• Südkap
    Die Sonne empfängt uns in Hirtshals

    Schaukelige Angelegenheit

    22 augusti 2020, Danmark ⋅ ⛅ 19 °C

    Am Morgen wachen wir am Südkap auf, die Nacht war sehr stürmisch und laut. Das Wasser peitscht an die Felsen. Auf unseren Autos liegt eine richtige Gischt mit Salz, obwohl wir soweit weg stehen vom Wasser. Wir packen langsam zusammen und gehen dann noch die Tickets ziehen. Gestern Abend war der Automat leider schon außer Betrieb. Stefan und ich laufen noch einmal hoch zum Leuchtturm und genießen die Aussicht. Der Leuchtturm steht recht weit oben, dennoch erwischt uns ein Wasserschwall der peitschenden Wellen. Mir graut es schon tierisch vor der Überfahrt. Die Fähre haben Stefan und Hannelore schon heute morgen gebucht, als ich noch geschlafen habe. Sie fährt um 16:30 in Kristiansand ab. Da wir noch etwas Zeit bis dahin haben und das Wetter nicht wirklich schön ist, fahren wir noch zu einem Einkaufszentrum, in das wir kurz rein huschen, dann aber schnell wieder raus gehen, da es irgendwie doch nicht so unser Ding ist dort durch zuschlendern. Wir fahren zurück zum Hafen, wo wir ganz in der Nähe vom Kai parken und Hannelore, Stefan und ich laufen noch kurz in die Stadt zu einem bestimmten Laden. Hier kauft Hannelore sich auf den letzten Drücker noch ihren originalen Norweger-Pulli. Ein schicker, blauer soll es sein. Dann machen wir uns mit den Autos zum drei Minuten entfernten Kai auf. Wir stellen uns in die Schlange und kommen dann recht unkompliziert durch den Check-In. Nala hat gegen 14:00 Uhr schon ihre erste Dröhnung Beruhigungsmittel bekommen und bekommt von uns im ca 16:00 Uhr die zweite Ladung. Dann geht es auch schon auf die Fähre. Wir ziehen im Auto die Vorhänge zu, damit Nala ihre Ruhe hat und gehen hoch. Sie bleibt sogar freiwillig im Auto und will gar nicht mit raus, so wie sonst. Stefan legt ihr noch einen kleinen Knochen hin, den sie zur Beruhigung kauen kann. Dann gehen wir nach oben. Wir finden sehr schnell einen Sitzplatz auf einer Bank mit zwei Tischen und zwei Stühlen. Ich stehe völlig unter Spannung und mir ist jetzt schon übel. Etwa 10 Minuten nach dem auslaufen aus dem Hafen geht es dann wie vermutet los: es schaukelt, und schaukelt. Ich weiß gar nicht wo ich hin gucken soll, damit mir nicht so schwindelig und übel wird. Immer mal wieder wird das mehr und weniger. Ich kann mich aber einigermaßen zusammenreißen. Endlich beruhigt sich das Wasser nach etwa einer Stunde und ich habe mich dran gewöhnt. Hannelore und Jürgen wollen ein Stück laufen und müssen feststellen, dass das bei dem Geschaukel und mit Muskelkater gar nicht so leicht ist.
    Endlich habe ich mich etwas beruhigt, da fängt neben mir ein Kind an zu kotzen 🤢! Na toll, das passt ja nun so gar nicht...
    Ich traue mich dann auch endlich mal zur Toilette und es scheint sich wirklich beruhigt zu haben mit dem Geschaukel.
    Auf dem Schiff kommt die Durchsage, dass ab heute in Dänemark Maskenpflicht in Öffi’s gilt. Dazu zählt auch die Fähre. Also müssen wir ab dem Moment, wo wir in dänisches Hoheitsgewässer fahren, die Masken aufsetzen. Unsere Masken liegen natürlich im Auto, also kauft Stefan noch schnell vier Masken an Bord. Der Gong ertönt und die meisten halten sich dran und setzen die Masken auf.
    Dann sind wir endlich da! Zurück zum Auto runter. Die Decks werden einzeln zu ihren Autos gebeten und - oh Wunder- es klappt sogar gut, mit ein paar wenigen Ausnahmen. Wir sind das erste Deck, das zu den Autos darf. Wir sind schon gespannt wie Nala drauf ist. Am Auto angekommen öffnet Stefan die Tür und der Hund freut sich wie immer, dass wir wieder da sind. Ihr geht es gut und sie scheint relativ entspannt zu sein. Sehr gut! Nun wissen wir, wie wir es beim nächsten Mal machen. Wir haben uns mit Hannelore und Jürgen besprochen, dass wir die Nacht wieder in Ålbæk verbringen und treffen uns dort mit denen. Hier ist das Autofahren ja wieder deutlich unkomplizierter. Am Platz angekommen gehen wir noch eine kurze Runde mit Nala am Strand spazieren und kochen uns schnell Nudeln mit Pesto zum Abendessen. Hannelore und Jürgen essen noch ihr restliches Brot und es gibt ein „Anlegebier“. Dann geht es ins Bett.
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