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  • Day 64

    51. Etappe-Gubbio-Valfabbrica

    September 2, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 28 °C

    Mit Luz bin ich um 05:15 Uhr los gelaufen, nach einer Stunde trafen wir die Italienerin aus dem Zimmer beim Kaffee in der Bar. Es ging zunächst an der Straße und am Fluss gerade aus und flach, aber da es noch so früh war, sind wir gut vorangekommen. Nach vier Stunden waren wir an dem eigentlich angedachten Ziel angekommen (16km), da wir ja aber wussten, dass das Kloster wegen einer Hochzeit zu hatte, mussten wir die Etappe bis Valfabbrica weiterlaufen. Wir konnten aber kurz in die Kirche und auch unsere Wasserflaschen auffüllen, da die Gesellschaft noch nicht eingetroffen war.
    Nochmal 1000hm und 22km. Es wurde immer matschiger und uns kam ein Pärchen vom Comer See entgegen, die sich Plastiktüten über die Füße gestülpt hatten. "Es wird noch schlimmer". Wir zogen unsere Schuhe aus und wateten durch das knöchelhohe Wasser. Sehr kalt, aber ich fand es sehr angenehm, ein bisschen Kneipp Bad für die Füße und Schlamm, bestimmt sehr gesund. Wir konnten auch an dem Bach unsere Füße waschen.
    Kurze Zeit später lief ich etwas schneller als Luz und machte nach einem anstrengenden Aufstieg bei einem Brunnen Pause, bis ich sah, dass daneben zwei Esel stehen. Vier Minuten, nachdem ich weiter gelaufen war, wurde ich von einer Familie, die in ihrem Garten an der Straße saß, her gerufen. Setz dich zu uns, iss etwas. Tatsächlich wollte ich kurze Zeit später Mittagessen, ich hatte mir in der Bar Panini gekauft. Aber Grillfleisch und Wurst, Brot, Bier, selbstgemachter Kuchen, Kaffee, Feigen aus dem Garten und selbstgemachter Walnuss-Likör-war doch viel besser und geselliger als ein Panini. Ich hatte viel Spaß und die haben sich auch gefreut und ich ging nach guten 45 min weiter. Luz hat mir später erzählt, sie sei bei den Eseln und deren beiden alten Besitzern hängen geblieben. Und kurze Zeit später nochmal bei der Familie und nochmal wurde sie in einer Bar eingeladen.
    Der Weg ging viel durch den Wald, ohne Fliegen und ich war um fünf vor Ort. Nach dem Einchecken auf dem Hautplatz, ging ich mit dem jungen deutschen Pärchen, die wir an der Bushaltestelle kennengelernt hatten, als Tommaso nach f in Gubbio abfuhr, ein Bier trinken, nachdem sie glücklich nach Tagen im Zelt in meiner Unterkunft duschen konnten. Danach trank ich noch ein Bier mit Niklas, Julian und Tonia und kurze Zeit später traf auch Luz mit der Italienerin ein. Sie quatschte mit einer Brasilianerin, einer Balletlehrerin, die uns sofort auf einen Saft bei sich einlud und fragte, ob wir Pasta essen wollen. Wir lehnten dankend ab, da es ein wichtiges Stadtfest direkt auf unserem Platz gab. Seit Tagen. Wir aßen dort und tranken Wein. Keine Musik. Immer mehr Leute trafen ein, und wir fragten, was denn noch passieren würde. Um elf wurden die Familien, die morgen in einem mittelalterlichen Reitturnier gegeneinander antreten, vorgestellt. Es war auch eine bekannte TV-Moderatorin und Schauspielerin eingeladen, Adriana Volpe.
    Nach viel Wein gingen wir ins Bett, wissend, dass wir nur eine kurze Etappe am nächsten Tag machen müssen.
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