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  • Day 255

    Bienvenido a Honduras

    June 21, 2019 in Honduras ⋅ ⛅ 31 °C

    Honduras hat bei Weitem nicht den besten Ruf und wir treten unsere Reise in das Nachbarland von Guatemala mit einer extra Portion Achtsamkeit an. Schon der Start unserer Reise von Rio Dulce zur Grenze beginnt spannend, da wir den Shuttle nicht finden. Wir finden uns in einem Local-Bulli mit einem Schnibsel Papier in der Hand wieder. Wir sind skeptisch, ob das alles mit rechten Dingen zugeht. Die Kreditkarte und den Reisepass dicht am Körper verstaut, warten wir ab und schlussendlich klappt alles und wir können über die Grenze und kommen sicher in San Pedro Sula an. Diese Stadt ist allerdings als gefährlichste Stadt der Welt bekannt, da hier circa 3 Menschen am Tag ermordet werden. Diese Gewaltverbrechen beschränken sich allerdings meist auf die in Drogengeschäfte verwickelten rivalisierenden Bandenmitglieder. Wir beschließen trotzdem, gleich den nächsten Bus Richtung Touristenort La Ceiba zu nehmen. Dies ist allerdings erst einmal gar nicht so einfach, denn die Bankautomaten scheinen hier nur sporadisch zu funktionieren. Auch der Bankmitarbeiter antwortet auf unsere Frage, ob denn der andere Automat funktionieren würde mit: „sometimes“. Irgendwann spuckt endlich ein Automat Geld aus und wir können weiter nach La Ceiba fahren. Im Bus lockert sich unsere Stimmung wieder auf, da die Leute nett sind. Connys Sitznachbar ist ein älterer Herr, der sich mit Händen und Füßen und Google-Translater mit ihr unterhält und nebenbei wird ihr von hinten von einem kleinen Mädchen durch die Haare gekrault. Auf dem Bildschirm läuft währenddessen laute Latino-Musik mit popowackelnden Tänzerinnen. Leider stecken wir irgendwann in einem Stau und wir verstehen nur irgendwas mit Demonstration. Der Bus versucht auf einer unbefestigten Straße (nur 20% der Straßen in Honduras sind befestigt) weiter zu kommen, aber auch dort stecken wir irgendwann mitten im Nirgendwo in einer Straßenblockade fest. Draußen wird gerufen und Leute trommeln gegen den Bus. Wir erkennen durch die Scheiben im Dunkeln viele bewaffnete Polizisten mit Schutzschildern und ein paar Minuten später können wir unsere Reise fortsetzen. In La Ceiba angekommen sind wir nach einer Taxifahrt, auf der das Auto dreimal absäuft, froh im Hostel angekommen zu sein. Hier erfahren wir, dass die Regierung das Gesundheitssystem und Bildung privatisieren möchte und die Menschen deswegen demonstrieren und Straßenblockaden initiieren.Read more