
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- День 108
- четверг, 18 сентября 2025 г., 13:17
- ☀️ 23 °C
- Высота: 1 463 м
ФранцияCauterets42°51’6” N 0°8’13” W
Der Petit Vignemale

Da der Vignemale zu anspruchsvoll ist, geben wir uns mit dem Petit Vignemale (3032m) zufrieden. Quatsch, aber als zweite 3000er Spitze ist dieser recht einfach vom HT aus zu erreichen und bietet schon ein unglaubliches Panorama.
Die ersten Wandernden laufen am Höhleneingang vorbei, während wir noch in unseren Schlafsäcken liegen. Etwas verspätet starten wir in den Tag und steigen zum Pass hoch, von wo aus der Grat/Bergkamm auf den Petit Vignemale führt. Die Rucksäcke lassen wir dabei am Abzweig liegen und genießen das federleichte Gefühl bis zur Spitze. Ein befreiender Moment, auf einen winzigen Teil der Welt herab zu blicken und die Schönheit der Natur mit allen Sinnen aufzunehmen. Schwerelos schwebt der Geist und die Seele und alles Gewicht fällt von einem ab. Zurück bei unseren Rucksäcken gibt es Frühstück zur Mittagszeit. An der nächsten Berghütte, die wohl gerade renoviert wird, stehen wir vor verschlossenen Ersatztoiletten. Nachdem sich niemand rührt, ruft ein Mann laut, aber keiner antwortet. Ich nehme meinen Löffel und öffne die beiden Türen, aus denen ein unerträglicher Geruch entgegen kommt. Immerhin die Aussicht auf den Vignemale lässt nichts zu wünschen übrig und lädt zum Verweilen ein.
Da wir nach Cauterets zum Einkaufen wollen, steigen wir weiter ab. Ein Helikopter fliegt viele Male über uns hinweg und wir machen uns einen Spaß daraus, dass dieser immer die Ladung verliert und dann umkehrt. Bei einer Hütte hatten wir mal ein Schild gesehen, auf dem steht, dass die Lieferung per Helikopter 40€ pro Minute kostet und da der Helikopter über eine Stunde immer wieder hin- und herfliegt, muss das alleine schon echt teuer sein. An der Pont d'Espagne kommen wir zu einem touristisch geprägten Ort, wo wir nach einem riesen Parkplatz schnell nach Cauterets mitgenommen werden. Nach und nach versorgen wir uns mit Käse, Brot und dann dem ganzen Rest, den wir im Eingang des Supermarktes komplett umpacken. Das ersehnte Eis lassen wir derweil noch in einem Kühlschrank und essen dieses auf dem Georges Clemenceau Platz vor dem Rathaus, wo ein älterer Mann für sich auf einer kleinen Gitarre spielt und dazu singt.
Nach einer Ewigkeit des Daumen Hochhaltens laufen wir die Straße Richtung Pont d'Espagne und werden dann doch nach kurzer Zeit von einer Frau mitgenommen, die auf dem Parkplatz in ihrem Sprinter übernachten möchte. Auf halber Strecke sehen wir zwei Wandernde, denen wir beim Supermarkt begegnet sind und schon früher versuchg haben, zurück hier hoch zu kommen. Da es schon dunkel ist und keine Hütte in der Nähe liegt, legen wir uns direkt an die Gondelstation unter ein Vordach, wo es sogar eine Steckdose zum Laden und unweit Toiletten gibt.Читать далее
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- День 107
- среда, 17 сентября 2025 г.
- ☁️ 19 °C
- Высота: 2 418 м
ФранцияGavarnie-Gèdre42°46’32” N 0°7’16” W
Die Höhlenmenschen

Ich wollte schon immer mal in einer Höhle schlafen, wobei es sich hier um Menschen gemachte Höhlen handelt. Eine Annäherung, wobei eine natürliche Höhle auch noch irgendwann ansteht.
Mit einer traumhaften Kulisse im Cirque de Gavarnie starten wir den Tag mit einem entspannten Weg nach Gavarnie, wo wir wieder auf den HT stoßen. Ein seltsamer Ort der einsam und trostlos ohne die hunderten Touristen und den geschlossenen Geschäften wirkt. Wir decken uns mit Essen ein und genießen eine heiße Schokolade zum Frühstück, während wir im kalten Innenbereich einer Bäckerei sitzen. Aus Gavarnie folgen wir ein kurzes Stück einer Straße, bis der Wanderweg steiler auf eine Anhöhe ansteigt. Auf dieser wandern wir entlang der Bergseite das Tal hoch, bis wir an einer kleinen Berghütte unsere Mittagspause einlegen. Einige Herdentiere suchen Schutz vor der Sonne im Schatten und springen überrascht auf, wie wir auftauchen. Da es im Schatten noch recht kühl ist, setzen wir uns auf eine Mauer in der Sonne, die aber immer mehr auf uns herab brennt.
Ein kleiner Abstieg zu einem Stausee und dann ein letzter Anstieg am Ende des Tales unterhalb des Vignemale (3299m), in dessen Schatten wir in einer Menschen gemachten Höhle übernachten möchten. Einer Jugendlicher warnt uns vor dem Weg, der sehr rutschig und unübersichtlich ist, wobei sich herausstellt, dass es sich nicht um unseren Weg handelt. Etwas weiter sorgen Überreste eines Gletschers für einen Schmelzbach, wo uns ein Mann erzählt, dass am Morgen hier kein Wasser geflossen ist. Wir erreichen die Höhlen, die aus drei in den Felsen gehauene Räume bestehen. Nach einer "ewigen" Überlegung entscheiden wir uns für die kleinste in der Mitte, die sich am besten zum Schlafen eignet. Mit fantastischer Sicht genießen wir ausnahmsweise im Hellen unser Abendessen, bevor wir den Tag beenden.Читать далее
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- День 106
- вторник, 16 сентября 2025 г., 15:09
- ☁️ 16 °C
- Высота: 1 592 м
ФранцияGavarnie-Gèdre42°42’10” N 0°0’24” W
Von Zirkus zu Zirkus

Das Ende eines Tales wird oftmals Zirkus genannt, wenn es einen Halbkreis förmigen Kessel mit steilen Felsen bildet. Heute kommen wir direkt zu zwei UNESCO Weltkulturerben dieser Art vorbei: Cirque d'Estaubé und Cirque de Gavarnie.
Nach einer doch recht feuchten Nacht durch die Wolken, die tief im Tal hängen, geht es weiter Tal aufwärts nach Gèdre. Dort kaufen wir uns in einem kleinen Laden unser erstes Frühstück, nachdem der Weg mit vielen unerwarteten Steigungen etwas länger gedauert hat. Aus dem Ort steigt es steil den Bergkamm hoch, bis es auf einer Stufe über den Bäumen flacher die Bergseite entlang zu einem Stausee geht. Kurz davor treffe ich eine Frau, die den selben Buff wie ich über ihr Gesicht gezogen hat und ich höre ein Lächeln als Antwort meiner Anmerkung. An einer geeigneten Stelle gehen wir baden und waschen so gut es geht die Kleidung. Nach dem zweiten Frühstück folgen wir dem Tal zum Cirque d'Estaubé, der ein wunderschönes Landschaftsbild hergibt. Leider kann ein Panoramabild dieses kreisförmige Talende nicht so darstellen, wie es auf mich wirkt.
In sanft ansteigenden Serpentinen geht es über einen Pass, von wo aus wir den Cirque d'Estaumé beim Mittagessen bestaunen. Auf der anderen Seite geht es an einer Berghütte vorbei ins Tal, bis wir vom HT auf die Alternativroute wechseln, um uns auf Empfehlung den Cirque de Gavarnie anzuschauen. Der Berghang verwandelt sich in eine steile Felswand, in dessen Mitte unser Weg uns langsam ins Tal führt. Am Eingang befindet sich ein kleines 4 Sterne Hotel, wo Anne nachfrägt, ob wir hier unsere Zelte aufstellen dürfen. Wir werden auf einen Biwakplatz direkt am Talende hingewiesen, an dem wir dann erstmal vorbeilaufen. Hunderte Meter hohe Felswände zu allen Seiten und ein atemberaubender Wasserfall, der über ein Felsvorsprung in zwei Stufen in die Tiefe stürzt. Während Anne das Abendessen zubereitet, schaue ich mir den Wasserfall genauer an. Eine faszinierende aber auch beängstigende Naturgewalt.
Auch hier fehlt mir die Möglichkeit ein 360 Grad Bild aufzunehmen, bei der die kreisrunde Talform nicht komplett verloren geht. Der Himmel färbt sich rosa und bringt eine schöne Stimmung mit sich, welche ebenfalls nicht mit meiner Handykamera festzuhalten möglich ist. Im Dunkeln genießen wir das Abendessen und als Besonderheit eine heiße Schokolade. Ohne Zelt beobachten wir den Sternenhimmel, bis die Müdigkeit überhand nimmt.Читать далее
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- День 105
- понедельник, 15 сентября 2025 г.
- ☀️ 20 °C
- Высота: 905 м
ФранцияGavarnie-Gèdre42°49’14” N 0°0’37” E
Die Talfahrt

Natürlich sind wir nicht mit einer Gondel oder Sessellift ins Tal gefahren. Nein, hier handelt es sich um die körperliche und mentale Verfassung in der Anne und ich uns nach einem anstrengenden Tag und einer schlaflosen Nacht befinden.
Mit dem ersten Tageslicht packen wir die Zelte zusammen und steigen weiter ab ins Tal. Kurz nach der nächsten Kreuzung finde ich einen Blaubeerstrauch, der in voller Reife steht und ich fleißig Beeren pflücke. Etwas verwundert schaue ich den Weg an, der in einer weiten Schleife ins Tal verläuft, aber der HT in der App anders ins Tal geht. Da die Schleife entspannter aussieht und Anne dieser sowieso auch schon ein gutes Stück gefolgt ist, nehmen wir einen kleinen Umweg. Dieser lohnt sich, da ich sogar auch hier nochmal Himbeeren finde. Bei der Hütte, die das Tagesziel des gestrigem Tages war, genießen wir unser Frühstück und ich wasche meine Hose, die von Flecken aller Art übersäät ist. Eine Ewigkeit folgen wir dem Berghang, bevor der Weg in steilen Serpentinen nach Luz Saint Sauveur absteigt, wo wir am ersten offenen Supermarkt vorbei laufen, um beim zweiten festzustellen, dass dieser Mittagspause hat. Also zurück, wobei wir erstmal nur zur Überbrückung der Zeit Eis gönnen und uns neben einen Waschsalon zum Handy laden setzen.
Beim Supermarkt wie gewohnt mit Essen eindecken, das wir vornedran einmal sortieren. Kurz wartwn wir auf eine Bäckerei, die erst wieder um 16 Uhr aufmacht, um dann zu hörwn, dass es nachmittags keine Brote gibt. So auch bei der zweiten Bäckerei, weshalb wir uns dann für 2 unterschiedliche Baguettes entscheiden. Für das Mittagessen verlassen wir die kleine Stadt und folgen dem HT zu einee Kappelle. Über die Napoleonbrücke, die über eine tiefe Schlucht führt, steigen wir kurz vor einer Therme steil einen Treppenweg hoch. Am Berg entlang geht es Kilometer weit ins Tal, bis wir immer wieder die Straße kreuzen. Bei einem Museum suchen wir uns kurz vor der Dunkelheit einen Schlafplatz und finden ein verlassenes Haus mit kleiner Wiesenfläche. Während dem Abendessen beobachtet uns einen Katze sehr neugierig, aber auch scheu und nähert sich nur sehr vorsichtig. Da es die Nacht nicht regnen soll, entscheiden wir uns, direkt am Haus unter einem kleinen Balkon zu schlafen.Читать далее
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- День 104
- воскресенье, 14 сентября 2025 г.
- ☀️ 16 °C
- Высота: 2 319 м
ФранцияBetpouey42°51’10” N 0°5’47” E
Pic de Néouvielle

Der erste 3000er der Pyrenäen, der mit einer alternativen Route erreichbar ist. Doch der Weg bis auf die Pic de Néouvielle (3091m) nimmt uns mehr Zeit als gedacht und wir finden ein schönes Zuhause noch hoch oben auf dem Berg.
Nach einem Stück am See entlang startet der Tag mit einem steilen Anstieg in ein anderes Tal mit mehreren Seen. Auf dem Weg finde ich sowohl Blaubeeren als auch einige Himbeeren auf über 2000m, wobei ich dachte, dass die Beerenzeit schon vorbei ist. Am Lac d'Aubert genießen wir unser Frühstück bevor es auf der anderen Seite der Staumauer stark ansteigt. Einige Wege führen parallel in verschiedener Steigung und Länge den Berg hoch und viele Steinmännchen sorgen für Verwirrung. Eine Zeit lang laufen wir wenige Meter neben dem auf der Karte markierten Weg, bis eine schräge Felsplatte mit einem kleinen Wasserfall uns zurück auf den richtigen Pfad bringt. Nun fängt es immer mehr an im Geröll über größere Felsen anzusteigen, wobei wieder in verschiedensten Richtungen die Steinmännchen zu sehen sind und wir uns immer wieder umentscheiden, wo es besser aussieht.
Kurz vor dem Pass trennen sich die Wege und wir lassen unsere Rucksäcke stehen, um einfacher die Pic de Néouvielle zu erklimmen. Kreuz und quer schlängeln wir uns möglichst geradlinig weiter durch das Geröllfeld. Immer wieder beobachte ich, wo andere Wandernde absteigen und versuche mich daran zu orientieren. In 800m steigt es 300Hm an, weshalb sich kleinere Klettereien nicht vermeiden lassen. Über große Felsplatten nähern wir uns der Spitze, bis wir durch einen Kamin oben ankommen. Perfektes Wetter und eine unglaublich schöne Aussicht auf die Hohen Pyrenäen. 4 Wandernde aus Spanien unterhalten sich lautstark, weshalb wir uns zeitnah in den Abstieg begeben. Dem selben Weg zurück zu folgen ist fasst unmöglich und so versuche ich erneut einen Weg erst über die Felsplatten und anschließend durchs Geröllfeld zu finden. Dabei hören wir weiterhin den spanischen Gesprächen zu, die über die gesamte Bergseite ertönen.
Zurück an unseren Rucksäcken suchen wir uns den nächstbesten Felsen zum Mittagessen aus, welches um 16 Uhr schon längst überfällig ist. Gestärkt geht es über den Pass und da stehen wir vor einem endlosen, steilen Geröllfeld, in dem zwar die Nationalpark Grenzmarkierung als Richtungsweiser dienen kann, aber ansonsten nur am Anfang noch Spuren auf einen Weg hindeuten. Ich schaue immer wieder, um welchen Felsen es wohl einfach geht, aber es nimmt kein Ende und die Felsen werden gefühlt immer größer. 2h durch 1km Geröllfeld und wir merken, dass wir irgendwo an den nächsten Seen eine flache Stelle suchen werden, da wir nicht so weit ins Tal kommen, wie geplant. Im halb Dunkeln erreichen wir den Rand einer Hochebene, wo wir unsere Zelte in eine kleine Senke stellen, wobei der Boden mit vielen Grasbüscheln sehr unebenerdig ist. Im Dunkeln gibt es das Abendessen und eine angenehm warme Luft umgibt uns. Über die Nacht muss Anne einmal das Zelt verlassen, da es unerwartet windet und bei ihr einen Hering löst. Dementsprechend hält sich der Schlaf sehr in Grenzen.Читать далее
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- День 103
- суббота, 13 сентября 2025 г.
- ☁️ 13 °C
- Высота: 1 992 м
ФранцияVielle-Aure42°50’17” N 0°12’16” E
Der Körper schaltet ab

Nach vier intensiven Tagen geht es in Annes Tempo weiter und mein Körper fährt runter. Die Müdigkeit zieht sich durch den ganzen Tag und neben kleinen Abkürzungen beenden wir den Tag früher als geplant.
Die ersten Angestellten vom Supermarkt laufen an uns vorbei und lassen uns ungestört liegen. Wie wir zusammenpacken gesellen sie sich zur Kaffeepause zu uns, da wir wohl neben der einzigen Sitzmöglichkeit um den Supermarkt geschlafen haben. Wir erreichen die andere Seite des Wolken bedeckten Tales und genießen zu aller erst ein Croissant mit einer heißen Schokolde in einem kleinen Café. Gestärkt starten wir den ersten Aufstieg, wo ich Brombeeren finde und Spinnennetze im Morgentau glänzen. Ich merke, wie ich kraftlos hinter Anne den Berg erklimme, von wo aus wir zwischen den Wolken spannende Aussichten betrachten und das zweite Frühstück genießen. Da mein Energielevel gering ist, verzichte ich auf unverständliche Schleifen des HTs und nehme eine kürzere Route mit weniger Höhenmeter, die wir sowieso wieder runter laufen würden. Eine Frau begegnet uns, die die Aussicht auf einen See sucht, wobei wir beide nicht wissen, um welchen See es sich handelt.
Beim nächsten kleinen Auf und Ab versuche ich ebenfalls ein paar Höhenmeter zu sparen, was aber schief geht und wir aufgrund des Wegverlaufes dennoch den höchsten Punkt passieren. An einer unbewirteten Berghütte genießen wir unser Mittagessen und ich lasse meine Socken und Schuhe trocknen nachdem ich versentlich durch eine getränktes Wiesenstück am Bergbach gelaufen bin. Nach einer ausgiebigen Pause starten wir den letzten längeren Anstieg zu einem Pass, wo ich nach einer Stunde realisiere, dass ich meine Socken hängen lassen habe. Ich ärgere mich kurz, aber da ich sowieso nicht besonders überzeugt von diesen bin, verfällt der Ärger schnell wieder und ich gebe mich erstmal mit einem Paar zufrieden.
Im Abstieg versinkt die Sonne mehr oder weniger in einem See, in dem sie sich leicht wiederspiegelt und es ist ein kleines Zeltlager auf der fernen Seeseite zu sehen. Mit einer weiteren Abkürzung geht es an zwei anderen Seen vorbei zum Lac de l'Oule, den ebenfalls die Frau vom Vormittag gesucht hatte, aber in der entgegengesetzten Richtung unterwegs war. Vom See selbst sehen wir wenig, da es sich um einen Stausee handelt, der aktuell Nullstand hat. Ein interessantes Bild, aber wahrscheinlich mit Wasser gefüllt doch schöner. An Zelten vorbei laufen wir auf die andere Seeseite zu einer kleinen Steinhütte, in der wir es uns für die Nacht gemütlich machen.Читать далее
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- День 102
- пятница, 12 сентября 2025 г., 21:16
- ☁️ 13 °C
- Высота: 792 м
ФранцияBourisp42°49’37” N 0°20’0” E
Ende einer langen Aufholjagd

Während es für mich zurück nach Deutschland ging, wanderte Anne weiter und hatte so letzten Endes einen Vorsprung von 3 Tagen. Nach knapp 168km schaffe ich es, sie am Ende des fünften Abschnittes wieder einzuholen.
Ich wache in einer Wolke auf und brauche eine Stunde, um mich zu überwinden aus dem Schlafsack zu kommen. Später als angedacht laufe ich nach Superbagnères, um meine Flasche aufzufüllen und dann durch die Wolke dem Berghang zu folgen. Auf dem Pass habe ich eine schöne Sicht zwischen den Wolkenebenen und auch die Sonne erwärmt mir zwischendurch den Rücken. Zu einem See steige ich durch die Wolken ab, wobei sich ein beeindruckender Wasserfall zwischendurch erblicken lässt. Vom See aus führt ein breiter Wanderweg/Bergstraße bis ins Tal, wo ich vor den Füßen anderer Wandernden kleine Plastikschnipsel aufsammle. Keine Reaktion.
Kurz vor 12 Uhr erreiche ich den Ort, wo Anne die Nacht verbracht hat und es stehen noch knapp 20km an. Nach einer Stunde Mittagspause steigt es sehr steil an und ein älteres Paar beeindruckt mich, wie diese in ihrem Tempo den Berg erklimmen. Nach einigen Serpentinen geht es in der Mitte eines kleinen Tales gerade hoch durch die Wolke und es ist kein Ende in Sicht. Eine Frau sagt mir, dass ich es fasst geschafft habe und nicht langsamer werden soll, wobei ich genau weiß, dass es noch über 1km das Tal hoch geht. Kurz nach dem Pass habe ich eine kurze Aussicht auf den Berg, zwischen dem es durch ging. Entspannt am Berghang entlang erreiche ich Germ, einem kleinen Örtchen auf halber Höhe, wo ich neben dem Bürgerhaus eine kleine Pause einlege und mit einer Katze spiele. Leider möchte sie nicht mit mir mitkommen und so laufe ich alleine weiter ins Tal nach Loudenvielle, wo ich ein kleines Bad im Fluss nehme.
Ein letzter Anstieg, der mich über einen kleineren Bergkamm führt und über zwei kleinere Dörfer wieder ins Tal nach Bourisp bringt, wo Anne am Supermarkt auf mich wartet. Nach über einer Woche sehen wir uns wieder und gehen erstmal einkaufen. Da wir beide noch viel Essen über haben, hält es sich in Grenzen. Wir genießen unser Abendessen direkt vor Ort und suchen auf der Karte nach einem Schlafplatz. Nach über 40km bzw. 168km in den letzten 4 Tagen möchte ich am liebsten direkt am selben Ort, also am Supermarkt schlafen. Letzten Endes bleiben wir hier und suchen uns einen halbwegs ruhigen Platz, wobei wir uns von einer Kamera beobachtet fühlen.Читать далее
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- День 101
- четверг, 11 сентября 2025 г., 21:18
- 🌙 11 °C
- Высота: 1 649 м
ФранцияSaint-Aventin42°46’14” N 0°34’18” E
Und noch ein Stück

Ich hatte ein ungefähres Ziel, das mit den Höhenmetern gut machbar ist, aber dieses Ziel habe ich weit verfehlt und immer wieder verschoben.
Morgens in der Wolke geht es an der Staumauer vorbei, die mystisch im Berg etwas "Unbekanntes" aufhält. Hoch an der Berghütte vorbei, laufe ich als weiter zum Pass, wobei ich ungewöhnlichen Hunger verspüre und kraftlos Schritt für Schritt setze. Da halte ich es nicht mehr aus und esse einen Müsliriegel mit Erdnussbutter. Schom fühle ich mich besser und steige nach dem Pass ab in die Wolkendecke. In der nächsten Senke bekomme ich Te Araroa Flashbacks, da der Weg fasst durchgehend nass und schlammig ist und ich kaum ausweichen kann. Das Frühstück genieße ich in Mel bei einer Kirche, wo ich mein Handy in einer öffentlichen Toilette laden kann. Ich sehe HT Wanderer, die mir bekannt vorkommen, wobei wir uns nicht unterhalten. Mein Poncho hänge ich derweil zum Trocknen über einen hohen Busch, da es im Wald durch die Wolken doch recht nass war.
Einen Kilometer nachdem ich weiter laufe, merke ich, dass ich meinen Poncho hängen lassen habe. Also wieder zurück und statt dem HT folge ich dem etwas kürzeren GR10, dem der HT eigentlich folgt. In Fos stehe ich vor einem Regal und überlege mir, wie ich am besten 4,50 € ausgebe. Eine Dose Gemüse, eine Dose grüne Bohnen und ein Croissant. Ich setze mich kurz vor das Kiosk, um die Dosen umzufüllen und das Gewicht der Flüssigkeit zu sparen. Als nächstes geht es mal wieder in vielen Serpentinen auf den nächsten Bergkamm, dem ich mit grandioser Aussicht folge. An der ersten Spitze unterhalb vorbei, wobei ich mich erst darüber aufgeregt habe, dass es da hochgeht, aber die Karte nicht richtig angeschaut habe. Vom nächsten Gipfel genieße kurz die Aussicht, bevor ich den Bergkamm runter renne. Zwischendurch laufe ich durch eine Schafherde, wo ein Herdenschutzhund mich kurz anbellt, aber ansonsten kein Interesse an mir zeigt.
Ich komme an eine Hütte, die ich ursprünglich als Tagesziel angedacht hatte, aber da ich Anne einholen möchte und der Supermarkt in Reichweite liegt, renne ich weiter bergab. Im Tal folge ich der Hauptstraße in die entgegengesetzte Richtung, um einen riesen Umweg zum Supermarkt zu sparen und stattdessen über Feld und Gleise zu queren. Ich versorge mich mit Abendessen, wobei ich noch zu viel Essen von Toulouse dabei habe. Um nicht in Bagnères de Luchon zu schlafen geht es nochmal 1 1/2 h den Berg hoch, wobei es schon recht dunkel wird. Schilder weisen auf eine Umleitung des Weges hin, aber da ich auf der Karte keine Alternative sehe, ignoriere ich diese und folge weiter dem HT. An dem Ort, wo ein Lift startet und ich nach einem Schlafplatz schauen möchte, stehen einige Kontainer. Der Bereich ist zudem mit Bauzäunen umrandet, wobei diese von meiner Seite aus offen sind und ich am anderen Ende zwischendurch schlüpfen kann. Also erstmal weiter zu einer anderen Schlafmöglichkeit.
Ich folge einer Bergstraße, bis ich in einer Kurve vergeblich den Abzweig suche. Es ist schon so dunkel, dass ich mein Handylicht benutze, aber keinen Weg finden kann. Zurück am Bauzaun folge ich stattdessen einer anderen Bergstraße steil hoch, bis ich an der Baumgrenze einen kleinen Pavillon finde und ich mich erleichtert hinlege. Die letzte Alternative wäre der Skiort 100Hm weiter gewesen, aber hier bin ich doch ganz froh für mich zu sein und meine Ruhe zu genießen.Читать далее
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- День 100
- среда, 10 сентября 2025 г., 18:46
- ☁️ 12 °C
- Высота: 1 988 м
ФранцияSentein42°49’56” N 0°52’58” E
Tag der Serpentinen

+-384 Serpentinen in 32km, wobei wahrscheinlich mind. 15km rausgerechnet werden müssen. Eine durchschnittliche Länge von etwa 45m, wovon viele nur um die 10-20m lang sind. Nur der Tag auf der Grand Tour des Écrins, wo ich mein Limit getestet habe, kommt mit +-350 Serpentinen an diesen Tag ran.
In 7min bin ich abmarsch bereit und verlasse die Hütte kurz nach halb 8. In vielen Serpentinen geht es weit ins Tal, bis ich bei einem Parkplatz mein Frühstück genieße. Es folgen zwei 800Hm Bergkämme, die ich in unzähligen Serpentinen überquere. Zwischendurch halte ich für eine Snackpause an einem Bach, wo ich halb baden gehe. Im nächsten Tal stehen alte Verabreitungsgebäude einer Mine, an der ich noch vorbei laufe. Ich halte an einer Unterkunft, in der Hoffnung, dass ich mein Handy laden kann, wobei diese verschlossen und niemand da ist. Ich setze mich nebendran auf eine kleine Steinbank und breite mein Mittagessen aus. Wie die Gastwirtin kommt und ich nachfrage, lädt sie mich zu einem Saal ein, wo ich dann auch dem Regen entfliehen kann. Auf dem nächsten Berg laufe ich an einer Mine vorbei, wo sogar der Haupteingang offen ist, aber alles unter Wasser steht.
Mit leichtem Nieseln geht es durch die Wolke über den letzten Pass, von wo aus ich schon eine bewirtete Berghütte erblicke, die nahe meines Zieles liegt. Ein Stausee lässt sich ebenfalls erblicken und um 19 Uhr schaffe ich es zu einer Schutzhütte, bevor der Regen wieder stärker wird. Drinnen ist bereits eine Französin dabei, ein Feuer anzuzünden und ich unterhalte mich mit einer Schweizerin. Eine Weile genieße ich die heimische Stimmung, bevor ich mich im Dunkeln auf dem Dachboden neben die anderen lege.Читать далее
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- День 99
- вторник, 9 сентября 2025 г.
- 🌫 11 °C
- Высота: 1 892 м
ФранцияBethmale42°49’36” N 1°3’52” E
2 in 1

Um Anne mit drei Tagen Vorsprung einzuholen, laufe ich mein Tempo und versuche entsprechend viele Kilometer zurückzulegen. Ich gehe davon aus, dass sie ca. 20km am Tag läuft und dementsprechend versuche ich das doppelte zu laufen.
Nach einem Gewitter in der Nacht, dass direkt über mich hinweg zog, wache ich auf und habe am Rand eine winzige Pfütze in meinem Zelt, wo das Regencape liegt. Meine Fußbox wurde nur etwas feucht, aber ansonsten ist alles trocken. Ein langer Tag mit vielen Höhenmetern steht bevor, wovon es direkt 1200Hm hoch geht. Dabei verlaufe ich mich und steige einen markierten "Bachlauf" hoch. Steil runter ins nächste Tal, bis ich am tiefsten Punkt einen geeigneten Platz zum Frühstücken finde. Eine Schotterstraße führt mich das nächste Tal hoch, wo ich einen kleinen Abstecher zu einem Wasserfall mache. Wie ich dem HT folge, merke ich, dass ich den Wasserfall ohne den Umweg nie gesehen hätte, was häufig vorkommt.
Zum nächsten Pass führt zum Großteil ein ehemals gut ausgebauter Weg. Auch der Abstieg ins Tal verläuft sehr entspannt am Berg entlang und dann in großen Serpentinen. An einer Infotafel hänge ich meine teils noch feuchten Sachen auf und genieße mein Mittagessen, was mal wieder einen Bowist beinhaltet. Der nächste Anstieg folgt anfangs wieder einem Schotterweg und biegt dann aber sehr steil in ein Seitental ab. Auf halber Höhe höre ich Tierlaute, die für mich nach einem Bär klingen, wobei ich lediglich Kühe finde. Kurz vor dem Pass umhüllt mich eine Wolke und die Sicht beschränkt sich auf wenige Meter. Im Abstieg befinde ich mich ineinem Geröllfeld, bis ich einer Wiese zur nächsten Wegkreuzung folge. Der See neben mir versteckt sich in der Wolke und so steige ich direkt zum nächsten See ab.
Dieser Teil des Abstiegs kostet mich mehr Zeit als erwartet, da eine steile Felswand mit Sicherungsseilen und teilweise Tritten den Weg prägt. Am Rand des Sees male ich mir aus, wie schön der See bei Sonnenschein sein muss. Der letzte Anstieg mit 500Hm beginnt und ich merke, wie meine Beine schlapp sind. Da hilft es nicht, dass es ich immer wieder in großen Stufen die Felsen hochsteige. Nach über der Hälfte des Anstiegs erreiche ich eine bewirtete Berghütte, in der ich mich in den Vorraum setze und warm einpacke. Meine Beine kommen an ihre Grenzen, was sich auch auf meine Psyche auswirkt. Dennoch möchte ich bis zur nächsten Hütte kommen. Mit kleinen Verschnaufpausen und zitternden Beinen erreiche ich den letzten Pass und blicke auf eine weite Felsplattenlandschaft auf der anderen Seite. Fürs erste sieht es nach einem angenehmen Abstieg aus.
Der Weg findet sich leicht und erst wie die Platten aufhören und in einen steilen Grashang übergehen, verlangsamt sich mein Tempo. Zudem bin ich wieder in eine Wolke gehüllt und die Steine wirken rutschiger als die Felsplatten. Ein Kilometer folge ich dem Berghang und langsam bricht die Dunkelheit ein. Kurz vor der Hütte öffnen sich die Wolken und ich sehe das letzte Sonnenlicht den Himmel am Horizont bunt färben. Ich komme an die Hütte und kann die Tür nicht öffnen. Verdammt! Ich rüttle nochmal und höre dann zum Glück Bewegung von drinnen. Ein Mann öffnet mir die Tür und ich befinde mich in einer schönen Hütte mit Matratzen. Ich packe lediglich meinen Schlafsack aus und liege nach wenigen Minuten bereit zum Schlafen. Nach knapp 42km und über 7000Hm dauert es nur einen Augenblick, bevor mein Körper den Tag verabschiedet.Читать далее
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- День 98
- понедельник, 8 сентября 2025 г.
- 🌧 15 °C
- Высота: 1 041 м
ФранцияUstou42°45’22” N 1°15’21” E
Schaffe ich es zurück zum HT?

Da es schon nach Toulouse eine Herausforderung war, gehe ich stark davon aus, dass der Rückweg aus Toulouse heraus und in das kleine Tal zurück wesentlich schwieriger wird.
Nach einer Nacht am Flughafen gehts zum nächsten Einkaufszentrum, wo ich mir aufgrund verschiedener Angebote viel zu viel kaufe. Auch der Löffel, den ich mir im Set kaufe, wobei ich die Gabel und das Messer direkt liegen lasse. Über 8 km laufe ich durch die Vororte von Toulouse, um an die richtige Autobahn zu gelangen, wobei es keine gute Haltemöglichkeit gibt. Mit 9 Autos schaffe ich es nach Le Trein d'Ustou, wo ich mein Abendessen genieße und anschließend das Tal zum HT hochlaufe, da kein Auto anhält. Dem HT folge ich weiter das Tal hoch, bis ich kurz nach einem Bachzugang eine halbwegs flache Stelle für das Zelt finde. Nach drei Nächten in Betten ist dies ein bisschen ungemütlich, aber ich finde dennoch meinen Schlaf.Читать далее
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- День 94–97
- 4 сентября 2025 г. - 7 сентября 2025 г.
- 3 ночи
- ☁️ 22 °C
- Высота: 97 м
ГерманияLiedolsheim49°9’56” N 8°25’4” E
Hochzeitspause

Meine Cousine feiert Hochzeit, zu der ich eingeladen bin und dafür den HT hoffentlich nur für 4 Tage unterbreche.
Morgens laufen wir auf der Straße und hoffen, sobald wir den HT verlassen, auf eine Mitfahrgelegenheit. Eine Weile dauert es, aber ein Mann, an dem wir vorbeigelaufen sind nimmt uns wenig später mit zur nächst größeren Straße. Mit der nächsten Fahrt erreichen wir den Supermarkt, wo wir 3 Monate auf dem HT und 2400km feiern. Hier verabschiede ich mich von Anne, die nochmal in den Supermarkt geht, um für die nächsten 4/5 Tage einzukaufen. Ich schaffe es mit 5 weiteren Autos zum Flughafen, wobei ich eigentlich zum Bahnhof wollte. Mit dem Bus und der Tram fahre ich also nach Toulouse rein, bis ich feststelle, dass fliegen mehr Sinn ergibt und bei der nächsten Möglichkeit aussteige. Kurz beim Supermarkt vorbei und mit dem nächsten Bus zurück zum Flughafen.
Da ich schon am Flughafen bin, kann ich mir ja direkt vor Ort das Ticket kaufen. Ein Herr verweist mich an einen PC an dem ich mir selbst das Ticket buchen soll, wobei ich es dort nicht finde. Auch auf meiner Platform ist es nicht mehr verfügbar, weshalb ich mich ein bisschen ärgere. Zum Glück finde ich es dann doch noch woanders und buche es direkt. Wie ich eine halbe Ewigkeit später im Flugzeug sitze, kommt die Durchsage, dass sich der Flug um eine Stunde verspätet, wobei ich den Grund auf französisch nicht verstehe. Danach kommt eine Durchsage, dass es sich aufgrund des Wetters bei Straßburg um mindestens eine weitere halbe Stunde verspätet. Zudem redet der Kapitän davon, dass sie bei weiterer Verzögerung die maximale Arbeitszeit überschreiten würden und dann nicht fliegen dürfen.
40 Minuten nach geplanter Abflugszeit heben wir ab und in Straßburg holen mich meine Eltern ab. Ich habe am Anfang des Tages nicht gedacht, dass ich doch tatsächlich ein Bett heute Nacht habe.Читать далее
WildWortWechselHerzlichen Glückwunsch!
ПутешественникWow Hut ab, herzlichen Glückwunsch.
ПутешественникBeeindruckend. Glückwunsch zum Thruhike auf dem Hexatrek👍🏻