• Wo alles begann...

    14. Juli in Georgien ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach unserem Ausflug fuhren wir kurz noch an unseren Stellplatz, wo vor 2 Jahren, unsere Deutsch- Georgische Freundschaft begann, bevor es wieder zu Zaza nach Hause ging.
    Wir bekamen wie immer essen und diesmal von Zazas Mama Hörner, für den Tamadan.

    In Georgien ist ein Festmahl ohne Tamada kaum vorstellbar. Der Tamada (oder Tamadan) ist weit mehr als nur ein Gastgeber – er ist Zeremonienmeister, Redner und Seelenführer einer traditionellen georgischen Tafel, dem sogenannten Supra.

    Seine wichtigste Aufgabe? Die Trinksprüche. Jeder Toast wird mit Bedacht gewählt: Familie, Freundschaft, Liebe, Vergangenheit oder Zukunft – kein Thema ist zu klein oder zu groß. Nur der Tamada darf den ersten Schluck anstoßen, und alle folgen ihm in Respekt und Freude.

    Doch der Tamada ist nicht nur ein guter Redner. Er muss klug, herzlich und maßvoll sein. Er hält die Stimmung aufrecht, verbindet die Gäste miteinander und sorgt dafür, dass das Fest in Harmonie verläuft. Und obwohl Wein in Strömen fließt – der Tamada bleibt stets klar im Kopf.

    Ein georgisches Sprichwort bringt es auf den Punkt:
    „Tamada ohne Herz ist wie Wein ohne Seele.“
    Wer einmal einen echten Tamada erlebt hat, versteht: Bei einem georgischen Fest geht es nicht nur ums Essen und Trinken – sondern um Gemeinschaft, Kultur und echte Menschlichkeit.
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