Godinje

Wir frühstücken heute sehr entspannt, packen alles bzw. verbringen noch ein bisschen Zeit auf dem Spielplatz und fahren dann in den "Ortskern" von Teth (schwierig das bei einer Streusiedlung so zu nennen). Dort sitzen wir noch ein bisschen am Fluss, sammeln Kaulquappen, schauen den Ziplinern über uns zu und werfen Steine ins Wasser. Pünktlich zum Mittagsschlaf überqueren wir den Bergpass wieder Richtung Westen und schaffen es bis an die Grenze während Valerie schläft. Heute brauchen wir nur eine Viertel Stunde und machen direkt nach der Grenze eine kurze Pinkelpause bevor wir die restliche Stunde zu unserer nächsten Unterkunft fahren. Die Landschaften vor und nach der Grenze könnten nicht unterschiedlicher sein: in Nordalbanien sehen wir vergleichsweise viel Müll auf der Straße, ziemlich alte Autos, malade Straßenhunde, trockenes, flaches und kaum besiedeltes Land. Auf der montenegrinischen Seite ist alles grün, hügelig, belebt und irgendwie "europäischer".
Nachdem unser Versuch den Skutarisee von der albanischen Seite zu erreichen letzte Woche fehlgeschlagen ist, haben wir für eine Nacht eine Unterkunft am See auf der montenegrinischen Seite. Wir fahren durch das erstaunliche wuselige Virpazar, werden direkt (im Auto) gefragt, ob wir eine Bootstour machen wollen, was wir dankend ablehnen und fahren eine wahnsinnig schmale Bergstraße in den nächsten, ziemlich verschlafenen Ort Godinje. Unser kleines Zweizimmerhäuschen ist umgeben von Feigen- und Granatapfelbäumen und Weinreben. Kurz nach unserer Ankunft fängt es an wie aus Eimern zu schütten und wir chillen erstmal und schmeißen die Waschmaschine an, nachdem wir von gestern noch ein bisschen gerädert sind. Am späten Nachmittag laufen wir zu einer top bewerteten winery ums Eck. Die Gastgeber können zwar kein Englisch, mit dem topmodernen Übersetzer, der an ein kleines Walkie-Talkie erinnert, können wir uns aber 1a verständigen. Es werden unzählige Platten mit Antipasti aufgetischt, drei verschiedene Weine und verschiedene Säfte für Valerie serviert. Auf der heimischen Terrasse direkt in den Weinbergen kommen wir uns vor wie bei Freunden eingeladen. Wir sind ziemlich zufrieden mit unserer Zwischenstation bevor es ans Meer geht :)Read more