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  • Day 3

    Kauno marios

    July 2, 2023 in Lithuania ⋅ 🌧 20 °C

    Das Wetter ist windig, grau und es regnet immer mal wieder. Wir nutzen diesen Umstand und fahren über kleine Dörfer und schlechte Straßen bis an den Rand der Stadt Kaunas um dort erst Sprit für den Außenborder zu kaufen und uns dann in einem großen Supermarkt einmal ordentlich mit Lebensmitteln einzudecken.
    Gut zu wissen, in Litauen gibt es Alkohol nur bis 20 Uhr, sonntags bis 15 Uhr zu kaufen. Und das liegt daran, dass laut WHO Litauen (Stand 2016) Weltmeister des Alkoholkonsums ist - noch vor Weißrussland, Russland oder Polen.
    Als wir alles verpackt haben, geht es noch eine gute halbe Stunde raus aus der Stadt und rein in den Kauno Marios Regional Park auf einen kleinen Parkplatz direkt am Stausee.
    Das Kaunasser Meer (litauisch: Kauno marios) ist ein Stausee, der in sowjetischer Zeit durch das Aufstauen der Memel oberhalb von Kaunas entstanden ist. Der Stausee besteht seit 1959.
    Noch sind ein paar weitere Tagestouristen hier, das Wetter ist aber sowieso noch so ungemütlich, dass ich den Nachmittag für ein kleines Nickerchen nutze (die letzte Woche hängt mir doch noch etwas nach) und Manu darüber grübelt, wie und wo er den besten Fisch fangen kann 😅.
    Gegen Abend zieht es endlich etwas auf und auch wenn der Wind immer noch nervt, ist es Zeit, endlich das Schlauchboot mit Außenborder zu testen. Der erste Versuch ist noch etwas wackelig, zudem ist der Stausee ganz schön voll mit Algen, sodass Manu irgendwann alleine beschließt, erstmal raus zu paddeln, um im algenfreien Wasser den Motor zu testen. Ich winke ihm vom Rand noch zu und hoffe, dass er bei den Wellen und wieder wechselhaftem Wetter keinen Seebruch erleidet 🙈.
    Das Angelequipment hat er natürlich auch dabei und während ich regelmäßig prüfe, ob ich Manu noch sehen kann, kommt er nach guten zwei Stunden leider ohne Fisch aber der Erkenntnis wieder, dass der Motor super ist. Immerhin 👍🏽. Morgen in aller Früh will er es nochmal versuchen, morgens sollen die Zander eher beißen 🤷🏻‍♀️.
    Wir sammeln noch das wenige Holz, das wir finden können, machen ein kleines Lagerfeuer, das durch den Wind hervorragend brennt und trinken noch zwei Bier, bis wir plötzlich feststellen, dass es schon 23 Uhr ist. Nur dunkel wird es nicht. Wir dürfen hier gerade die berühmten Weißen Nächte, also Nächte in denen die Sonne nur für kurze Zeit untergeht, so dass auch mitternachts noch mindestens Dämmerung herrscht oder es sogar taghell ist, erleben und das ist wirklich irre 😍.
    Aber irgendwann müssen wir uns dann doch hinlegen, Manu hat ja ein straffes Morgenprogramm.
    Und so klingelt sein Wecker um halb sechs und nach Kaffe und Aufbau schiebe ich ihn gegen halb sieben auf den leider immer noch welligen See, aber immerhin scheint die Sonne.
    In der Zwischenzeit schlürfe ich genüsslich meinen Kaffee und packe fachgerecht alles für die Weiterfahrt zusammen.
    Als Manu zurückkommt, gibt es leider wieder keinen Fisch, aber eine schöne Zeit auf See scheint er gehabt zu haben 😅.
    Nun heißt es wieder zusammenpacken und weiter gehts.
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