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  • Day 4

    Vom Big Cypres bis nach Naples

    November 7, 2018 in the United States ⋅ 🌙 24 °C

    Gegen 06:30 Uhr wachten wir Beide auf und starteten in den Tag. Ein paar Stück Obst für den Anfang mussten reichen (nur Niclas, Stephan O-saft). Das Frühstück war dann nach dem ersten Wanderweg – dem Gator Hock – angedacht.

    Bei Ausfahrt wollten wir noch schnell unsere Tanks entleeren und fuhren zur Dumping-Station. Dort stellten wir dann fest, dass der Black-Tank (also die Toilette) nicht richtig zu verschließen ist und bei der Abnahme der Kappe schon der erste Schwung rauskommt. Uns war das bei der Abholung schon aufgefallen, dass das Ventil nicht ganz reingeht, aber die Dame sagte, dass das schon in Ordnung so sei. Nun gut – so landet halt der erste Schwung auf der Straße – nicht zu ändern.

    Nach 20 Minuten hatten wir das Debakel soweit gereinigt und machten uns auf den 5 Meilen langen Weg zum Einstieg in den Wanderweg. Laut Reiseführer ein schöner Rundweg von ca. 2,5 Kilometern auf Eisenbahnschwellen durch die Sumpflandschaft. Nach 10 Minuten und vielleicht 300 Metern gab zuerst Stephan auf, ca. 5 Minuten später und keine 100 Meter weiter musste auch ich passen. Von Eisenbahnschwellen keine Spur und das Wasser stand irgendwann mehr als Knöcheltief auf dem Weg. Entweder die falsche Jahreszeit oder eine Fehlinformation im Reiseführer. Zurück am Camper wurden dann die Schuhe erstmal vom Schlamm befreit. Ein Blick auf die Infotafel am Trail zeigte auch, dass es sich nicht um einen Rundweg handelt. Und die Fotos zeigten Wanderer in Gummianzügen mit Stöcken, welche knietief im Wasser standen. Dafür hatten wir definitiv nicht die richtige Ausrüstung.

    Also fuhren wir – viel früher als erwartet – noch ein Stück weiter und frühstückten erstmal. Im Anschluss ging es zu einer Aussichtsplattform - H.P. Williams Roadside Park. Dort trafen wir auf unzählige Alligatoren und machten die obligatorischen Fotos. Anschließend ging es ins Visitors Center des Big Cypress National Preserve (WLan).

    Weiter ging die Reise zum kleinsten Postamt der USA – mehr als ein Foto konnte, musste und wollte man dort nicht machen, um anschließend noch eine ca. 1-stündige Wanderung (hin und zurück) – diesmal tatsächlich über Holzbohlen in den Cypres Nationalpark rein. Am Ende trafen wir auf eine große Lichtung mit einem See wo sich ein Alligator sonnte und irgendwann ins Dickicht verschwand. Auch sahen wir das Wahrzeichen des USA, den Weißkopfseeadler.

    Zurück am RV war fuhren wir zum Collier-Seminole State Park. Bereits 2-mal als schönster State-Park in Florida ausgezeichnet. Hier wollten wir eigentlich gegen Nachmittag ankommen – und nicht schon um 13 Uhr. Aber so haben wir halt noch den ganzen Nachmittag Zeit.
    Nach dem Einchecken fuhren wir also schonmal zur nächsten Station auf unserer Route – Naples.
    Dort stellten wir unseren RV bei den Bootsrampen ab und erkundeten die Altstadt zu Fuß. Auf dem 300 Meter ins Wasser ragenden Pier – unser erster Zusammenstoß mit der Golfküste – erwartete uns nicht nur ein leckerer Snack bei einem atemraubenden Ausblick, sondern auch gleich jede Menge Delfine welche sich um den Pier tummelten.
    Nach ca. 3 Stunden war die Altstadt erkundet und wir begaben uns – mittlerweile recht K.O. zum Camper zurück und fuhren die 20 Meilen zurück zum Campground.
    Dort wieder angekommen machten wir noch einen kurzen Halt bei der letzten noch existierenden Schaufel, welche damals den Tamiami-Trail gebaut hat.

    Dann stellten wir unseren RV auf dem Stellplatz ab und suchten die sanitären Anlagen aus. Zurück am Camper guckten wir uns Beide an und warteten darauf, dass jemand aufschließt. Das war aber nicht so wirklich möglich… der Schlüssel lag drin.
    Nach kurzem Überlegen und diversen Mückenstichen fiel Stephan dann ein, dass man durch das Seitenfenster ja „einbrechen“ kann, da der Verschluss nicht richtig funktioniert – mir noch nicht bekannt bis dato – aber unser Glück zu dem Zeitpunkt.

    Mittels Räuberleiter ging es in den Camper rein, den wir dann – wegen der Mückenplage ab Sonnenuntergang – auch nicht mehr verließen.
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