• Es wäre zu schön gewesen...

    14. november 2014, Chile ⋅ ☁️ 14 °C

    Nach drei Tagen auf der Ruta 40 und meinem persönlichen Highlight, einer 840km Ein-Tages-Fahrt durch Lavafelder und Vulkangebirge, bin ich früher als geplant wieder über die Grenze nach Chile und in Puerto Montt angekommen.

    An der Grenze war das Problem mit dem fehlenden Moto-Import-Zolldokument (hatte ich am Passo Libertadores vergessen) auch schnell gelöst, so dass ich nun wieder alle Zettel und Stempel für Chile habe, die ich offiziell auch benötige.

    Leider komme ich nur in Puerto Montt mit der Fähre (ist die einzige Möglichkeit in Chile) nicht weiter, da diese für die kommenden 4Wochen komplett ausgebucht ist. So perfekt ist mein Spanisch dann noch nicht, um mit der guten Dame diskutieren zu können. Es gäbe einen Weg durch das Hinterland mit drei Fährüberfahrten, wo aber nicht einmal sicher ist, ob diese überhaupt fahren. Dazu das vorausgesagte mittelmäßige Wetter, die mir schon bekannte halbtägige Vollsperrung von Straßenabschnitten und die Benzinversorgung sind zu viele Fragezeichen, so dass ich mich entschieden habe, zurück nach Argentinien auf die Ruta 40 zu fahren und dort die Richtung Süden einzuschlagen. Bis zur Kreuzung mit der Straße aus Chile kommend (die ich ansonsten ursprünglich gefahren wäre) sind es 1.600km, also in drei Tagen zu schaffen.

    Die Landschaft ist weiter atemberaubend. Nach den vielen Kilometern durch die Welt hätte ich gedacht schon alles gesehen zuhaben... Pusteblume! Es ist schon etwas anderes sein Zelt mit Lava-Gestein fest zu machen.

    Morgen geht es daher zurück auf die Panamerica nach Osorno, in einer scharfen Rechtskurve wieder über die Anden und nach Argentinien wo die Strecke dann über die Ruta 40 zum nächsten Etappenziel, den Moreno Gletscher führt. Restdistanz von heute bis Ushuaia/ Feuerland: 3.700km.
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