• Liegen geblieben 😔

    Apr 20–22, 2024 in Argentina ⋅ ☁️ 17 °C

    Kurz hinter Uspallata beginnt wieder die Piste. Es ist nicht eindeutig, ob die Teerstraße oder die Piste in schlechterem Zustand ist. Ich denke die Teerstraße.

    In Uspallata haben wir David und Francine mit ihrem Bocklet. Die beiden Engländer sind seit sechs Jahren auf der Straße. Bei einem gemeinsamen Kaffee im Straßenrestaurant, überlegen wir, ob wir gemeinsam die Atacama und/oder die Uyumi fahren. Dann wären wir, gemeinsam mit Mayway ein kleiner Convoy. Zunächst verlassen wir Uspallata in verschiedene Richtungen.

    Wir kommen ganz gut durch die 50 KM Pistenstrecke. Der MAN zuckelt mit 40 KM/h gemütlich dahin und wir planen die Übernachtung. 200 Meter vor der Teerstraße leuchtet die Warnlampe „EDC“ auf. Wir halten auf dem kurzen Standstreifen am Anfang des Asphalts. Der MAN raucht plötzlich und dann stirbt der Motor ab. Jetzt lässt er sich nicht wieder starten. Samstagabend, dunkel und windig, so gehört sich das 🥵.

    David und Francine und Friedrich und Heidrun bieten spontan Hilfe an. Mayway sagt gleich: „Übermorgen sind wir bei Euch“. Die Engländer sind im Standby und würden die 5-Stunden-Strecke zurückfahren.

    Heute Vormittag haben wir den Wasserabscheider der Kraftstoffanlage, den Ölstand und das Kühlwasser geprüft. Um die Kraftstoffanlage zu prüfen, müssen wir die Fahrerkabine kippen. Das schaffen wir nur ca. 15 cm, zuwenig um am Motor zu arbeiten. Auch frischt der Wind 💨 böig auf, so dass Kippen der DoKa nicht mehr sinnvoll ist. Morgen räumen wir den Innenraum mit Schrank aus und leeren die Dachboxen. Angelastet sollte das Kippen klappen.

    Immer wieder halten Menschen und bieten Hilfe an. Abends noch eine Gruppe Buggy’s, morgens dann 🚴 Biker und mehrere PKW-Fahrer. Eine argentinische Familie bot uns an, in Uspallata eine Werkstatt zu informieren. Sonntag, kein Problem, die werden uns anrufen. Tatsächlich klingelt zwei Stunden später das Telefon. Christine telefoniert mit dem Mechaniker. Der Wind ist jetzt aber schon so stark, dass wir für Montag einen Anruf planen. Kurze Zeit später, fragt die Werkstatt nach, ob sie uns Wasser und Lebensmittel vorbeibringen sollen. Wir sind in einer dummen Situation, aber anscheinend nicht verloren 😃.
    Später hält noch ein Camper aus 🇨🇱 Chile. Servus, braucht‘s Hilfe … wie schön, wir verstehen die Menschen. Carlos ist Deutsch-Chilene und Angelika aus dem Berchtesgadener Land importiert 😅, beide leben in Santiago und bieten uns Hilfe an, wenn wir zu MAN in Santiago müssten.

    Wir packen dann erst einmal zusammen. Zum weiterwergeln ist es zu windig und damit auch zu kalt. Morgen starten wir einen zweiten Anlauf und bekommen nachmittags Unterstützung von weiteren Trucks 🛻.

    STARLINK: Wir stehen hier im totalen Nichts, kein Mensch, alle Stunde ein Auto, kein GSM Signal. Ich schließe mich David an, der gestern meinte:“Starlink is a game changer“. Wie wahr… wir sind in Kontakt mit der Welt 🌍😎
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