Wir hatten unseren Urlaub eingetragen, die Reise geplant - es sollte nach Dänemark gehen - und dann: Corona. Die Grenzen sind noch geschlossen, also was tun? Dahin fahren, wo wir noch nie waren. Eine Reise entlang der Küste nach Rügen. Read more
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  • Day 6

    Lemkenhafen, Fehmarn

    June 12, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    Lemkenhafen ist ein Kitesurferparadies. Ansonsten hat Lemkenhafen eigentlich nur eine Sehenswürdigkeit, das Mühlenmuseum in einer Galerieholländer Mühle. Bei unserem Besuch war das Mühlenmuseum aber wegen Corona geschlossen.Read more

  • Day 6

    Wohnmobilparkplatz Grömitz

    June 12, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    Grömitz ist ein klassischer Ostsee Badeort. Mit einem langen, schönen Strand, Souvenirgeschäften, Restaurants, Hotels und auch Bade- und Kureinrichtungen. An der Seebrücke kann man einen kleinen Unterwasserausflug machen.

    Wir wollten hier nur übernachten, nachdem wir bei 6 Plätzen vorher keinen freien Platz mehr gefunden hatten. Aber wir sind dann doch noch einen Tag geblieben - Wetterbedingt, denn es goss wie aus Kübeln und gewitterte den ganzen Tag. Für die Nacht ist nochmals Starkregen angekündigt, bevor es morgen Früh aufklaren soll.
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  • Day 8

    Altes Feuerwehrhaus Bistro und Laden

    June 14, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Wir haben heute Morgen Grömitz verlassen und sind Richtung Wismar weiter gefahren. Die Trave haben wir mit der Fähre überquert; 6,90 Fährpreis sind absolut ok.

    Ein Tipp, den wir bekommen haben, ist ein Bioladen, Café und Bistro in einem alten Feuerwehrhaus. Gut, bis auf den Namen, Altes Feuerwehrhaus, erinnert eigentlich nicht mehr viel an die frühere Verwendung des Gebäudes. Dennoch lohnt ein Besuch, wenn man in der Gegend vorbeikommt. Wir haben uns ein paar echt leckere Croissants und ein Dinkelbrot für‘s Frühstück geholt und sind, ein paar Fotos später zu unserem nächsten Ziel aufgebrochen.
    GPS: 53.92989 / 11.1519
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  • Day 8

    Milchtankstelle Zierow

    June 14, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 19 °C

    Was fehlt zu einem guten Frühstück? Frische Milch. Die haben wir uns, direkt vom Bauernhof, an der Milchtankstelle in Zierow geholt. Milchtankstelle? Kling komisch, gibt es aber wirklich. Und ich habe im Internet nachgesehen - es gibt mehrere davon in Deutschland. Ich kannte das bisher nicht. Ist aber eine gute Idee. Frische Milch von der Kuh direkt zum Verbraucher. Und, da es unbehandelte Rohmilch ist, auch noch sooo lecker.
    GPS: 53.9199678 / 11.3867896
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  • Day 8

    Wismar

    June 14, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

    In Wismar angekommen stellten wir fest, dass auch hier die Stellplatzsituation ein wenig angespannt ist. Wieder mussten wir suchen, wurden aber schnell fündig, nämlich am Parkplatz des Tierparks (53.890994 / 11.427911). Hier gibt es extra große Parkplätze auf denen Wohnmobile stehen dürfen. Vom Stellplatz aus ging es dann mit den Fahrrädern dann die Lübsche Straße entlang in die Altstadt Wismars.

    Wismar, das vermutlich auf die Ansiedlung „Alt Wismar“ (1167) zurückgeht, wurde als Stadt erstmals 1229 urkundlich erwähnt. Bereits 1259 trat Wismar der Hanse bei und profitierte stark davon. Bereits 1250 erreichte die Stadt ihre bis ins 18. Jahrhundert gültige Ausdehnung. Auch heute noch zeugen die vielen alten, prächtigen Häuser von Wismars Blütezeit.

    Der Marktplatz von Wismar ist der größte Marktplatz Norddeutschlands. Auf ihm befindet sich neben dem Rathaus (1819) ein Bürgerhaus aus dem Jahr 1360, heute das Restaurant „Alter Schwede“. Von den ehemals drei gotischen Hauptkirchen blieb nach dem Krieg nur noch die Nikolaikirche erhalten. Wir sind den kleinen Kanal „Frische Grube“ Richtung Hafen gefolgt. Dort angekommen haben wir uns dann erst mal im „Brauhaus am Lohberg“ aus dem Jahre 1452 ein traditionelles Wismarer Bier, die „Wismarer Mumme“ gegönnt, bevor es durch das „Wassertor“, dem letzten erhaltenen Stadttor, weiter zum Hafen ging. An einem der dort liegenden Botte ansässiger Fischräuchereien konnten wir das erste mal frische Kieler Sprotten kaufen.

    Im Hafen liegt auch eine weitere Attraktion, der Nachbau einer mittelalterlichen Hansekogge, die Poeler Kogge „Wissemara“. Mit ihr kann man, nach vorheriger Buchung, kurze Törns durch die Wismarer Bucht, Tagesfahrten oder sogar mehrtägige Segeltörns machen. Infos zur Kogge und zu den Fahrten gibt‘s unter poeler-kogge.de
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  • Day 9

    Seenstadt Schwerin

    June 15, 2020 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    Wer in diesem Teil der Ostseeküste unterwegs ist, kommt an Schwerin nicht vorbei. Schwerin ist eine bemerkenswerte Stadt, liegen doch 12 Seen innerhalb ihrer Stadtgrenzen. Auf dem größten von ihnen, dem Schweriner See, wurde das Schweriner Schloss, jetzt Sitz des Landtags, auf einer eigenen Insel erbaut. Gingen die Anfänge auf eine slawische Burg von 941 zurück, stammt seine heutige Form aus der Zeit um 1850 wo sie umfassend umgebaut wurde.

    Wir haben unser Wohnmobil in der Nähe des Bahnhofs auf einem Stellplatz für vier Mobile geparkt (53.636528, 11.408611), den man auch stundenweise bezahlen kann. Vor dort aus ist es nur einen Kilometer bis in die Altstadt. Auf unserem Weg sind wir an der St. Paulskirche vorbeigekommen, der wir einen kurzen Besuch abgestattet haben. Mitte des 19. Jahrhundert erbaut ist sie eine moderne Kirche im mittelalterlichen Gewand. Am beeindruckendsten ist die mächtige Friese-Orgel mit über 1.600 Pfeifen; die größte ist sechs Meter hoch, die kleinste hat die Größe einer Zigarette.

    Weiter ging‘s zum durch die Altstadt zum Dom. Direkt neben dem Dom ist der alte Marktplatz, auf dem sich das Löwendenkmal befindet. 1995 zum 800. Todestag Heinrichs des Löwen, dem Stadtgründer, errichtet, setzt es sich „kritisch“ mit dessen Leben auseinander. Die meiste Beachtung dürfte dabei allerdings die „Bardowicker Gesäßhuldigung“ erfahren, die die Bürger dem Herzog aus Geringschätzung zuteil werden ließen.

    In der Altstadt sollte man unbedingt auch einen Abstecher in die „Enge Straße 2“ machen. Denn dort gibt es das allerbeste Softeis weit und breit. Hergestellt aus rein natürlichen Zutaten wird es auf alten „ILKA“ Eismaschinen aus der ehemaligen DDR hergestellt. Es gibt Schokolade/Vanille und noch zwei Sorten des Tages.

    Wir sind dann, vorbei am Sitz des Ministerpräsidenten, zum Schweriner Schloss gelaufen. Sehr beeindruckend, wobei einige Teile stark vom Schloss Chambord an der Loire inspiriert sind. Leider waren wegen Corona nur zwei Räume zugänglich und so waren wir nicht böse, dass das Schloss Montags ohnehin geschlossen ist. Aber auch von außen ist es Sehenswert und so konnten wir auch noch ein wenig im Schlosspark spazieren gehen.
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  • Day 9

    Rostock

    June 15, 2020 in Germany ⋅ ☀️ 20 °C

    Wir haben Schwerin hinter uns gelassen und sind weiter Richtung Rügen gefahren, bis nach Rostock. Hier am Stadthafen gibt es ausreichend Stellplätze (54.092751°, 12.131611°), wenn auch ohne V/E. Dafür steht man hier schön, mit direktem Blick auf‘s Wasser (oder eines der dort vertäuten Schiffe).

    Der Platz ist auch in idealer Ausgangspunkt für eine Stadtbesichtigung, liegt er doch direkt an der Altstadt. Schnell ist man auf der Kröpeliner Straße, der Haupteinkaufsstraße. Auf der einen Seite befindet sich das Rathaus (1270) und der neue Markt. Geht man von dort aus die Kröpeliner Straße zurück kommt man an der Marienkirche (1230) vorbei. Neben der reichen Austattung ist die absolute Besonderheit die astronomische Uhr (1472), die man unbedingt eingehend studieren sollte. Ein mechanisches Meisterwerk.

    Weiter geht es die Kröpeliner Straße entlang zum „Brunnen der Lebensfreude“ und der dahinter liegenden Universität (1419), der ältesten Universität Nordeuropas. Wir verlassen kurz die Stadt durch das Kröpeliner Tor, eines der vier erhaltenen Stadttore. Von dort gehen wir die Wallanlage mit Stadtmauer wieder ein Stück zurück und gelangen zum Kloster zum Heiligen Kreuz, einem ehemaligen Zisterzienser Nonnenkloster, gestiftet von der dänischen Königin Margarete I. (1270). Die Klosterkirche gehört heute zur Universität.

    Es gibt noch vieles zu sehen in Rostock, wir mussten aber weiter. Die Nikolaikirche allerdings ist den Weg nicht Wert; heute Büros der Probstei und Wohnhaus ist es, außer bei Gottesdiensten, nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
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  • Day 10

    Bergen auf Rügen

    June 16, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Rügen – größte Insel Deutschlands und bekannt für seine Strände und die berühmten Kreidefelsen – Rügen hatten wir uns als nächstes Ziel auserkoren. Dabei waren es weniger die Strände, die uns lockten, sondern die Kreidefelsen. Es ging also von Rostock direkt über die Rügenbrücke auf die Insel. Vorher hatten wir uns ein paar Stellplätze in Strandnähe ausgesucht, ein bisschen Strand geht halt immer.

    Aber irgendwie hatten wir ein déjà-vu. Wieder waren alle Stellplätze, die wir angefahren hatten, voll. Darunter sogar zwei mit jeweils 150 Stellplätzen. Wir waren fast soweit, die Insel wieder zu verlassen, als wir in Bergen auf den Caravanstellplatz Bergen (54.402332°, 13.427589°) gestoßen sind. Ein kurzer anruf – voll. Aber... der findige Autohändler (dem auch der Stellplatz gehört) hat mal eben auf seinem Firmenparkplatz zusätzliche Stellplätze abgetrennt, jeder mit Strom und vollem Serviceangebot.

    Wir haben dann am Abend erst einmal ausgiebig geduscht und hatten eine ruhige Nacht.
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  • Day 11

    Nationalpark Jasmund/Rügen

    June 17, 2020 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    Es ist in der Tat so: egal was passiert – wer weiß, wofür es gut ist. Wir haben ausgeschlafen, in Ruhe unseren Kaffee getrunken und uns und das Fahrzeug fertig gemacht. Auf zu den Kreidefelsen. Von Hagen zu den Steilklippen ist die Wanderstrecke am kürzesten, von Sassnitz aus ist es wesentlich weiter. Und einen Parkplatz werden wir schon finden.

    Man kann sich unsere Überraschung kaum vorstellen, was wir realisierten, dass der Parkplatz in Hagen (54.5616°, 13.6240°) auch gleichzeitig ein Stellplatz ist und er, als wir am Vormittag ankamen, jede Menge freie Plätze hatte. Schnell stand der Entschluss fest: wir bleiben über Nacht.

    Erst einmal gegessen (wir frühstücken nicht, genug Kaffee reicht uns), dann die Foto- und Filmausrüstung eingepackt und los ging’s. In den Nationalpark, ins UNESCO Weltnaturerbe, einen der größten zusammenhängenden Buchenwälder Deutschlands. 3,4 Kilometer sind es bis zum Aussichtspunk „Victoria Sicht“, von dem aus man einen schönen Blick auf den Königsstuhl hat. Je nach Tageszeit muss man hier mehr oder weniger anstehen, um auf die kleine Plattform zu kommen. Meist reicht es gerade mal für ein, zwei Bilder, bevor bereits die nächsten drängeln. Tourismus-Hotspot eben. Aber so ist das nun mal.

    Wir haben das Parkzentrum nicht besucht (kostet separat Eintritt) sondern haben aufgemacht, um auf dem Hochuferweg in Richtung Sassnitz zu wandern. Leider sind die Treppenabgänge am Königsstuhl und an der Kielerschlucht nicht mehr begehbar und so kommt man erst über die Piratenschlucht kurz vor Sassnitz nach unten ans Ufer. Wir haben uns mit der Aussicht vom Hochuferweg zufrieden gegeben. Irgenwann kam eine Weggabelung, die uns in gut 3,8 Kilometern zurück zum Stellplatz geführt hat. Und so waren wir 4 Stunden unterwegs. Aber es hat sich gelohnt.
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  • Day 12

    Prora auf Rügen

    June 18, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

    Das Schöne am Camping ist, dass man auf Camping- oder Stellplätzen mit seinen Nachbarn ins Gespräch kommt. Es gibt interessante und weniger Interessante Gespräche, Belanglosigkeiten ebenso wie gute Tipps. So war es auch diesmal. Von unseren Nachbarn, mit denen wir wegen meiner Drohne ins Gespräch kamen, erhielten wir den Tipp, Prora bei Binz zu besuchen. Wie wir uns so unterhielten, viel es mir wieder ein: Prora, dieser endlos lange Bau, den die nationalsozialistische Organisation „Kraft durch Freude“ (KdF) als gigantisches Erholungszentrum an der Ostsee bauen ließ. Damals insgesamt 4,5 Kilometer lang, 10.000 Zimmer für 20.000 erholungssuchende. Gigantismuswahn in Reinform.

    Wir sind dorthin gefahren – und waren irgendwie beeindruckt. Eingebettet in einen kleinen Wald (was die Anlage zur Insel hin abschirmt) hatten alle Zimmer Meerblick. Ausgestattet waren sie eher einfach: Betten, Kleiderschrank, Waschbecken. Toiletten und Duschen befanden sich in den jeweiligen Fluren. Auch eine eigene Anlegestelle für die KdF-Ausflugsschiffe war geplant. Aber durch den Kriegsbeginn wurde die Prora nie fertig gestellt. Nach dem Krieg wurden Teile davon durch die NVA als Schulungs- und Erholungszentrum genutzt. Später, nach der Wende, zog die Bundeswehr hier ein, bis die Anlage aufgegeben wurde. Ein Teil ist heute Jugendherberge, ein anderer Teil, auf dem Foto klar an den Balkonen zu erkennen, wurde von einem Investor luxussaniert und als Eigentumswohnungen für damals ca. 6.500 €/qm verkauft. Das und der noch erhaltene Rest (und davon gibt es immer noch genug) steht mittlerweile unter Denkmalschutz.

    Aber auf Grund seiner Größe kommt die Anlage erst aus der Luft so richtig zur Geltung...
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