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  • Day 18

    Hop on/Hop off 🚌☀️🎧🌯🏉🙌🏼

    October 21, 2023 in South Africa ⋅ 🌬 20 °C

    > Touri für einen Tag

    Die typischen Großstadt Hop on/Hop Off-Busse gibt es natürlich auch hier in Kapstadt.
    Im Beitrag für die Freiwilligenarbeit über RGV sind nicht nur Unterkunft, Frühstück und Flughafentranfer enthalten, die Volunteers bekommen auch die Möglichkeit die Großstadt, wie die Touris, mit einer Tour kennenzulernen.

    Der Bus fährt einmal rund um Kapstadt und hält an den verschiedensten Orten. Man kann selbst entscheiden ob man aussteigt, wie lange man dort bleiben mag und steigt dann einfach in den nächsten Bus wieder ein.
    Während der Fahrt kann man über Kopfhörer interessante Fakten und Infos über die Plätze erhalten, an denen man vorbei fährt.

    Wir haben uns zu siebt für die Tour angemeldet.
    An der V & A Waterfront sind wir eingestiegen und Richtung Longstreet gefahren. Von dort aus zum National Botanical Garden, Kirstenbosch, wo wir das erste mal ausgestiegen sind.
    Leider war in den Tickets nur die Busfahrt enthalten und alles andere mussten wir wieder separat zahlen. Da der Eintritt zum Botanischen Garten für knappe zwei Stunden recht hoch war, haben wir uns entschieden hierher mal einen Tagesausflug zu machen und sind deshalb mit dem nächsten Bus dann schon wieder über den Monkey Jungle und die World of Birds gefahren.
    Am Township Imizamo Yethu sind wir dann wieder ausgestiegen. Es gibt kaum Möglichkeiten Townships zu besuchen, da die Kriminalität viel zu hoch ist. Vorallem für “Weiße” kann es sehr gefährlich werden.
    Das Imizamo Yethu ist eines der wenigen Townships, bei denen man eine Führung mit Einheimischen buchen kann und so einen Eindruck und ein Gespür für die Verhältnisse bekommen kann.
    Ich fand diese Tour für mich wichtig, um eine Ahnung davon zu bekommen, unter welchen Umständen unsere Kinder aus dem Projekt leben.
    Die Häuser sind hier noch etwas besser als in anderen Communitys.
    Die Menschen waren entgegen meinen Annahmen sehr freundlich und neugierig. Die meisten haben gegrüßt, manche gefragt, was hier machen und wo wir herkommen. Die Kinder haben zusammen auf der Straße gespielt und Jugendliche haben Autos gewaschen um sich einige Rand dazu zu verdienen.
    Auf der anderen Seite gab es aber auch viele Menschen die bereits Vormittags in den provisorischen Kneipen Alkohol tranken, Kinder die uns um Lebensmittel oder Geld anbettelten und der Geruch war durch den ganzen Müll auf den Straßen einfach furchtbar.
    Ich dachte bis dahin, dass alle Menschen in den Townships unglücklich sind. Aber es war eigentlich schon fast bewundernswert mit wie wenig sie trotz der Umstände soweit glücklich wirken. Jeder grüßt jeden, stellt Fragen, als gehörten alle zu einer großen Familie.

    Mit diesen ganzen Eindrücken sind wir wieder in den nächsten Bus eingestiegen. Es hat sich für mich sehr falsch angefühlt, da wir uns einfach wieder aus dem Staub machen und in Richtung “gutes Leben” fahren können, während die Bewohner einfach in ihrem Elend zurück bleiben.

    Der Bus hat uns über Hout Bay nach Camps Bay, vorbei an Clifton gefahren. In Clifton wohnen viele der sehr Reichen. In den Villen, die in den Lions Head gebaut wurden hat man den allerschönsten Ausblick auf das Meer und abends auf den Sonnenuntergang. Außerdem gibt es hier vier große Strandabschnitte an denen man sehr schön baden kann.

    Der nächste Stopp, an dem wir ausgestiegen sind war der Mojo-Market. Dort hatten wir bei 30 Essensständen die Qual der Wahl.
    Ich habe mich für einen Wrap mit Hühnchen, Blaukraut und Frühlingszwiebeln entschieden.
    Gemütlich sind wir dort eine Weile sitzen geblieben und haben den Musikern zugehört und die Aussicht auf den Strand genossen.

    Nach der Bustour sind wir nach Hause um einen kleinen Nap einzulegen. Die ganzen Eindrücke muss man erstmal verarbeiten.

    Abends sind wir direkt wieder zum Mojo-Market gefahren, wo wir das Rugby-Halbfinale (Südafrika gegen England) angeschaut haben. Die Regeln hat von uns natürlich kein Mensch verstanden aber dabei sein ist alles.
    Die Stimmung war einfach Bombe und als am Ende feststand, dass die Springboks im Finale sind, haben alle ausgelassen getanzt und gefeiert.
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