• Tag 76 - Richmond Ranges 6/7

    16 grudnia 2024, Nowa Zelandia ⋅ ☀️ 18 °C

    Richmond Alpine Track

    Früh um 05:20 Uhr klingelte der Wecker, um genug Zeit für den langen Tag zu haben. Für die Mittagszeit war Regen angekündigt, daher wollte ich bis dahin an der nächsten Hütte, der Hunters Hut, sein.

    Zuvor musste ich jedoch wieder auf knapp 1500 Metern ansteigen. Mystisch hier oben den Kamm und die Hänge entlang zu laufen, denn die Wolken hiengen bei ca. 1200 Metern. Der Weg war mit Hilfe der Markierungen und Trittspuren auch gut durch die Wolken zu gehen.

    Anfänglich steil bergauf über große Lavagesteine und durch Wälder, Täler und durch immer wieder kleine Flüsse schlängelte sich der Trail bis an einen Hang, von dem aus man die Hunters Hut sehen konnte. Hochhoben im Wald, ca. 2km entfernt. Leichter Regen setzte ein. Leider sind bei dem Gelände 2km nicht so schnell zu bewältigen wie bspw. auf dem Rheinsteig. Kurz bevor ich einen größeren Fluss queren musste, ein Blick in die Wolken. Man sah das Regenband (siehe Bild). Wie ein Vorhang hing es über den grünen Kronen des Waldes. Schnell ein Foto gemacht, Handy weg gepackt und schon war er da - der kurzzeitige Weltuntergang. Strömender Regen binnen Sekunden, für ca. 15 Minuten. Danach regnete es 'normal' weiter, und ich ging den letzten Anstieg hoch zur Hütte. Nass von außen und von innen, denn die Regenjacke armet ja nicht. Dort angekommen, machte ich mir erst mal gemütlich einen Kaffee und saß den Regen aus. Nach ca. 1h war alles vorbei und der Himmel strahlte wieder - so typisch in NZ.

    Nun ging es weiter durch mondlandschaftartige Strukturen, entlang größerer ausgewaschener Flussbetten - kaum auszumalen wie es ist, wenn diese voll gelaufen sind. Sehr interessant fand ich auch die rötlichen Steine - die rosten nämlich.

    Auf dem letzten Kamm angekommen, erspähte ich die knallorangene Hütte und begab mich auf den ca 1500m kurzen und seichten Abstieg.

    Aufgrund des Wetters war die Hütte jedoch fast voll, nur oben waren noch zwei Betten frei, jedoch ohne Leiter erreichbar. Deswegen, und auch aufgrund des feuchten Gestanks von vier verschwitzten Wanderern, entschloss ich mal wieder mein Zelt aufzubauen. Dort hatte ich Platz und konnte gemütlich vor mich hin dösen, bis es die obligatorischen Nudeln zu Abend gab.

    Gute Nacht aus Zeltistan sagt Christian 🪅
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