• Wandern am Genfersee

    26. kesäkuuta, Ranska ⋅ ☁️ 25 °C

    Einen großen Dank an alle Trail Angel, die ein sehr warmherziger Teil meiner Reise sind!

    Nach einer kurzen Nacht gibt es vorbereitet Banane, Pfirsich und Hefezopf mit Honig zum Frühstück. Wir verabschieden uns von Vía und laufen an die Hauptstraße, um eine Mitfahrgelegenheit zu finden. Es dauert eine Weile und wir laufen weiter die Straße entlang. Zur letzten von drei Fahrten, sagt Anne vorher, dass das nächste Auto anhält, wobei dieses im selben Moment den Blinker setzt und zum Überholen ausschert, um dann doch vor uns stehen zu bleiben.

    Zurück in Yvoire schauen wir uns kurz in Ruhe die nun einsame Altstadt ohne Menschen an. Bei einem kleinen Laden auf einem Campingplatz stehen wir vor leeren Obstregalen, da Obst nur am Wochenende geliefert wird. Dementsprechend geben wir uns mit zwei Croissants zufrieden, die besser aussehen, als die in der Bäckerei zuvor.

    Wir finden eine schöne Sitzmöglichkeit direkt am See. Ein Mann, der seine Sachen halb auf dem Tisch ausgebreitet hat, kommt etwas später aus dem Wasser, nimmt diese schweigend und setzt sich etwas weiter weg an den Strand. Wir etwas unsicher, ob wir hätten fragen sollen, wobei wir nur eine Teil des Tisches einnehmen. Ich beobachte einen Vater mit Sohn, wie sie Steine übers Wasser springen lassen und bekomme selbst auch Lust dazu.

    Der Weg geht direkt am See an Privatgrundstücken vorbei, wovon die meisten wahrscheinlich leer stehen. Immer wieder finde ich geeignete Steine, die ich übers Wasser hüpfen lasse und ich merke, ich könnte Stunden damit verbringwn, bis mir der Arm abfällt. Am letzten Abschnitt direkt am Wasser entscheide ich mich noch reinzugehen, um wenigstens einmal kurz im Genfersee gewesen zu sein. Anne zögert erst, findet sich dann selbst auch ganz im Wasser wieder.

    In Thonon les Bains laufen wir über einen Markt, der gerade abgebaut wird und Anne meint, dass wir hier bestimmt ein Kleid für mich finden. Das Thema kommt immer wieder, da sie an Waschtagen ein Kleid trägt und ich in Daunenjacke oder Merino-Langarm und langer Unterhose rumlaufe. Ich hätte durchaus gerne eine grüne lockere Hose, die ich vor allem aus Südost-Asien kenne. Die Käserei hat leider geschlossen und somit gehen wir nur kurz zum Bäcker und dann in den nächsten Supermarkt, um uns für die ersten beiden Tage in den Alpen zu versorgen.

    Wir laufen durch den Bahnhof und machen kurz danach eine Früchtepause, da wir morgens noch keine Kiwi und Apfel hatten. Dann geht es weiter und es dauert eine ganze Weile, bis wir endlich eine geeignete Stelle zum Mittagessen finden. Ein Tisch, Bänke, Mülleimer und Schatten, alles was man braucht. Zvetta kommt vorbei, wir quatschen kurz und sie verabschiedet sich fürs erste. Wir treffen Zvetta mit einem weiteren HT Wanderer an einer Kirche im nächsten Dorf, wobei wir nur kurz Wasser auffüllen und weiter wandern.

    Auf diesem Abschnitt finden wir mal wieder einen Hang voller Walderdbeeren und die Geschwindigkeit reduziert sich fasst auf Null. Zwischendurch treffen wir Vinc und Georgi, Vater und Tochter, die als Familie mit 4 Kinder schon die Triple Crown (PCT, AT, CDT) in den USA gelaufen sind. So sehen sie auch aus, schlank, lange Beine und kleinere Rucksäcke als ich. Sie haben es ein bisschen eiliger, da sie noch in einem Restaurant essen möchten. Ich frage nicht welches und nehme an, dass sie in ein Dorf abseits des HTs gehen, da erstmal nix kommt und das markierte Restaurant auf dem Weg komplett verlassen ist.

    So treffen wir die beiden am besagten Restaurant wieder und erfahren, dass sie nicht geprüft hatten, ob das noch existiert. Für uns perfekt zum Übernachten, da es ein überdachten Teil gibt und ohne Zelt schlafen können. Ich schaue mich um, finde ein Toilettenfenster, was sich mit dem Taschenmesser öffnen lässt und untersuche das Gebäude von innen. Leider keim Strom und auch sonst nichts nennenswertes, außer Mäuse, die überrascht quieken. Als nächstes versuche ich einen Zugang zum Fluss etwas unterhalb gelegen zu finden, aber klettere stattdessen durch einen Baumkletterpark.

    Der Fluss auch nur über einen weiteren Weg zugänglich lasse ich erstmal sein und freue mich auf das Abendessen, wo es Kichererbsen-Curry gibt. Ein halbhoher Tisch, der sich perfekt zum auf dem Boden sitzen eignet und ein Staubwedel und kurze Zeit später ist es ein klasse Zuhause für sie Nacht.
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