• Trockene Fluesse und blanke Nerven

    February 15, 2015 in Namibia ⋅ ☀️ 20 °C

    Trockene Fluesse und blanke Nerven
    Das Hauptziel der Reise ist erreicht und der Van Zyl's Pass bezwungen. Nun heißt es 2500km Fahrt zurück nach Luderitz. Wir wollen unser Glück nicht noch mehr auf die Probe stellen und nehmen die besseren Schotterstraßen Richtung Süden.
    Nach 100km kommen wir nach Khowarib und biegen nach Links in die "Schlucht". Von anderen Reisenden haben wir gehört das es hier durch einen Canyon, den Fluss entlang, nach Kamanjab geht. Dort wollen wir hin und dann weiter nach Windhoek.
    Bei der Anfahrt in die Schlucht verfahren wir uns einige male, müssen eine halb trockenes Flussbett durchqueren und bleiben das erste mal im Sand stecken. Es stellt sich bald heraus das dieser Abschnitt nicht ein einfacher Panorama Drive wird. Es geht auf und ab, immer mal wieder tiefer Sand und Felsen und dann diese verfluchten langen Abschnitte durch den Flusssand.
    Isabelle ist mit den Nerven am Ende und nach einige Stunden liegen bei mir die Nerven auch blank. Immer wieder muss ich Isabelle durch den Sand schieben. Sie dreht nie den Gashahn so richtig auf und ist dann nicht schnell genug um sich durch den Sand zu wühlen. Nach 3 Stunden harter Arbeit haben wir die ersten 20km hinter uns. Isabelle hat nun auch verstanden, das Vollgas hier die Lösung ist.
    Um uns herum türmen sich die Felswände. Es ist schon später Nachmittag und wir schlagen auf einer Anhöhe unser Nachtlager auf. In der Nacht hören wir laute Geräusche, die wir keinem uns bekanntem Tier zuordnen können. Mit einem unsicherem Gefühl im Magen schlafen wir jedoch bald ein und wachen auch zu Glück auch am nächsten Morgen gesund wieder auf.

    Der Tag begint mit Tiefsand fahren und River crossing und nach 3km haben wir es geschafft. Wir kommen in ein Dorf und füllen unsere Wasserflaschen. Man zeigt uns im welche Richtig wir weiterfahren müssen und laut GPS sind es noch 60km bis Kamanjap.
    Wir verlassen das Dorf und fahren auf eine kilometer weite Flachlandebene. Am Horizont zeichnet sich ein grüner Streifen von frischen Gras ab und dahinter liegen schwarze Berge. Unser Weg geht auf kleinen Feldwegen durch eine Region voller kleinen Bäumen, die sehr an Apfelplantagen erinnern.
    Vogelstrauß Herden und Gazellen laufen vor uns für lange Zeit den Weg entlang bis sie dann ins Gebüsch abbiegen.
    Unter einem Baum machen wir Rast und hören wieder das seltsame Tiergeräusch vom Vorabend. Nicht weit weg entdecken wir eine Affenkolonie, "Baboons", die sich mit einer Rinderherde anlegen. Ein fast mannshoher Bullenaffe reist sein Maul auf und zeigt seine riesigen Zähne. Schnell packen wir unser Zeug zusammen und machen uns aus dem Staub.
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