Florida

November 2018
RV Trip - 3 Wochen Read more
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  • Day 1

    Der Flug

    November 4, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 18 °C

    Die Reise geht los. Um 8 Uhr fahren wir mit dem Bus zum Hauptbahnhof um anschließend mit dem Zug nach Düsseldorf zu fahren.

    Dort angekommen wird nach dem Check-in erstmal bei McDonald's gefrühstückt. Wir haben noch ca. 90 Minuten Zeit bis zum Boarding.

    Mit KLM und deren Cityhopper geht es dann nach Amsterdam. 15 Minuten Verspätung haben wir beim Abflug. 5 nur noch bei der Landung. Nicht schlecht für einen 35 Minuten Flug :-)
    An Board erwartet uns eine üppige Schale Wasser und ein kalorienreicher Keks. Ob der schmeckt können wir beide nicht sagen. Wir sind noch satt vom Frühstück und bevor wir so wirklich in der Luft sind geht es dann auch schon wieder runter.

    In Amsterdam werden wir von Delta zum "Sicherheitsgespräch" gebeten und erhalten unseren Sticker für den Reisepass. Um 14:40 Uhr soll der Flug gehen. Bis 14:20 Uhr läuft das Boarding. Da wir gerade mal 13:00 Uhr haben erkunden wir ein wenig den Flughafen und entscheiden uns zu unserem ersten Bier.
    Um kurz vor 2 - gerade auf dem Weg zum Gate - ertönt dann der "final call" für unseren Flug. Naja, warum auch nicht.
    Um kurz nach 2 sitzen wir dann im 767-300 von Delta und hören, dass das "boarding complete" ist. Und so geht es überpünktlich auf die geplanten 11 Stunden nach Orlando. An Board gibt es ein super Entertainment-System mit über 50 deutschen Filmen, diversen Serien, ein paar Spielen und den üblichen Flugdaten.
    Auch der Service an Board lässt nicht zu wünschen übrig. Die ersten 3 Runden Bier und Gin-Tonic kommen so schnell, dass wir mit dem Trinken nicht mehr nachkommen und so sind auch die ersten 2 Stunden schon rum bevor der erste Film läuft.
    2 weitere Mahlzeiten und 2 Bier und 1 Gin- Tonic später landen wir - nach nur 9 1/2 Stunden - über eine Stunde zu früh bei nassen 27 Grad in Orlando. Da unser Gate noch nicht frei ist verbringen wir die nächsten 20 Minuten stehend vor dem Terminal. Dann bekommen wir ein neues Gate zugewiesen.
    Nach ca. 1 Stunde haben wir die Immigration - welche aus 5 Fragen bestand - hinter uns gebracht und holen unsere Koffer vom Band.
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  • Day 1

    1. Nacht

    November 4, 2018 in the United States ⋅ 🌧 22 °C

    Nach einem angenehmen Flug ging es mit dem Taxi ins Hotel. Der Versuch mit Uber zu fahren wird auf den morgigen Tag verschoben.
    Gegen 20 Uhr kommen wir nach 18 Stunden von Tür zu Tür an und verstauen schnell die Koffer im Zimmer.
    Das Hotel macht einen nicht ganz so vertrauensvollen Eindruck und könnte in seiner Art und Aufmachung durchaus an einen Horrorfilm erinnern. Naja, zumindest die Betten sind groß und bequem.
    Damit wir nicht schon mitten in der Nacht aufstehen entschließen wir uns dazu die Zeit noch ein wenig tot zu schlagen und gehen ins nächste Pub.
    3 Bier und einen heftigen Regenschauer später geht es ab ins Bett.
    In der 1. Nacht versucht sich der Körper an die amerikanische Zeit zu gewöhnen... bis jetzt noch ohne Erfolg und ich liege zwar müde aber wach um halb 4 im Bett :-)

    Mal schauen, ob ich gleich nochmal was schlafen kann. Um 11 Uhr haben wir den Termin für die Übernahme des Campers.
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  • Day 2

    Die ersten Meilen

    November 5, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 24 °C

    Nachdem ich noch ein wenig dösen konnte begann der Tag gegen 7 Uhr.
    Nach einer Katzenwäsche (die Dusche wollte man selbst mit Schuhen nicht betreten) und einem kurzen Pläuschen mit den Nachbarn (aus Berlin) haben wir dann die Koffer gepackt (geschlossen) und sind die paar Schritte zum nächsten Starbucks gegangen. Von dem eigentlich enthaltenen Frühstück wurde uns - nicht ganz so überraschend - dann doch abgeraten.
    Also gab es Auswärts ein wirklich leckeres - auch wenn preislich durchaus in der Oberklasse spielendes - Frühstück bei Starbucks.

    Gegen 9 Uhr war alles verputzt und ausgetrunken. Und ob wir jetzt bis 11 Uhr im Starbucks warten oder bei Cruise machte auch keinen Unterschied. Also kamen wir auf das Experiment mit Uber zurück. Im W-Lan registriert und kurzer Hand auf Uber bestellen geklickt. Kurz das Ziel eingegeben und für gerademal 8 Dollar war die ca. 6 Meilen lange Fahrt gebucht.

    Noch vor halb 10 waren wir in der Vermietstation. Dort stand auch schon - sogar als erstes auf der Tafel - unser Name mit dem Termin für 11 Uhr. Das es erst halb 10 war interessierte jedoch niemanden und so bekamen wir schon unser Zuhause für die nächsten drei Wochen.

    Gewisse Gebrauchs- und kleinere Unfallspuren sind zu erkennen. Aber alles in allem doch sehr akzeptabel.

    Eigentlich hatten wir vor, Nach der Übernahme zum Campground 140 Meilen entfernt zu fahren und nach dem Einchecken den nächsten Walmart aufzusuchen. Auf Grund der doch sehr frühen Uhrzeit stellten wir die Reihenfolge um und steuerten den nächsten Walmart an. Knapp 2 1/2 Stunden und 300 Dollar später war dann auch die Ausstattung verladen. Bis auf Feuerholz haben wir alles erwünschte auch bekommen. Im Anschluss kurz noch einen Alkoholshop angesteuert um auch in schöner Atmosphäre Abends einen Longdrink zu genießen.

    Gegen 14:30 Uhr war dann letztendlich alles erledigt. Das Navi war eingestellt auf Autobahn vermeiden und so fuhren wir knapp 3 Stunden durch das Inland von Florida und bekamen einen ersten Eindruck von der Natur. Neben vielen - für uns eher exotischen - Tierkadavern am Straßenrand von augenscheinlichen Waschbären bis hin zu unbekannten, meist rötlichen, Fellknäulen begegneten uns auch viele lebende Tiere, allen voran eine Art Fischreiher aus Florida. Sogar ein Raubvogel flog einige Sekunde neben uns auf Seitenscheibenhöhe her.

    Am Campground angekommen wollten wir noch schnell Holz holen und dann dem Feuerring Leben einhauchen. Denkste... Der Shop hatte nur bis 16 Uhr auf. Natürlich war es mittlerweile 17:30 Uhr.

    Auf dem fußläufigem Rückweg vom Visitorcenter trafen wir die "Schrankenwächterin". Diese hatte uns schon vermisst. Schließlich waren wir die letzten, die angekommen sind. Auch wenn tatsächlich eigentlich niemand auf uns gewartet hatte und es den Eindruck vermittelte, dass sie uns nur suchte, weil sie uns gefunden hatte :-)
    Zwar hatte sie auch kein Feuerholz, aber immerhin die Beschreibung zum nächsten Publix. Gehört - Gefahren... keine 30 Minuten später waren wir zurück und konnten das Feuer für das Abendessen anfachen.
    Gegrillte - und sogar vorher schon marinierte - Hühnerbrust mit Kartoffelsalat und Brot. Dazu 3-4 Bier und im Anschluss ein ausbrennendes Lagerfeuer. Was braucht man mehr?

    Um 22 Uhr geht es dann hundemüde in den Camper zum Schlafen.
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  • Day 3

    Die ersten Erfahrungen in den Everglades

    November 6, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 25 °C

    Nachdem auch diese Nacht eher zu Ende war als gehofft - Jetlag lässt grüßen - gingen wir gegen halb 7 duschen.
    Im Anschluss folgte ein kurzer Spaziergang und die Beobachtung der größten Schleuse von Florida in Aktion.
    Gegen halb 9 starteten wir dann unser Vehikel und fuhren zunächst die letzten paar Meilen von gestern wieder zurück zum Lake Okeechobee um dann gen Süden weiter zu fahren.
    In Pahokee setzten wir unser erste Zwischenziel. Den 2. größten See von Amerika sollte man ja schließlich auch mal näher betrachten. Da dieser, nach einer verheerenden Flut, mal halb Florida unter Wasser gesetzt hat, umgibt ihn nun ein 180km langer Deich.

    Wir suchten uns einen schönen Punkt auf dem Deich um die Aussicht und ein ausgibiegen Brunch zu genießen. Zuvor gingen wir noch ein paar Schritte am Ufer lang und machten die erste Bekanntschaft mit einem wilden Aligator... allerdings einige Meter im Wasser drin.

    Weiter ging es in Richtung Everglades, die wir nach einer guten Stunde fast erreicht hatten. Zuvor kamen wir auf die grandiose Idee die Treibstoffvorräte aufzufüllen. Da bei uns in der Scheibe in roter ein Zettel hängt: bei jedem Tanken den Ölstand zu kontrollieren, taten wir dieses natürlich pflichtbewusst.
    20 Minuten später - mit Hilfe eines freundlichen angestellten Tankwart - wussten wir, dass der Ölstandsmesser nicht wie in Deutschland funktioniert aber wir definitiv genug drin hatten.

    Weiter ging es durch unendliche Steppe und zuckerrohrplantagen bis wir zum Tamiami-Trail (von TAmpa nach MIAMI) kamen.
    Vorbei an einem riesen Casionkomplex, der mal so gar nicht in die Landschaft passte, hielten wir uns an den Reiseführer und legten den nächsten Stop in Coopertown ein. Laut Einwohnertafel leben dort aktuell genau 8 Personen. Die gleiche Anzahl an Touristen erscheint jedoch alle 10 Minuten dort.

    Dort angekommen nahmen wir - laut Reiseführer - an der besten Airboat-Tour teil. Für ca 25 Dollar p.P. ein durchaus gutes Erlebnis. Nach ein paar Aligatoren und Erklärungen legten wir nach einer Stunde wieder an und fuhren weiter.

    Der letze Punkt für diesen Tag war eine- eigentlich für RV's nicht zugelassene Schotterpiste. 16 Meilen komplett durch die Natur in mitten der Sümpfe. Eine beeindruckende Natur.

    Ca. 2 Stunden und diverse Stops haben wir für die Route benötigt. Sehr viele Vögel, einen Aligator und eine beeindruckende Natur belohnte uns für diesen Umweg. Auf der Hauptroute wieder angekommen suchten wir den nächsten Campground auf, warfen den Grill an und verzogen uns - auf Grund von Regen und jede menge kleinen Fliegtieren nach drinne. Gegrillt wurde trotzdem.

    Ein paar Stücke Fleisch und Würstchen später gab es noch einen Schlummertrunk und dann ging es verhältnismäßig früh wieder ins Bett.
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  • Day 4

    Vom Big Cypres bis nach Naples

    November 7, 2018 in the United States ⋅ 🌙 24 °C

    Gegen 06:30 Uhr wachten wir Beide auf und starteten in den Tag. Ein paar Stück Obst für den Anfang mussten reichen (nur Niclas, Stephan O-saft). Das Frühstück war dann nach dem ersten Wanderweg – dem Gator Hock – angedacht.

    Bei Ausfahrt wollten wir noch schnell unsere Tanks entleeren und fuhren zur Dumping-Station. Dort stellten wir dann fest, dass der Black-Tank (also die Toilette) nicht richtig zu verschließen ist und bei der Abnahme der Kappe schon der erste Schwung rauskommt. Uns war das bei der Abholung schon aufgefallen, dass das Ventil nicht ganz reingeht, aber die Dame sagte, dass das schon in Ordnung so sei. Nun gut – so landet halt der erste Schwung auf der Straße – nicht zu ändern.

    Nach 20 Minuten hatten wir das Debakel soweit gereinigt und machten uns auf den 5 Meilen langen Weg zum Einstieg in den Wanderweg. Laut Reiseführer ein schöner Rundweg von ca. 2,5 Kilometern auf Eisenbahnschwellen durch die Sumpflandschaft. Nach 10 Minuten und vielleicht 300 Metern gab zuerst Stephan auf, ca. 5 Minuten später und keine 100 Meter weiter musste auch ich passen. Von Eisenbahnschwellen keine Spur und das Wasser stand irgendwann mehr als Knöcheltief auf dem Weg. Entweder die falsche Jahreszeit oder eine Fehlinformation im Reiseführer. Zurück am Camper wurden dann die Schuhe erstmal vom Schlamm befreit. Ein Blick auf die Infotafel am Trail zeigte auch, dass es sich nicht um einen Rundweg handelt. Und die Fotos zeigten Wanderer in Gummianzügen mit Stöcken, welche knietief im Wasser standen. Dafür hatten wir definitiv nicht die richtige Ausrüstung.

    Also fuhren wir – viel früher als erwartet – noch ein Stück weiter und frühstückten erstmal. Im Anschluss ging es zu einer Aussichtsplattform - H.P. Williams Roadside Park. Dort trafen wir auf unzählige Alligatoren und machten die obligatorischen Fotos. Anschließend ging es ins Visitors Center des Big Cypress National Preserve (WLan).

    Weiter ging die Reise zum kleinsten Postamt der USA – mehr als ein Foto konnte, musste und wollte man dort nicht machen, um anschließend noch eine ca. 1-stündige Wanderung (hin und zurück) – diesmal tatsächlich über Holzbohlen in den Cypres Nationalpark rein. Am Ende trafen wir auf eine große Lichtung mit einem See wo sich ein Alligator sonnte und irgendwann ins Dickicht verschwand. Auch sahen wir das Wahrzeichen des USA, den Weißkopfseeadler.

    Zurück am RV war fuhren wir zum Collier-Seminole State Park. Bereits 2-mal als schönster State-Park in Florida ausgezeichnet. Hier wollten wir eigentlich gegen Nachmittag ankommen – und nicht schon um 13 Uhr. Aber so haben wir halt noch den ganzen Nachmittag Zeit.
    Nach dem Einchecken fuhren wir also schonmal zur nächsten Station auf unserer Route – Naples.
    Dort stellten wir unseren RV bei den Bootsrampen ab und erkundeten die Altstadt zu Fuß. Auf dem 300 Meter ins Wasser ragenden Pier – unser erster Zusammenstoß mit der Golfküste – erwartete uns nicht nur ein leckerer Snack bei einem atemraubenden Ausblick, sondern auch gleich jede Menge Delfine welche sich um den Pier tummelten.
    Nach ca. 3 Stunden war die Altstadt erkundet und wir begaben uns – mittlerweile recht K.O. zum Camper zurück und fuhren die 20 Meilen zurück zum Campground.
    Dort wieder angekommen machten wir noch einen kurzen Halt bei der letzten noch existierenden Schaufel, welche damals den Tamiami-Trail gebaut hat.

    Dann stellten wir unseren RV auf dem Stellplatz ab und suchten die sanitären Anlagen aus. Zurück am Camper guckten wir uns Beide an und warteten darauf, dass jemand aufschließt. Das war aber nicht so wirklich möglich… der Schlüssel lag drin.
    Nach kurzem Überlegen und diversen Mückenstichen fiel Stephan dann ein, dass man durch das Seitenfenster ja „einbrechen“ kann, da der Verschluss nicht richtig funktioniert – mir noch nicht bekannt bis dato – aber unser Glück zu dem Zeitpunkt.

    Mittels Räuberleiter ging es in den Camper rein, den wir dann – wegen der Mückenplage ab Sonnenuntergang – auch nicht mehr verließen.
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  • Day 5

    Naples bis Sanibel

    November 8, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 22 °C

    Gegen 06:30 Uhr wurde ich von einem zarten Summen am Ohr geweckt und erblickte kurze Zeit später den Peiniger meiner Nacht. Unzählige Male hatte sich das Biest an mir den Wanst vollgeschlagen. Der letztendliche Gewinner war dann aber doch ich 😉

    Nachdem wir uns fertig gemacht hatten rollten wir um 07:30 Uhr vom Campground. Da unsere für heute geplanten Aktivitäten in Naples ja schon gestern abgehackt waren hatten wir heute einen „entspannten“ Tag vor uns.
    Wir steuerten den – einige Meilen nördlich von Naples liegenden – Statepark Barefoot Beach County an. Doch weit kamen wir nicht. Am Eingang vom Park erhielten wir die Auskunft, dass man mit einem Wohnmobil nicht willkommen sei. Aber freundlich erklärte man uns mindestens genauso gute Strände, welche wir aufsuchen könnten.
    Also fuhren wir einige Meilen wieder zurück in den Delnor-Wiggins Pass State Park. Das Pendente zu dem o.g. Park auf der anderen Halbinsel. Hier nahm man unser Geld dankend an. Für ca. 2 Stunden verweilten wir an dem weißen Puderzuckerstrand. Einer von uns war auch ein wenig im warmen Meer schwimmen 😊.
    Im Anschluss gab es erstmal eine Stärkung in der eigenen Bordküche.
    Weiter ging die Reise dann zum Lovers Key State Park. Dort gingen wir einen ca 3 km langen Trail. Durchaus anstrengend in dem sehr heißen und vor allem schwülen Klima. Belohnt wurden wir mit vielen schönen Aussichten und sogar 2 Schildkörten.

    Gegen 13 Uhr ging die Reise dann weiter auf den Barriere-Inseln bis Fort Meyers Beach. Ähnlich wie in Naples spielt sich das öffentliche – und vor allem touristische – Strandleben um den dortigen Pier ab. Es war allerdings mehr ein billiger Abklatsch. Aber ein leckeres Eis mit Schoko-Topping gab es dennoch 😊

    Nach einer Stunde war auch alles Interessante erkundet. Neben dem Pier sei noch der Jachthafen und die Brücke auf die Insel erwähnt. Ansonsten hatte der Ort – neben sehr vielen Ramsch-Läden nicht viel zu bieten.

    Da wir für heute mal wieder keinen Campground reserviert hatten machten wir uns dann gegen 14 Uhr auf den Weg nach Sanibel. Internet gab es schon seit längerem nicht mehr, also wussten wir auch nicht, wie voll der Campground mittlerweile war.

    Auf dem Weg erwartete uns noch eine wunderschöne Überfahrt auf die Insel, die man sich allerdings auch mit 6 Dollar bezahlen ließ.

    Nach dem Einchecken am Campground – es gab noch unzählige Plätze – hatten wir noch gute 2 Stunden Zeit bis die Sonne unterging.
    So suchten wir uns als Beschäftigung den Wildlife-Drive raus. Bewegt hatten wir uns heute ja schon genug. Somit gönnten wir uns eine Fahrt durch die Natur auf Sanibel.
    Viele schöne Orte luden zum Anhalten und Erkunden ein, so dass wir für die 4 Meilen-Tour letztendlich auch über 90 Minuten gebraucht haben.

    Erschöpft vom Tag ging es dann um halb 6 wieder in Richtung Campingplatz. Da hier das Grillen verboten war entschlossen wir uns – nach einer Dusche – noch eben in der gegenüberliegenden Pizzeria Essen zu gehen. Sehr lecker war es – aber das darf man bei einer Rechnung von 78 Doller für 2 Personen ja auch erwarten.

    Zurück im RV wurde noch schnell der Bericht des heutigen Tages verfasst bevor es dann in die wohlverdiente Koje ging.
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  • Day 6

    Von Sanibel hoch zur Tampa Bay

    November 9, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 23 °C

    Am heutigen Tag mussten wir früh aufstehen damit wir um 7 Uhr bereits am Visitor-Center sein konnten um auf das W-Lan Zugriff zu bekommen. Eigentlich war das W-Lan an dem privaten Campground eingeplant. Gab es aber leider nicht.
    Hintergrund ist, dass wir die heutige Nacht am Fort de Soto Campground verbringen wollen. Dieser war allerdings zur Reiseplanung schon ausgebucht. 10 % der Plätze werden jedoch erst um 07:00 Uhr morgens reservierbar. Verstehen muss man das nicht 😊.

    Da wir die ganze Woche sowieso immer gegen 6 Uhr aufgestanden sind, sollte das ja auch kein Problem darstellen. Denkste… 20 vor 7 schaute ich das erste Mal auf die Uhr. Aus dem hinteren Bereich des Campers ertönten noch leise Schnarchlaute. Also erstmal unauffällig Licht anmachen… hat geklappt. Nachdem wir Beide wach waren ging Stephan eben schnell ins Waschhaus sich frisch machen. Selbiges machte ich im Camper. Eben noch alle Anschlüsse abgeklemmt und schon ging die Reise los. Gegen 20 nach 7 waren wir dann „schon“ am Visitor-Center. Dies öffnet zwar erst um 09:00 Uhr, aber das W-Lan funktionierte. Zum Glück waren auch tatsächlich noch Plätze frei. Von den ca. 40 Plätzen, welche laut Anbieter heute hätten reingestellt werden sollten, waren dann noch 7 frei. Ein einziger sogar als Deluxe-Platz (2 Dollar Aufschlag – bei 40 Dollar durchaus verkraftbar) für einen Stellplatz mit Meeresblick. Da haben wir dann auch sofort zugeschlagen.

    Ein richtiges Highlight hatten wir für heute nicht geplant. Viel mehr war der Weg das Ziel. Schließlich standen uns gut 180 Meilen heute bevor.

    Zu Frühstücken suchten wir uns einen schönen State Park heraus, den in Boca Grande liegenden Gasparilla Island State Park. Im Anschluss gingen wir dann noch ein Stündchen an den Strand welcher den Abschluss der Insel darstellte und somit ca. 270 Grad Rundumblick hatte. Natülich war auch dieser Strand laut Reiseführer einer der Besten der USA. Tatsächlich war er auch sehr schön 😊. Einen alten Leuchtturm aus dem Jahre 1890 gab es vor Ort auch noch.
    Ich selbst nahm auch noch ein kleines Bad vom natürlichen weißen Puderzuckerstrand aus. Eigentlich wollte ich auch ein paar Meter mal schwimmen gehen. Das war aber nicht möglich. Die Strömung war so stark, dass man selbst auf dem Boden stehend und mit dem Armen schwimmend nicht nach vorne kam. Erstaunlich was für eine Kraft Wasser so haben kann.

    Nach dem Strandbesuch schauten wir noch kurz in dem kleinen Städtchen Boca Grande vorbei. Sehr schön und ursprünglich. Allerdings auch nur eine Beschäftigung für ca. 30 Minuten. Dann hatte man jede Straße gesehen.

    So setzten wir gegen 12 Uhr unsere Fahrt in den Norden fort. Anstatt über den Highway zu düsen, entschieden wir uns weiter für die Fahrt über die kleinen und schmalen Barriere-Inseln. Eine gute Entscheidung. Natürlich dauerte so alles deutlich länger. Aber wir sind ja schließlich hier um viel zu sehen.
    Zum Teil unglaublich faszinierende Ausblicke auf den Golf von Mexiko belohnten uns für die stundenlangen Umwege.
    Einen kurzen Stopp für ein Eis legten wir noch in St. Armands ein. Ein großer Kreisverkehr um den rundherum eine Art Shopping-Mall im Freien aufgebaut ist. Auf dem Kreisverkehr selber wurde gerade ein Art-Festival vorbereitet. In den Genuss kamen wir leider nicht mehr. Aber zahlreiche Straßenmusiker unterhielten uns dennoch prächtig.

    Weiter ging die Reise. Einen letzten Halt legten wir noch spontan in Bradenton Beach ein und gingen auf einen der zahlreichen Piers. Dort genossen wir noch ein wenig die Aussicht bevor es auf das letzte Teilstück ging. Ca 50 Minuten sollten wir – laut Navi – noch brauchen. Geplante Ankunft 17:17 Uhr.

    Leider brauchten wir jedoch über 70 Minuten länger um über den Manatee River in Bradenton zu gelangen. Scheinbar der ganz normale Wahnsinn… zumindest war kein Unfall oder sonst ein Grund für den Stau zu Erkennen. Somit war es schon fast dunkel als wir zur Sunshine Skyway Bridge kamen. Aber auch – oder gerade – in der Dämmerung war es eine super Aussicht.

    In der kompletten Dunkelheit erreichten wir dann unseren Schlafplatz für die Nacht. Die Würstchen wurden auf Grund der Uhrzeit dann heute mal in die Pfanne geschmissen. Die nähere Umgebung wird dann Morgen erkundet.
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  • Day 7

    Fort de Soto bis Tampa

    November 10, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 22 °C

    Gegen 7 begann der heutige Tag mit der morgendlichen Körperpflege in den sanitären Einrichtungen des Campground. Bei der Rückkehr bekamen wir dann Besuch von einem kleinen Waschbär-Pärchen, welches neugierig schaute, ob wir vielleicht Frühstücken und ein wenig herunterfallen könnte.
    Da die Furcht dann scheinbar doch gewann, verzogen sie sich auf die Palme als ich ihnen mit der Kamera zu nah kam.
    Im hellen konnten wir dann auch mal gucken, wo wir gestern so eingeparkt hatten. Ein schöner Platz mit sehr viel Grün. Im hinteren Bereich hatte man eine kleine Schneise in die Bepflanzung geschnitten um auch den Meerblick zu gewähren. Da das ganze allerdings „nur“ ein Blick auf eine Bucht ist und dort das Wasser ohne Bewegung stand, befand sich einen nicht so schöne Wasserschicht am Ufer. Also auch nicht so viel verpasst.

    Als ersten Tagespunkt fuhren wir in den an den Campground grenzenden State Park. Hier befinden sich noch Reste eines alten Forts welchs 1898 wegen des spanisch-amerikanischen Krieges gebaut wurde. Auch ein paar alte Kanonen befanden sich noch vor Ort.
    Schon beeindruckend, was die Menschen vor weit über 100 Jahren ohne große Technik so geschaffen haben.

    Vor dem Frühstücken statteten wir noch dem in der Nähe befindlichen Pier einen kurzen Besuch ab und machten noch ein paar schöne Fotos. Dann fuhren wir zu einem Parkplatz mit Meerblick und stärkten uns für den weiteren Tag.

    Als nächster Tagespunkt ging es nach St. Petersburg zum dortigen Pier, welcher selbst allerdings wegen Umbaumaßnahmen schon seit 2014 geschlossen ist. Vorbei ging die Fahrt zunächst am Don CeSar in St. Pete Beach. Einem märchenhaften Hotel bei dem die Preise für das einfachste Zimmer dann bei ca. 300 Euro die Nacht starten.
    Nach einer halben Stunde Parkplatzsuche und einer Übungsstunde im Einparken war unser Camper dann abgestellt. Der Pierbereich selber war nicht besonders beeindruckend. Allerdings war eine Art Foodfestival in unmittelbarer Nähe. Dieses sorgte dann für doch mehr Unterhaltung. Auch eine schöne Skyline konnte den Bereich optisch noch aufwerten.
    Nachdem es eine Bratwurst gab, schauten wir uns noch eine empfohlene Shopping-Mall namens Sundial an. Naja, auch hier nichts Besonderes. Eher ein paar – zugegeben – optisch schön gestaltete exklusivere Restaurants und ein I-Max mit 20 Sälen.

    Weiter ging die Reise. Einen kurzen Stopp beim Hollister eingelegt und ein paar frische Sachen gekauft, bevor es dann wieder auf die Barriereinseln ging. Auf Grund der umgestellten Ware auf die Wintersaison habe ich leider nicht besonders viel bekommen. Bei kalten 24 Grad braucht man halt nicht unbedingt die Winterjacke :-). Nächster Halt: John’s Pass Boardwalk. Eine sehr niedliche und super angelegte Einkaufsstraße im Strandbereich. Die zahlreichen Pelikane bettelten an den Stellen, wo der gefangene Fisch, für die Gastronomie dann ausgenommen wurde. Neue Flip-Flops für Stephan und ein Eis bzw. Slush gab es dann vor Ort auch noch.
    Da die gesamte Tampa-Bay sehr kubanisch geprägt ist holte ich mir dann für eine Hand voll Dollar noch eine selbstgerollte Zigarre für den Abend.

    Weiter ging die Fahrt in Richtung Norden. Zunächst hatten wir geplant nach Dunedin und Tarpon Springs weiter zu fahren. Erstgenannter soll ein schöner kleiner Vorort sein. Letzteres eine griechische Hafenstadt mit zahlreichen Schwammtauchern.
    Auf der Fahrt dorthin kamen wir noch an Clearwater Beach vorbei. Dort befindet sich der berühmte Pier 60, an welchem die Sonnenuntergänge ähnlich wie in Key West zelebriert werden sollen. Da es bereits 15:30 Uhr war und die Sonne in 2 Stunden unterging entscheiden wir uns dort schonmal einen Vorgeschmack auf Key West zu sammeln – Übungsstunde 2 zum Einparken für Stephan. Mit ein Wenig Hilfe hat auch das geklappt 😊
    Diverse Straßenkünstler verkürzten die Wartezeit. Der Sonnenuntergang selbst wurde leider durch eine Wolkenschicht am Horizont getrübt. Aber trotzdem eine schöne Erfahrung.

    Da es dementsprechend nun auch mehr oder weniger Dunkel war fuhren wir die letzte halbe Stunde noch schnell zum Campground und checkten ein.

    Für heute war der Tag damit Ausnahmsweise mal nicht zu Ende. Wir machten uns noch kurz frisch und bestellten dann ein Uber um in das ca. 20 Meilen entfernte Ybor zu fahren. Eine kubanische Hochburg in der Tagsüber reger Trouble herrscht welcher Nachts nochmal verstärkt wird. Für die ca. 20 Meilen zahlten wir mit dem Uber dann gerademal 25 Dollar – vergleichbarer Taxipreis ca. 100 Dollar. Also durchaus lohnenswert. Dazu hatten wir noch einen Top Fahrer, welcher von der Interstate runter fuhr um uns noch ein wenig von Tampa zu zeigen und zu erklären. Also Stadtrundfahrt inbegriffen. Auch hatte er einen guten Tipp für den Start in den Abend und ein gelungenes Abendessen.
    Die Restaurant-Bar-Disco war im Stil eines Piratenschiffes aufgemacht. Das Essen war hervorragend und das frisch gezapfte Bier durften wir zunächst probieren bevor es bestellt wurde. Auch der Außenbereich hatte tollen Charme und so gönnte ich mir zum vierten Bier dann die Zigarre. Auch als Nichtraucher ein Highlight.
    Im Anschluss gingen wir noch die sehr laute und volle Straße ab. Noch 3 weitere Pubs besuchten wir auf ein Bier bevor wir dann gegen Mitternacht ein Uber für die Rückfahrt bestellten. Für uns war es ja quasi mitten in der Nacht, als wir gegen kurz nach 1 dann im Bett lagen.
    Voller Vorfreude auf das morgige NFL-Spiel – wo übrigens zahlreiche Fans auch in Ybor schon unterwegs waren – fielen wir sofort in den Tiefschlaf.
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  • Day 8

    Tampa Bay Buccaneers

    November 11, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 24 °C

    Der 11.11.2018 – heute stand unser ganz eigener Karneval auf dem Programm. Unser Erster von zwei Tagen, an denen der Schlüssel im Wohnmobil mal nicht herumgedreht wurde. Es ist „Gameday“ in Tampa. Die „Bucs“ hatten ein Heimspiel.
    Die Bucs heißen eigentlich Tampa Bay Buccaneers (Seeräuber) und sind das NFL-Team der Tampa Bay. Leider muss man zugeben, dass die erfolgreichen Zeiten schon eine Weile her sind. 2003 holten sie den Super-Bowl. Seitdem ist eher eine große Flaute – mit eigentlich dem gleichen Team erreichte man im Folgejahr nicht mal mehr die Play-Offs. Und bis auf 2 Ausnahmen blieb das auch bis heute so.

    Gegner der Bucs waren „The Skins“ – die Washington Redskins. Sie kommen – wen überrascht es aus Washington D.C. 😊
    Deren Erfolgsgeschichte kann immerhin 3 Superbowls aufweisen. Auch die jüngere Geschichte ist zumindest etwas erfolgreicher. So gab es seit 2005 immerhin 4 Play-Off Teilnahmen. Die Zeichen standen dementsprechend eher für einen Auswärtssieg.

    Da wir Beide keinen Favoriten hatten freuten wir uns einfach auf das Spiel und die Atmosphäre.

    Mit dem Uber ging es bis kurz vors Stadion wo rundherum die – auch aus Filmen bekannten – Barbecues stattfanden. Das Ganze ist heute nur moderner geworden als man es teilweise kennt. So befinden sich mittlerweile große Bass-Boxen mit DJ-Pulten und eigens konzipierten Anhängern für den Smoker an den Plätzen. Ebenfalls sieht man Wohnmobile, welche von der Größe her jeden Reisebus nass machen und inklusive ausfahrbarer Terrasse im Rückbereich auf ca. 8 Slide-Outs kommen. Das persönliche Highlight war jedoch ein umgebauter Anhänger zu einem Piratenschiff – natürlich gezogen von einem dicken Pick-UP in Bucs-Farben. Von dem Schiff wurden billige Perlenketten u.ä. geworfen – ein Bild was durchaus zum Karnevalsauftakt heute passte.

    Vor dem Haupteingang befand sich dann noch ein aufgeschütteter kleiner „Strand“ mit einer Trommel-Band – auch hier kam eine kleine Assoziation mit Köln auf.

    Nach einem ersten 10 Dollar Bier und dem obligatorischen Selfie im überdimensioniert Football-Helm begaben wir uns dann ins Stadion. Dort wurde erstmal ein Burger mit Pommes und Bier – schon fast moderate 23 Dollar – gefrühstückt. Auch die Aufmachung im Stadion war doch um einiges besser als man es aus hiesigen Gefilden kennt. Natürlich durfte auch hier das riesige Piratenschiff auf einer Tribünenseite nicht fehlen. Von hier wurde in den Unterbrechungen immer wieder Entertainment geboten. Noch schnell ein Foto von der Skyline von Tampa aus luftiger Höhe geschossen und dann gingen wir zu unseren sonneverwöhnten Plätzen. Auf Grund letzterer Tatsache gab es auch einen leichten „Redskin“ 😉

    In einem sehr punktearmen Spiel gewannen wie erwartet The Skins mit 16:3. Zum Vergleich ging das punktereichste Spiel an dem Tag mit 52:21, gefolgt von Ergebnissen wie 36:31 und 14:51 aus. Aber es war trotzdem geil!
    Die gesamte Atmosphäre und natürlich auch das Spiel waren zusammengefasst einfach unbeschreiblich. Das war hoffentlich nicht das letzte NFL-Spiel in meinem Leben 😊

    Anders als im Fußball bei uns ist das ganze absolut friedlich. Es gibt keine Fantrennung und ich habe auch von keiner einzigen „kritischen“ Situation mitbekommen.
    Ein weiterer Unterschied ist, dass es sich hierbei mehr oder weniger um eine komplette Tagesveranstaltung handelt. So waren wir gegen halb 11 am Stadion und gegen halb 5 war das Spiel dann vorbei.

    Viel mehr hatten wir für den Tag auch nicht geplant. Ein kleiner Punkt kam noch spontan hinzu. Schließlich durften wir gestern auf der Uber-Stadtrundfahrt erfahren, dass sich die New York Yankees ein „kleines“ Winterquartier ein Block weiter gebaut haben.
    Die Yankees sind ein Baseball-Team aus New York. Den Erzählungen unseres Fahrers nach ist den Yankees in New York in den Wintermonaten zu kalt und so bauten sie sich eine 1 zu 1 Kopie des dortigen Stadions in Tampa Bay hin um bei echtem „Heimspiel-Feeling“ im warmen zu trainieren. In wie fern die Geschichte der Wahrheit entspricht kann ich nicht beurteilen. Aber es war interessant genug um dort noch einen Besuch abzustatten.
    Da wir beide das Originalstadion noch nicht gesehen haben, konnten wir auch nicht abschätzen, ob es tatsächlich einen 1 zu 1 Kopie ist. Aber es macht auf jeden Fall den Eindruck eines vollwertigen Stadions – einschließlich 2 Trainingsplätzen und diversen Fressbuden 😊

    Nach einem kurzen Abendessen beim KFC / Taco Bell gab es dann das Uber zurück zum Campground. Zum Verfassen der Zeilen gab es dann noch einen schönen Longdrink und das Résumé, dass man Karneval durchaus mindestens genauso gut und definitiv gewaltloser in Tampa feiern kann.

    Morgen steht dann die kurze Weiterfahrt zu Busch Gardens an. Danach geht es dann erstmal wieder etwas ländlicher weiter. Die nächsten Berichte werden fleißig gefertigt und folgen dann internetabhängig.
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  • Day 9

    Busch Gardens

    November 12, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 26 °C

    Der heutige Tag hatte lediglich einen Punkt auf der To-Do-Liste. Der Besuch des Freizeitparkes Busch Gardens. Also machten wir uns – für unsere Gewohnheiten – eher spät, ca. 8:30 Uhr, auf den Weg. Der Park öffnete erst um 10 Uhr. Wie erreichten den Parkplatz um halb 10.
    Schlau wie wir sind hatten wir natürlich einen Parkplatz in der ersten Reihe gebucht. Diese seien angeblich auch für RV’s geeignet. Der Parkplatz an sich war das auch… da hat man nicht gelogen. Allerdings war es die Zufahrt nicht. Man musste nämlich durch einen gerade mal 10 ft. hohen Tunnel – und dafür waren wir dann halt doch knapp 1 Meter zu hoch vor.
    Um die 2 Dollar Extragebühr (nicht mal 10% der normalen Parkgebühr mehr) nicht verschwendet zu haben, bot man uns dann an in erster Reihe auf einem sonst – auch bei der Rückkehr noch– menschen- oder besser gesagten autoleeren Parkplatz unseren RV abzustellen, welcher unmittelbar an der Station des Shuttleservice lag. Damit konnten wir dann auch leben.

    Mit der kleinen Bimmelbahn ging es dann durch den Tunnel, vorbei an „unseren“ Parkplätzen zum Eingang… Fahrtdauer keine 2 Minuten.
    Die Tickets hatten wir bereits online von zu Hause gebucht und auf das Smartphone geladen. Um den Tag auch komplett zu genießen gab es zu dem Eintritt noch ein All-u-can-eat-Pass dazu. Als Angebot war er im Eintrittspreis mit drin. Aufgestockt noch durch das Fast-PastTicket mit welchem wir unbegrenzt immer an der Warteschlange vorbei durften. Dem war ich ja schon skeptisch gegenüber eingestellt. Schließlich hat das Ding gerade mal 20 Dollar gekostet. Also muss das ja eigentlich jeder haben… und dann sollte der Effekt ja dahin sein. Aber ich ließ mich eines Besseren belehren. An den Hauptattraktionen standen die Leute z.T. bis zu 50 Minuten laut Anzeige an. Meine längste Wartezeit betrug wenn’s hochkommt 5 Minuten, schön vorbei an allen Wartenden und dann am Einstieg noch kurz auf die Einfahrt der nächsten Bahn gewartet.
    An jeder Ecke sieht man die Leute mit Burger, Pommes und Co sitzen (ein Menü kostete regulär dort zwischen 22 und 27 Dollar. Aber für den FastPass waren sie dann doch zu geizig. Wenn man jetzt auf die Idee kommt, dass ja alle um sonst essen konnten wegen dem Angebot – weit gefehlt. Gäste mit diesem Angebot mussten ein Armband tragen – quasi „All-In“ halt – und davon gab es echt nicht viele 😊 Aber das konnte uns ja nur sehr recht sein.

    Orlando und Umgebung hat an Freizeitparks ja sehr viel zu bieten. Auch ich bin ja schon ein wenig rumgekommen. Aber so eine Kombination wie in Busch Gardens habe auch ich noch nicht gesehen. Eigentlich ist es ein Zoo mit dem Thema Afrika und zwischen den Tieren und Gehegen befinden sich die (Thrill-)Rides. Für uns perfekt. Da Stephan mit dem Mut eines Zweitklässlers ausgestattet ist wenn es um Achterbahnfahren geht (wobei selbst die habe ich teilweise auf den Bahnen gesehen 😉) dafür aber sehr an Tieren interessiert ist und für mich ja keine Achterbahn hoch, schnell und lang genug sein kann fanden wir hier einen super Kompromiss.
    Leider war eine der Hauptachterbahnen heute defekt und ein Wasser-Ride in der jährlichen Wartungsphase, aber dennoch hatte der Park gute Fahrten parat. Angefangen von einer Katapultachterbahn mit 4 G Beschleunigungskräften über eine Bahn mit diverse Loopings und Schrauben bis hin zu Einer mit einem senkrechten freien Fall war doch alles geboten. Eine große Holzachterbahn und eine neue hängende Bahn sollen in den nächsten 2 Jahren noch dazu kommen.
    Alle o.g. Bahnen bestritt ich alles Single-Rider. Somit war die Wartezeit in der Regel noch mal schneller. Einen Einzelplatz kann man auch schonmal aus zweiter Reihe gut ergattern. Aber auch Stephan kam nicht zu kurz. So gab es eine schöne und auch sehr nasse Wasserbahn welche wir Mittags und gleich nochmal Nachmittags fuhren. Bei 28 Grad Außentemperatur kam die Abkühlung sogar ganz gelegen.
    Auch eine Seil- sowie eine Eisenbahn über bzw. durch die Tiergehege haben wir auf dem Programmheft abhacken können. Darüber hinaus haben wir zusammen den Kindercoaster und die wilde Maus gerockt 😊
    Der ca. 200 Fuß hohe Freefalltower war dann doch wieder was für die Single-Rider unter uns 😊 Aber das kann man niemandem übel nehmen. Nachdem man oben angekommen war hackte nämlich die Sitzhalterung aus und kippt um 90 Grad um. Aus der schönen Panoramaaussicht wurde eine Aussicht auf den Boden. Augenscheinlich nicht jedermanns Sache. Bevor ich einsteigen konnte mussten ein paar Sitze neben mir erstmal der Reinigungstrupp ran. Dem Vorgänger hat es wohl nicht so gut gefallen – oder der Burger war dann doch einer zu viel zuvor.

    An Tieren war alles zu sehen, was man mit Afrika in Verbindung bringen kann. Exemplarisch seien an dieser Stelle mal unserer nächsten Verwandten – die Menschenaffen erwähnt. Auch an Huftieren hatte der Park nicht gespart. Darüber hinaus gab es u.a. Elefanten, Löwen und Giraffen. Die Kängurus durfte man zu bestimmten Zeiten für 6 Dollar sogar aus der Hand füttern. Der Emu (danke Autokorrektur; ich bin bis eben immer noch von „Das Emu“ ausgegangen) daneben schaute sehr neidisch 😊 Einen Tiger konnte man, da er auf einem Glaskasten lag, von unten bestaunen. Natürlich fehlten auch nicht die Nashörner und Hippos. Neben – ich glaube es war mein erster, den ich gesehen habe – einem Strauß war aber auch eine Hyäne eines meiner Highlights. In der Wand des Geheges war ein Jepp verarbeitet, welche halb drinnen und halb draußen war. Auf die Motorhaube legte das Tier seinen Kopf. Ein Bild, dass mich daran erinnert wie Kirby schaut, wenn er aufs Sofa will 😊. Die Alligatoren gefielen mir in der freien Wildbahn dann doch besser und die Pinguine hätten durchaus ein wenig mehr Platz verdient.
    Mit dem Parkschluss gingen wir um 18 Uhr wieder heraus. Für 150 Dollar p.P. haben wir heute sehr viel Natur aber auch Action und Kalorien bekommen und die Bilder die wir für immer im Kopf haben werden sind (wenn ich da eine Kreditkartenwerbung zitieren darf): „unbezahlbar“.

    Sichtlich K.O. fuhren wir noch ein paar Meilen zu unserm bereits zuvor reservierten Campground – den Hillsborough River State Park.
    Zu einem Abschlussgetränk wurden die Zeilen verfasst. Wenn es gut läuft können wir unserer Tierliste am morgigen Tag noch ein (amerikanisches) Manatee hinzufügen. Diese sollen wohl unter Garantie in Homosassa angetroffen werden können.

    P.S.: Bei der Durchsicht der Fotos für die entsprechende Auswahl fiel mir dann auf, dass ich doch noch einen Satz loswerden muss… bei 28 Grad kann doch keine Weihnachtsstimmung aufkommen?! Überall im Park hing Weihnachtsdeko und ab nächster Woche beginnen die Weihnachtswochen. Schon sehr merkwürdiges Gefühl 😊.
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