• Tag 49 - Whanganui Tag 1/5

    19. november 2024, New Zealand ⋅ ☁️ 20 °C

    Campsite Whakahoro - Campsite John Cull

    Erster Tag auf dem River! Puh, Nicole hat alles an Nervosität aufgefahren, welches ein Mensch besitzen kann 😂😂. Als der Kanuverleih dann auch noch zu spät am Campsite ankam wars ganz vorbei.🙀😲 Naja, nützt ja nix, das ist der Weg ☺️.

    Der Kanuverleih lud uns drei (inkl. Marc aus AUS) ein und fuhr knapp 600m runter zum Fluss.

    Als wir dann unten am Fluss angekommen sind, stiegen alle aus den beiden Sprintern aus und entluden gemeinsam die Kanus und Fässer vom Trailer. Ganz schön viel Trubbel an der kleinen Kanuhaltestelle.

    Nicht, dass diese jeden Tag genutzt wird und es einen ordentlichen Entladepunkt gäbe, nein, alles wieder knöcheltiefer Matsch!😅🙈

    Nun bekamen wir unsere Futterfässer, die wir einige Tage zuvor schon beim Verleih befüllten, dazu zwei weitere kleine Fässer für die Rucksackinhalte und ein großes, welches eigentlich für unsere Rucksäcke gedacht war. Naja, die Rucksäcke haben da schon mal nicht reingepasst. Also mussten wir unsere Rucksäcke so ins Boot legen. In das große Fass kamen Wanderstäbe, Schuhe und Zeltgestänge.

    Nun noch schnell alles per Seil gesichert um ein Abtreiben der Fässer beim Kentern zu verhindern und ab ging es auf eine kurze Probefahrt unter den Augen des Verleihers.🙃🙃 Zum Glück hatten wir im August eine Kanutour auf der Lahn gemacht, daher wussten wir ja wie es ging.☺️ Noch kurz drei Kreuze auf einem Haufen Papier setzen, Waschmaschine war gekauft und wir konnten los.🤗

    Von jetzt an natürlich alles in Eigenregie - kein Guide, kein Netz, kein Zurück.

    Der Fluss in dem wir die Kanus zu Wasser ließen, war ein Nebenarm des Whanganui. Auf diesen mussten wir erst mal unfallfrei draufkommen.

    Also mit dem Auto auf eine Kreuzung zufahren ist die eine Geschichte, aber mit dem Kanu auf den 'Hauptweg' drauf zuzufahren, ne andere. Nachdem wir die 'Auffahrt' geschafft hatten, kam die erste Stromschnelle.
    Wir machten das so, wie wir das im Briefing gezeigt bekommen hatten. Die Stromschnellen bilden meistens ein 'V', in dessen Mitte die beiden Strömungen zusammenkommen und es weitgehend ruhig ist, außerdem gilt es, Entscheidung treffen, diese eisern beibehalten, sich selbst kleinmachen um den Schwerpunkt runterzudrücken und paddeln, dann läuft das schon. Gesagt getan und zack hatten wir auch das gemeistert.🤭🤭

    Welch ein ruhiges Örtchen, dieser Fluss. Keine Straßen, keine Autos und auch keine Wege am Rande. Nur wir Kanuten, die mit den Paddeln Geräusche erzeugen, diese in den Wänden der Schlucht widerhallten und von manch einem exotischen Tier mit einem Krächzen beantwortet wird. 😌😌 Viele hundert kleine Wasserfälle waren zu beobachten und die Natur ringsherum einfach der Wahnsinn! 🤩🤩 So grün, so viel Bewuchs, absolut unberührt.

    Nach guten 2 Stunden gabs die erste, von zwei kleineren Pausen des Tages für uns! Riegel gegessen, ein paar Hände voll Nüsse und weiter ging die wilde Fahrt für uns. Stromschnelle um Stromschnelle meisterten wir, wobei Christian alles steuerte und Nicole vorne nur paddeln musste.

    Wir sind für heute auch nicht ins Wasser gefallen.

    Nach der zweiten Pause paddelten wir noch eine gute Stunde und erreichten unser Ziel für heute. Das John Cull Campsite. Unser Kanu befestigten wir an der dafür vorgesehenen Stange per Kletterknoten (die doppelte Acht) und entluden das Boot, Fass um Fass. Auch hier wieder, Schlamm, Steine und Geäst anstatt ein sauberer Kai zum Löschen der Ladung 😉
    Nach wir die die Fässer nach oben brachten, mussten wir diese auch erstmal sortieren, da wir heute morgen alles dort reingeworfen hatten und natürlich nichts beschriftet. Hauptsache verstaut.😆😆

    Nach guten 37 Kilometern und 5 Stunden inkl. Pausen gabs nach dem obligatorischen Zeltaufbau, Matratzen und Kissen aufpusten, eine große Portion Nudeln mit Frühlingszwiebeln, Tomaten, Salami, Ingwer und Tomatensoße aus der Dose. Wir müssen das ja nicht tragen, von daher kann man sich das ja gönnen. 🙃🙃 Getragen werden musste es nur in den Fässern vom Ufer zum Campsite, welches nur durch einen steilen, knapp 150m langen Gras-Pfad zu erreichen war. Barfuß natürlich, denn die Stiefel waren im Fass und nutzlos im Schlamm, ebenso die Birkenstock-Blender, die hier noch weniger halt geboten hätten.

    Nun ist es gleich halb neun und wir liegen schon Zelt. Platt vom ersten Tag auf dem Wasser, ohne zu Ahnen was da noch kommt 🙈.

    Hier am Fluss gibt es super viele Sandflies, die fliegenden Biester treten in Schwärmen auf, sind 1-2mm groß, nicht spürbar wenn sie auf einem sitzen und beißen dir mords Loch in die Haut, welches ohne zu kratzen 3-4 Tage juckt wie blöd - mit Kratzen dann so 2 Wochen. 😤😤

    Gute Nacht für heute und bis morgen, Nicole und Christian🪅🪅
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