• Maria Uhlig
Haz – Tem 2025

Georgien 2025

Maria tarafından 19 günlük bir macera Okumaya devam et
  • Gezinin başlangıcı
    28 Haziran 2025

    Noch 3 Tage 🛫🇬🇪

    25 Haziran, Almanya ⋅ ⛅ 17 °C

    Nur noch drei mal schlafen, dann startet endlich unsere Reise nach Georgien. Wir sind gespannt, was uns diesmal erwartet und freuen uns auf Sonne (Regen...), Wein, gutes Essen und Beisammensein mit Freunden. 🥳🥂🍇
    Die Flixbusse sind gebucht, die ersten Flugtickets sind auch schon im Wallet gespeichert. Was will man also mehr, als in den Flieger zu steigen 😅✈️🎫
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  • Dresden 🚌 Prag

    28 Haziran, Çek Cumhuriyeti ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute ging’s im Morgengrauen mit dem Flixbus Richtung Prag los – so früh, dass selbst der Hahn noch geschlafen hat. 😴😊🚌 Die Straßen waren wie leergefegt, der polnische Fahrer tiefenentspannt, und die Mitreisenden...😴😌🤔 Fast alle im Tiefschlaf-Modus.
    Bis kurz vor Prag lief alles wie geschmiert… und dann: Hallo Stau! 😠🚗🚦 Satte 15 Kilometer Stillstand. Aber was soll's – ich hab Urlaub und natürlich einen Zeitpuffer. 😌😎🥳
    Als kleine Wiedergutmachung gab’s einen kitschig-schönen Sonnenaufgang über den Getreidefeldern gratis dazu, inklusive Kaffee im Bus. 🌅☕😊
    Und weil ein Unfall ja noch nicht ausreicht - landete ein Taxifahrer am Flughafen auch noch in den Graben, einfach so...auf grader Strecke. 😲🤔
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  • Prag 🛫Kutaisi

    28 Haziran, Çek Cumhuriyeti ⋅ ☀️ 19 °C

    Dann ging es nach langem Warten in den Flieger nach Kutaisi. Der Flug war sehr ruhig, nur meine Sitznachbarn waren es nicht....die waren etwas nervig, aber naja😅

  • Kutaisi

    28 Haziran, Gürcistan ⋅ ☀️ 31 °C

    Kutaisi, einer der ältesten Städte Georgiens – und sogar Europas. Schon vor über 3.000 Jahren wurde sie erstmals erwähnt. Einst war Kutaisi die Hauptstadt des alten Königreichs Kolchis – ja, genau das Reich, in dem die Argonautensage mit dem Goldenen Vlies spielt. Geschichte liegt hier wirklich an jeder Ecke.

    Meine Besichtigung begann gleich nach Ankunft in der Unterkunft. 😎 Ich lief bei sommerlichen 35°C zu der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt: der Weißen Brücke. Sie spannt sich elegant über den Rioni-Fluss und bietet einen tollen Blick auf das Wasser und die umliegenden Altstadtgassen. Die Brücke hat nicht nur einen schönen Anblick zu bieten, sondern auch eine spannende Hintergrundgeschichte. Früher galt sie als Treffpunkt für Händler, Verliebte und Revolutionäre gleichermaßen.

    Mit der Seilbahn wagte ich mich hinauf zur Anhöhe über der Stadt (das mit der Seilbahn gefällt Franzi ganz und gar nicht, aber wer nicht da ist, kann nix sagen 😅😝🤪).Auch wenn die Fahrt nur ein paar Minuten dauert, ist sie ein kleines Highlight. Die alte sowjetische Kabine hat ihren ganz eigenen Charme – und der Blick auf Kutaisi von oben ist einfach fantastisch! Dort oben befindet sich übrigens auch der Vergnügungspark und ein sowjetisches Denkmal – eine kleine Zeitreise.

    Den ganzen Tag begleitete mich auch ein kleiner Streuner ... ich habe ihn Bobo genannt 😅. Mit wedelndem Schwanz und ruhigem Blick wurde er mein inoffizieller Stadtführer.

    Während ich Kutaisi erkundetete, machte sich auch Gruppe 2 der Reisegruppe auf die Socken nach Berlin und von da nach Budapest und Kutaisi.
    Wenn alles gut läuft, sind wir morgen früh um 4 Uhr Ortszeit endlich vollständig – und können gemeinsam weiterziehen. Vielleicht bleibt BoBo ja auch noch ein Weilchen bei uns. Wer weiß?
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  • Warten auf Benzin
    Die Kinder suchen derweil nach FröschenChatschapuri selber machenein Baby KatamiRoman kuschelt derweil mit JessyUrlaubsmodus bei den Kindern... Film gucken :DLulu tanzt mir mir

    Abenteuerlicher Urlaubsstart

    29 Haziran, Gürcistan ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach einer weiteren viel zu kurzen Nacht klingelte der Wecker gnadenlos um halb 4 Uhr. Kein sanftes Erwachen, sondern gleich volle Konzentration: Der andere Teil der Reisegruppe landete am Flughafen und musste abgeholt werden. Auch Zaza war schon da. Gemeinsam machten wir uns mit dem Leihauto auf den Weg nach Martvili – oder besser gesagt: Wir versuchten es.

    Denn das Abenteuer ließ nicht lange auf sich warten. Kaum ein paar Kilometer gefahren, blieb unser Auto plötzlich stehen. Diagnose: Kein Benzin mehr. Mitten im Nirgendwo. Kein idealer Start in den Tag – aber immerhin war die Stimmung noch halbwegs stabil. Nach einer gefühlten Ewigkeit hielt endlich ein freundlicher Georgier an. Gemeinsam mit Zaza fuhr er 11 km zur nächsten Tankstelle. Während wir warteten, versuchte die Sonne sich zaghaft durch die dichten Regenwolken zu kämpfen.

    Dann endlich: Benzin im Tank, Motor läuft, weiter geht’s! Die Kinder überraschend wach und gut gelaunt, wir Erwachsenen dagegen im halben Zombie-Modus. Doch die Vorfreude trieb uns an. Und schließlich: Ankunft bei Sveta! Nur – die Zimmer waren noch belegt. Unsere Erschöpfung traf auf eine verschlossene Tür.

    Also Plan B: Wir stiegen wieder ins Auto und fuhren zu Zaza nach Hause. Und hier begann der zweite Teil dieses chaotisch-schönen Tages: Die erste georgische Wein-Orgie! Hausgemachter Wein, ein Tisch voller Speisen, Gastfreundschaft und Gelächter – und das alles noch vor dem Mittagsschlaf. Es war köstlich. Es war laut. Es war... einfach georgisch.

    Zurück bei Sveta fielen wir endlich in unsere Betten – zumindest für ein kurzes Power-Nap. Danach ließen wir den Tag ganz ruhig ausklingen. Kein Sightseeing mehr, kein Stress – nur noch der wohlverdiente Urlaubsmodus.
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  • Ein Regentag in Martvili

    30 Haziran, Gürcistan ⋅ 🌧 17 °C

    Der Tag begann... naja, sagen wir mal: gemächlich. Der Regen trommelte sanft aufs Dach und sorgte dafür, dass das Aufstehen auf halb 10 rutschte. Nach einem ausgiebigen Frühstück und dem ersten Kaffee des Tages machten wir uns wieder auf den Weg zu Zaza nach Hause. Heute saß Franzi am Steuer – neue Fahrerin, gleiche Strecke, Keine Katastrophen.

    Kaum angekommen, wurde die Küche wieder zur Backstube: Es gab (wieder) Chatschapuri! Dazu – natürlich – wieder eine bunte Auswahl an georgischen Köstlichkeiten. Unser "zweites Frühstück" war eigentlich schon ein ausgewachsenes Festmahl.
    Nach der Völlerei brauchten wir etwas Bewegung – also ab in die Stadt. Ein kleiner Einkaufstrip, natürlich haben wir nur das nötigste Gekauft ...Schokolade, Chips, Bier.... 😅.

    Zurück bei Sveta wartete das nächste Essen. Ein üppiges Abendessen und lange Gespräche bis tief in die Nacht.
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  • Etwas Unsicherheit war schon dabei ;)Kurze Pause, nach der halben StreckeMega Maschina!

    Nervenkitzel am Okatse Canyon

    1 Temmuz, Gürcistan ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute stand ein echtes Naturhighlight auf dem Plan: der Okatse Canyon. 🏞️ Nach den letzten Tagen voller Essen, Wein und georgischer Gastfreundschaft war es Zeit für ein bisschen Bewegung. 🏃 Dazu kam auch noch etwas Sonne und das Glück war perfekt. ☀️

    Vom Ticketschalter bis zum Canyon ist es ein längerer Marsch durch dichte Wälder. Etwa 2,5 Kilometer ging es durch die grüne Hügellandschaft, begleitet von grasenden Kühen und einen ersten Ausblick in das tiefer liegende Tal. Und dann lag er plötzlich vor uns: der berühmte Okatse Canyon – beeindruckend, tief eingeschnitten in die Landschaft.

    Der Okatse Canyon liegt in der Region Imeretien, im Westen Georgiens. Über Millionen von Jahren hat der gleichnamige Fluss diese gewaltige Schlucht geformt. Lange Zeit war das Gebiet kaum zugänglich – erst in den letzten Jahren wurde es für Besucher erschlossen. Heute ist der 800 Meter lange Panorama-Weg das Highlight: Ein spektakulärer Steg, befestigt an der steilen Felswand, führt hoch über dem Abgrund entlang – mit Abschnitten aus Glasboden für die besonders Mutigen.
    Der Spaziergang entlang des Stegs war nichts für schwache Nerven. Am Ende wartete die Aussichtsplattform – spektakulär und ein bisschen surreal.

    Während wir auf dem Hinweg noch zu Fuß unterwegs waren, wurden wir auf dem Rückweg stilecht gefahren, mit einem Lada Niva! Der kleine Offroad-Klassiker holperte mit uns quer durchs Gelände zurück zu unserem Auto. Schlaglöcher, Matsch, steile Kurven – der Fahrer nahm alles mit . Ein bisschen Abenteuer, ein bisschen Vergnügungsfahrt – und ganz sicher nichts, was man so schnell vergisst.
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  • Franzi, unser heutiger Tamada

    Deutsche in Sicht

    1 Temmuz, Gürcistan ⋅ ⛅ 21 °C

    Irina erzählte uns schon heute früh, dass die nächsten Gäste aus Deutschland kommen und ein 8.Jähriges Kind mithaben...da war die Vorfreude bei unseren Kindern natürlich riesengroß.
    Nach unserem Ausflug und einem Vor-Essen bei Zaza, war die Überraschung dann groß..,denn Sarah, Stephan und Leo, kommen nicht einfach nur aus Deutschland...nein sie kommen aus Plauen. 😲 Stephan ist sogar im Vorstand des Fördervereins meiner Hochschule und beide haben da auch studiert. Klein ist die Welt.Okumaya devam et

  • ein bisschen wie bei Winnetou

    Kinchkha Canyon

    2 Temmuz, Gürcistan ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute stand wieder Natur pur auf dem Programm – Ziel: der Kinchkha Canyon. Nach dem Okatse-Erlebnis waren wir gespannt, was dieses nächste georgische Naturjuwel für uns bereithält. Und wie sich herausstellte: eine ganze Menge!
    Die Anfahrt hatte es in sich: Eine steile Straße führte uns den Berg hinauf, während unser Hybridauto zunehmend mehr nach Gas roch und wir hofften, dass wir nicht in die Luft gehen, kämpften wir uns nach oben. Der Weg, war dann aber alle Mühe wert: ein beeindruckendes Zusammenspiel aus hohen Felswänden, rauschenden Wasserfall und glasklarem Wasser begrüße uns. Besonders faszinierend war, was sich im Fluss tummelte – unzählige Kaulquappen, die zwischen den Steinen hin- und herwuselten. Das gefiel natürlich vor allem den Kindern, richtig gut.

    Wir fanden einen traumhaften Platz am Wasser und machten ein gemütliches Picknick: 🧺😋😎
    Zurück bei Sveta grillte Zaza Schaschlik für uns. Als es dunkler wurde, machten wir noch einen Abstecher zum Abasha. Dort wartete ein paar Glühwürmchen auf uns. 🍖✨🌃

    Morgen geht es dann nach Tiblisi.. Leider mit viel Regen im Gepäck. Aber naja...es heißt ja, es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung....aber für das Gemüt des ein oder anderen, wäre Sonne schon nett😉. 🌧️🌞🤔
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  • Auf nach Tiflis

    3 Temmuz, Gürcistan ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute hieß es Abschied nehmen – von unsere neuen Freunde aus Plauen und kurzzeitig auch von Sveta und ihre Familie
    Nach knapp fünf Stunden Fahrt kamen wir schließlich in Tiflis, der Hauptstadt Georgiens, an. Der Weg dorthin führte uns vorbei an unzähligen Schlaglöchern, Baustellen, Abschnitten der neugebauten Autobahn und – kaum angekommen – mitten hinein in das Verkehrschaos der Stadt. Staus, hupende Autos, enge Straßen und kreative Fahrmanöver begleiteten uns bis zur Unterkunft.

    Tiflis, auch Tbilisi genannt, ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes und zählt rund 1,2 Millionen Einwohner. Die Stadt liegt malerisch am Fluss Kura (Mtkvari), eingebettet zwischen sanften Hügeln. Besonders bekannt ist sie für ihre charmante Altstadt mit engen Gassen, bunten Holzbalkonen, traditionellen Schwefelbädern und einer Mischung aus sowjetischer Vergangenheit und moderner Architektur. Hier treffen orthodoxe Kirchen auf Street Art, und man kann an jeder Ecke die Vielfalt der georgischen Geschichte und Gegenwart spüren.

    Nachdem wir kurz auf der Suche nach einem Abendessen waren – und wir Roman schnell wieder ins Bett gesteckt haben (sein Magen-Darm-Infekt forderte dringend Ruhe), war für uns der Abend noch nicht ganz vorbei. Die Kinder bekamen einen Film angemacht, und für uns Mädels hieß es dann: Ladys Night, zumindest für 90 Minuten.
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  • Stadtrundgang durch Tiflis

    4 Temmuz, Gürcistan ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach einer erholsamen Nacht und Romans langsam besserem Zustand starteten wir den neuen Tag entspannt – mit einem richtig leckeren Frühstück in einem kleinen, liebevoll eingerichteten Café unweit unserer Unterkunft.

    Gestärkt machten wir uns danach zu Fuß auf den Weg, um Tiflis zu erkunden – eine Stadt, die mehr Geschichten zu erzählen hat, als man auf den ersten Blick vermutet. Schon bei unserem ersten Rundgang spürten wir: Tiflis ist kein Ort, der sich aufdrängt. Vielmehr ist es eine Stadt, die einen leise in ihren Bann zieht – mit kleinen Details, Kontrasten und versteckter Schönheit.

    Wir begannen in der Altstadt, dem Herzstück Tiflis'. Hier reihen sich Häuser mit geschnitzten Holzbalkonen aneinander, viele davon sind liebevoll restauriert, andere wirken charmant verfallen. Immer wieder begegnet man Spuren der Vergangenheit: osmanische, persische, russische und sowjetische Einflüsse – Tiflis war schon immer ein Knotenpunkt zwischen Ost und West.

    Die Stadt wurde im 5. Jahrhundert gegründet, vermutlich durch König Wachtang I. Gorgassali, der laut Legende beim Jagen eine heiße Quelle entdeckte – daher auch der Name „Tbilisi“, abgeleitet vom georgischen Wort tbili für „warm“. Die heißen Schwefelquellen kann man heute noch besuchen – die berühmten Schwefelbäder im Stadtteil Abanotubani gehören zu den ältesten Bauwerken der Stadt.

    Im Kontrast dazu steht der moderne Teil der Stadt: die Friedensbrücke, eine geschwungene Stahl-Glas-Konstruktion, verbindet Alt und Neu auf architektonisch spektakuläre Weise.
    Was uns besonders beeindruckte, war die Vielfalt: In einem Moment steht man vor einer alten Festungsmauer, im nächsten schlendert man durch hippe Gassen mit Galerien, Cafés und Vintage-Läden. Geschichte und Gegenwart verschmelzen hier fast mühelos.
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  • Schwefelbad Tiflis

    4 Temmuz, Gürcistan ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach einem langen, aber eindrucksvollen Tag durch die Straßen von Tiflis freuten wir uns auf ein gemütliches Abendessen. In einem Restaurant unweit Unterkunft.
    Da sich über den Bergen schon dunkle Regenwolken zusammenzogen, beschlossen wir noch einen kleinen Shopping-Trip einzulegen – Regenjacken und Matschose für alle!

    Zurück in der Unterkunft wurde der Abend dann geteilt: Die Kinder machten es sich mit einem Film gemütlich – Kinoabend war angesagt, ganz groß! Und wir Mädels gönnten uns etwas ganz Besonderes: einen Besuch im traditionellen Schwefelbad.

    Die Bäder von Abanotubani gehören zu den ältesten und bekanntesten Orten der Stadt. In einem der privaten Badehäuser tauchten wir ein – im wahrsten Sinne – in das heiße, mineralhaltige Wasser der unterirdischen Quellen. Die warmen Dämpfe, das sanfte Licht, das leise Echo unter der Kuppel – es war wie eine Reise in eine andere Zeit. Schon im Mittelalter kamen Reisende von weit her, um hier zu baden und zu entspannen. Kein Wunder: Das Wasser ist nicht nur wohltuend für die Haut, sondern auch für die Seele. Und genau das brauchten wir nach all den Eindrücken.
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  • Auf nach Juta!

    5 Temmuz, Gürcistan ⋅ 🌧 19 °C

    Am Morgen verabschiedeten wir uns von Tiflis – nicht ohne einen letzten, langen Blick auf die Stadt, die uns so schnell in ihren Bann gezogen hatte. Doch der Weg rief, und unser nächstes Ziel hieß: Juta, ein kleines Bergdorf im Großen Kaukasus.

    Zunächst kämpften wir uns durch den zähen Stadtverkehr – Tiflis wollte uns wohl nicht so einfach gehen lassen. Dann aber lag sie vor uns: die georgische Heerstraße. Diese historische Route, offiziell auch Georgian Military Road genannt, verbindet Tiflis mit dem russischen Wladikawkas und führt mitten durch die beeindruckenden Berglandschaften des Großen Kaukasus. Schon seit Jahrhunderten wird sie als strategischer Handels- und Militärweg genutzt – und das spürt man: Entlang der Straße reihten sich unzählige LKWs, viele davon mit russischen oder armenischen Kennzeichen, wartend, ruhend, manche wahrscheinlich schon seit Tagen. Ein beeindruckendes Bild.

    Je weiter wir in die Berge vordrangen, desto frischer wurde die Luft – und desto enger und kurviger die Straßen. Irgendwann hieß es: Auto abstellen! Der letzte Abschnitt nach Juta ist nur mit einem Taxi zu bewältigen, also stiegen wir um in ein wartendes Taxi.

    Nach einer kurzen, aber ruppigen Fahrt waren wir fast da. Doch fast eben nur: Die letzten knapp 1 km mussten wir zu Fuß zurücklegen – steil bergauf, mit Gepäck, müden Kindern und der Höhenluft in den Lungen. Es war anstrengend, ehrlich gesagt ziemlich schweißtreibend, aber oben angekommen, bot sich ein Anblick, der all das vergessen ließ: Zeta Camping, auf einer grünen Hochalm gelegen, mit freiem Blick auf die schroffen Gipfel rund um den Chaukhi-Massiv (naja, zumindest wenn der Nebel weg wäre).

    Leider war die Freude nicht ganz ungetrübt – Pauli fühlte sich sichtlich angeschlagen, und so hieß es erstmal: Kuscheln, Tee machen und Ruhe. Nach einem schnellen, einfachen Abendessen war für uns alle klar – heute geht’s früh ins Bett. Die frische Bergluft, der Aufstieg und die vielen Eindrücke forderten ihren Tribut.

    Doch während wir langsam in unsere Betten krochen, die Berge im Abendlicht leise in der Ferne schimmerten, wussten wir: Hier oben wartet ein ganz besonderer Ort auf uns.
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  • nach da oben müssen wir!Franzis neue Freunde

    Wandern am Fuße des Chaukhi

    6 Temmuz, Gürcistan ⋅ ☁️ 8 °C

    Am nächsten Morgen begrüßte uns strahlender Sonnenschein und ein Blick auf schneebedeckte Gipfel, der einem kurz den Atem raubte. Der Chaukhi – auch bekannt als das „georgische Dolomiten-Massiv“ – ragte direkt über uns in den Himmel. Seine höchsten Zinnen erreichen über 3.800 Meter und sind besonders bei Kletterern und Wanderfreunden beliebt. Für uns stand heute jedoch eine entspannte, aber beeindruckende Wanderung zum Chaukhi-See auf dem Programm, der auf etwa 2.700 Metern Höhe liegt.

    Endlich war es soweit: Die Mädels durften reiten! Schon seit Tagen hatten sie sich darauf gefreut. Franzi ließ sich gemütlich auf dem Rücken ihres Pferdes bergauf tragen, während Roman, Daniela und ich zu Fuß unterwegs waren – mit kleinen Umwegen durch den Fluss, der stellenweise fast abenteuerlich breit war. Die Landschaft war dabei einfach traumhaft

    Wir kamen am Wasserfall vorbei, der aus dem Gletscher gespeist wird – eiskalt, klar und kraftvoll – und stiegen weiter hinauf. Oben angekommen, lag der Chaukhi-See friedlich eingebettet in einer kargen, aber wunderschönen Hochgebirgslandschaft.
    Auf dem Rückweg wechselten wir die Rollen: Ich durfte mit den Kindern hinunter reiten. Währenddessen machten sich die anderen drei Erwachsenen zu Fuß auf den Weg zurück. Pitschnass, aber gut gelaunt, kamen sie schließlich bei uns an, wo wir bereits mit Limo auf sie warteten.
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  • Wie kleine PackeselAm Checkpoint nach Russland

    Abschied von Juta

    7 Temmuz, Gürcistan ⋅ ⛅ 10 °C

    Nach zwei Tagen inmitten der beeindruckenden Bergwelt rund um den Chaukhi hieß es Abschied von Zeta Camping und Juta nehmen. Verabschiede oder beziehungsweise geweckt, wurden wir von Sonnenschein und Wärme.

    Wir packten unsere Sachen, schulterten die Rucksäcke und machten uns wieder auf den Rückweg – zu Fuß hinab zu unserem Auto. Von dort ging es zurück auf die georgische Heerstraße, die sich wie ein Band durch das Herz des Kaukasus zieht. Diese rund 212 Kilometer lange Straße, die Tiflis mit Wladikawkas in Russland verbindet, ist nicht nur ein bedeutender Verkehrsweg, sondern auch eine der spektakulärsten Routen des Landes. Über Bergpässe, durch Täler und vorbei an alten Festungen schlängelt sie sich durch die Landschaft – teils wild, teils majestätisch.

    Bevor wir nach Stepanzminda – auch bekannt als Kazbegi – fuhren, ging es für uns erstmal etwas weiter, weil wir noch nicht in die Ferienwohnung konnten.
    Wir fuhren weiter – bis zur Darialschlucht, direkt an der russischen Grenze. Der Weg dorthin führte uns noch tiefer in den Kaukasus, vorbei an immer höheren Bergen, durch enge Serpentinen und Tunnel (und die waren stockfinster) und entlang des tosenden Terek-Flusses, der sich tief ins Gestein gefressen hat.

    Die Darialschlucht ist eine der ältesten und historisch bedeutendsten Passagen des Kaukasus. Schon in der Antike wurde sie als Tor zwischen Europa und Asien genutzt. Heute markiert sie den nördlichsten Punkt Georgiens – ein Ort voller wilder Schönheit und Geschichte. Die schroffen Felswände, die sich links und rechts der Straße auftürmen, wirken fast ehrfurchtgebietend. Und obwohl es hier oben deutlich kühler und windiger war, war der Ausflug jede Minute wert.
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  • Zurück nach Stepanzminda

    7 Temmuz, Gürcistan ⋅ ☁️ 12 °C

    Nach unserem spontanen Abstecher bis ganz hinauf zur russischen Grenze in die Darialschlucht, ging es am Nachmittag wieder zurück Richtung Stepanzminda – ein kleiner Ort, der eingebettet in eine gewaltige Bergkulisse liegt und Ausgangspunkt für viele Abenteuer im nördlichen Kaukasus ist.

    Früher trug der Ort den Namen Kazbegi – benannt nach der angesehenen georgischen Familie, die hier im 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle spielte. Später wurde der ursprüngliche Name Stepanzminda („Heiliger Stephan“) wieder eingeführt. Trotz seiner geringen Größe – nur rund 1.300 Einwohner – hat der Ort eine erstaunliche Anziehungskraft: als spirituelles Zentrum, als Basis für Bergsteiger und als Ort der Stille, umgeben von Naturgewalt.

    Unsere Unterkunft lag etwas oberhalb des Ortskerns – und der erste Blick vom Balkon ließ uns nur staunen. Der Kazbek, mit 5.047 Metern einer der höchsten Berge Georgiens, stand direkt vor uns, in majestätischer Ruhe. Sein Gletscher glitzerte und immer wieder zogen kleine Wolken über seinen Gipfel.

    Der Kazbek ist nicht nur ein Berg – er ist Legende. In der georgischen Mythologie gilt er als Ort, an dem der Titan Amirani – eine Art georgischer Prometheus – zur Strafe an den Felsen gekettet wurde. Der Berg ist Teil des Großen Kaukasus und wegen seiner Lage und Form auch ein beliebtes Ziel für Bergsteiger.
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  • Gergeti-Dreifaltigkeitskirche

    8 Temmuz, Gürcistan ⋅ ☀️ 11 °C

    Heute wurden wir wieder von der Sonne geweckt – und mit ihr das Gefühl, dass ein besonderer Tag vor uns liegt. Nach einem schnellen Gang zum Bäcker – frischen Brot und Kaffee – frühstückten wir gemeinsam auf unserer Terrasse mit Blick auf den Kazbek.

    Kurz darauf machten sich die beiden Mamas – mit vollgepackten Rucksäcken auf den Weg zur berühmten Gergeti-Dreifaltigkeitskirche, dem Wahrzeichen von Stepanzminda. Der steile Pfad führt durch Wiesen und lichte Wälder, mit immer wieder wechselnden Ausblicken auf das Tal. Währenddessen blieben Roman, die Kinder und ich noch ein wenig zurück – wir folgten später gemütlicher mit dem Auto die Serpentinenstraße hinauf und freuten uns sehr, als wir alle oben wieder zusammenstanden.

    Die Gergeti-Dreifaltigkeitskirche (Tsminda Sameba) thront auf etwa 2.170 Metern Höhe, direkt gegenüber dem gewaltigen Kazbek – ein Ort von fast mystischer Schönheit. Die Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert und diente in bewegten Zeiten immer wieder als Zufluchtsort – unter anderem sollen georgische Schätze hier vor Invasoren versteckt worden sein.
    Der Legende nach war der Kazbek selbst einst ein heiliger Berg, auf dem ein goldener Tempel stand. Als die Menschen begannen, ihn für ihre Zwecke zu entweihen, soll Gott ihn zerstört und den Tempel unter Eis und Fels begraben haben – aus Reue ließ er jedoch die Dreifaltigkeitskirche entstehen, als Zeichen göttlicher Gnade. Ob wahr oder nicht – die Atmosphäre dort oben ist spürbar besonders, trotz Wallfahrtstourismus.

    Nach unserem kurzen Besuch im Inneren der Kirche – schlicht, ruhig, erfüllt vom Duft brennender Kerzen – genossen wir noch etwas die Aussicht über das Tal und die umliegenden Berge, bevor es wieder bergab ging, diesmal mit dem Auto.
    Zurück in Stepanzminda ließen wir uns ein leckeres Mittagessen schmecken – bevor wir uns eine kleine Pause gönnten: Mittagsschlaf für alle!
    Denn der Plan für den Nachmittag war klar – ab in den Naturpool, eine Art natürlicher Badeplatz im Freien, etwas außerhalb des Orts.

    Nun ja… sagen wir so: Das klang besser, als es war. Der Pool war schlammig, voll mit Algen und müffelte - wenig einladend . Also zurück, vorbei an einer riesigen Schafherde, die uns fast den Weg versperrte, und über ein Feld, das unser Auto nochmal richtig forderte.
    Den Tag ließen wir dann ganz entspannt ausklingen – Abendessen im nahegelegenen Hotel, mit einem schönen Ausblick und Aperol Spritz für Daniela, Gin Tonic für Franzi und mich. Die Sonne verabschiedete sich langsam hinter den Bergen – und Wir liefen zurück in unsere Unterkunft.
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  • Team Frühaufsteher - beim kaufen neuer Milch

    Wanderung zum Wasserfall

    9 Temmuz, Gürcistan ⋅ ☀️ 12 °C

    Heute ging es wieder etwas wandern. Die Serpentinenstraße hinter unseren Haus hoch, an einer Herde Pferden vorbei hinauf Richtung St.Elias Kirche. Eigentlich sollte da ein Wasserfall sein, war er auch...nur etwas weiter weg. 😅 Das Wetter schlug dann auch nochmal um und wir hatten Glück, dass uns ein Tscheche mit seinen Camper wieder zurück genommen hat. Es ging wieder in das gestrige Hotel - die Kids bekamen die versprochene Erdbeerlimonade und wir den Aperol.Okumaya devam et

  • Denkmal der Georgisch-Russischen Freundschaft

    Abschied vom großen Kaukasus

    10 Temmuz, Gürcistan ⋅ ☁️ 11 °C

    Heute hieß es Abschied nehmen vom großen Kaukasus. Wir fuhren wieder 380km zurück nach Martvilli und Balda.
    Bei Zaza angekommen, wartete ein großes Essen auf uns und wieder viel Wein und Schnaps.
    Ich habe dann zwischendurch noch eine Kuh gemolken, eh wie weiter zu Sveta gefahren sind. Die hat auch noch mit essen auf uns gewartet und so wurde die Nacht zum Tag gemacht.
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  • Planschen im Abasha

    11 Temmuz, Gürcistan ⋅ ☀️ 30 °C

    Nach einer kurzen Nacht und bei dem einen oder anderen etwas Kopfweh, ging es bei warmen 34 Grad baden im Abasha.
    Wir haben uns eine ganz besonderes schöne Stelle herausgesucht, mit wenig anderen Badegästen.Okumaya devam et

  • Badetag mit Freunden

    12 Temmuz, Gürcistan ⋅ ☀️ 32 °C

    Nachdem wir eigentlich zu den heißen Quellen wollten und dann doch vorerst wieder bei Zaza gelandet sind, beschlossen wir aus einem vollen Auto zwei zu machen und mit Zazas Neffen, der Schwester und Dato baden zu fahren. Die Jungs konnten es kaum erwarten und auch unsere Mädchen hüpften schnell ins kühle Nass.
    Nach einer langen Zeit am Fluss, ging es wieder zurück. Wieder essen und dann die neue Drohne ausprobieren.... Leider ging sie später kaputt...naja, schade. Aber es wird nächstes Mal, eine neue mitgebracht.
    Dieses mal durften wir wieder melken und Franzi konnte sich darin ausprobieren.... allerdings würden wir das Müsli wahrscheinlich morgen trocken essen müssen, wenn die Mutti von Zaza nicht schnell geholfen hätte. 😅
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  • Olympic Pool Betlemi

    14 Temmuz, Gürcistan ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute ging es zum olympic Pool nach Betlemi. Warum der Pool so heißt, wie er heißt, lässt sich wahrscheinlich mit der Stromschnelle begründen. Zumindest könnte man sich dabei die Gegenstromanlage im Pool sparen.
    Wir hatten auf alle fälle viel Spaß und ein gutes Training.
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  • Wo alles begann...

    14 Temmuz, Gürcistan ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach unserem Ausflug fuhren wir kurz noch an unseren Stellplatz, wo vor 2 Jahren, unsere Deutsch- Georgische Freundschaft begann, bevor es wieder zu Zaza nach Hause ging.
    Wir bekamen wie immer essen und diesmal von Zazas Mama Hörner, für den Tamadan.

    In Georgien ist ein Festmahl ohne Tamada kaum vorstellbar. Der Tamada (oder Tamadan) ist weit mehr als nur ein Gastgeber – er ist Zeremonienmeister, Redner und Seelenführer einer traditionellen georgischen Tafel, dem sogenannten Supra.

    Seine wichtigste Aufgabe? Die Trinksprüche. Jeder Toast wird mit Bedacht gewählt: Familie, Freundschaft, Liebe, Vergangenheit oder Zukunft – kein Thema ist zu klein oder zu groß. Nur der Tamada darf den ersten Schluck anstoßen, und alle folgen ihm in Respekt und Freude.

    Doch der Tamada ist nicht nur ein guter Redner. Er muss klug, herzlich und maßvoll sein. Er hält die Stimmung aufrecht, verbindet die Gäste miteinander und sorgt dafür, dass das Fest in Harmonie verläuft. Und obwohl Wein in Strömen fließt – der Tamada bleibt stets klar im Kopf.

    Ein georgisches Sprichwort bringt es auf den Punkt:
    „Tamada ohne Herz ist wie Wein ohne Seele.“
    Wer einmal einen echten Tamada erlebt hat, versteht: Bei einem georgischen Fest geht es nicht nur ums Essen und Trinken – sondern um Gemeinschaft, Kultur und echte Menschlichkeit.
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