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- Tag 23
- Mittwoch, 25. Juni 2025 um 12:24
- ☀️ 25 °C
- Höhe über NN: 387 m
FrankreichÉvian-les-Bains46°24’2” N 6°35’29” E
Ende des ersten Abschnittes

Da nimmt man sich extra viel Zeit und läuft dennoch mit einem Durchschnitt von 30 km pro Tag.
Das erste Mal, wo ich vor Anne mein Zelt abbaue und schon losgehe. Den Rucksack lasse ich bei einer Informationstafel stehen, renne den Weg entlang, bis ich den Mont Blanc sehe und erleichtere mich. Wieder zurück nehme ich mir eine leere Erdnussbutter Dose und laufe ein Stück den Weg zurück, wo wir am Vortag sehr viele Walderdbeeren gesehen haben, aber die Hände schon voll waren. Ich komme zeitgleich wieder zurück und wir starten die heutige Etappe zum Genfersee.
Die ersten 3 Stunden geht es bergauf bis zur La Dôle (1678m), die wir kurz nach 9 Uhr erreichen und zum dritten Mal das Frühstück mit Aussicht auf den Mont Blanc und den Genfersee genießen. Davon können wir nicht genug bekommen. Es ist jedes Mal ein neues beeindruckendes Bild, dass sich leicht von Spitze zu Spitze wandelt.
Wir beobachten, wie eine Gruppe von Fachleuten vor der Wetterstation steht und darauf warten, dass ihnen jemand die Tür aufmacht. Kurz bevor wir gehen, kommt eine Kuhherde immer näher und stellt sich ein paar Meter von uns entfernt in einer Reihe auf. Wir verabschieden uns von ihnen und starten einen langen Abstieg, bis an den Genfersee.
Zwischendurch nehme ich Fußbäder und sammle wenige Walderdbeeren, die hier eher rar sind. In sanften Serpentinen laufe ich in meinem Tempo den Weg runter, schreibe Buchstaben (HT) auf dem Boden, nur um Anne kurz danach von einer Abkürzung kommend zu sehen. Weiter unten nehme ich mal wieder einen falschen Abzweig, wobei ich das erst merke, nachdem ich gemütlich Walderdbeeren gepflückt habe. Zurück auf dem HT warte ich an einem kleinen Bach, wo ich ein weiteres Fußbad nehme und leicht unsicher bin, ob Anne doch schon an mir vorbei ist. Als sie dann aufholt, stellt sich heraus, dass sie den selben Abzweig genommen hatte und wieder zurück ist.
Durch die pralle Sonne geht es nun auf den Genfersee zu und wir legen früher als gedacht die Mittagspause bei einem geschützten Springbrunnen mit Toilette und einer Sitzbank in Borex. Die letzte Stunde bis nach Nyon, wo der erste Abschnitt mit 670 km am Genfersee endet. Wir kommen kurz vor 16 Uhr an und sind pünktlich für die Fähre, die kaum nachdem wir an Bord gehen, auch schon ablegt. Was eine spannender erster Teil dieser Reise mit interessanten Begegnungen.
In Yvoire gehen wir von der Fähre und befinden uns in einer Touristen Hochburg. Eine wunderschöne Altstadt, die wir gar nicht genießen können, weil wir noch nicht wissen, wo wir übernachten können und die Mittagssonne alle Energie raubt. Wir setzen uns vor eine Tür und gehe sämtliche Campingplätze durch: geschlossen, zu teuer, keine Zelte, ...
Trail Angel gibt es auch keine direkt vor Ort, aber dennoch schreibt Anne Vía an, die in Évian les Bains etwas weiter am Genfersee wohnt. Mit einem Karton ausgestattet stellen wir uns an die Straße und nach 2 Mitfahrgelegenheiten sind wir schneller als erhofft in Évian. Dort gehen wir bei einem Supermarkt vorbei, um uns etwas zum Abschluss des ersten Teils zu gönnen. Einen frischen Ananassaft, Schokolade und Macadamia Eis. Das gibt es, während wir vor dem Tor von Vías Grundstück sitzen, da sie noch nicht zu Hause ist.
Wir lernen Zvetta kennen, die auch den Hexatrek läuft und sich hier ein Tag pause genehmigt hat. Eine verspielte Hündin namens Pépite begrüßt uns, die sich von uns graulen lässt und sehr viel Energie über hat. Zvetti zeigt uns das Haus, während Chloé noch im Yoga ist. Ich freue mich wahnsinnig auf eine Dusche und Wäsche waschen. Ich spiele anschließend mit Pépite, wobei ich das Stöckchen immer wieder irgendwo hinwerfe, wo sie es nicht findet oder drankommt und ich dann selbst auf die Suche gehe.
Nach einem super leckerem Abendessen telefoniere ich noch mit einer Freundin, während ich in einer Hängematte liege und beantworte alle möglichen Nachrichten, von Menschen, die sich wundern, dass sie eine Woche nichts vo. Mir gehört haben. Um kurz vor 1 Uhr bin ich mit dem wichtigsten durch und meine Augen fallen zu.Weiterlesen
WildWortWechselGlückwunsch!