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  • Day 26

    Hobbiton

    January 24, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 21 °C

    Ahoi mein Freund!

    Wir haben uns heute früh auf den Weg zurück ins Stadtinnere gemacht. Genauer gesagt ins Infozentrum der Stadt Matamata. Denn in dem Haus, das stark an die Hobbits erinnert, kann man Karten für Hobbiton Movie Set kaufen. Den Ort, an dem Teile für Herr der Ringe und später auch Der Hobbit gedreht wurden.
    Da man die Karten eigentlich früh reservieren muss und das bei uns nicht ging, hofften wir auf Restkarten im Infozentrum.
    Und siehe da, es gab noch Karten für die 10:05 Uhr Führung.
    Wir hatten also eine Stunde Zeit, bis wir am Bus sein mussten. Eine Zeit, die durchaus zu überbrücken ging.
    Wir wurden mit anderen Teilnehmern direkt am Infozentrum abgeholt und zum Shire (ein anderer Treffpunkt am Anfang vom Hobbiton, in dem man essen gehen kann & Andenken kaufen kann) gefahren. Auf dem Weg dort hin schauten wir Ausschnitte von der Farm, auf der Hobbiton steht. Und erfuhren etwas über Matamata.
    Am Shire angekommen sammelten wir noch mehr Leute ein und fuhren nach Hobbiton. Auf dem Weg dorthin wurde uns eine Videonachricht von Sir Peter Jackson und Russel Alexander (dessen Vater gehört die Alexander Farm, auf dem Hobbiton steht; er verwaltet nun Hobbiton quasi) gezeigt und uns behind the scenes Material vorgespielt.
    Die Fahrt gestaltete sich als unterhaltsam, denn die Atmosphäre ist sehr locker, die Tourguides und Busfahrer machen viel Quatsch. Und da die Alexander Farm noch immer eine Farm ist fuhren wir mitten durch die Hügel, auf denen Schafe grasten und auch eine Schafherde war auf der Straße. Ein ganz mutiges Schäfchen lief grade aus auf den Bus zu, bis es nur noch zwei Meter weg war. Erst sprang es nach links, dann entschied es sich aber für rechts und lies uns vorbei fahren.
    Als wir ausstiegen bekamen wir eine kurze Einweisung, wie wir uns zu verhalten hatten. Auf den Wegen bleiben, keine Türen öffnen...

    Fast ganze Dorf wurde übrigens nach LODR abgerissen, denn so wurde es im Vertrag vereinbart. Doch die Abrissarbeiten mussten wegen schlechtem Wetter still stehen. In der Zeit kamen immer mehr Menschen, die bei Familie Alexander anfragten, ob sie sich das Set anschauen durften.
    Also wurde der Rest nicht abgerissen, sondern noch Schilder usw aufgestellt, die das Set zeigten, als es noch komplett stand.
    Als die Dreharbeiten zu Der Hobbit begannen wurde vertraglich festgehalten, dass das Set danach nicht abgerissen wird.
    Und genau so, wie es für die Filme wieder gebaut wurde, steht es nun noch immer auf der Farm.
    Die Führung war sehr interessant, auch wenn man, wie ich, kein LODR oder Hobbit-Fan ist.
    Wir sahen viele wichtige Orte, erhielten viele Infos. Am besten gefiel mir, mit wie viel Liebe zum Detail alles gestaltet ist.
    Während der Dreharbeiten wurde zum Beispiel die Wäsche auf den Wäscheleinen jeden Morgen und jeden Abend abgehängt. Damit ein Weg in der Wiese entsteht. Natürlich hätte man den auch einfach am PC einfügen können, aber das wollte Peter Jackson nicht. Er wollte es so authentisch wie möglich halten.
    Das Land Neuseeland bietet übrigens finanzielle Unterstützung bei Filmen. Sir Peter Jackson hatte damals bei LODR angefragt, allerdings stand kein Geld zur Verfügung. Er bekam deshalb Hilfe von der neuseeländischen Armee.
    Am Ende der Führung hatten wir kurz Zeit ein kostenloses Getränk im Green Dragon zu trinken (ich entschied mich für Cidre...). All die Getränke, die man dort trinken kann, kann man tatsächlich auch nur dort trinken. Sie wurden teilweise für die Dreharbeiten hergestellt, die das Bier, das nur 1% Alkohol hat, damit die Schauspieler nicht so schnell betrunken waren.
    Auf der Rückfahrt zum Shire gab es wieder eine Videobotschaft. Am Shire selbst hatten wir dann 15 Minuten Zeit Andenken zu kaufen, bevor wir zurück zum Infozentrum gefahren wurden.

    Es waren ziemlich viele Menschen in Hobbiton, was leider etwas von der Stimmung kaputt gemacht hat. Aber allein die Natur war es wert, dort hin zu fahren. Für Fans definitiv ein Muss! Auch wenn ich den Preis (80$) nicht ganz gerechtfertigt finde.

    Es war nicht, als wäre man in einer anderen Welt, man war es tatsächlich.

    Mood: Beeindruckt, dankbar
    Song of the day: Ed Sheeran - I see fire

    Herzallerliebst,
    Mel reist.
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