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  • Day 31

    24. Etappe- Orio Litta-Piacenza

    July 31, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 21 °C

    Gestern habe ich mir, da es nichts anderes Frisches gab, eine Calzone geholt. Vorher saß ich in der einzigen Bar des Dorfes und dachte mir: hier trifft sich das ganze Dorf täglich. Vor allem die älteren Männer haben nichts zu tun, so scheint es, außer sich einen hinter die Rübe zu kippen. Wenn ich hier wohnen würde, dachte ich, wäre ich nach einer Woche Alkoholiker. Niemals könnte ich in so einem Dorf wohnen, es ist ein Fluch und ein Gefängnis. Hier ist auch eine Villa aus dem 16. Jh,, sehr eigenartig. Heute wird es als Veranstaltungsort benutzt. Die Italiener und ich haben noch ein Eis am späten Abend gegessen und sind relativ früh ins Bett. Mit einem Eis schläft es sich halt besser, gell.
    Wir sind dann zu fünft zusammen los, um un halb neun das Boot zu kriegen. Wie jetzt, du läufst doch alles und was soll das mit dem Boot? Es ist ein Boot, das über den Fluss Po fährt. Man könnte auch eine schattenlose Fahrradstraße mit 7km Umweg nehmen. Ohne Boot. Aber war ganz schön, der Kapitän ist ein vernarrter Pilgerfan und hat ein altes Haus. Wir mussten uns in sein Holzbuch registrieren als Erinnerung und jeder hat seinen Stempel bekommen. Ich hab ihn fotografiert, als Erinnerung.
    Der Weg führte an der Straße an Maisfeldern entlang und ich hab folgendes zum wiederholten Male beobachtet: keiner der anderen hatte irgendein Moskito um den Kopf herum fliegen, nur ich, und zwar mehrere, die in die nicht eingesprühten Körperöffnungen wollten, also Nase, Ohren und Augen. Wenn es ein Experiment gäbe mit 20 Menschen in einem Raum und 200 Mücken, 199 würden zu mir kommen und 1 Mücke würde verhungern, da die anderen mich schon leer gesaugt hätten!
    Am Schluss, wir wussten es schon, sind wir acht Kilometer gerade aus an der Straße in die 100.000 Einwohner Stadt Piacenza marschiert. Ich bin nochmal nachmittags 30 min in die Stadt gelaufen und habe mir diverse Kirchen angeguckt, meistens romanische. Schöne Plätze hat die Stadt auch und viele Paläste. Das erste, was mir auffiel, waren die vielen Einwanderer mit ihren vielen Gemüse- und Obstgeschäften. Endlich Mal frisches Zeug zu kaufen!
    Zu Abend habe ich die zwei Spezialitäten gegessen, ein Bohneneintopf mit kleinen Gnocchi und Pferde-Tartar. Dieser hätte irgendwie mehr gewürzt sein müssen, ich hab erfahren, zumindest Zitrone gehört da hinein. Aber nur Salz ist mir doch zu arg "roh" gewesen.
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