Satellite
Show on map
  • Day 8

    Isla Beata - unverhofft kommt oft

    May 30, 2022 in Dominican Republic ⋅ ⛅ 28 °C

    Endlich Ruhe! Keine Wellen und kein Schaukeln mehr. Endlich Erholung.
    Wir sind im Lee der Isla Beata geschützt vor den Wellen und es weht nur noch eine leichte Brise.

    Wir brauchen zwar etwas bis wir zwei Anker so in dem harten Korallensand platziert haben, dass sie uns sicher an Ort und Stelle halten, aber dann können wir uns entspannen, schwimmen gehen und den Abend genießen. Wir beschließen den ganzen nächsten Tag hier zu verbringen, nochmals ein paar Reparaturen vorzunehmen und Kräfte zu sammeln bevor wir dann ca 120 Stunden bis nach Jamaika durchsegeln.

    Die Aussicht auf einen ruhigen Tag mit Schnorcheln im glasklaren Wasser und einer Erkundung der unbewohnten Insel hebt die Stimmung bei uns allen nochmals an.
    Und tatsächlich, die Insel ist ein Traum. Bevor wir jedoch unsere "Freizeit" geniessen dürfen, stehen noch einige Arbeiten an, die erledigt werden wollen.

    Am Tag zuvor ist uns eine Leine vom Lazy Bag (einem Sack, in dem das Großsegel verstaut ist, solange es nicht benutzt wird) oben am Mast gerissen. Silke, die leichteste von uns allen, wird in einem umfunktionierten Gleitschirmgurt am Mast hochgezogen und muss dort eine neuen Verbindungsknoten stecken. Auch der Tiefenmesser war Tags zuvor ausgefallen und wir müssen den Echolotgeber am Unterwasserschiff sowie die Kabelverbindungen checken. Und endlich schaffen wir es auch mit vereinten Kräften die Absenkvorrichtung der Schiffsschrauben wieder gängig zu machen. Diese hatte bisher geklemmt, sodass die Propeller bei Fahrt unter Segel im Wasser bleiben mussten, was uns einerseits Geschwindigkeit gekostet und gleichzeitig ziemlichen Lärm verursacht hat.

    Als wir gerade ein paar Fischern einen Teil ihres Fangs abkaufen, kommt wie schon fast erwartet auch die Armada wieder zu uns. Sie verjagen die Fischer, und fragen uns nach den Papieren und warum wir hier ankern, obwohl wir doch eigentlich auf dem Weg nach Jamaika sind. Zum Glück sind sie dieses Mal recht nett und lassen die Reparaturen als Grund gelten. Nach einem kurzen Schwätzchen bei kalten Getränken an Bord und mit zwei alten Seilen und einer Flasche Rum verschwinden sie wieder und lassen uns danach in Ruhe.

    Nach getaner Arbeit machen wir uns zu viert auf zur Insel. Wir haben von Bord ein paar hohe Felsklippen ausgemacht, die wir uns anschauen wollen. Unter Wasser sehen wir nicht nur riesige Einsiedlerkrebse, Langusten, Rochen, Kofferfische, Feuerfische und einen Aal, sondern finden auch mehrere Höhlen und Grotten, deren Eingänge teilweise nur knapp unter dem Wasser liegen, die aber mit ein paar Metern klettern und tauchen einigermaßen gut zugänglich sind... Die Stimmung im Inneren haut uns um! Alles leuchtet in schönsten Türkis- und Blautönen! Wie gut, dass Silke ihr wasserfestes Handy im Drybag mitgenommen hat!! Als uns auf dem Rückweg sogar noch ein 1,5 Meter langer Leguan vor die Nase läuft ist der Tag perfekt!
    Read more