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  • Day 2

    Die Schäfchen in's Trockene bringen

    September 8, 2019 in Norway ⋅ ⛅ 15 °C

    Ich hab nicht wirklich gut geschlafen - ist bei der ersten auswärtigen Nacht immer so. Schnell gefrühstückt und die Kombi mit den Thermo-Inlays ausstatten - sind schließlich nur 10 Grad. Da fährste halt nicht wie im Sommer.

    Die Else springt trotzdem ohne Murren an, so gehört sich das für ne Sport-Enduro. Die Norweger sind mehrheitlich noch im Bett oder beim Frühstücken, was für freie Straßen sorgt.

    Bis zum zur Holzrutsche sind es knapp 30 km. Als ich März dort war, lag da meterhoch Schnee. Heute aber kann man rd. 3 km der Holzkonstruktion begehen. Sie wurde quasi als Umfahrung gebaut, damit die Holzsstämme nicht in den Stromschnellen des Flusses hängen bleiben.

    Mein nächstes Ziel, die Gletschertöpfe, ist leider unerreichbar. "Vej stengt" verkündet ein rotes Schild. Vielleicht hätte ich es drauf ankommen lassen sollen, aber nach 15 Kilometern feststellen zu müssen, dass es wirklich nicht weiter geht, ist auch nicht so prickelnd.

    Schließlich ist ja der Weg das Ziel. Und der ist einfach nur traumhaft. Unberührte Natur wohin das Auge blickt und ständig wechselnde Landschaften. Von saftigem Grün bis zu kargen Steinlandschaften ist alles dabei. Und zwischendrin taucht immer mal wieder eine Hütte auf.

    Als heutiges Ziel habe ich mir irgendwann unterwegs Lysebotn am Ende des Lysefjords ausgesucht. Das Zimmer für "günstige" 110€. Selbst im Schlafsaal ist man noch mit 40€ dabei. Die Straße dorthin einfach Wahnsinn, super Belag und genau die richtige Breite für ein Auto und ein Motorrad. Die hat bestimmt jemand gebaut, der sonst Achterbahnen entwirft. 30 Kilometer Fahrspaß pur, die am Ende mit 27 Haarnadelkurven gekrönt werden.

    Unterwegs stehen sie immer wieder unmotiviert am Wegesrand rum: die Rentiere des Südens - Schafe. Da es langsam Richtung Winter geht, werden die wolligen Brüder (und Schwestern) nun eingesammelt und per Anhänger in's Tal gefahren. Nix Fjellabtrieb - Willi Wollspender lässt sich chauffieren.

    In der Unterkunft dann die herbe Enttäuschung: nur deutsche Touristen.
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