Morocco
Tafnidilt

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Travelers at this place
    • Day 23

      Durch die Westsahara Teil1

      January 27 in Morocco ⋅ ☀️ 11 °C

      Beim Sonnenaufgang erscheint unsere fürstliche Übernachtungsstelle noch imposanter als am Vorabend. Im opulenten, sehr sauber und geschmackvoll gestallteten Innenhof waren sogar echte Dinosaurierknochen ausgestellt. DIe relativ hohe Rechnung für das Essen (mit Wein nicht zu vergessen) und Übernachtung trüben das ganze keinesfalls. Der Weg nach draussen erscheint nicht so beschwerlich wie am Vorabend -alles nur Gewöhnungssache.👍😁
      Weiter ging es mit Vollgas Richtung Westsahara. Die gut ausgebaute, größtenteils zweispurige Straße, zwar meist direkt am Atlantik verlsufend, lassen uns Kilometer machen, doch die Gegend ist an Langeweile nicht zu übertreffen. Da Kilometer fressen auf schnurgeraden Strassen ohne Abwechslung genauso langweilig wie anstrengend ist, nutzen wir jede Abwechslung die sich bietet. Kein Kunststück, da die größeren Ansiedlungen hier 100 Kilometer auseinander liegen. Die beiden kurzen Stopps zum Cafe bieten willkommene Abwechslung. Im Gegensatz zum Marokko sind hier die Städte, wie auch die Menschen sehr modern und aufgeschlossen. Die Frauen sind selbstbewusst, bisweilen sogar freizügig und was sie zu zeigen haben ist unübersehbar und auch eines Blickes wert😇
      Im Gegensatz zum religiösen und dazu prüde erscheinenden Marokko, der krasse Gegensatz. Heute gab es wieder mal eine Polizeikontrolle, Diese häufen sich hier im Süden. Diesmal war ich nicht angeschnallt. Nachdem ich dem Polizisten tausendmal versprochen habe, das das Gesetz in Zukunft strengstens einzuhalten, konnte ich auch diesmal wieder ohne zu zahlen passieren. Wir haben ohnehin auf unserer ganzen Reise durch Marokko mit der Polizei nur gute Erfahrungen gemacht. Ich weiss gar nicht woher der schlechte Ruf der Ordungshüter hier kommt. Spätestens seit Mekenes 🥵😇 Grüsse ich die Polizisten von weiten und winke ihnen freundlich zu. In allen kleinen und größeren Städten sind an den Ortseingängen Kontrollen. Immer ein freundlichens Lächeln und von Weiten schon winken, wirkt wie ein ein Freifahrtsschein. Und wenn wir wirklich mal aufgehalten werden kommt mein Englisch - Bayrisch - Französisch immer nur mit einem ganz ganz freundlichen Gesicht rüber. Es funktionierte bisher immer. Julia meinte eben, es würde bei uns eventuell auch funktionieren, wobei ich nicht sicher bin, ob unsere Polizisten bayrisch-englisch- französisch verstehen und sich durch meine Grimassen nicht provoziert fühlen. Unser diesmal auserkorener Übernachtungsplatz direkt am Atlantik ist mit einer kurzen Querfeldeinfahrt in der Dämmerung verbunden. Vor uns fuhr ein weisser PKW, der aber dann stehen bleibt. Wieder freundliches Winken zu den beiden jungen Männern am Vorbeifahren. Direkt an der steil abfallenden Klippe wollen wir übernachten. Das Zelt des Fischers entpuppte sich als ein Familienausflug, der natürlich keine Fische verkaufen konnte. Zwischenzeitlich kam schon der erste, angebliche Polizist -zumindest stand auf seiner Mütze "police ". Ansonsten sah der junge, dunkelhäutige Mann eher normal bis abgerissen aus. Er erklärte mir erst sehr freundlich, dass ich nicht zu nahe an die Klippen gehen sollte, denn das sei gefährlich. Er fragt nach unseren Pässen, macht ein Foto und versprach mir, dass er uns Fische besorgen würde. Kaum war er weg, erschraken mich die beiden junge Männer, die wir beim herfahren überholt haben. Sie waren keine 50 Meter vor uns zum beten, als sie plötzlich im Halbdunkel hinter mir auftauchten und mir eine Tüte mit Würsten, Hackfleisch und Eiswürfeln überreichten. Jetzt fehlt nur noch der Fisch, aber man soll ja nicht undankbar werden . Während Julia unser Abendmahl zubereitet und ich vor der JuSe direkt an den Klippen die Tageserlebnisse nieder schreibe, kommt noch eine schwer bewaffnete Armee Patrouille vorbei. Sie wollen aber nur die Einreise Nummern des Personalausweises fotografieren. Der eine entschuldigt sich tausendmal, dass er so schlecht Englisch spricht und ich schäme mich, dass ich kein Französisch kann. Zu guter Letzt kommt dann noch mal ein Polizist vorbei, zumindest steht es wieder auf seinem Käppi. Er fragt mich höflich, ob er ein Foto vom Auto und vom Nummernschild machen kann und zieht dann von dannen. Keiner wollte auch nur ein Dirham haben. Marokko war schon sehr sicher, aber hier in der Westsahara fühlt man sich wie in Abrahams Schoß. Ich hoffe , ich verschrei jetzt nichts! Die Würste und das Hackfleisch waren ein wahres Gedicht, wie auch der Gemüseauflauf den Julia zauberte. Wir sitzen noch vor den Klippen und lassen das Rauschen und Tosen des Atlantiks auf uns einwirken.
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