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  • Day 11

    Das Tal des Todes

    July 1, 2009 in the United States ⋅ ☀️ 46 °C

    Ein neuer Morgen. So früh, wie wir es uns vorgenommen haben, ist es leider nicht mehr, als wir mit dem Tagesziel Las Vegas im Blick ins Death Valley aufbrechen. Malte geht es zu diesem Zeitpunkt gar nicht gut. Eine prächtige Bindehautentzündung hat sein linkes Auge so lichtempfindlich gemacht, dass ihm ganztägig ein dicker Tränenstrom herausläuft. Schuld an der ganzen Misere dürften wohl die Klimaanlagen und das offene Autofenster sein, denn die Temperaturunterschiede sind sehr beachtlich.

    Schon früh haben wir sehr große Hitze und flimmernde Straßen. Picknick für das Death Vallex haben wir im Gepäck, und - wie vom Ranger gestern abend schon empfohlen - gaaanz viel Wasser!

    Die Klimaanlage läuft auf Hochtouren. Die Landschaft hat sich jetzt ganz verändert. Wir lassen die Bergkette der Sierra Nevada endgültig hinter uns und fahren nun direkt Richtung Osten. Das Death Valley wird von zwei weiteren Bergketten eingerahmt, so dass diese Wüste immer einen klaren Abschluss hat. Allerdings sind gerade in diesem Tal die Entfernungen nicht ohne, und ohne Orientierungspunkt in der Landschaft ist man kaum in der Lage, zuverlässig eine Entfernung zu bestimmen.

    Irgendwann in der Gluthitze mittags entwickeln sich 48° Celsius im Schatten, was aber dem Vernehmen nach keinesfalls rekordverdächtig für das Death Valley ist. Für unser Picknick findet sich nirgendwo ein Schattenplatz, weswegen wir auf eine Schotterstraße abbiegen und zu dem hochgelegenen Mosaic Canyon fahren. Hier erhoffen wir uns in dem engen Felsdurchbruch ein wenig Schatten, doch wir finden bei der hoch am Himmel stehenden Sonne kaum einen Platz, wo man mal ein paar Minuten ausharren kann. Ausgerechnet hier begegnen uns Deutsche – doch das war eigentlich klar, denn nur wir Germanen sind so bescheuert, bei einer solchen Hitze durch die Wüste zu fahren. Amerikaner machen das nicht, höchstens in den kühleren Tagesrandlagen.

    Das Death Valley hat noch einige weitere Attraktionen zu bieten, doch wir sind am frühen Nachmittag nur noch froh, dass wir das Ende erreicht haben. Restaurants und Supermärkte sind in diesem Nationalpark natürlich Fehlanzeige. Schließlich sind wir den Artist´s Drive im südlichen Teil des Death Valleys abgefahren. Zwar hat mittlerweile eine ordentliche Wolkenschicht den Himmel belagert und nimmt uns für schöne Fotos die Farben, doch ist diese Einbahnstraße mitten durch die Berge schon ein kleines Erlebnis gewesen. Maike hat einen kleinen Ausschnitt gefilmt, der hier abgerufen werden kann.
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