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  • Day 51–54

    Fraser Island/ Hervey Bay

    November 1, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 24 °C

    Nach vielen Kilometern sind wir endlich an unserem eigentlichen Ziel angekommen. Egal mit wem man sich unterhält - jeder, wirklich jeder, gibt Fraser Island als das Ziel an, was man auf keinen Fall verpassen sollte. Aus diesem Grund stand es natürlich auf unserer Liste.

    Fraser Island - die größte Sandinsel der Welt mit knapp 1.800 Quadratkilometern. Die Insel trug bis zum letzten Jahr den Namen Fraser Island, wird aber seit diesem Jahr wieder nach ihrem Ursprung benannt: K‘gari.

    Trotz des vielen Sands wächst Regenwald. Was allein schon ziemlich beeindruckend ist. Die Insel gehört seit der 90er zum UNESCO Weltkulturerbe, weshalb keine großen baulichen Veränderungen erfolgen dürfen. Das nimmt man ziemlich ernst, weshalb es auf der Insel fast ausschließlich Sand-Straßen gibt. Wer also auf der Insel selbst fahren möchte, benötigt eine Sondergenehmigung dafür und die bekommt man nur mit 4WD Auto.

    Die Insel erreicht man mit einer Fähre. Der beste und nächste Ort zur Fähre ist Hervey Bay. Mehr gibt es zu dem Ort leider nicht zu sagen 😅

    Wir haben uns dort einen Campingplatz mit Strom gesucht. 3 Nächte, weil es mit nur 20€ pro Nacht ein echtes Schnäppchen war. Der Zeltplatz war mal wieder mit sehr vielen Dauercampern - und uns - belegt. Zum Glück haben wir am letzten Tag ein anderes deutsches Pärchen kennengelernt, so dass wir nicht ganz allein unter all den Australiern waren. 😅 Lustiger Zufall: Beide fliegen am selben Tag und zur selben Uhrzeit wie wir nach Neuseeland.

    Aber das war nicht das Highlight der Tage, daher zurück zu Fraser Island. Entschieden haben wir uns dieses Mal für eine Tagestour mit Bus, Fähre, Mittagessen und allen wichtigen Spots auf der Insel.

    Um 7 Uhr wurden wir von unserem Zeltplatz abgeholt und direkt zur Fähre gefahren. Mit uns sind noch drei weitere Busladungen an Menschen plus zahlreiche 4WD Autos auf die Fähre gestiegen.

    Nach einer 40-minütigen und sehr entspannten Überfahrt sind wir direkt von unserem „Bus“ aufgepickt wurden. Der Bus war kein klassischer, sondern eine deutsche Spezialanfertigung von MAN, um nicht im Sand stecken zu bleiben. Und die Fahrt hatte es manchmal ganz schön in sich. Auf und ab, durch Sand. Die Straßen wären in Deutschland so niemals durchgegangen.

    Unser erster Stopp war Lake McKenzie. Ein Süßwasser-See, Typ: Kristallklares Wasser. Und oh man, was für schillernde Farben! Das Blau des Sees war noch einmal ein ganz andere Liga als das was wir bisher gesehen haben.
    Der See schreite nach Baden gehen, was Daniel auch auf Anhieb gemacht hat. Ich hab mir das Geschehen von draußen angeschaut. Leider waren zu der Zeit auch alle anderen Busse am See, so dass der ganze Strand recht voll wirkte.

    Nach 45 Minuten ging es weiter zur Central Station. Die Central Station war mal ein ehemaliges Dorf, wo Aborigines und Siedler zusammen wohnten. Jetzt erinnern noch ein paar Tafeln und Hütten daran. Von der Central Station aus ging es auf einen kleinen Spaziergang durch den Regenwald. Unser Guide hatte es wohl etwas eilig, weshalb er uns dort recht zügig durchgeleitet hat. Aber ziemlich beeindruckend, denn schließlich sind wir ja immer noch auf einer Sandinsel.

    Nach dem Besuch der Central Station ging es zum Mittagessen. Das Mittagessen umfasste ein Buffett in einem Resort, an dem wir uns großzügig bedienen durften.

    [Anm. der Redaktion: Das Mittagessen war im Preis der Tour enthalten und wurde militärisch durchorganisiert und diszipliniert eingenommen.]

    Nach der Mittagspause kamen die besten Highlights der ganzen Tour. Wir sind mit dem Bus direkt zum 75 Mile Beach gefahren. Der 75 Strand ist als Autobahn (Highway) der Insel bekannt, wo man mit über 80 Sachen über den Sand brettern darf. Da immer mal wieder Steine im Weg lagen und auch das Wasser wegen der Flut schon recht hoch stand, mussten wir mit unserem Bus über die Dünen fahren. Das war fast wie an der Ostsee. Eben nur, dass man an der Ostsee über die Düne läuft und das ist ja schon anstrengend genug 😅

    Der Highway führte uns zu einem kleinen Flieger. Der Strand ist eben nicht nur Autobahn, sondern manchmal auch Landebahn für kleine Propellermaschinen 😅 Wer wollte, konnte sich für einen kleinen Rundflug von 15 Minuten entscheiden. Wir haben es nicht gemacht.

    Wir haben aber dafür ein anderes kleines Highlight zu Gesicht bekommen. Denn während die anderen ins Flugzeug eingestiegen sind, kam ein Dingo zum Strand. Auf der Insel leben über 80 Rudel a 30 Tiere. Eine ganze Menge. Die Dingos sind heilig; und es wird alles getan, dass es ihnen gut geht. Auch wenn es in letzter Zeit vermehrt Zusammenstöße mit Menschen in Form von Bissen gab, sind es immer noch die Schutztiere der Insel. Wir waren zum Glück im Bus 😅.

    Nachdem die Fliegenden zurück waren, ging es zu den „Pinnacles“ - bunte Sandsteinformationen auf den Dünen. Wir durften kurz Fotos machen und danach ging es auch schon weiter. Generell war der Tag sehr eng getaktet, weil wir ja zum späten Nachmittag eine Fähre zu bekommen hatten. Dort am Strand wären wir aber gern noch etwas länger geblieben.

    Nach dem kurzen Fotostopp ging es zum nächsten Highlight, einem Schiffswrack (Wrack der S. S. Maheno). Auf der ganzen Insel gibt es ca. 50 Wracks - dieses ist das bekannteste. Ein Schiffswrack aus 1935 was nach einem Sturm gestrandet ist. Und inzwischen das meist geteilte Foto in Social Media, wenn man nach Fraser Island sucht. Auch hier drückte unser Guide mal wieder auf die Tube, weil wir „keine“ Zeit hatten.

    Nach dem Wrack ging es noch kurz zum Eli Creek, einem Süßwasser-Fluss, auf den man sich in einem kurzen Abschnitt mit Wasserreifen treiben lassen kann. Gleichzeitig ist die Stelle ein beliebter Treffpunkt. Und tatsächlich war da fast die „Hölle“ los. Es hatte was von Festival mit zahlreichen Australiern, ihren Reifen und dazu passend die Bierdosen 😅
    Wir sind einmal zur Einstiegsstelle gelaufen. Wäre etwas mehr Zeit gewesen, wäre Daniel Baden gegangen. Aber das Wasser war schon ganz schön kalt. 😅

    Im Anschluss ging es dann auch schon wieder Richtung Fähre. Da wir uns inzwischen auf der anderen Seite der Insel befunden haben, ging die Fahrt mal wieder sehr holprig mit Tempo 30 durch den Sand zurück. Am Ende haben wir es aber pünktlich zur Fähre geschafft, die uns zurück zum Festland brachte. Dort wartete auch schon der Bus in Richtung Zeltplatz.

    Der Tag war sehr schön. Wahnsinnig beeindruckend. Wir hätten gern etwas mehr Zeit auf der Insel verbracht. Man kann sogar dort Übernachten. Um einen ersten Überblick über die Insel zu bekommen, war der Ausflug perfekt. Und wir können sagen, es ist definitiv ein Highlight, was man auf seiner Australien-Reise mitnehmen muss!! Und beim nächsten Mal dann eben mit Übernachtung. Nur nicht selber fahren 😅
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