Südafrika

October - December 2023
Schön, dass du vorbei schaust.
Hier werde ich meine Eindrücke und Erlebnisse meiner Südafrika-Reise mit dir teilen. 🇿🇦
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    September 10, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 28 °C

    √ Reiseziel heraussuchen
    √ Die Liebsten informieren
    √ Organisation für Freiwilligenprojekt heraussuchen
    √ Flug buchen
    √ Job kündigen
    √ Infos über das Reiseland sammeln
    √ Formalitäten klären (Reisepass, internationaler Führerschein, Impfungen, Visum, Arbeitsamt, Versicherungen, Kreditkarte, ...)
    √ Vorfreude genießen
    - Letzte Besorgungen erledigen
    - Koffer packen
    - Von den Liebsten verabschieden

    Ich bin aufgeregt, unsicher, voller Vorfreude und traurig.
    Die Gefühlsachterbahn wechselt ständig die Richtung und ich hoffe, dass es sich bald einpendelt und ich mich voll und ganz auf das was vor mir liegt einlassen kann.
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  • Day 2

    Ankommen 🛬 🍹 💃🏼

    October 5, 2023 in South Africa ⋅ ☁️ 21 °C

    > Wenn man Aufgeschlossen und wachsam ist, könnte es hier echt gut werden.

    Der 12-stündige Flug von Frankfurt nach Kapstadt war entgegen meiner Erwartungen sehr kurzweilig. Nachdem ich in Kapstadt aus dem Flieger ausgestiegen bin und meine Einreise mehr oder weniger registriert wurde, wurde ich nach obligatorischen 30 Minuten warten von Jemaine abgeholt.
    Am Auto ist mir dann schon der erste Fauxpas passiert: Wie gewöhnlich wollte ich auf der rechten Seite einsteigen…
    Nach einer 20-minütigen Fahrt sind wir in der Unterkunft angekommen und ich konnte in Ruhe meine Sachen auspacken. Nach und nach kamen meine Mitbewohnerinnen und Mitbewohner aus ihren Projekten und haben sich vorgestellt. Davon abgesehen, dass ich mir fast keinen der 25 Namen merken konnte, waren die meisten sympathisch und aufgeschlossen.

    Für die erste Versorgung habe ich mit zwei weiteren Mädels, Anna und Sophie online Lebensmittel und Trinkwasser bestellt. Da hier aber vieles etwas anders ist, wurde anstatt Tomatensoße Ketchup geliefert und unser Abendessen war damit ziemlich kacke. Nudeln mit Ketchup und Parmesan war wenig zufriedenstellend.
    Bei ein paar Runden Uno nach dem Essen kam ich mit meinen Mitbewohnerinnen ins Gespräch und konnte mir so die ersten Eindrücke von ihnen verschaffen.

    Den Tag darauf haben wir “Neuen” morgens eine Einweisung über das Land und die Leute von Jemaine bekommen. Nachmittags hat uns ein Uber abgeholt und zum nächsten Supermarkt gefahren, sodass wir uns die Lebensmittel mal live und in Farbe anschauen können. Der Supermarkt war nichts ungewöhnliches im Vergleich, man kann die Sachen einkaufen, die es auch bei uns in Deutschland gibt.
    Am Abend bin ich mit sechs Mädels aus meiner Unterkunft zum Harbour Market am Hout Bay gefahren, wo wir leckeres Essen geschlemmt, günstige Cocktails getrunken und nette handgemachte Kleinigkeiten gekauft haben. Bei guter Musik haben wir uns unter die anderen tanzenden Marktbesucher gemischt.
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  • Day 4

    Überwältigt 🩵🌬️🏝️⛰️🌊☀️

    October 7, 2023 in South Africa ⋅ 🌬 16 °C

    > Afrika ist nicht gleich warm! Auf meinen bisherigen Fotos bin ich immer in dicken Pullis oder sogar mit Schal zu sehen. Obwohl die Sonne brennt, windet es einem hier fast die Haare vom Kopf. Man kann locker 2-3 Schichten Klamotten vertragen.

    Viele der Volunteers sind heute morgen sehr verkatert aufgestanden oder er eben gar nicht, da sie nach dem Marktbesuch noch in die Longstreet weitergezogen sind und die Bars unsicher gemacht haben.
    Da ich aber etwas angeschlagen war, bin ich nach dem Markt direkt nach Hause und war soweit fit.

    Unsere Unterkunft ist sehr kahl und lieblos eingerichtet, weshalb sich bei mir im Moment noch kein „Daheim“-Gefühl eingestellt hat und ich froh war, als 4 Mädels einen Platz für eine Reittour am Chapman Bay in Noordhoek am Strand frei hatten. Ich entschied mich kurzfristig, die schattige Unterkunft zu verlassen und einfach mitzugehen um Sonne zu tanken.
    Wir wurden super nett am Reitstall empfangen und durften uns, nach dem wir passende Helme ausgesucht hatten, auf die Pferde schwingen.
    Da ich absolut keine Erfahrung auf dem Pferd hatte, wurde mein in das Alter gekommene Rennpferd an die Leine genommen und ich konnte den Anderen hinterher wackeln.
    Zuerst habe ich die Entscheidung mitzugehen etwas bereut, jedoch war beim ersten Blick aufs Meer schon wieder alles vergessen. Ich war schlichtweg beeindruckt von der Landschaft: Beinahe weißer Sand, stahlblaues Wasser, hohe Wellen, links und rechts die Berge und hinter uns die schönsten Villen. Da kann einem schonmal die Spucke wegbleiben.
    Das Reiten an sich war für mich recht unspektakulär, ich habe mich einfach nur an mein Pferd geklammert, um nicht weggewindet zu werden und habe über die beeindruckende Landschaft gestaunt und alles auf mich wirken lassen.
    Der Kirsche auf dem Sahnetörtchen erwartete uns dann danach, als uns der nette Besitzer des Pferdestalls ein Restaurant, das „Limoncello“ empfahl, zu dem wir sogar laufen durften.
    Eventuell versteht man hier jetzt nicht, warum ich das so toll fand. Aber ich möchte versuchen die Situation vor Ort zu erklären: Ich bin in einem Viertel untergebracht, an dem es nicht sehr sicher ist. Ich wohne zwar in keinem Township mit Wellblechhütten, jedoch ist die nächste Hauptstraße nicht weit entfernt. Es sind viele arme Menschen an dieser Straße unterwegs und hier soll man auf keinen Fall alleine und zu Fuß vor die Tür. Die Menschen klingeln an den Türen um zu betteln. Viele Leute hier haben einfach eine anderen Lebensweise, weil sie es nicht anders kennen und können.
    Die Chance hier ausgeraubt oder überfallen zu werden ist nicht gleich null und deshalb habe ich mich riesig gefreut als wir die drei Querstraßen zu Fuß zum Limoncello laufen konnten.
    Auf der Rückfahrt, empfahl uns der Pferdestallbesitzer, sollten wir an den Cape Point Vineyards anhalten und den Sonnenuntergang genießen. Der Tag hätte mit kaum einem anderen Ausblick besser enden können.
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  • Day 5

    Himmelblau 🩵🌊🫶🏼🐒🍹🫔

    October 8, 2023 in South Africa ⋅ 🌬 16 °C

    > Das Leben genießen

    Jemaine, mein Ansprechpartner vor Ort, hat angeboten, er würde mit bis zu 13 Volunteers eine Cape-Point Tour machen, wenn genügend von uns Lust dazu haben.
    Also haben wir 10 Leute zusammengetrommelt, alle waren Punkt 8 Uhr bereit zur Abfahrt. Nur Jemaine war nicht bereit. Nachdem wir eineinhalb Stunden auf ihn gewartet haben, konnte es endlich losgehen.
    In einem Minibus hatten alle Platz.
    Da die Fahrt zum Cape Point Nature Reserve fast zwei Stunden dauerte, haben wir zwischendurch an einem wunderschönen Aussichtspunkt angehalten und haben in vollen Zügen genossen, was vor uns welag. Ein strahlend blauer Himmel, Berge rundherum und das glitzernde Meer vor uns. Was will man mehr? An diesem Punkt hat sich bei mir eine innere Zufriedenheit eingestellt, die ich gar nicht in Worte fassen kann!
    Nach einer weiteren Stunde Autofahrt in Richtung Süden, hatten wir das Naturreservat erreicht und sind dort natürlich zum Leichtturm, dem zweitsüdlichsten Punkt! Afrikas hoch gelaufen.
    An diesem Aussichtspunkt war es so windig, dass ich meine Sonnenbrille, meine Haargummis und alles was nicht Niet- und Nagelfest war festhalten musste.
    Danach gab es die Möglichkeit zum berühmten Cape of Good Hope Schild mit Jemaine zu fahren oder den Punkt durch einen 30-minütigen Fußmarsch zu erreichen.
    Ich hab mich mit drei weiteren Volunteers natürlich für den Weg zu Fuß entschieden. Und es hat sich definitiv gelohnt. Es waren erneut die Aussichten die mich so ergriffen haben. Ich wollte einfach die ganze Welt umarmen, so glücklich und zufrieden war ich.
    Auch die ersten Eindrücke der für uns fremden Tierwelt konnten wir bekommen.
    Baboons (Affen, die frech essen klauen und gar nicht so ungefährlich sind), ein Straußenpaar und Gazellen haben wir auf dem Weg beobachtet.
    Als wir den Weg mit all den schönen Dingen ausgiebig genossen haben und von oben einen Blick auf das bekannte Schild warfen konnten, schwante uns nichts Gutes. Eine 50 Meter lange Schlange mit Leuten, die nur für ein Foto am Schild anstanden.
    Das war für mich lächerlich und ich wollte mich keinesfalls in die lange Schlange stellen, das wird nämlich niemals der Moment sein, an den ich mich zurückerinnern werde. Es werden die vielen anderen Eindrücke sein, von denen ich überwältigt war.
    Und so sind wir mit einem guten Gefühl an dem Schild vorbeigegangen und können diese Erfahrung trotzdem als gigantisch abspeichern.
    Nach dem Kap der guten Hoffnung haben wir uns auf den Weg zum Boulders Beach gemacht, wo wir die, in Südafrika heimischen, Pinguine sehen sollten.
    Dieser Besuch war zwar schön jedoch war es recht ernüchternd, da viele Touris an dem Strand waren und wir pro Person 8 € Eintritt bezahlen mussten. Das war tatsächlich nur dafür, dass wir zwei 100 Meter lange Stege entlanglaufen konnten um Pinguine am Strand zu fotografieren. Naja, auf jeden Fall hab ich es gesehen, ich würde es aber kein weiteres Mal machen.
    Da allen der Magen knurrte sind wir nach dem langen Tag in eine Strandbar gefahren, haben dort Cocktails getrunken und ein leckeres Essen (Tortilla gefüllt mit Hühnchen und Spinat, ein Salat und frittierte Zwiebelringe) bestellt.

    Mein Kopf konnte so viel Schönheit auf einmal nicht verarbeiten und so konnte ich abends in meinem Bett lange nicht schlafen, da ich die ganzen Ereignisse erst für mich sortieren musste.
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  • Day 9

    Work & Surf 🪘🙏🏼💕☀️🌊🏄🏻‍♀️

    October 12, 2023 in South Africa ⋅ ⛅ 18 °C

    > “Surfing has taught our students that if you work hard anything is possible… that waves & challenges will always come but it is up to us to decide if we’ll give up or ride them”

    Der Gründer von 9Miles konnte sich durch das Surfen aus seinem Township herausarbeiten und sich ein glückliches Leben aufbauen.

    Sein Erlerntes und Erkämpftes möchte er Kindern zwischen 7 und 18 Jahren bei 9Miles weitergeben.
    Das Ziel dieser Organisation ist es, den Kindern der Townships ebenfalls die Chance zu bieten, aus ihrem Umfeld herauszukommen und die “normalen” Dinge, wie Freude, Liebe, Glaube, Herzlichkeit und Achtsamkeit in ihr Leben zu integrieren.
    Das Angebot ist völlig kostenlos. Die Eintrittskarte für das Programm ist lediglich ein Brief in dem das Kind schildert, was und warum es sich und die Welt ändern möchte.
    Raus aus den Townships und rein in eine herzliche Gesellschaft, die die Kids zumindest für einige Stunden den leider sehr grausamen Alltag vergessen lässt.

    Die Kinder können direkt nach der Schule zum Clubhaus kommen sich bei einer Partie Uno, Fußball oder typisch südafrikanischen Singspielen austoben.
    Jeden Nachmittag gibt es eine Lesson für die Kinder, in der verschiedene Werte angesprochen und behandelt werden. Von Dankbarkeit über Umweltbewusstsein, zu Gott und Zwischenmenschlichkeit werden die Lessons verständlich und mit viel Raum für Beiträge und Diskussionen gehalten. Nicht nur die Kids genießen die Lessons, auch die Mitarbeiter und wir Volunteers lauschen aufmerksam.
    Jede Lesson, der ich bisher zugehört habe, hat mich daran erinnert, wie dankbar ich sein kann oder an welchen Punkten ich an mir arbeiten sollte oder was ich meinen Mitmenschen weitergeben kann.
    Es hat mich sehr berührt wie toll die Kinder hier, trotz ihrer teils schwierigen Art, aufgenommen werden.
    Auch für Essen ist täglich gesorgt. Ein eigenes Küchenteam stellt eine kleine Brotzeit am Mittag und ein warmes Abendessen bereit, da dies oft die einzigen Speisen sind, die die Kinder bekommen.
    Um 18 Uhr werden die Kinder sicher nach Hause gefahren.
    Ab und zu bekommen die Kinder Surfstunden, die Nigel (der Gründer) als ebenso wichtig erachtet wie die Lessons. Es soll den Kindern zeigen, dass man alles schaffen kann, wenn man sich durchkämpft, fleißig und ehrgeizig ist und an etwas dran bleibt.

    Auch wir Volunteers bekommen Surfstunden, die sind für mich nach den Lessons das Highlight meiner freiwilligen Arbeit.
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  • Day 14

    Märkte 🫑🍉💐🪭✨

    October 17, 2023 in South Africa

    > Auf den verschiedenen Märkten in und um Kapstadt ist für jeden was dabei.

    BAY HARBOUR MARKET
    Punkte: 8/10
    In einer großen Halle gibt es eine gute Auswahl mit den verschiedensten Köstlichkeiten und günstigen Cocktails. An einzelnen Ständen kann man nette Mitbringsel für Zuhause einkaufen. Am Wochenende tanzen vor allem Touristen und wenig Einheimische zu gemütlicher Live-Musik.

    BLUE BIRD FOOD AND GOODS MARKET
    Punkte: 6/10
    Für einen kurzen Abstecher nach der Arbeit perfekt um den Abend bei einem Glas Wein und gutem Essen ausklingen zu lassen. Ungefähr zehn Stände verkaufen süßen Schmuck, secondhand Klamotten, selbstgenähte Sachen und gebrauchte Bücher. Die Surfer-Community von Muizenberg macht diesen Markt hat diesen Markt unter sich und man fühlt sich auf keinen Fall fehl am Platz, weil alle sehr aufgeschlossen und herzlich sind.

    MOJO MARKET
    Punkte: 7/10
    Der ganze Markt besteht rein aus Stände, an denen Essen angeboten wird. Das Essen ist super lecker. Der Markt ist in einer großen Halle, in der es leider etwas stickig ist. Ab und zu wird Livemusik gespielt. Der Markt erinnert eher an eine große Food-Mall, nur dass das Essen etwas ausgefallener ist. Nicht nur die typisch asiatische Nudelbox und Burger kann man hier essen, auch Spare Ribs, Bao-Buns und Austern kann man probieren. In der großen Bar in der Mitte kann man sich zwischen den vielen Bier-Sorten kaum entscheiden.
    Bei schlechtem Wetter eine gute Location für Live-Musik und um gemütlich etwas zu essen und trinken.
    Beim Public Viewing der Rugby WM war die Bude brechend voll und die Stimmung nur so am kochen.

    ORANJEZICHT MARKET
    Punkte: 9/10
    Die Stimmung auf dem Markt ist einfach toll. Unter offenen Zelten kann man an den verschiedensten Ständen Lebensmittel, Gewürze, Blumen, Klamotten handgemachten Schmuck, gute Drinks und leckeres Essen kaufen. Direkt am Hafen ist der Markt zum Stöbern und Schauen perfekt. Die Menschen sind schick gekleidet und der Boho-Vibe lässt einen irgendwie die Realität vergessen.
    Mittwochs ist immer lange Nacht, der Markt ist bis 9 Uhr Abend geöffnet und sicherlich wunderschön beleuchtet.
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  • Day 16

    Trappieskop ⛰️🥾☀️🌿

    October 19, 2023 in South Africa ⋅ ⛅ 26 °C

    > Wandern mit den locals

    Bereits bei der ersten Einführung in unsere Arbeit, hat Danielle angekündigt, dass der Vater von Nigel uns Volunteers wöchentlich auf eine Wanderung mitnimmt.

    Wir haben uns alle darüber gefreut, da jeder von uns gerne wandern gehen möchte aber wir bisher nur die typischen drei Ziele auf dem Schirm hatten: Signal Hill, Lions Head und Table Mountain.

    Mr. Savel hat vorab alles geplant und uns die Eckdaten zukommen lassen.

    Leider hat mich zwei Tage vor der geplanten Wanderung irgendwas ganz mies erwischt und ich lag mit Magen-Darm im Bett.
    Ich kann nicht sagen, ob es das Essen im After-School-Club (Spaghetti Bolo), mein eigens gekochtes essen, das Hahnenwasser oder ob es ganz einfach nur ein fetter Sonnenstich war.
    Jedenfalls bin ich zwei Tage zuhause gelegen und hab mich elendig gefühlt.
    Ich wollte aber unbedingt mit auf die Wanderung und hab alles dafür getan, dass es mir an dem Donnerstag besser gehen wird.

    Mit immer noch komischem Magen bin ich aber an dem Morgen aufgestanden und hab keine Sekunde bereut, dass ich mitgegangen bin.

    Unsere kleine Wandertruppe aus 11 Leuten hat sich in Muizenberg am Surferscorner getroffen, gemeinsam sind wir nach Kalk Bay weitergefahren.

    Von dort startete die Wanderung auf den „Trappieskop“. Wir sind schon früh am Morgen gestartet, da die Wettervorhersage viel Sonne und hohe Temperaturen anzeigte.
    Ungefähr ein einhalb Stunden aufwärts haben wir gebraucht bis wir an einer kleinen Höhle angekommen sind, dort haben wir eine Trink- und Fotopause gemacht. Nach einer weiteren halben Stunde sind wir auf dem „Gipfel“ angekommen und wurden mit einer wahnsinns Aussicht auf Kalk Bay und das Meer belohnt.
    Während des Marschs hat uns Mr. Savel mit der Pflanzenwelt Südafrikas bekannt gemacht.
    Durch Malvensträucher, Aloe Vera, Protea, Fynbos und viele weitere Pflanzen, deren Namen ich schon wieder vergessen habe, ging unser Weg.

    Nach einer Stärkung auf dem Höhepunkt unserer Wandertour mit schönster Aussicht haben wir den Rückweg angetreten, da es langsam heiß wurde.

    In der Planung war eigentlich noch, dass wir nach der Wanderung im Dalebrook Tidal Pool baden gehen, leider war es aber schon 11 Uhr und wir mussten zurück ins Clubhaus, um pünktlich bei den Kindern zu sein.

    Mr. Savel hat sich riesig gefreut, dass wir Volunteers mit Begeisterung beim Wandern dabei waren, da sein Sohn Nigel, also unser Chef, wandern hasst und er ungern alleine geht.

    Mr. Savel kündigte an, dass eine weitere Wanderung geplant ist und ich bin gespannt wohin er uns das nächste Mal entführen wird.
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  • Day 18

    Hop on/Hop off 🚌☀️🎧🌯🏉🙌🏼

    October 21, 2023 in South Africa ⋅ 🌬 20 °C

    > Touri für einen Tag

    Die typischen Großstadt Hop on/Hop Off-Busse gibt es natürlich auch hier in Kapstadt.
    Im Beitrag für die Freiwilligenarbeit über RGV sind nicht nur Unterkunft, Frühstück und Flughafentranfer enthalten, die Volunteers bekommen auch die Möglichkeit die Großstadt, wie die Touris, mit einer Tour kennenzulernen.

    Der Bus fährt einmal rund um Kapstadt und hält an den verschiedensten Orten. Man kann selbst entscheiden ob man aussteigt, wie lange man dort bleiben mag und steigt dann einfach in den nächsten Bus wieder ein.
    Während der Fahrt kann man über Kopfhörer interessante Fakten und Infos über die Plätze erhalten, an denen man vorbei fährt.

    Wir haben uns zu siebt für die Tour angemeldet.
    An der V & A Waterfront sind wir eingestiegen und Richtung Longstreet gefahren. Von dort aus zum National Botanical Garden, Kirstenbosch, wo wir das erste mal ausgestiegen sind.
    Leider war in den Tickets nur die Busfahrt enthalten und alles andere mussten wir wieder separat zahlen. Da der Eintritt zum Botanischen Garten für knappe zwei Stunden recht hoch war, haben wir uns entschieden hierher mal einen Tagesausflug zu machen und sind deshalb mit dem nächsten Bus dann schon wieder über den Monkey Jungle und die World of Birds gefahren.
    Am Township Imizamo Yethu sind wir dann wieder ausgestiegen. Es gibt kaum Möglichkeiten Townships zu besuchen, da die Kriminalität viel zu hoch ist. Vorallem für “Weiße” kann es sehr gefährlich werden.
    Das Imizamo Yethu ist eines der wenigen Townships, bei denen man eine Führung mit Einheimischen buchen kann und so einen Eindruck und ein Gespür für die Verhältnisse bekommen kann.
    Ich fand diese Tour für mich wichtig, um eine Ahnung davon zu bekommen, unter welchen Umständen unsere Kinder aus dem Projekt leben.
    Die Häuser sind hier noch etwas besser als in anderen Communitys.
    Die Menschen waren entgegen meinen Annahmen sehr freundlich und neugierig. Die meisten haben gegrüßt, manche gefragt, was hier machen und wo wir herkommen. Die Kinder haben zusammen auf der Straße gespielt und Jugendliche haben Autos gewaschen um sich einige Rand dazu zu verdienen.
    Auf der anderen Seite gab es aber auch viele Menschen die bereits Vormittags in den provisorischen Kneipen Alkohol tranken, Kinder die uns um Lebensmittel oder Geld anbettelten und der Geruch war durch den ganzen Müll auf den Straßen einfach furchtbar.
    Ich dachte bis dahin, dass alle Menschen in den Townships unglücklich sind. Aber es war eigentlich schon fast bewundernswert mit wie wenig sie trotz der Umstände soweit glücklich wirken. Jeder grüßt jeden, stellt Fragen, als gehörten alle zu einer großen Familie.

    Mit diesen ganzen Eindrücken sind wir wieder in den nächsten Bus eingestiegen. Es hat sich für mich sehr falsch angefühlt, da wir uns einfach wieder aus dem Staub machen und in Richtung “gutes Leben” fahren können, während die Bewohner einfach in ihrem Elend zurück bleiben.

    Der Bus hat uns über Hout Bay nach Camps Bay, vorbei an Clifton gefahren. In Clifton wohnen viele der sehr Reichen. In den Villen, die in den Lions Head gebaut wurden hat man den allerschönsten Ausblick auf das Meer und abends auf den Sonnenuntergang. Außerdem gibt es hier vier große Strandabschnitte an denen man sehr schön baden kann.

    Der nächste Stopp, an dem wir ausgestiegen sind war der Mojo-Market. Dort hatten wir bei 30 Essensständen die Qual der Wahl.
    Ich habe mich für einen Wrap mit Hühnchen, Blaukraut und Frühlingszwiebeln entschieden.
    Gemütlich sind wir dort eine Weile sitzen geblieben und haben den Musikern zugehört und die Aussicht auf den Strand genossen.

    Nach der Bustour sind wir nach Hause um einen kleinen Nap einzulegen. Die ganzen Eindrücke muss man erstmal verarbeiten.

    Abends sind wir direkt wieder zum Mojo-Market gefahren, wo wir das Rugby-Halbfinale (Südafrika gegen England) angeschaut haben. Die Regeln hat von uns natürlich kein Mensch verstanden aber dabei sein ist alles.
    Die Stimmung war einfach Bombe und als am Ende feststand, dass die Springboks im Finale sind, haben alle ausgelassen getanzt und gefeiert.
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  • Day 34

    Paarl-Franschhoek-Stellenbosch 🍷🍫

    November 6, 2023 in South Africa ⋅ ☁️ 22 °C

    > good FRIENDS • good FOOD • good WINE • good TIME

    Für heute habe ich mit neun weiteren Volunteers eine Weintour rund um Kapstadt gebucht.
    Bereits morgens um 8 Uhr sollten wir in der Longstreet sein, wo der Bus uns abholt. An der Waterfront steigen noch einige Weinliebhaber und der Tour-Guide hinzu.
    Alle sitzen noch halb verschlafen im Bus, nur der Guide hat scheinbar ausgeschlafen und labert ohne Punkt und Komma.
    Ca. 2 Stunden brauchen wir zum ersten Weingut, dem Rhebokskloof Wine Estate in Paarl. Dort erwartet uns schon ein Mitarbeiter, der uns durch die Hallen, der Weinproduktion führt und währenddessen alles ausführlich erklärt. Danach dürfen wir uns an einen eingedeckten Tisch setzen und fünf verschiedene Weine probieren. Zu jedem Wein gibt es eine Praline, die von professionellen Chocolatiers in Zusammenarbeit mit Sommeliers extra auf den jeweiligen Wein abgestimmt wurde. Der fruchtige weiße Chardonnay hat mir am besten geschmeckt. Die passende Praline dazu war zwar sehr lecker aber mein Favorit ist doch eher die passende Praline zum Flatrock Red, da diese mit Zartbitter Schoki ist.
    Nach der Weinprobe dürfen wir uns auf dem super schönen Anwesen umsehen, bevor wir zum nächsten Stop fahren.
    Das nächste Weingut ist das Franschhoek Cellar in Franschhoek, dort warten an jedem Platz bereits vier weitere Weine. Einer der Mitarbeiter versorgt uns zu jedem Wein wieder mit ausführlichen Informationen. Dieses Mal ist es tatsächlich der rote Cabernet Sauvignon, der mir am besten schmeckt.
    Im Franschhoek Cellar gibt es auch das Mittagessen, denn wer trinkt sollte auch das Essen nicht vergessen…ich entscheide mich für den vegetarischen Burger und bin sehr zufrieden mit meiner Auswahl.
    Leider haben wir hier keine Zeit das Weingut anzuschauen, weil wir schon zum dritten und letzten Weingut, dem Simonsig Estate in Stellenbosch fahren.
    Dort erwartet uns eine Überraschung. Da Justus, einer unserer Volunteers, genau heute Geburtstag hat, darf er die erste Flasche Sekt auf dem Weingut öffnen. Er soll den Sekt nicht ganz gewöhnlich entkorken. Er bekommt einen Säbel und genauestens erklärt, was er zu tun hat. Wir stoßen alle auf seinen Geburtstag an und finden im Saal weitere vier Weine und eine Platte mit leckerer Auswahl an verschiedenem Käse.
    Hier war es wieder der Weißwein, der mir am Besten geschmeckt hat.
    Bei der Heimfahrt schlafen die meisten Weinverkoster bereits im Bus, da es wirklich ein sehr langer Tag war. Erst gegen 5 Uhr kommen wir wieder an der Waterfront an und sind alle total geschafft von dem langen Tag mit einigen Gläsern Wein und vielen neuen Eindrücken.
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  • Day 38

    9Miles 🫶🏼🏄🏻‍♀️🥾

    November 10, 2023 in South Africa ⋅ ⛅ 22 °C

    > Arbeitsmoral Südafrika und Kollegen, die zu Freunden wurden

    Die Arbeit mit den Kindern macht super viel Spaß. Da diese jedoch erst am Nachmittag von der Schule ins Clubhaus oder zum Afterschool-Programm kommen stehen am Vormittag andere Aufgaben und Aktivitäten auf dem Programm.
    Meine Aufgabe ist es, mit den anderen Volunteers Anabela und Justus den Surfshop und den Store Room zu organisieren.
    Wir sollen alle vorhandenen Bretter, Wetsuits, Finnen, Leashes, Booties und was sonst noch im Store Room gelagert wird registrieren, nummerieren und vermerken welches der Kinder was bekommt, wenn es surfen geht.
    Außerdem sollen wir Content für Social Media kreieren und Beiträge erstellen, sodass die Boards und Wetsuits aus dem Shop verkauft werden können.

    Nigel vergleicht sein „Business“ mit dem Wetter. Es gibt zwar eine Vorhersage zu den anstehenden Aufgaben, jedoch können sich die Pläne so, wie das Wetter, schnell ändern. Und so kommt es öfters mal vor, dass wir spontan eine Surf-Lesson bekommen oder wir mit allen Mitarbeitern wandern gehen, Geburtstagsüberraschungen planen oder Meetings mit dem ganzen Team eingeschoben werden.

    Das Team von 9Miles ist größtenteils sehr jung. Manche Kollegen wurden direkt, nachdem sie Jahre lang das Clubhaus als Kids und Jugendliche besucht haben, als Mitarbeiter übernommen. Die Arbeitsmoral kann man nicht mit der unseren vergleichen, was vielleicht eben auch daran liegt, dass die Kinder zuhause nicht sehen, wie man zielgerichtet Aufgaben erledigt oder etwas zu Ende bringt.
    So war es irgendwie auch kein Wunder, als der Black Friday Sale vor der Tür stand, dass nichts organisiert oder vorbereitet wurde. Die Wetsuits aus dem Second Hand Shop, die verkauft werden sollten, waren größtenteils nicht registriert, sie hatten keine Preisschilder und waren zum Teil noch nichtmal gewaschen oder so kaputt, dass sie gar nichtmehr verkauft werden können. Das ganze Team hat von Montag bis Freitag daran gearbeitet, die nicht erledigte Arbeit eines Mitarbeiters auszubügeln, da dieser seine Aufgabe über ein halbes Jahr eben nicht ernst genommen hat. Eine Woche lang haben täglich fünf bis sechs Mitarbeiter und Volunteers daran gearbeitet, um den Black Friday Sale möglich zu machen.

    Die Woche darauf sind wir spontan mit allen Mitarbeitern wandern gegangen. Als wir, wie jeden Morgen ans Clubhaus gekommen sind, standen schon die Autos zur Abfahrt nach Kalk Bay bereit. Da wir nichts davon wussten, hatten einige von uns nicht das richtige Schuhwerk an (ich zum Glück schon) und mussten eben in Adiletten und Birkenstock daran glauben. In Kalk Bay sind wir einen kleinen Rundweg über die Manila Steps und zurück zum Tidal Pool gelaufen.
    Am Pool hatten wir die Möglichkeit noch zu baden oder gemütlich einen Kaffee zu trinken.

    Immer, wenn es die Zeit und unsere Surf-Coaches zulassen, bekommen wir eine Surflesson. Pro Woche, die wir als Volunteers tätig sind, bekommen wir eine gratis Surflesson. Faieqh, Jody und Marlen, unsere Coaches geben sich Mühe, uns in die Welt der Surfer einzuführen, wenn sie selbst nicht so hin und weg von den Wellen sind, dass sie sich während unserer Lesson selbst Bretter schnappen um die Wellen zu reiten.

    Unter der Woche ist somit immer viel los. Die Volunteers bei 9Miles, sind diejenigen, die mit Abstand am längsten arbeiten müssen. Von morgens um 9 Uhr bis abends um 6 Uhr sind wir eingespannt. Es ergab sich irgendwann von selbst, dass wir nicht nur während der Arbeit viel Zeit mit unseren Kolleginnen und Kollegen verbringen und uns super mit diesen verstehen. Auch nach Feierabend oder am Wochenende haben wir gemeinsame Pläne, wie zum Beispiel das Rugby-Finale anschauen, Eis essen gehen, Lagerfeuer am Strand, clubben gehen usw.
    Für mich ist es sehr großer Mehrwert. Ich bekomme Einblicke in die Welt der Locals, die ich anders sicherlich nicht bekommen würde.

    Die Kolleginnen und Kollegen von 9Miles sind mir sehr ans Herz gewachsen und trotz dieser kurzen Zeit von sechs Wochen zu Freunden geworden, die ich mit Sicherheit wieder besuchen werde, wenn ich jemals wieder nach Kapstadt komme.
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