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  • Unfreiwilliger Stopp in Milano

    October 1, 2021 in Italy ⋅ ⛅ 21 °C

    In Chiasso an der schweiz/italienischen Grenze ist die Fahrt von Basel nach Mailand erst einmal zu Ende. Der Zug wird außer Kraft gesetzt. Ein Ersatzzug ist angekündigt. Nur wann er kommen wird, ist nicht klar. Konfusion bei den Passagieren. Wie weiter? Auf dem Nebengleis wartet ein Regionalzug. Der fährt zwar auch nach Mailand, aber nicht zum Central-Bahnhof, sondern zur Porta Garibaldi. Blick in die Karte. Ach, ist ja gar nicht weit weg vom Hauptbahnhof. Fixe Entscheidung ist gefragt, zwei Minuten noch bis zur Abfahrt. Ich entere den Zug und sitze einer netten, corona-maskierten Dame gegenüber. Bald stellt sich heraus, sie spricht Deutsch und ist wie ich in Chiasso gestrandet. Es wird eine unterhaltsame Fahrt und allzu bald sind wir da. Wieder einmal findet eine Begegnung schnell wieder ihr flüchtiges Ende, wie so oft schon beim Wandern. So ist es halt.
    Auf dem kurzen Weg zum Milano Centrale komme ich ins Staunen. Wie modern Mailand doch ist! Die hohen Gebäude kommen mir irgendwie bekannt vor, ich muss sie früher schon in Zeitschriften wahrgenommen haben. Der wunderschöne, aber riesige Zentral-Bahnhof überfordert mich. Es dauert eine Weile, bis ich Gleis 24 finde. Es ist das Letzte einer sehr langen Gleisreihung. Mein Anschlusszug ist weg, eine Stunde später geht der Nächste. Allerdings muss ich nun noch einmal in Tortona umsteigen. Und das erweist sich als fatal, denn auch hier fehlt der Zug, der mich schlussendlich zum Ziel bringen soll. Stattdessen gibt es Schienenersatzverkehr. So bin ich mit zweistündiger Verspätung nach mehr als 24 Stunden in meiner Unterkunft angekommen. Dafür werde ich am Bahnhof abgeholt.
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