Satellite
Show on map
  • Day 57

    Churaumi Aquarium

    November 25, 2018 in Japan ⋅ ☁️ 22 °C

    Heute ist Aquariumzeit. Ich wollte endlich mal Walhaie sehen und da die Chance sie im Ozean zu bestaunen nicht so groß ist, machte ich mich auf den Weg zum Ocean Expo Park. Er ist nur 30min mit dem Bus von Nago entfernt.
    Das Okinawa-Churaumi-Aquarium (Churaumi bedeutet etwa „Schönes Meer“) ist das zweitgrößte Aquarium der Welt (nach dem Georgia Aquarium in Atlanta), sagt zumindest Wikipedia. 14€ Eintritt gezahlt und rein in die Unterwasserwelt. Gut, da ich quasi mit dem Stralsunder Meeresmuseum aufgewachsen bin und auch das Ozeaneum bereits 3x besucht habe, war vieles nun nicht ganz so neu für mich, aber trotzdem interessant. Nicht ganz so toll fand ich das Becken gleich am Eingang, bei dem Besucher Seesterne und Seegurken anfassen können. Ich als Seestern oder Seegurke hätte irgendwie wenig Spaß daran, jeden Tag an mir rumdrücken und mich umdrehen lassen zu müssen. Deren Fluchtweg ist ja quasi nicht vorhanden. Bissel Mitleid hatte ich mit ihnen. Da ich versehentlich bereits im Meer auf eine Seegurke getreten bin, weiß ich eh, wie sich das anfühlt. Also weiter. Nun stand ich vor einem Becken mit Lobstern. Das diese nicht gerade klein sind wusste ich, aber die können Ausmaße annehmen... 😳😳😳 Das größte Exemplar hatte stolze 5,5kg, wenn nicht sogar mehr, denn wer weiß, wann das Schild dort angebracht wurde. Aber richtig irre war es, als ich vor dem Hauptbecken stand, was ich im ersten Moment noch nicht bemerkte, da ich über einen kleine Seitengang in einen extra Raum für Vorführungen gelangt bin. Just in dem Moment, als ich vor der Glasfront des Beckens stand und nicht einen Fisch sah, kam er von links angeschwommen. Der absolute Wahnsinn! Ein Walhai! Ich liebe ja diese Tiere und jetzt mal ein lebendes zu sehen - irre! In dem Moment wurde mir auch klar, dass ich im Herzstück des Aquariums angelangt sein musste. Also raus da und 2x um die Ecke gebogen und da waren sie - 2 mächtig beeindruckende Walhaie (ein Männchen und ein Weibchen) zusammen mit ebenso beeindruckenden Mantas und diversen “kleineren Fischen”, die immernoch mindestens 10-20kg auf die Waage bringen. Hier stand ich nun auch vor der großen Glasfront analog anderer Aquarien und konnte wie gesagt sowohl die Walhaie als auch die Mantas bestaunen. Auch hier ist zu erwähnen, dass die größten Exemplare unter den Mantas eine Spannweite von 4m haben! 😱 Noch einmal um die Ecke gebogen, gab es dort die Möglichkeit die Tiere durch eine Glasdecke zu betrachten. Das beeindruckte insofern, da die Größe der Tiere nun besser einschätzbar war. Vielleicht habe ich ja doch einmal die Gelegenheit, sie in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen. Und eigentlich, wenn ich ganz ehrlich bin, wäre es mir auch lieber, sie könnten wieder zurück in den Ozean, statt in diesem Becken eingesperrt zu sein.

    Nachdem ich mich nur schwer aus dem Bereich losreißen konnte, habe ich mir noch die Manatees angesehen. Hier fand ich das Becken aber bei weitem viel zu klein für diesen gutmütigen pflanzenfressenden Koloss. Zudem kam ich auf meinem Weg durch den Park unweigerlich an den Becken mit der Delfinshow vorbei. Ich bin da immernoch zwiegespalten. Einerseits wird mit den Tieren, gerade wenn sie verletzt waren und nicht mehr zurück in ihre natürliche Umgebung können, gearbeitet, andererseits gehören sie nicht in so kleine Becken, wo sie in Freiheit ewig viele Kilometer am Tag zurücklegen. 🤔

    So verbrachte ich also den Nachmittag in dem Park, der zudem noch den Emerald Beach, ein tropisches Gewächshaus und weitere Attraktionen beinhaltet. Bevor mein Bus zurück nach Nago fuhr, hatte ich sogar noch Gelegenheit den Sonnenuntergang über dem Meer zu genießen.
    Read more