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- giovedì 12 febbraio 2015 14:55
- ☁️ 33 °C
- Altitudine: 998 m
NamibiaOtjihende17°38’21” S 12°42’29” E
Die gefaehrlichste Strasse Afrikas

Die gefaehrlichste Strasse Afrikas
Wir sind nun an unserem Hauptziel der Reise angekommen. Von Opuwo wollen wir unsere Rundtour durch Kaokoland, Marienfluss und den Van Zyl's Pass starten. Dieser 450km offroad Trip gehört in Abschnitten zu dem schwierigsten und gefährlichsten Strecken Afrikas.
Hat man mal Opuwo verlassen, gibt es auf der ganzen Strecke keine Versorgungsmöglichkeiten, Tankstellen, Reifendienste oder Werkstätten mehr. Trinkwasser gibt es aus Wasserbrunnen auf dem Weg. Es ist aber nie sicher das diese Wasser haben. Es wird sehr empfohlen nur in Gruppen diese Strecke ab zu fahren. Das einzige Kommunikationsmittel, das funktioniert ist ein Satellitentelefon.
Wir Quartieren uns auf dem Campground der Contry Lodge ein und genießen den Swimmingpool mit weitem Blick über das Kaokogebierge. Am nächsten Tag geht es auf die Suche nach weiteren Benzinkanistern. Pro Motorrad wollen wir 24 Liter (incl. Tank) Benzin an Bord haben. Wir kaufen 4 Stahlkanister je 5Liter.
Die Maschinen werden nochmal durchgecheckt und das Reifenreparatur Kit und Werkzeug überprüft. Aus dem Internet und Google Earth lade ich die wichtigsten Wegpunkte auf das GPS.
Unser Zeltnachbar auf dem Campingplatz ist jeder Monat beruflich in dieser Gegend unterwegs. Er hat den Van Zyl's Pass vor einigen Jahren befahren. Wir bekommen nützliche Trips zu Wegpunkten und möglichen Campingplätzen in dieser Region. Auch die Empfehlung mindestens 5 Liter Wasser pro Person pro Tag dabei zu haben.
Wir planen die 450km in 4-5 Tagen hinter uns zu bringen. Das wären dann 50 Liter Wasser. Soviel Platz haben wir nicht und können nur hoffen, unterwegs Wasser finden. Vollgetankt mit Benzin, 5 Liter Wasser pro Nase und 1kg Biltong geht es am nächsten Tag los.
Die ersten 95km nach Etanga sich von der Landschaft her sehr schön und die Schotterstraße ist in einem gutem Zustand. Da wir gut voran kommen geht es auch gleich weiter, auf der D3703, bis wir an eine Landmarke kommen die den Van Zyl's Pass nach links anzeigt.
Die Straßenbreite schrumpft auf die Hälfte und wird zu einer holprigen Piste. Immer wieder tiefe Sandpassagen und dann Abschnitte mit scharfen Felsen. Unser Weg schlingert sich um Felsen und Kleingebirge herum und wir durchfahren verlassene Dörfer der Himba's. Es ist heiß und staubig.
Zum ersten mal haben wir Wolken am Himmel. Es scheint das sich das Wetter ändert. Die Wolken verdichten sich zu schweren Regenwolken. In der Ferne fängt es an zu Donnern und bald darauf prasselt dichter Regen auf uns nieder. "Regen bringt Segen", sagt man eigentlich aber hier kann das schnell anders aussehen. Trockene Bäche werden hier im nu zu reisenden Flüssen und können dann für Tage nicht durchquert werden. Der staubige Boden wird zum Schlammbad und ein weiterkommen sehr schwierig.
Wir haben Glück, nach 20 Minuten ist der Regen vorbei und nur kleinere Pfützen sind auf der Strecke. Das GPS zeigt die Annäherung an Wegpunkte 17*37" S und 12*51" E. Hier soll es links in Richtung Pass weiter gehen. Dort sollten wir auch eine Wasserstelle und dann einen Campingplatz der Himb's finden.
Das Gelände wird wilder und unser Track immer schlechter. Mit 30-40km und manchmal im Schritttempo geht es nun voran. Immer mehr tiefer Sand und richtige Felsbrocken auf der "Straße".
Zum erster mal, nach 2000km offroad, falle ich auf die Nase. Mein Vorderrad bleibt im Sand beim Spurwechsel stecken. Ich war zu langsam gefahren. Der weiche Sand lässt mich weich fallen. Mein Fuß ist unter dem Motorrad eingeklemmt und nur mit Isabelles Hilfe bekomme ich den Block wieder auf die Raeder.
Einige Kilometer weiter sehen wir einen Wasserturm aus den Bäumen heraus ragen. Ein dutzend Kinder plantschen in einem Wasserloch und Ziegen renne durch die Gegend. Mit großen Augen bewundern die Kinder uns und die Motorräder. Wir verteile Kaugummis und sie helfen uns die Wasserflaschen zu füllen. Laut lokaler Information sind es noch 12km bis zum Van Zyl Campground.
2 Stunden später und 20 km weiter sind wir dann auch dort. Ein sehr freundlicher Himbabauer weist uns einen Platz zu auch wenn wir die einzigsten Gäste hier sind. Es gibt fließendes Wasser und warme Duschen. Wir machen ein Lagerfeuer und kochen unser Tuetensueppchen mit Biltong Fleisch. Ein streuender Hund leistet uns Gesellschaft und eine Rinderherde grast neben dem Zelt.
Frühmorgens geht es dann weiter, Die Tanks haben wir mit Benzin aus der Reservekanistern aufgefüllt um das Gewicht an Gepäck zu verringern. Unser nächster Stopp soll das Marbel Camp sein. Ca 150km entfernt und dazwischen liegen die berühmt berüchtigte (17km) Van Zyl's Pass und 50km sandiges Flachland im Mariefluss Delta.
Was noch für Überraschungen auf dem Weg liegen, wissen wir nicht. Fest steht, das nun der "Spaß" erst richtig anfängt und alles was wir bis hierhin durchfahren haben, im Vergleich dazu, einfach war. Nun heißt es, " Mann / Frau und Maschine". Keine Hilfe weit und breit.Leggi altro