Roadtrip 🇲🇦 Marokko 2025

🚗 1990 km durch den Süden Marokkos gefahren, unfallfrei, aber mit Riss in der Scheibe am Anfang nach Steinschlag, das „neue“ Auto hat durchgehalten 😂 wer hätte das gedacht!
🌡️ Tagestemperaturen zwischen 32 und 43 Grad

📱: Wir haben direkt am Flughafen eine SIMcard der marokkanischen Telekom gekauft (20 GB für 20 Euro), das Netz war auf der gesamten Strecke top! Davon kann Deutschland nur träumen 😃!

🚗: Man kann in Marokko super Auto fahren. Sehr gute Straßen, gute Beschilderung, Handyempfang fürs Navi überall vorhanden.
Lästig sind nur die ständigen Polizeikontrollen. Uns wurde erzählt, dass der Staat Geld sammelt für die WM in 5 Jahren 😂😂. Unser Anteil daran: 400 DH (ca 40 Euro) wegen Überfahrens des Mittelstreifens auf einer Brücke und 150 DH wegen 9Km/h zu schnell inmitten des Nichts… wir glauben, der Staat hat neue Radarpistolen bekommen und nun werden die wie Spielzeuge für die Polizei ÜBERALL eingesetzt 😀😀😀.
Ansonsten trifft man auf Mopeds im Niemandsland, Eselkarren, Ziegen- und Kamelherden, Fußgänger und Heuwägen. In den Orten muss man wachsam sein, die Leute laufen
einfach über die Straße und es wuselt.

🅿️ : Geht überall problemlos, sobald man hält, kommt irgendein selbsternannter Parkwächter und bewacht für ein paar Dirham das Auto 😀🤷‍♀️.

🥘 : Einfach köstlich. Unser Highlight waren die Grillbuden am Straßenrand. Wir haben überall gut bis hervorragend gegessen. Dort für sehr kleines Geld, in Restaurants (v.a. in den Tourigegenden) kann es auch mal richtig teuer werden, also verhältnismäßig für Marokko.

🥤: Natürlich bekommt man überall Begrüßungstee, meistens mit Gebäck oder Nüsschen, unser Highlight waren die Saftstände, an denen man für 10-20 DH frisch gepresste Fruchtsäfte bekommt. Ein Traum!

🛌: Unsere Unterkünfte waren alle gut bis hervorragend. Zwei waren sehr einfach und ursprünglich, was aber durchaus seinen Charme hatte, hier muss man einfach ein paar Abstriche machen (Bäder könnten mal etwas renoviert werden etc). Sauber und hygienisch waren alle. Die meisten Unterkünfte waren einfach richtig toll. Wir haben uns überall sehr wohl gefühlt. Gastfreundschaft wird im ganzen Land ganz groß geschrieben.

💴: In Punkto Bezahlung hinkt das Land ein bisschen hinterher. Hier gilt: nur Bares ist Wahres, gefühlt waren wir jeden Tag am Geldautomaten, da man immer nur 2000 DH abheben kann, die aber schnell weg sind 😀. Zu viel Geld wollten wir nicht auf einmal dabei haben, also galt es, jeden Tag zur Bank zu fahren. Wir haben herausgefunden, dass das Abheben bei der Poste Maroc die geringsten Gebühren kostet.

👩🏾‍🤝‍👨🏽: Die Leute hier sind unglaublich freundlich. Klar, der ein oder andere Verkäufer nervt gewaltig, die bettelnden Kinder muss man einfach ignorieren, lästige und aufdringliche „Stadtführer“ wird man leider überhaupt nicht los, man zahlt dann einfach ein paar Euro und ignoriert sie.

✈️ 🪪 : Ich habe immer wieder gelesen, wie chaotisch es in Marrakesch am Flughafen ist. Wir sind um 23.55 gelandet und da war alles TOP!
Man braucht kein Visum, bekommt bei der Passkontrolle einen Stempel, fertig! Auch die Ausreise verlief easy. Abflug um 15.55, wir waren innerhalb kurzer Zeit mit der Sicherheits- und Passkontrolle fertig. Der Flughafen ist schön, überall kann man sitzen, es gibt Liegestühle und man kann zu fairen Preisen essen und Wasser kaufen.

Medinas:
Viele sagen, man findet sich in den Medinas nur schwer zurecht. Wir finden: das stimmt nicht. Es gibt zwar keine Straßennamen, aber überall sind sehr hilfsbereite Leute, die für nichts bis 2 Euro den Weg zeigen oder einen gar persönlich hin bringen, wohin man will😃. Sobald man sich mal orientiert hat, kommt man in allen Medinas gut zurecht, manchmal halt mit dem ein oder anderen Umweg 😃.

💴 🥘 🍵 🫖 :
Wir haben uns an den üblichen 10% Trinkgeld orientiert und manchmal auch mehr gegeben, denn wir hatten wirklich oft ganz hervorragenden Service und super nette „Betreuung“!

🗣️ 💬 :
Bei unserer letzten Marokkoreise kamen wir am Besten mit Französisch durch, Englisch half auch. Diesesmal ging Französisch so la la, Englisch kaum, Hände, Füße und Augen immer 😃😃. Je ländlicher um so größer die Sprachbarriere, aber man kommt prima durch!

🕌 :
Die Leute hier sind sehr gläubig. Fünf mal am Tag ruft der Muezzin zum Gebet (übrigens nicht vom Band, sondern live) und die Leute folgen diesem Ruf auch. Läden werden kurz geschlossen, die Musik wird ausgemacht und das Leben steht mal einen kurzen Moment relativ still. Aber keine Sorge, auch hier gilt: Eile mit Weile, keiner lässt dich stehen oder wirft dich aus dem Geschäft/ Essensstand etc. raus, wenn du gerade kaufst oder bestellst. Sie verschieben ihr Gebet dann einfach ein bisschen.
Der Ruf des Muezzins richtet sich nach der Sonne und den Tageszeiten, ganz übel für mich war der Ruf um 4.30 morgens. Danach war ich erstmal wach! Hellwach! Aber: vor 11 Uhr ist in den Städten nichts los, man kann sich also auch nach dem Frühstück nochmal hinlegen ohne etwas zu verpassen. An Reisetagen ist das frühere Aufstehen durchaus von Vorteil bei der Hitze. Ansonsten: Wohl dem, der einen tiefen Schlaf hat 😃.

Unsere Ziele 🏁:

Marrakesh:
Fand ich dieses Mal schöner als beim ersten Besuch. Das liegt daran, dass wir zwei Wochen später hier waren, das Opferfest im Gange war und deutlich weniger Tourigruppen hier waren.
Taroudant:
Verdient meiner Meinung nach den Namen „kleine Schwester“ von Marrakesch nicht, aber es ist durchaus sehr, sehr nett dort. Alles sehr entspannt, man lernt das typische Marokko definitiv mehr kennen als in Marrakesch.
Quarzazate:
Kann man man machen, muss man aber nicht. Ich würde das auf der Durchreise mit einem Fotostopp abhaken.
Boumalne/ Gorges du Dades:
Sehr, sehr sehenswert! In dieser Gegend lohnt sich ein Aufenthalt für ein bis drei Nächte.
Tinghir/ Gorges du Todra:
Auch hier kann man verweilen, vor allem, wenn es nicht so heiß ist und man gerne wandert oder klettert.
Merzouga/ Erg Chebbi:
Ich fand den nördlichen Teil wesentlich schöner als den südlichen. Im Norden gibt es deutlich weniger Camps, die Dünen sind höher und breiter und man fühlt sich mehr wie „mitten in der Wüste“. Die Ausgangsbasis ist Hassilabied. Für den Süden ist Merzouga der Ausgangspunkt, hier geht es deutlich trubeliger und touristischer zu. Zur Hochsaison würde ich hier wahrscheinlich schreiend davon laufen. Die Camps sind zum Teil riesig, wer das mag, ist dort richtig. Unser erstes Camp hatte 5 Zelte, das zweite 8. Man sollte beim Buchen genau hinschauen, ich habe über Google Earth genau geschaut, wie die Camps aussehen. Im Norden sind die Camps nicht mitten in den Dünen, im Süden einige schon. Sollte ich nochmal dort hin fahren, würde ich den Nordosten vorziehen und dann eine Wüstentour mit dem 4x4 machen.
Ait Ben Haddou:
Sehenswert, aber in 1 Stunde ist man damit dann auch durch.
Vallee du Draa:
Traumhaft schön! Palmen und Berge ohne Ende.
Straße der Kasbah:
Landschaftlich einfach nur schön!
Erfoud:
Dattelhauptstadt des Landes, netter Souk, alles sehr sehr ursprünglich. Als wir da waren, sah man weit und breit keinen anderen Nicht- Einheimischen.
Agdz:
Donnerstag ist hier Markt, da geht’s zu, das kann man sich als Europäer gar nicht vorstellen 😀😀!
Rissani:
Nettes Örtchen mit einem tollen Stadttor, Markt am Sonntag.

Alles in allem: eine fantastische Reise! 10/10 😍!Okumaya devam et