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  • Day 40–44

    Townsville

    October 21, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 28 °C

    Irgendwie fällt es einem schwer, ein Fazit oder eine Bewertung über diese Stadt zu finden. War sie gut, war sie schlecht? Würde man einen Besuch empfehlen oder eher nicht. Es ist jetzt 4 Tage her, dass wir Townsville, das Zentrum von North Queensland mit rund 170.000 Einwohnern, verlassen haben und weitergezogen sind. Und noch immer weiß ich nicht so recht...

    Auf die Stadt aufmerksam geworden sind wir auf der Suche nach einem Stellplatz. In der Backpacker-Szene ist Townsville berühmt für seinen Truckstop mit kostenlosem Stellplatz. Es gibt Duschen und ein Restaurant. Wir wollten unbedingt eine Nacht mal wieder nicht auf einem Campingplatz stehen - also wurde es Townsville.

    Dass aus einer Nacht dann doch 4 wurden, war am Anfang nicht zu erwarten. Noch vor dem Sichern des Stellplatzes erkundeten wir die City, in Australien auch gerne CBD für Central Business District genannt. Lustigerweise haben selbst die kleinsten Kleinstädte einen CBD, aber das ist ein anderes Thema...

    Ich denke, Townsville ist eine Stadt auf den zweiten oder dritten Blick. Mir drängt sich der Vergleich mit Jena auf. Neben Cairns geht sie touristisch etwas unter, hat aber doch einige schöne Seiten zu bieten. Der Spaziergang durch die Stadt brachte uns durch Downtown entlang zum Yachthafen, vorbei an einer kleinen Kneipenmeile bis zum Stolz der Stadt - The Strand. Genau, die Townsvillianer nennen ihren Strand "Strand" - nur eben englisch ausgesprochen.

    Was mir auch sehr gefallen hat, war die hügelige Lage. Es gab viele Villen direkt am Hang und Straßen die auf und ab führten. Irgendwie eine Mischung aus San Francisco und Los Angeles. Nur eben deutlich kleiner. Ich denke, dass man sich hier auch dauerhaft sehr wohlfühlen kann.

    Vom Castle Hill, der komplett von Townsville umschlossen wird, hat man einen fantastischen Blick in alle Himmelsrichtungen. In die eine Richtung blickt man auf The Strand und Magnetic Island, worüber Marika einen eigenen Bericht geschrieben hat. In die andere Richtung schaut man auf die Marina und die kleine Skyline, die dieser Stadt doch etwas großstädtisches gibt.

    Am Sonntag hatten wir Glück und konnten wieder einmal auf einen Markt gehen. Die Australier scheinen ihre Märkte zu lieben, denn überall gibt es sie. Nachtmärkte, Strandmärkte, lokale Bauernmärkte - aber auch das ist ein anderes Thema. Es gab richtig gute Unterhaltung durch einen Sänger, dessen Lieblingsband die Foo Fighters zu sein scheinen. Die Geschäfte hatten offen, die Leute schlenderten durch die Flinders Street und ließen es sich gut gehen. So wie wir.

    In Townsville selbst schlossen wir auch erst den Entschluss, einen Tag auf Magnetic Island zu verbringen.

    Einziges Manko dieser Tage aber war eine kleine, lokale Plage von Sandfliegen auf unserem Campingplatz, die uns in einer Nacht hunderte Bisse bescherten. Zuerst sind es nur kleine rote Punkte auf der Haut, die sich dann aber zu richtigen Flatschen entwickeln und sehr hartnäckig jucken. Schön ist was anderes...

    Ich denke aber, dass wir Townsville trotzdem in guter Erinnerung behalten. Nicht zuletzt wegen Magnetic Island und der Erfahrung, mit anderen Backpackern auf einem Rasthof übernachtet zu haben.
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