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  • Day 4

    Überwältigt 🩵🌬️🏝️⛰️🌊☀️

    October 7, 2023 in South Africa ⋅ 🌬 16 °C

    > Afrika ist nicht gleich warm! Auf meinen bisherigen Fotos bin ich immer in dicken Pullis oder sogar mit Schal zu sehen. Obwohl die Sonne brennt, windet es einem hier fast die Haare vom Kopf. Man kann locker 2-3 Schichten Klamotten vertragen.

    Viele der Volunteers sind heute morgen sehr verkatert aufgestanden oder er eben gar nicht, da sie nach dem Marktbesuch noch in die Longstreet weitergezogen sind und die Bars unsicher gemacht haben.
    Da ich aber etwas angeschlagen war, bin ich nach dem Markt direkt nach Hause und war soweit fit.

    Unsere Unterkunft ist sehr kahl und lieblos eingerichtet, weshalb sich bei mir im Moment noch kein „Daheim“-Gefühl eingestellt hat und ich froh war, als 4 Mädels einen Platz für eine Reittour am Chapman Bay in Noordhoek am Strand frei hatten. Ich entschied mich kurzfristig, die schattige Unterkunft zu verlassen und einfach mitzugehen um Sonne zu tanken.
    Wir wurden super nett am Reitstall empfangen und durften uns, nach dem wir passende Helme ausgesucht hatten, auf die Pferde schwingen.
    Da ich absolut keine Erfahrung auf dem Pferd hatte, wurde mein in das Alter gekommene Rennpferd an die Leine genommen und ich konnte den Anderen hinterher wackeln.
    Zuerst habe ich die Entscheidung mitzugehen etwas bereut, jedoch war beim ersten Blick aufs Meer schon wieder alles vergessen. Ich war schlichtweg beeindruckt von der Landschaft: Beinahe weißer Sand, stahlblaues Wasser, hohe Wellen, links und rechts die Berge und hinter uns die schönsten Villen. Da kann einem schonmal die Spucke wegbleiben.
    Das Reiten an sich war für mich recht unspektakulär, ich habe mich einfach nur an mein Pferd geklammert, um nicht weggewindet zu werden und habe über die beeindruckende Landschaft gestaunt und alles auf mich wirken lassen.
    Der Kirsche auf dem Sahnetörtchen erwartete uns dann danach, als uns der nette Besitzer des Pferdestalls ein Restaurant, das „Limoncello“ empfahl, zu dem wir sogar laufen durften.
    Eventuell versteht man hier jetzt nicht, warum ich das so toll fand. Aber ich möchte versuchen die Situation vor Ort zu erklären: Ich bin in einem Viertel untergebracht, an dem es nicht sehr sicher ist. Ich wohne zwar in keinem Township mit Wellblechhütten, jedoch ist die nächste Hauptstraße nicht weit entfernt. Es sind viele arme Menschen an dieser Straße unterwegs und hier soll man auf keinen Fall alleine und zu Fuß vor die Tür. Die Menschen klingeln an den Türen um zu betteln. Viele Leute hier haben einfach eine anderen Lebensweise, weil sie es nicht anders kennen und können.
    Die Chance hier ausgeraubt oder überfallen zu werden ist nicht gleich null und deshalb habe ich mich riesig gefreut als wir die drei Querstraßen zu Fuß zum Limoncello laufen konnten.
    Auf der Rückfahrt, empfahl uns der Pferdestallbesitzer, sollten wir an den Cape Point Vineyards anhalten und den Sonnenuntergang genießen. Der Tag hätte mit kaum einem anderen Ausblick besser enden können.
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