• Martin M
Aug – Dec 2014

Travel The World. Adventure.

Mit dem Motorrad nach Moskau, durch die kasachische Steppe bis nach China, über Laos nach Thailand, die Route 66 durch die USA weiter nach Chile und Argentinien und schließlich bis an das Ende der Welt. Read more
  • Trip start
    August 1, 2014

    Mit Sack und Pack

    August 1, 2014 in Germany ⋅ ☁️ 22 °C

    Am vergangenen Wochenende und damit kurz vor knapp war nun schließlich auch der Pass mit allen Visa zurückgekommen. Damit ist meine Ausrüstung jetzt vollzählig! Die Herausforderung war es nun das Ganze irgendwie auf das Motorrad zu bekommen. Also alles erst einmal ausgepackt und sich einen Überblick verschafft.

    48h später - die Hummel ist startklar!!

    Das Aufbocken auf den Hauptständer aber ist nicht ganz so einfach. Da werde ich sicher noch viel Freude haben. Das ist dann jedoch eine Herausforderung in der Zukunft. Jetzt geht es los...
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  • Ein Blick zurück

    August 1, 2014 in Germany ⋅ ☁️ 23 °C

    Seit 2010 habe ich meinen Motorrad-Führerschein in der Tasche. Das Motorrad der Wahl, eine BMW F800GS, stand auch schon kurze Zeit später in der Einfahrt und so hatte ich mich ohne große Planung und Vorbereitung bereits auf die ersten Reisen durch Frankreich und Schottland gemacht. Im März 2014 war es dann soweit - ich fand mich bei Edelweiss Bike Travel in Miemingen zum zweitägigen Vorbereitungstreffen der Asien World Tour Etappe wieder. Die weiteste Anreise hatte dabei Sid, der extra aus Kanada hergeflogen kam. Gefachsimpelt wurde über die Ausrüstung, die Route und Organisatorisches. Ebenso haben wir vollgepackte 1200er GS'en aufgehoben (zumindest versucht), Reifen geflickt und gewechselt und uns gefreut auf die Dinge die da kommen werden.Read more

  • Und los!

    August 3, 2014 in Poland ⋅ 🌙 29 °C

    Mit 4,5h Verspätung machte ich mich schließlich auf den Weg. Die am Abend zuvor, für mich viel zu kurzfristig, "auftauchende" Überraschungs-Abschiedsfeier hatte meinen Plan ziemlich durcheinander gebracht. Ich vermute, genau das war Tina's Ziel. Auf jeden Fall machen es einem seine Freunde nicht leicht los zu fahren. War ein sehr schöner Abend!

    Die Fahrt bis nach Polen verlief dann ungewöhnlich ruhig. In Danzig sind auch Martina, Micha und Wolfgang angekommen. Sie hatten den Fehler gemacht und sind am Samstag und zur Ferienzeit an der Ostseeküste entlang gefahren. Den Abend haben wir schließlich gemütlich in der Altstadt verbracht, bis jeder Einzelne nach und nach am Tisch eingeschlafen ist. Knapp 450km in polnischen Spurrillen zeigen Wirkung.
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  • Welcome to Russia

    August 8, 2014 in Russia ⋅ ☁️ 23 °C

    Die Fahrt durch Polen, Littauen (sehr schönes Land!) und Lettland verging wie im Fluge. Die Motorräder leisten gute Arbeit. Gestern dann ohne Frühstück morgens zeitig um 7:00Uhr zur Grenze nach Russland aufgebrochen. Nach den ersten zwei Stunden im tiefen Schotter durch das lettische Hinterland mussten wir jedoch feststellen, dass es so nichts wird. Also zurück auf die Straße und ohne Stop bis zur Grenze durchgefahren. Dort angekommen, an den wartenden Autos vorbei und vorne angestellt. Im Grunde war aber auch so nicht viel los. Wir selber konnten ziemlich schnell und ohne Probleme die Grenze überqueren. Die Herausforderung waren die Motorräder. Mit deutscher Gründlichkeit hatten wir die Zollerklärung schon vorbereitet.... jedoch zwei Seiten statt Vorder- und Rückseite verwendet. Also neuer Versuch... Daten falsch. Wieder von vorne angefangen, da nichts durchgestrichen sein darf. Nach 2,5h hatten wir es schließlich geschafft.

    Die Uhr zeigte 16:00Uhr und wir hatten noch nichts gegessen. Mit uns waren noch zwei Schweitzer auf 660er Enduros an der Grenze, die noch am gleichen Tag die 550km bis Moskau durchfahren wollten. Wir machen uns morgen auf die Fahrt in die Hauptstadt. Dann auch wieder mit mehr Bildern.
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  • Moskau

    August 12, 2014 in Russia ⋅ ☁️ 23 °C

    ... eine fantastische Stadt!! Zunächst mussten die Pflichtbesuche von Kreml, Roter Platz und Gum absolviert werden. Muss man einfach gesehen haben... was sich wahrscheinlich auch tausend weitere Moskaubesucher dachten. Die Stadt ist zu jeder Tageszeit an jedem Ort voll von Menschen. Abenteuerlich war am Sonntag die U-Bahn Fahrt. Nachdem wir etwas Zeit gebraucht haben, um der guten Dame am Ticketschalter klar zu machen, was wir brauchen (Englisch spricht hier kaum einer, warum auch) haben wir uns durch die unterschiedlichen Linien gehangelt. Das war wiederum relativ einfach, da die Bahnen in Abständen von 2 Minuten verkehren. Die Fahrt aus der Stadt heraus bis an den Rand von Moskau dauerte knapp 75min. Dann steht man mitten im Wohnzimmer der Moskauer. Plattenbau neben Plattenbau neben Plattenbau.

    Gestern war zudem ein Reifenwechsel für unsere Motorräder in der Werkstatt geplant. Dort angekommen, musste ich zweimal hinschauen, um es zu glauben. Die Werkstatt war eine bessere Schrauberstube im Keller von einem Lagerhaus. Nachdem ich mir das alles (Details lasse ich lieber weg) angeschaut habe, war mir klar, dass ich hier KEINE Reifen wechseln lasse. Also die neuen Reifen zurück auf das Motorrad geschnallt und wieder los. Den Wechsel mache ich dann später lieber einmal selber.

    Heute ist nun bereits unser letzter Tag in Moskau. Da wir fast alles schon gesehen haben und das Motorradfahren in Moskau gezwungenermaßen sehr über die Bremsen geht, haben wir entschieden nocheinmal etwas Kultur einzubauen. Ziel ist es, auf meinen Wunsch hin, das Matroschkamuseum und später das KGB-Gebäude zu besuchen. Morgen dann die Weiterfahrt nach Vladimir. Die Gruppe startet 08:30Uhr, so dass Micha und ich wohl schon gegen Sieben auf der Strecke sind. Zu zweit fährt sich es einfach entspannter.
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  • Auf nach Tartastan!

    August 16, 2014 in Russia ⋅ ☁️ 27 °C

    Nachdem wir Moskau und den goldenen Ring der Stadt hinter uns gelassen haben, ging es über Alexandrov nach Nishni Novogorod, wo wir die Wolga überquerten.

    Nach einem weiteren Tag auf der Straße Richtung Osten kamen wir an die "Grenze" zu Tartastan, einer ehemaligen autonomen Teilrepublik der UdSSR. Die Hauptstadt Kasan ist das Zentrum des Islams in Russland. Tatarstan selbst ist aufgrund seiner Erdölvorkommen eine der reichsten Republiken der Russischen Förderation, was aber der Landbevölkerung nichts zu nutzen scheint.

    In Kasan sind sowohl das russisch-orthodoxe Christentum als auch der Islam fest verwurzelt. Eine kriegerische Auseinandersetzung hat es diesbezüglich in der Geschichte der Stadt nie gegeben. Kirchen und Moscheen stehen in Kasan nebeneinander... beeindruckend.
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  • Wir kommen nach Asien

    August 19, 2014 in Russia ⋅ ☁️ 26 °C

    Die Strecke in Russland weiter Richtung Osten ist wenig abwechslungsreich. Vielmehr haben wir das Gefühl, ständig nur am Uhrenumstellen zu sein. Ansonsten fällt uns die Kommunikation immer leichter. Beim Tanken und der Freischaltung der Zapfsäulen an der Kasse bin ich jetzt ausgebildeter Fachmann. Und sollten wir nicht weiterkommen, gibt es immer noch Zettel und Stift. So geschehen in Nishni Novgorod, wo wir dem Taxifahrer unser Ziel, die Seilbahn, aufgemalt haben. Ich habe es schon immer gewusst, Activity bildet fürs Leben.

    Die Überquerung des Urals war relativ unspektakulär, da das Gebirge mehr einer Hügelkette ähnelt als einer Berglandschaft wie den Alpen. Gestern abend hatte es dann zu regnen angefangen. Wir erreichten die Grenze Europa-Asien heute 13Uhr Ortszeit demnach völlig aufgeweicht und ziemlich durchgefroren. Aber wir sind ab jetzt in Asien.

    Haben dann heute beim freundlichen BMW Händler vor Ort noch Öl eingekauft und können so entspannt morgen den Tag in Ekaterinenburg verbringen. Geplant ist Punkt 6 früh zum Sport. Bleibt uns schließlich noch ein Fahrtag in Russland bis wir dann am Freitag die Grenze zu Kasachstan überqueren. Der nächste Eintrag dann aus Astana, Kasachstan.
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  • Lost in Kazakhstan

    August 25, 2014 in Kazakhstan ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach ca. 10 Tagen Russland haben wir das Land über die Grenze bei Kungus verlassen und sind mit einem Lächeln und jeder Menge Begeisterung für unsere Tour in Kasachstan empfangen wurden. (kannten wir so von den Russen nicht) Auch wird uns aus jedem zweiten Auto heraus zugewunken und "zugehupt", so dass man während des Fahrens auch immer etwas zu tun hat.

    Kasachstan selbst, als neuntgrößtes Land der Welt ist wirklich so groß. Wir fahren eigentlich nur immer gerade aus und das stundenlang. Um doch etwas Abwechslung in die Fahrt zu bringen, haben wir uns gestern einen Weg durch die Steppe gesucht und das ursprüngliche Kasachstan und die Weite des Landes kennengelernt.

    Leider hat bei der Fahrt durch das Hinterland bei meinem Motorrad das Steuerlager und bei Micha der Bremssattel etwas gelitten. Beides konnten wir vor dem Sandsturm am Nachmittag reparieren und hoffen, dass es hält. Wir werden dies beobachten.

    Den Abend nutzen wir um Astana zu erkunden. Die Stadt ist wie gemalt. Man könnte meinen sie ist am Reissbrett entstanden. Jedes Gebäude, jede Straße und Park sind ein eigenes Postkartenmotiv.

    Die nächsten Tage geht es dann weiter Richtung Süden.
    Ziel ist Almaty.
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  • Noch 7 Tage bis China

    August 27, 2014 in Kazakhstan ⋅ ☁️ 22 °C

    Wir kommen alle sehr gut voran. Die Landschaft ist traumhaft. Man ist während der Fahrt eigentlich die gesamte Zeit damit beschäftigt den Horizont von links nach rechts und rechts nach links entlang zu schauen.

    Einzig problematisch ist hier ein wenig der Sprit. Heute haben wir erst an der 8. Tankstelle unsere Motorräder wieder auffüllen können, nachdem wir an den ersten gar kein Benzin und an der vorletzten Tankstelle nur 10l (für zwei Motorräder) bekommen haben, weil nicht genügend vorhanden war. Um so ärgerlicher wenn dir beim Mittag, aufgrund des Windes in der Steppe, das Motorrad vom Seitenständer umkippt, der Benzindeckel nicht richtig zu ist und einem der Tank ausläuft. So geschehen heute bei Micha, der dann etwas schlechte Laune hatte.

    Morgen erreichen wir Almaty. Von dort aus sind es dann noch 500km Luftlinie bis zur Grenze nach China. Almaty selbst liegt vor dem Tian Shan Gebirge, in welches wir dann die kommenden Tage hinein fahren werden. Uns erwarten dann Pass-Strassen auf über 3.000 - 4.000m Höhe.
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  • Kein Tag wie jeder andere

    September 1, 2014 in Kyrgyzstan ⋅ 🌙 25 °C

    Die letzten Tage in Kasachstan und der Grenzübertritt zu Kirgistan waren etwas aufregend. Auch wusste ich nicht wirklich was mich an der Grenze erwartet (fahre zwischenzeitlich wieder allein). Den Grenzübergang nach Kirgistan muss man sich wie einen Basar vorstellen, überall Menschen, Trubel und Gewusel. Am liebsten also alles anketten oder bei sich haben. An der Grenze ging es zudem irgendwie nicht so richtig vorwärts. Der Zollbeamte wollte nicht, ich konnte die Dokumente nicht lesen und verstehen erst recht nicht. Nach gut zureden, 20$ und ein paar Schweißtropfen hat er dann für mich die Dokumente ausgefüllt und im Handumdrehen war ich in Kirgisistan.

    Bin auch durch Zufall an einem Volksfest vorbei gekommen, was sich als Highlight der bisherigen Reise herausstellen sollte. Zunächst sind wir (Gabi und Rainer hatten es auch gefunden) zum Essen in eine der Jurten eingeladen und herzlichst empfangen wurden. Dann ging es nach draußen um sich einen Platz am Spielfeld zu sichern. Es brauchte nun nur noch eine Ziege, die aber schon nett eingepackt bereit lag. Ihr wurden kurzerhand noch der Kopf und die Beine abgeschnitten und fertig war das Spielgerät.

    Heute sind wir noch auf 1.700m Höhe am Ysyk-Köl und werden morgen in Richtung Naryn (3.080m Höhe) aufbrechen. Morgen Abend dann der Treff mit unseren chinesischen Partnern, die uns über die Grenze bringen werden. Geplant ist zunächst die Einreise der Personen durch den Militärcheckpoint am Torugart-Pass und am Folgetag dann der Import der Motorräder in Kaschgar selbst. Wir vermuten dann gilt es erst einmal viele Hände zu schütteln und immer nett zu Lächeln, damit alles reibungslos funktioniert. Der Spass beginnt demnach jetzt so richtig!
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  • Yesss... wir sind in China!

    September 5, 2014 in China ⋅ 🌙 29 °C

    Wir haben es tatsächlich geschafft und sind in Kashgar, China, angekommen. Die Überquerung der Grenze war, wie erwartet, ein Abenteuer für sich. Zunächst galt es den Torugart Pass auf 3.752m zu überwinden. Im Grunde fuhren wir von unserem Hotel noch in Kirgisien bis zum Pass ca. 150 km immer auf einer Höhe von 3.000m herum. 80 km vor dem Pass war ein erster Militärcheckpoint, der aber schnell passiert war. Nach dem Checkpoint wechselte der Straßenbelag von Asphalt auf Schotter und wir kletterten bis zur Passhöhe und kirgisischen Grenze hinauf. Aus Kirgistan ausgereist waren wir dann innerhalb von 20 min. Die nächsten 10km dann wieder auf Schotter und Geröll bis zur chinesischen Grenze, wo wir schon erwartet wurden. Alles auf knapp 4.000hm, ziemlich windig und recht frisch bei 8Grad. Dieser Checkpoint war eher unspektakulär. Ein großes Eisentor, Militär und Stacheldraht. Weitere 5km später Zoll-Checkpoint und alles Gepäck ab vom Moped. Das brauchte seine Zeit. Die weiteren 100km waren dann absolutes Militärsperrgebiet, wo wir weder fotografieren noch anhalten durften. Wir fuhren also, alle etwas nervös, in einer irgendwie unwirklichen Gegend, bis wir am nächsten Polizei-Checkpoint ankamen. Pässe zeigen und weiter ging es zur eigentlichen Grenzstation. Dort wieder alles Gepäck vom Moped (Freude kam auf) und erneuter Check sowie doppelte Prüfung der Pässe, Körpertemperatur messen und Desinfizieren der Motorräder. Hinzukommen wieder die zwei Stunden Zeitumstellung nach vorne, so dass die Uhr bereits 17:30 zeigte, als wir tatsächlich in China einreisen konnten. Bleibt festzuhalten, ohne Helfer an der Grenze, die für dich alles organisieren, ist es UNMÖGLICH allein bzw. mit Motorrad nach China einzureisen.

    Unser erster Halt in China war die Stadt Kashgar, direkt an der Seidenstraße. Kashgar ist eigentlich nicht zu beschreiben. Krisenherd in Westchina, wahnsinniger Verkehr und unglaublich viel Militär und Polizei. Die Stadt ist zudem ein einziger Basar, wo du fast alles kaufen kannst, was man sich vorstellen kann. Dazu aller zwei Meter ein Grill, Feuer und Rauch, die politisch angespannte Lage hier, sowie der Lärm schaffen eine unbeschreibliche Atmosphäre.

    Wie nicht anders zu erwarten, bereiten uns die ersten Tage in China auch Probleme. Essen bestellen ist schon abenteuerlich, aber machbar. Die Sperrung von Google können wir leider nicht umgehen. Trotzdem gibt es eine Lösung, dass der Blog weiter geschrieben werden kann. Vielen Dank an meine Schwägerin!! Emails und Blogeinträge funktionieren so weiter wie bisher. Vielen Dank für die bisherigen Zusendungen!!

    Nächster Eintrag dann nach den ersten Tagen in China.
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  • Sachen gibt es, die gibt es gar nicht!

    September 9, 2014 in China ⋅ ☁️ 29 °C

    Zunächst bin ich euch noch den Beweis schuldig, dass ich nun im Besitz eines chinesischen Führerscheins bin. Auch ist die Hummel nun offiziell in China zugelassen. Der TÜV für das Moped sah folgendermaßen aus:
    1. Test ob alle Lampen leuchten und
    2. einmal Motor laufen lassen – das war alles.

    Die darauffolgenden Tage steckten dann voller Überraschungen. Zunächst lassen sie uns an den Mautstellen nicht auf die Highways, obwohl das Gesetz uns dies erlaubt. Aber nein, wir haben ein Zweirad und Zweiräder dürfen nicht. Das ist die allgemeine Aussage. Das hatte zur Folge, dass es manchmal etwas laut und rabiat an den Mautstellen wurde. Im letzten Moment ist die Polizei dann aber immer zur Seite gesprungen. Jetzt haben wir uns angewöhnt immer einfach durchzufahren, auch wenn abgewunken wird. Wir winken dann freundlich zurück.

    Dann dürfen wir teilweise nicht an die Tankstellen. Schaffen wir es doch, dann ist es schon vorgekommen, dass uns kein Sprit aus der Zapfsäule gegeben wurde, sondern wir über einen Teekessel betanken mussten. Für uns absolut unverständlich, aber so ist es. Zweiräder dürfen in China aufgrund der Explosionsgefahr bei Alutanks nicht an der Zapfsäule betankt werden. Hier darauf zu verweisen, dass wir Plastiktanks haben und demzufolge keine Gefahr besteht ist sinnlos, weil, wie kommunizieren? Je weiter wir in den Osten kommen, scheint dies aber unproblematischer zu werden.

    Vor zwei Tagen hatte ich dann auch auf dem Hotelparkplatz den bereits überfälligen Ölwechsel gemacht. Nachdem ich das Öl abgelassen habe, kam die Info, dass wir so schnell wie möglich aus dem Hotel ausziehen müssen, da dieses nicht sicher sei. In der Stadt hatte es wohl schon in der vergangenen Woche Unruhen gegeben, so dass für uns ein neues Hotel organisiert wurde. Das war dann kurzzeitig nicht lustig. In 10min Moped wieder zusammenschrauben, Sachen packen, wieder Motorradsachen an und im Konvoi durch die Stadt zum nächsten Hotel. Der Vollständigkeit halber, unser ursprüngliches Hotel stand am nächsten Tag auch noch.

    Aber unabhängig, davon ist China unbeschreiblich ... groß. Wir sind jetzt in drei Tagen knapp 1.500km immer geradeaus gefahren. Die Herausforderung hier war, einfach nur nicht einzuschlafen.

    Heute haben wir dann die Flaming Mountains und die Gaochang Ruinen, die ehemalige Hauptstadt der Uiguren, besucht. Die Bilder sprechen für sich. Ist einfach eine andere Welt, aber wunderschön.

    Morgen geht es dann in die Oasenstadt Dunhang mitten in der Wüste. Wir werden versuchen, schon gegen Mittag anzukommen, damit noch Zeit zum Sachen packen und Getränke kaufen bleibt. Ich werde versuchen dann noch am Abend in die Wüste zu laufen, dort dann mein Zelt aufbauen und die Nacht nicht im 5-Sterne Hotel, sondern unter Millionen Sternen, zu verbringen. Nach unserem Rasttag in Dunhang geht es noch 6 Tage weiter Richtung Osten nach Xian und ab dort nur noch Richtung Süden.

    Alle Motorräder fahren weiter tadellos. Die 1200er Adventures haben zwar bereits ihren Spritzschutz am Hinterrad verloren, eine Benzinpumpe war defekt und viele der Reifen verlieren über Nacht einiges an Luft, aber davon abgesehen laufen die BMWs ohne Wenn und Aber.

    Der nächste Eintrag dann aus Xian mit Grüßen von der Terrakotta Armee.
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  • Luft holen nicht vergessen...

    September 11, 2014 in China ⋅ ☁️ 21 °C

    das war unser Motto der letzten Tage. Zunächst machten wir uns auf, um an den Rand der Wüste Gobi nach Dunhang zu fahren. Mit einer Flasche Wein, Chips und dem Schlafsack im Gepäck ging es dann zu Fuß die ersten Dünen hinauf. Leichter gesagt als getan!! Nach 3h Fußmarsch war ich mit meinem Platz zur Übernachtung aber ganz zufrieden.

    Am nächsten Tag, wieder mit den Motorrädern unterwegs, besuchten wir dann die Mogao Grotten (einzigartige Ansammlung buddhistischer Kunst), die Festung Jiayuguan (die äußerste Bastion des kaiserlichen Chinas – „das Ende der zivilisierten Welt“) und die große Mauer.
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  • In 4.312m Höhe - auf dem Dach der Tour!

    September 16, 2014 in China ⋅ 🌧 13 °C

    Am darauffolgenden Tag fuhren wir in das Quilian Shan Gebirge, südlich von Jiayuguan. Die Strecke maß 420km, davon 200km Schotter und es galt drei Pässe in über 4.000 Meter Höhe zu überqueren. Das Motorrad aufheben ist dann aufgrund der dünnen Luft doppelt so anstrengend. Aber auch die Gruppe hatte mit der Schwerkraft der Bikes zu kämpfen. Die Entschädigung war dann für alle der Ausblick von einer der Passhöhen auf 4.312m.

    Unser Mittagsstopp in den Bergen hatte es dann ebenfalls in sich. Wir haben uns gegenseitig angeschaut und fotografiert, als wäre keiner von uns von dieser Welt. Sid, unser Kanadier, hat erst einmal Kanada-Anstecknadeln verteilt.

    Zwei Motorräder hatten es am Abend aufgrund von Defekten (Batterie und Delle in einer schlauchlos-Felge) dann nicht ins Hotel geschafft. Konnte aber bereits repariert werden, so dass es für alle auch morgen weitergehen kann. Die schlauchlos-Felge hat jetzt ein Loch für das Ventil und fährt ab sofort nun mit Schlauch.

    Weiter geht es nun auf direktem Weg nach Xian.
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  • Kurven, Kurven, Kurven

    September 21, 2014 in China ⋅ 🌫 22 °C

    Unsere Zeit in Xian verging wie im Flug. Nachdem wir schon gegen Eins in der Stadt angekommen waren, nutzten wir den Nachmittag um mal eben schnell ein neues Garmin-Navi zu organisieren. Im Electronic Megastore angekommen, gab es erst einmal alles ... außer Navis. Mit ein bisschen Glück haben wir dann einen Stand gefunden, der tatsächlich drei Garmin Geräte unter der Theke hatte. Der Verkaufsprozess dauerte dann noch ca. 3 Stunden, beteiligt waren bis zu acht Personen. Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen.

    Was folgte, war der Besuch der Terrakotta-Armee, der Xian-Stadtmauer und des Bell-Towers. Was wohl am meisten beeindruckt sind die Menschenmassen, die wie Ameisen immer in Bewegung sind. Demnach war ich ganz froh, als es wieder auf das Motorrad ging und drei Fahrtage durch das Pandagebiet bevorstanden.

    Eins bleibt festzuhalten... Panda-Bären müssen leidenschaftliche Motorradfahrer sein. Eine Kurve folgt der nächsten, so dass ich zwischenzeitlich anhalten musste, um das Gleichgewicht wieder gerade zu rücken. Etwas zu schaffen gemacht haben uns die vielen Schlammlawinen aufgrund der vergangenen Regentage, die dazu führten, dass Straßen unpassierbar wurden. Aber es gibt immer einen Weg... und wenn dieser über den Highway mit Polizei-Eskorte führt.

    Auch bietet sich immer wieder die Gelegenheit verschiedene Pagoden und Tempelanlagen am Rand der Strecke zu besichtigen. Eine andere Welt!

    Der Rasttag heute in Chengdu ist vor allem dazu da, um nach den Motorrädern zu schauen und im People`s Park den Einwohnern beim Mahjong-Spiel zu zuschauen. Kurz gesagt, wir machen heute einmal Nichts.

    Reifen werde ich noch keine wechseln, da das Profil noch ganz gut ausschaut und die 5.000 km bis Bangkok noch locker aushält. Morgen starten wir dann die letzte Etappe in China und reisen immer weiter südwärts Richtung Kunming. Noch 11 Tage und wir verlassen China in Richtung Laos.
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  • 7000km in China ...

    September 25, 2014 in China ⋅ 🌧 16 °C

    ... und wir sahen ein Land, dass uns jeden Tag ein anderes Gesicht zeigte. Die Massen an Menschen in den Städten, die Idylle in den Bergen sowie die Geschichte und Kultur, die überall gehegt und gepflegt wird.

    Das Motorradfahren während der letzten drei Tage war dabei recht anspruchsvoll. Wir hatten uns leider aus Chengdu heraus etwas verfahren (China baut neue Straßen und reißt alte Straßen schneller ab, als die Karten oder GPS Maps aktualisiert werden können), dazu kam ein Festfahren und Sturz von Micha im Schlamm, so dass wir ca. 250km auf Alternativrouten hinter der Gruppe waren. 250km klingt wenig, sind aber bei den Straßen ca. 5-6 Stunden. Wir haben demnach die letzten zwei Tage jeweils zwölf Stunden auf dem Bike gesessen, um die Gruppe in Lijiang wieder einzuholen, was wir letztendlich auch geschafft haben. Fotos von diesen drei Tagen gibt es nicht, da die Streckenfindung, die Suche nach einer Übernachtung in der Dunkelheit und dazu drei Tage Dauerregen nicht wirklich dazu motivierten. Kurz um, es ging nur um das Fahren.... in den Bergen .... bei nasser Fahrbahn.

    Dafür ist Lijiang ein wunderschöner Ort um einen Rasttag zu verbringen. Der Ort auf 2.400m Höhe und seine Altstadt wurden 1997 zum Weltkulturerbe ernannt.

    Heute besuchten wir die Tigersprungschlucht die auf 2.000m über dem Meeresspiegel von 6.000er Bergketten des Haba Shan Gebirges umgeben ist. Die Schlucht gilt als eines der Wahrzeichen von China. (Zum mal eben schnell wandern gehen, aufgrund des Geländes, leider nicht geeignet!)

    Morgen nehmen wir dann die letzten 1.400km in China in Angriff. In Richtung Dali und Kunming fahren wir in Südchina nach Mengla durch Bananenplantagen und Regenwaldgebiet. Das werden dann auch unsere letzten Offroad-Tage in Asien werden.
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  • Ein normaler Tag auf Chinas Straßen

    September 27, 2014 in China ⋅ ☁️ 21 °C

    Als wir uns gestern zur Weiterfahrt nach Dali aufgemacht haben, stand eine kurze Etappe von 210km auf einer „Bundesstraße“ an. Erwähnen sollte ich noch, dass die Straße auch für den LKW- und Busverkehr ausgelegt und freigegeben ist. Interessant wurde der Tag dann, als sich herausstellte, dass die Straße eine einzige Baustelle ist und es keinen anderen Weg aus den Bergen heraus gibt.

    Da wir zu Zweit unterwegs waren, galt es für diesen Abschnitt der insgesamt 70km langen Baustelle, Koffer und Gepäck abzuschnallen und dann das Motorrad einzeln durch den Schlamm zu fahren. Am Ende des Tages war die Belohnung dafür dann wieder eine traumhafte Aussicht.
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  • Laos - das Land der Elefanten

    October 3, 2014 in Laos ⋅ ☁️ 26 °C

    Die letzten Tage in China sind sehr schnell vergangen. Wir fuhren von Kunming aus immer weiter in den Süden zur Grenze nach Laos. Die Fahrt entpuppte sich als ein Highlight der bisherigen Tour - es ging auf kurvenreichen Strecken durch Bananenplantagen und in den Regenwald.

    Dennoch machte sich ein gewisse Erleichterung breit, als der Tag gekommen war, an dem wir die Grenze nach Laos überquerten und China, welches wir vier Wochen lang mit dem Motorrad bereisten, wieder verließen. Die Ausreise aus China dauerte dabei fünf Stunden. Hinterher erfuhren wir, dass man noch auf die Freigabe vom Militär aus Kunming wartete, dass wir das Land auch wirklich verlassen dürfen. So viel dazu.

    Ich hab den Fehler gemacht und bin die fünf Stunden in der prallen Sonne gesessen. Die Folge war, dass ich die letzten zwei Tage mit den Folgen eines Sonnenstichs zu kämpfen hatte.

    Die "Freude am Fahren" in Laos ist davon allerdings kaum beeinträchtigt. Es gibt keinen Verkehr, die Kinder fahren wieder Fahrrad oder stehen winkend und lachend am Straßenrand und man ist in den zahlreichen Straßencafes und Restaurants wirklich daran interessiert, dass es uns gut geht. Auch laufen hier die Uhren irgendwie langsamer .... geht auch gar nicht anders, da viel zu heiß. Derzeit haben wir tagsüber immer um die 35, Nachts 25Grad.

    Am Rasttag heute werden wir zu den Elefanten fahren und mit ihnen einen Ausflug in den Regenwald unternehmen. Wir hatten gestern noch überlegt wie man wohl die GPS-Halter auf den Dickhäutern anbringen könnte.

    Den Rest des Tages sind alle mehr oder weniger damit beschäftig, die Weiterfahrt ab Bangkok zu organisieren. Einige bleiben noch zwei bis drei Wochen in Thailand und fahren dann mit den Bikes nach Kambodscha und Burma weiter oder fliegen nach Neuseeland und Australien, um dort Kilometer zu sammeln. Für nur wenige aus der Gruppe ist in Bangkok wirklich Schluss (zu denen ich glücklicherweise nicht zähle) - bis dahin gibt es aber noch 1.700km zu bewältigen.
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  • Laos und Thailand - Non Stop

    October 7, 2014 in Thailand ⋅ 🌧 28 °C

    So oder so ähnlich könnte man die letzten Tage in Südostasien beschreiben. Nach unserem Rasttag in Luang Prabang und dem Ausflug mit den Dickhäutern ging es auf der N1 und N3 ohne Stop immer in Richtung Süden. Die Strecke war dabei einer der schönsten Abschnitte während der letzten Wochen.

    Auch haben uns die Menschen ausnahmslos freundlich und immer herzlich empfangen. (wobei das größte Interesse selbstverständlich den Motorrädern galt) Das aber bei diesen Rahmenbedingungen: kein Land ist weltweit so minenverseucht wie Laos, 37% Prozent der Bevölkerung haben keine sanitären Einrichtungen und nur 1.300km von 17.000km Straße sind asphaltiert. Und dennoch ist Laos 2013 als weltweit attraktivstes Reiseland Nr.1 ausgezeichnet wurden. Hier muss man gewesen sein, dass kann ich nur bestätigen!

    In Vietianne, der Hauptstadt von Laos besuchten wir dann noch Pha That Luang - das Nationalsymbol von Laos mit der königlichen Stupa und einen der ältesten Tempel der Stadt namens Wat Si Saket.

    Am nächsten Tag überquerten wir dann eine der Freundschaftsbrücken über den Mekong und damit auch die Grenze zu Thailand. Die Einreise nach Thailand verlief relativ unkompliziert.... mit Ausnahme bei der Erstellung der Import Declaration Form für die Motorräder, welche zu 100% passen müssen, damit es beim Weiterversand keine Probleme gibt. Alleine mein Dokument hat die gute Dame drei mal neu schreiben müssen. Am meisten gelacht haben wir aber über unsere Schweitzer, welche dann die Staatsbügerschaft von Swaziland in den Import-Dokumenten stehen hatten.

    Nach der Überquerung der Brücke und der Umstellung auf Linksverkehr führte dann die Route zunächst westwärts immer am Mekong entlang. Da der Fluss die Grenze zwischen Laos und Thailand bildet, ist von Mekong-Romantik und regem Fischerbootsverkehr im morgendlichem Frühnebel jedoch keine Spur.

    Auf den Straßen in Thailand muss man auch wieder regelrecht nach Schlaglöchern suchen, so dass Micha und ich kurzerhand entschieden haben, die Route zu ändern. Wir müssen nun zwar 500km als Tagesdistanz in Kauf nehmen, sind dafür aber schon einen Tag früher in Bangkok. Gesagt, getan!

    Heute 16:00 Uhr haben wir unsere Motorräder dann in Bangkok abgestellt und uns zur erfolgreichen Tour gratuliert. Vor 70Tagen gestartet und nach knapp 18.000km in Bangkok in Südostasien angekommen.
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  • Bangkok

    October 11, 2014 in Thailand ⋅ ☁️ 28 °C

    Bangkok - Krung Thep Maha Nakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Yutthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udom Ratchaniwet Maha Sathan Amon Phiman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit (Thai-Bezeichnung der Stadt)

    Übersetzt bedeutet dies soviel wie „Stadt der Devas, große Stadt und Residenz des heiligen Juwels (Smaragd Buddha), uneinnehmbare Stadt des Gottes, große Hauptstadt der Welt, geschmückt mit neun wertvollen Edelsteinen, reich an gewaltigen königlichen Palästen, die dem himmlischen Heim des wiedergeborenen Gottes gleichen, Stadt, die von Indra geschenkt und von Vishvakarman gebaut wurde.“

    Die verbleibenden zwei Tage gestalteten sich dann, wie erwartet, etwas stressig. Den gesamten Mittwoch haben wir benötigt, um mit der Spedition die Versandformalitäten zu klären. Als ich das Motorrad dann in das Lagerhaus fuhr, wo es verpackt werden sollte, erhielt ich die Auskunft, dass es in keinem Fall bis Freitag fertig sein wird, da die Holzkiste überhaupt ersteinmal gebaut werden müsste. Nach zahlreichen Telefonaten und gutem Zureden ging es dann doch. Am darauffolgenden Tag wurde das Motorrad dann von acht fleißigen Packern versandtfertig gemacht. Die Bilder werden nachgeliefert, da ich diese auch noch nicht erhalten habe.

    In jedem Fall war Donnerstag aber alles erledigt und ich konnte am Freitag noch fix die Stadt erkunden. Es galt Guiness in der Khaosan Road im Backpackerviertel der Stadt zu trinken, den Königspalast und Wat Phra Kao zu besichtigen und mit den Shuttelbooten auf dem Mekong entlang zu fahren. Volles Programm bei weiterhin 35Grad. Von Regen keine Spur.

    Wer einmal in Bangkok ist, muss jedoch unbedingt auf einem Moto-Taxi durch die Stadt mitfahren. Ich wurde schon gewarnt, dass man nicht schreckhaft sein sollte, doch es ist noch viel besser!! Ein absolutes Muss. Im Grunde ist es schnell erklärt. Es gibt vier Arten sich in Bangkok auf der Straße zu bewegen. Taxi und Busse fallen weg, obwohl zu hunderten vorhanden. Stehen aber immer und überall im Stau. Tuk-Tuks sind zu teuer und die Fahrer mittlerweile so aufdringlich beim Werben von Kundschaft, dass man von vornherein keine Lust hat mitzufahren. Außerdem kommen auch Tuk-Tuks nicht überall voran und stehen im Stau. Bleibt das Moto-Taxi: ein Roller als Taxi, die Fahrer erkennt man an den Warnwesten. Diese Art ist die absolut schnellste Variante, sich in Bangkok fortzubewegen. Denn für Moto-Taxis gelten wohl keine Regeln... gar keine! Als Mitfahrer muss man nur darauf achten, dass man nicht mit den Ellenbogen und Knien irgendwo hängen bleibt. Der Rest ist wie Achterbahnfahren, nur ohne feste Schienen. Herrlich!!

    Gestern war dann noch die Verabschiedung von der zum Teil schon verstreuten Gruppe und die Abfahrt zum Flughafen. Die Ausreise aus Thailand ohne Motorrad (obwohl mit eingereist) verlief ohne Probleme, so dass ich mit voller Vorfreude auf Tokio in den Flieger steigen konnte. Ankunft war dann heute 6:09. Es bleibt also genügend Zeit, um Tokio anzuschauen, bis es dann am Sonntag Abend weiter nach New York geht.
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  • Zwei Tage in Tokio

    October 16, 2014 in Japan ⋅ ☁️ 15 °C

    ... sind leider viel zu kurz, um sich die Stadt wirklich richtig anzusehen. Eines fällt allerdings sofort auf. Es gibt wahrscheinlich keine sauberere, mehr gepflegte und besser organisierte Stadt in dieser Größenordnung (mit ca. 15 Millionen Einwohnern). An nahezu jeder Straßenkreuzung sind Stadtpläne und Wegweiser aufgestellt, Baustellen sind mehrfach abgesichert sowie alle mit einer Dezibel-Anzeige ausgestattet und die Straßenverkehrsregeln werden ohne Ausnahme eingehalten. Selbst Sonntag früh um sechs wird an einer Fußgängerampel gewartet, auch wenn weit und breit kein Auto auch nur zu erahnen ist. Beobachtet habe ich auch einen Bauarbeiter, der mit einer Leiter die Straße überquerte und dabei zur Absicherung von einer weiteren Person mit Warnweste und ausgebreiteten Armen begleitet wurde.

    Der Besuch des ältesten Tempels der Stadt (Sensoji Tempel aus dem Jahr 628) ist ganz sicher auch einer der Höhepunkte eines Tokiobesuches. Das erklärt wahrscheinlich auch die Masse der Besucher.

    Am Sonntag war in Japan Feiertag, so dass mein Abstecher auf den Fischmarkt (Tsukiji) leider nicht erfolgreich war. Dafür gab es dann Frühstück im Hafenviertel. Da hatte es schließlich auch mit dem Sushi geklappt, nachdem ich am Abend vorher in keinem Sushi-Restaurant einen Platz bekommen habe, ....da ich nicht reserviert hatte.

    Nach den zwei Tagen in Tokio folgte ein Zwischenstopp in New York. Da ich heute schon nach Chicago weitergeflogen bin, um morgen mein Moped für die kommenden drei Wochen in Empfang zu nehmen, ist der Blog nicht ganz aktuell. Die Eindrücke aus New York aber in Kürze.
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  • "New York, New York"

    October 17, 2014 in the United States ⋅ 🌙 21 °C

    Die Stadt ist fantastisch. Städte wie Moskau, Xi'An, Chengdu, Bangkok oder Tokio sind auch alle besonders aber letztendlich kein Vergleich zu New York. - Sonst hätte Frank Sinatra für seinen Song ja auch jede andere Stadt nehmen können. Zufällig wurde gerade auch der Christopher Columbus Day gefeiert. Das heißt, auf den Straßen war jede Menge los.

    Die drei Tage in Mana-hatta (übersetzt: viele Hügel, ursprünglicher Name der Indianer für das heutige Manhatten) verging wie im Flug. Alle Sehenswürdigkeiten hier jetzt aufzulisten würde aber zu weit führen. Auch sind diese wahrscheinlich den meisten eh schon bekannt. Und wer noch nicht in New York war, muss das sowieso noch nachholen. Da führt kein Weg daran vorbei.

    Einer der drei Tage hatte folgendes Programm. Zunächst ging es auf der 5th Avenue zum Ground Zero und der Gedenkstätte von 9/11. Weiter durch die Wall Street vorbei am Battery Park zum Heliport an die East River Piers. Bei bestem Wetter dann der Rundflug über Manhatten bis zur Bronx und dem Yankee Stadium. Wieder Boden unter den Füßen machte ich mich dann auf den Weg in das Hard Rock Cafe am Times Square, um für den Abend Kraft zu tanken. Schließlich war 7pm Bully zum NHL Stadtderby New York Rangers vs. New York Icelanders. Ich glaube, ich war an diesem Abend im Madison Square Garden der Einzige ohne Trikot, Cap, Shirt oder sonstigem Fan-Equipment. Hätte ich eigentlich wissen müssen. Nach dem Spiel ging es noch auf das Empire State Building, so dass ich gegen 1 wieder zurück im Hotel und entsprechend platt war.

    Der Flug nach Chicago am nächsten Tag war für 7pm angesetzt, so dass ich noch genügend Zeit hatte das Einwanderermuseum auf Ellis-Island zu besichtigen. Irgendwie bin ich aber statt auf Ellis-Island auf Staten-Island gelandet, so dass der Museumsbesuch für später einmal noch offen geblieben ist.

    Soeben habe ich dann auch mein Mietmotorrad für die kommenden drei Wochen abgeholt. Gefühlt sitzt man auf einem Sofa und eine Etage weiter unten. Ziel morgen ist das Harley Davidson Museum in Milwaukie bevor es dann die kommenden drei Wochen auf der Route 66 quer durch die Vereinigten Staaten nach Los Angeles und dann weiter nach San Francisco geht.
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  • Auf der Route 66

    October 21, 2014 in the United States ⋅ ☁️ 25 °C

    Als ich am Freitagmorgen meine Sachen packte, um eine erste Spritztour mit der Harley nach Milwaukee zu unternehmen, staunte ich nicht schlecht, als das Thermometer gute 47° F (umgerechnet 8° C) zeigte. Es sollte dann auch die kommenden drei Tage nicht mehr wärmer werden. Warum auch - es ist schließlich mitten im Herbst.

    Die ersten Kilometer war ich aber sowieso erst einmal damit beschäftigt mich an die ungewohnt vielen Fahrspuren, den Verkehr in Chicago und natürlich an das Motorrad zu gewöhnen. Das Harley Museum selbst war sehr gut gemacht. Den Mythos aber kann das Museum auch nicht erklären. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus vielen Faktoren. Einer ist sicherlich, dass vor langer Zeit drei Jungs aus Milwaukee aus dem Nichts ein motorisiertes Zweirad bauen wollten und es einfach gemacht haben. Harley Davidson fahren bedeutet demnach einfach nur Motorradfahren. Und das auf einer Maschine ohne technischen Schnickschnack, dafür aber mit einem Motor, von dem erwartet wird, dass er zuverlässig seine Arbeit verrichtet. (so zumindest meine freie Interpretation)

    Die ersten Kilometer auf der Route 66 waren schnell absolviert. Mal ging die Originalstrecke als Service Road neben dem Highway, immer wieder aber auch als Landstraße durch viele kleine verträumte Städtchen entlang der Strecke.

    Über den Mississippi führte die Strecke dann von Illinois nach Missouri und St. Louis. Der Gateway Arch in St. Louis symbolisiert dabei das Tor zum Westen. Von hier aus starteten die ersten Entdeckungsreisen und Siedlertreks in den damals unbekannten Westen.

    Durch Missouri ging es dann fast kerzengerade, aber immer im Auf und Ab durch die Ausläufer der Ozarks.

    Heute machte ich mich auf und verließ Missouri nach Kansas. Die Route 66 verläuft dabei gerade einmal 19 Meilen durch den Bundesstaat Kansas. Hier gilt es schon als Stau, wenn fünf Autos hinter einem Traktor herfahren.

    Dem kurzen Abstecher in Kansas folgte dann die Überquerung der Staatsgrenze nach Oklahoma. Das Land ist größtenteils Farm- und Weideland und genau das ist es was man links und rechts der Strecke sieht.

    Hier bin ich dann auch vollends in Amerika angekommen. In den Diners trinkt man Kaffee! Unterschieden wird noch zwischen Regular oder Big Size. Nach Cappucino fragt man vergebens.
    Begründung: Nimm doch Milch und Zucker dazu. Es kann so einfach sein.
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  • Im Wilden Westen

    October 25, 2014 in the United States ⋅ ☁️ 25 °C

    Motorradfahren in Texas und New Mexico bedeutet in allererster Linie einmal geradeaus fahren - und das viele viele Meilen. Die Landschaft ist dabei nicht so eintönig wie man annehmen könnte. Entlang der Strecke gibt es auch immer wieder Ortschaften die kaum bewohnt sind oder aber bereits vollständig aufgegeben wurden. Es ist schon ein eigenartiges Gefühl durch diese "Ghosttowns" zu fahren. Die Einschusslöcher in den noch vorhandenen Straßenschildern tragen sicherlich dazu bei.

    In New Mexico führt die Strecke durch zahlreiche Indianerreservate. Ebenso hat sich der Baustil der Häuser vom Westernstyle in Texas hin zur Pueblo-Architektur verändert. Selbst Santa-Fe, die Hauptstadt von New Mexico mit über 300.000 Einwohnern besteht hauptsächlich aus vielen kleinen Pueblo Häusern.

    Die Indianer verdienen heute ihr Geld hauptsächlich mit Casinos und Souvenirgeschäften.

    Mittlerweile bin ich in Arizona angekommen. Etwa 20 Meilen hinter der Staatsgrenze beginnt der Painted Dessert and Petrified Forest Nationalpark, der auf der Strecke nach Holbrook, meinem Übernachtungsort liegt. Der Park ist wirklich beeindruckend. Versteinerte Bäume in der Form sind ja schon bekannt, hier aber liegen sie zu Tausenden, noch in ihrer ursprünglichen Umgebung in der Wüste verteilt. Es ist wie, als würde man bei der Durchfahrt des Parks in die Vergangenheit zurück schauen.

    Unterwegs auf den Straßen ist im Moment eher nicht viel los, auch Motorradfahrer sieht man selten. Meistens stehen auf den Parkplätzen aber rollende "Einfamilienhäuser", die in der Regel Motorrad, Auto und Fahrräder noch mit dabei haben. Man könnte auf seinem Motorrad das Gefühl bekommen, dass man irgend etwas zu Hause vergessen haben muss.

    Die noch verbleibenden 1.300 Fahrkilometer in den USA führen dann entfernt von der Route 66, über den Grand Canyon und Las Vegas bis nach Los Angeles und hinauf nach San Francisco. Morgen geht es weiter...
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  • Der Weg ist ja das Ziel

    October 29, 2014 in the United States ⋅ ☀️ 23 °C

    Und auf dem Weg bis nach Kalifornien standen noch ein Meteor-Krater, der Grand Canyon, Las Vegas und nicht zuletzt die Durchquerung der Mojave Wüste auf dem Programm. Diese Naturspektakel sind tatsächlich ein Spektakel und so kaum zu beschreiben. Fotos haben leider nicht annähernd die Wirkung, wie das Original. Auch verstehen es die Amerikaner, wie kein anderer, die Nationalparks so zu organisieren und zu strukturieren, dass ein Besuch, trotz der vielen Menschen ein Erlebnis ist.

    Jeder der einmal die Absicht hat, den Grand Canyon zu besuchen, sollte unbedingt zwei Tage Zeit einplanen, um in den Canyon hinein zu wandern. Der Blick von unten ist bestimmt das eigentliche Canyon Erlebnis. (das lässt zumindest der Film im IMAX Kino erahnen)
    Ich hatte leider nicht die Zeit, die ich im Nachhinein mir in Las Vegas hätte vielleicht sparen können.

    Wie soll man Las Vegas beschreiben? Die Stadt ist vielleicht wie ein funkelnder Hollywoodfilm und man ist mittendrin. Show und Unterhaltung ohne Pause an 365 Tagen im Jahr. Man kommt sich auch nicht wirklich als Tourist vor, da alle in der Stadt irgendwie im Urlaub sind. Das große Geld habe ich natürlich nicht gewonnen. Aber es war schön anzusehen, wie Andere richtige Beträge im Black Jack in nur wenigen Runden verspielt haben .... und dann zum Roulette gingen.
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