- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- 24.3.2024 klo 9.40
- ☀️ 28 °C
- Korkeus: 556 m
- NigeriaEkiti StateMobaAye Ekan8°3’34” N 5°6’9” E
Lokoja - Bootsfahrt auf dem Niger
24. maaliskuuta, Nigeria ⋅ ☀️ 28 °C
Heute ging es von Ilorin nach Lokoja. Etwa 8 Stunden Fahrt von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr für eine Strecke von ca. 330 km. Wegen eines Missverständnisses gab es keine Mittagspause, so dass wir abgesehen von 3 Toilettenstopps durchfuhren. Andererseits hätten wir das Folgeprogramm - eine Bootsfahrt - aber auch nicht bewältigen können.
Auf der Fahrt fiel mir auf, dass an vielen Häusern außen auf der Fassade stand „No Toilet“.
Das erschien mir doch recht ungewöhnlich. So häufig werden Fremde oder Nachbarn ja nicht vorbeikommen und nach einer Toilette fragen, als dass man unmissverständlich mitteilen müsste, dass man kein gemeinnütziges WC sei. Und falls man wirklich keine Toilette hat, dann wird man das ja auch nicht draußen anschreiben. Oder doch?
Die Hausbewohner haben es jedenfalls nicht an die Wand geschmiert. Es waren Vertreter der Behörde, wahrscheinlich so etwas ähnliches wie das Ordnungsamt.
Man möchte die Menschen dazu drängen, Toiletten in ihren Häusern einzurichten, damit sie ihre Notdurft nicht mehr wie sonst üblich auf dem Feld oder hinter dem Haus verrichten.
Die Prüfer kontrollieren die Häuser und markieren sie mit obigem Vermerk, wenn keine Toilette vorhanden ist.
Die Bewohner bekommen eine Frist gesetzt, bis zu der die Nachrüstung zu erfolgen hat.
An halbfertigen Häusern stand häufig „Stop Work. No approval plan.“
An anderen Fassaden findet sich hin und wieder
„Not for sale“.
Alles recht kryptisch. Die nigerianische Variante von Graffiti.
Lokoja liegt am rechten Niger-Ufer, dort wo der wasserreichere Fluss Bengue und der Niger zusammenfließen. Angeblich war Lokoja der Kolonialsitz der Briten um Lord Fredrick Lugard, wo der Name „Nigeria“ entstanden sein soll.
Die Bootsfahrt war wenig spektakulär. Aber allein das Gefühl, auf dem drittgrößten Strom Afrikas nach dem Nil und Kongo unterwegs zu sein, vermittelt dennoch ein erhabenes Gefühl. Unser lokaler Fremdenführer war dagegen etwas weniger beeindruckend. An spannenden Informationen hatte er nichts zu bieten, stattdessen wies er ein Dutzend mal darauf hin, dass dies der Ort des Zusammenflusses von Niger und Bengue ist und dass die Flüsse aus der Luft gesehen, bräunlich (Niger) und schwarz-bläulich (Bengue) sind, die in ihren unterschiedlichen Farben auch noch einige Kilometer nebeneinander herfließen, bis sie sich vermischen. Auf die Frage, wie tief denn der Niger sei, antwortete er „1.500m“.
Wir vergewisserten uns, ob er nicht zufälligerweise die Breite und die Tiefe verwechselt haben könnte. Nein, hatte er nicht. Er zeigte sogar noch mal nach unten. Wir wollten ihm nicht bloßstellen und fragten nicht weiter nach. Auch nicht, als das Boot bei dieser unglaublichen Tiefe in der Mitte des Flusses in der Nähe einer Insel auf Grund lief…Lue lisää