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  • Day 11

    Roadtripburner-Yosemite & Sequoia NP

    August 21, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 32 °C

    3 Tage sind wir nun schon hauptsächlich im Auto durch dieses mächtige Land unterwegs🚙 Dabei befuhren wir vor San Francisco bereits den berühmt berüchtigten Highway No. 1 und erkunden seit gestern Nationalparks (NP) wie den Yosemite oder Sequoia NP, aber dazu im Anschluss mehr🌲🌳
    Während des Fahrens stehen die Chancen, dass man von Daddy einen Satz wie "Wir sitzen halt viel im Auto, aber das war ja vorher klar" oder "Ganz schön trocken hier" zu hören bekommt 1:1. Falls er aber mal keine Bemerkung zur Trockenheit der Umgebung macht, kommentiert er kritisch den Handykonsums von Andy, der, falls er nicht mit diesem Gerät zugange ist, meist mit gedrücktem Auslöser seine schnieke Canon Spiegelreflexkamera aus dem Fenster streckt📷
    Unterdessen vergreife ich mich, gefährlich nah an der Quelle sitzend, wohlmöglich mal wieder am Essen oder staune darüber, wie genial einst die Erfindung eines Fernglases war🔭Außerdem kommt mir die ehrenhafte Aufgabe zuteil, eine Unterkunft zu organisieren. Dabei hatte ich die letzten beiden Male nämlich Glücksgriffe wie in San Francisco mit dem "Atherton", welches durch kostenloses Popcorn am Entrée gleich überzeugte. Einziges Manko war dort allerdings, dass es nur ein King Bed und eine Couch gab und da Daddy und ich unsere Bedürfnisse durch Popcorn und Fitnessraumexistenz schon gestillt sahen, verzichteten wir sogar 2 Nächte auf das Luxusbett, was ich beim erstmaligen Probeliegen am Morgen darauf dezent bereute. Na immerhin fand ich in der darauffolgenden Nacht für lau das "Hampton Inn", eine Art Hilton für unsere Preisklasse und mit Queenbett für uns alle! :) Auch das Luxusfrühstück bei dem es erstmalig Obst (!) gab, erfreute heute Morgen unsere Gemüter🍎🍌🍉 Nur Saskia nützt derartiges Frühstück recht wenig, da sie sich üblicherweise mit Kaffee zufrieden gibt☕ Darüber hinaus glänzt sie im Auto durch hervorragende Schilderles-Fähigkeiten, wenn sie sich nicht gerade gegen die von den Männern eingestellten eisigen Klimaanlagentemperaturen wappnet und mit mir démonstrativ die Heizung anmacht.
    Ansonsten genießen wir entweder schweigend die Landschaft oder diskutieren mal wieder über Fahrenheit↔️Celsius Umrechnungen (Wüsstet ihr wie das geht?), den Weg, oder die philosophische Ausgangsfrage, ob wir Menschen uns in der millionenjahrealten Weltgeschichte und im Kontext des gesamten Kosmos als viel zu wichtig ansehen😉

    LESS LUXURY, MORE LIFE QUALITY

    Vor einigen Tagen kamen wir in einer Bruchbude unter, deren maroder Baustil und RöhrenTV Hinweise auf das Alter dieser Absteige gab. Und siehe da, dort hatten wir einen geselligeren Abend als je zuvor, während wir Witze über die "german engineering work" widerstrebende Unterkunft rissen. Auch das Geplauder mit einem Ami des Nebenzimmers sorgte dafür, dass unsere Daddys auf ihrem Englisch Sätze raushauten wie: "She looks like a duck" (Sie sucht nach ihrer Ente) oder "We go San Francisco" (Wir sind gestern von LA nach San Francisco gereist), von "Sänk yuh" und "Se hotel" mal ganz zu schweigen💭😂 Hier trieben uns keine Luxusbetten in den Schlaf und vor die Handys. Im Hilton hingegen unterlagen wir den komfortablen Betten sofort und verschanzten uns fast schweigend hinter den Mobiltelefonen.... Gemäß dem in der Überschrift verankerten Motto, präferiere ich schlichtere Schlafvarianten und insbesondere Campen und Selbstkochen fehlt mir. Denn mit Sicherheit kennt ihr das Phänomen, dass bei wenig Luxus der beste Grundstein zur Teambildung gelegt ist. Und dass man beim Campen das Land wesentlich authentischer und näher wahrnimmt und auch immer mit Leuten ins Gespräch kommt, was beim Motel zu Motel Reisen leider nicht gegeben ist. Denn Faszinierend ist Amerika allenfalls:

    HIGHWAY NO.1
    Die amerikanische Version der australischen Great Ocean Road verläuft zwischen LA und San Francisco an der Küste entlang, und bietet, wenn nicht mal wieder gesperrt, was wegen "falling rocks" häufiger der Fall ist, traumhafte Aussichten auf den Pazifik🌊 tolle Strände mit feinstem Sand und beeindrucken Wellen, die dich zum Surfen förmlich schreiend auffordern🏄Dank Andy's Kommentar, man könne ja dort anhalten, wo viele Menschen sind, schabten wir haarscharf daran vorbei, uns unzählige am Strand faulenzende Seeelefanten entgehen zu lassen. Genauso beachtenswert sind die überall hier rumhoppsenden Eichhörnchen 😁

    YOSEMITE NATIONALPARK
    Hier säumen massenhaft Nadelbäume die unendlich erscheinende Gebirgslandschaft🌲 und ein an Finnland oder Sauna erinnernder Kiefernduft erfüllt die Luft. Wasserfälle, mit Kanu befahrerbarer Fluss und die Sonne, die je nach Tageszeit unterschiedliche Felsformationen akzentuiev beleuchtet, tun ihr übriges, um mich von der Schönheit dieses Parks zu überzeugen.

    SEQUOIA NATIONAL PARK
    Landschaftlich zwar fast genauso groß und bergig wie Yosemite, aber durch andere Vegetation wesentlich uneinheitlicher und diverser besticht dieser NP insbesondere durch die ihn auszeichnenden Mammutbäume (engl. =Sequoia). Besonders sehenswert sind die Prachtexemplare rund um den weltgrößten (eigentlich dicksten) GENERAL SHERMAN TREE, der einen Umfang von 30m vorweist.

    Ach und dann war da noch die SONNENFINSTERNIS, die glücklicherweise genau dort partiell auftrat, wo wir uns befanden und so hielten wir mal eben am Straßenrand um Zeuge dieses seltenen Naturspektakels zu werden. Nach 15 Minuten am Kamera und Handy rumtüfteln und dem Versuch den Schatten auf der uns weiterhin blendenen Sonne zu sehen, stiegen alle unbefriedigt ins Auto, außer mir, hatte ich doch mit 2 Sonnenbrillen und blinzelnden Autos etwas gesehen! 😎

    FUNFAKT: Nur well Margarita drauf steht und es neben Hochprozentigem im Ladenregal steht, bedeutet das nicht, dass auch Alkohol drin ist. Ähnlich wie damals im Urlaub in Spanien, wo wir uns 2 Wochen unter der Dusche mit Body Lotion einrieben, weil wir es für Duschgel hielten, tranken wir hier einige Gläschen Margarita Syrup, dem der Tequila hätte zugefügt werden müssen 😂

    FUNNY STORY: Einen der Aussichtspunkte beprosteten wir ganz gemäß unseres Heimatlandes mit Bier🍻 (diesmal entschlossen wir uns diesbezüglich Experimente zu unterlassen und stattdessen Heineken einzukaufen ;) ganz zur Belustigung der Amerikaner, die sich für ihre Tourifotos doch gleich mal unsere Bierdose als Accessoire ausleihen. Cheers! 🍻

    FRAGT EUCH MAL: Ausgehend von unserer philosophischen Diskussion darüber, dass der Mensch sich in der Erdgeschichte als zu wichtig betrachtet, diskutierten wir über Umweltschutz. Von Andy kamen neue Denkanstöße wie der, dass jegliche Abgase, die jemals von den Autos der gesamten Menschheit produziert werden, die Brennstoffreste natürlich ausbrechender Vulkane nicht übersteigen. Und dass die Erde sich immer regeneriert, wie sie die letzten Milliardenjahre bewies, von denen Menschen nicht mal 1 Mrd. auf ihr wandelten. Zwar sollte man seine Umwelt schützen und für kommende Generationen aufrecht erhalten aber am Ende zerstören wir eher uns als die Erde und sind nur ein winziger Part in der milliardenjahrenalten Weltgeschichte. Na?
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