Nigeria
Ondo State

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Travelers at this place
    • Day 104

      Auf der Jagd nach Bargeld

      April 17 in Nigeria ⋅ ☁️ 28 °C

      Fünf Stunden hat es heute Vormittag gedauert um in allen möglichen Banken Geld mit der Karte zu bekommen oder auf legale Weise Geld zu tauschen. Die Regierung von Nigeria hat um ihre eigene Währung zu stärken und auch um die Korruption ein zu schränken den Bargeldverkehr, sowie die ausländischen Devisen stark eingeschränkt. Wie das funktionieren soll weiß keiner so richtig, aber wir leben ja in Afrika! Letztendlich kontaktiert unser Gastgeber einen Geldwechsler, der auch prompt kommt und US Dollar gegen Naira tauscht. Zwischenzeitlich ist der Schneider mit unseren Kleidern auch schon fertig: Julia bekommt ein Kleid das die Angestellte vom Hotel geschneidet hat und ein Shirt aus dem Stoff des Königs, vom Schneider gemacht . Ich bekomme einen Anzug aus dem Stoff , und von meinem neuen Freund Tosin, dem Eigentümer des Hotels einen weiteren Anzug in Traditionell Bunten Farben blau in Gold - genau passend zu meiner Sonnenbrille😎
      Tosin gibt uns noch einen Angestellten mit, der uns die günstigste Tankstelle zeigt. Wir kaufen noch Wasser und dann geht es endlich schon, weit nach 2.00 Uhr nachmittags auf die Weiterreise. Wir werden wiederum von keiner Polizeikontrolle aufgehalten, obwohl in alle Foren dafor berichtet worden ist. Na ja vielleicht hielten die einen oder anderen die immer nicht so eindeutigen Handzeichen der Polizei, Armee und zivilen Wegelagerer grundsätzlich als STOPP!
      Meine Devise, erst msl nicht stehen bleiben aber schon von weiten winken und freundlich lächeln und alles andere ignorieren funktioniert immer noch am besten. Ermutigt durch die bisherigen Erfahrungen in Nigeria beschliessen wir wild zu campen. Ein 10 km langes Buschstück zwischen zwei Dörfern erscheint genau richtig. Julia ist gerade beim Brotbacken und ich sitze gemütlich im Stuhl bei einem Bier, als ein Moped Fahrer mit seiner Machete aus dem Busch auftaucht. Er fragt freudlich ob wir ein Problem hätten. Wir verneinen und fragen ob wir übernachten können und es hier save sei. "Yes, yes it's save" meint er lächrlnd, steigt auf sein Moped und fährt davon. Wir sitzen vor der JuSe und sind mit Navigation und Tagebuch beschäftigt als plötzlich 3 Mopeds mit 5 Jungen Männern, 2 davon mit einer Art Schrotflinte auftauchen. In der Dämmerung sind die Gesichter nicht so genau zu erkennen, alle haben ein rotes t-shirt an, was mich zwar nur leicht beruhigt, sber doch Hoffnung schöpfen lässt. Wir werden gefragt woher wir kommen, wohin wir wollen, ob wir schon von einem Polizeiposten kontrolliert wurden und sind was wir hier wollen. Julia ist sichtlich verängstigt, beantwortet aber brav die Fragen währenddem ich aus dem Augenwinkel alle Burschen beobachte und mir gleichzeitig überlege ob es klug ist meine Machete zu holen. Sie behaupten von der Security des Dorfes zu sein und wollen das wir zurück fahren zu ihrem Posten damit eir da sicher sind. Julia traut den Frieden noch nicht. Ich bin jedoch ganz zuversichtlich. Hätten uns sie was Böses wollen, dann wären sie gleich in den Lkw gestürmt und uns nicht erst unser ganzes Zeug zusammenräumen lassen und uns und selber in den Lkw steigen lassen. Es fährt ein Moped in unserem Fernlicht voraus und wir hinterdrein bis zum nächsten Dorf. Dort zeigt uns der Chef stolz sein Polizeiposten und erklärt uns, dass sie vom Staat bezahlt werden um hier Reisende sicher durch die Gegend zu leiten Auf meine Frage, woher sie wussten, dass wir mitten im Busch stehen, meinte er nur, er hätte seine Leute überall!
      Es erfolgt der übliche Plausch mit den Einheimischen. Julia ist im Bus und ich diskutiere und rede mit den Leuten die natürlich die Abwechslung mit einem white man zu sprechen slle gerne ausnutzen. Irgendwann wird es mir zu blöde-Gast hin oder her- und ich täusche Müdigkeit vor um mich dezent aus dem Staube machen zu können.
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    • Day 5

      Idanre Hills

      March 21 in Nigeria ⋅ ⛅ 35 °C

      Der Aufstieg auf das Plateau der Idanre Hills war nicht ohne. Zwar bestand der Weg vornehmlich aus Betonstufen, doch zog es sich recht steil hinauf. Die Temperaturen und die Schwüle setzten auch den Einheimischen zu.
      Auf dem Plateau fanden wir ein verlassenes Dorf mit Palast, Gerichts- und Marktgebäude, Gefängnis von 1903 und Schule. Die Primary School bestand von 1896 bis 1933.
      Im Innenhof einer aus Lehm ummauerten heiligen Stätte fanden wir reichhaltige Schnitzereien. Auch das im Verfall begriffen und verhüllt.
      Dass dennoch regelmäßig ein König an diesem Platz zu zeremoniellen Anlässen weilt, sagt viel über die Mentalität und den gesellschaftlichen Zustand aus. Man kann es nicht (mehr) besser und lebt in und mit den Ruinen einer großen Vergangenheit.
      Die Felsformationen sind durchaus beeindruckend und erinnern an Ben Amira und Ben Aische in Mauretanien oder den Uluru in Australien. Ein uraltes Tiefengestein.
      Einer der Steinbrocken, dem man das Gewicht gar nicht ansah, diente früher und zum Teil noch heute als Jünglingsprüfung. Wer den Stein bis auf Brusthöhe anheben kann, ist kräftig genug zur Verteidigung und Versorgung einer Familie und darf heiraten. Ich hab es versucht. Mit dem Heiraten wird das bei mir nichts mehr.
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    • Day 5

      Zwischen Abeokuta und Idanre

      March 21 in Nigeria ⋅ ⛅ 33 °C

      Wir machen Strecke. Insgesamt sollen wir heute 5-6 Stunden unterwegs sein. Unsere Kalaschnikow-bestückten sichtbar vorn sitzenden Begleiter sorgen dafür, dass wir an keiner der zahlreichen Straßenkontrollen angehalten werden.
      Die Autobahn ist vierspurig. Wir kommen gut voran. In Nigeria herrscht Rechtsverkehr. Das Verhalten auf der Autobahn ist aber durchaus gewöhnungsbedürftig. Wer kann, fährt links. Wer nicht kann auch. Dieser Brauch führt dazu, dass die schnelleren Fahrzeuge grundsätzlich rechts überholen. LKW-Kolonnen stauen sich auf der Überholspur und werden auf der Normalspur überholt. Einen Standstreifen gibt es auch. Den kann man aber aus verschiedenen Gründen nicht benutzen. Entweder stehen dort mit Sperren auf die anderen Fahrspuren ausgeweitete Polizeikontrollen oder Straßenhändler mit abgepackten Bananenchips in den Händen und Kübeln mit Getränkeflaschen oder Bananen auf dem Kopf nutzen den Standstreifen als Absprungbasis, um zwischen den Spuren hin und her zu hüpfen. Wenig später versammelt sich eine Moped-Gang auf dem Standstreifen, um zu parlavern, und in regelmäßigen Abständen folgt ein liegengebliebenes Fahrzeug, um das man sich entweder kümmert oder auch nicht. Dass der Standstreifen von langsam fahrenden Mopeds in Fahrtrichtung genutzt wird, überrascht mich nicht, dass allerdings ein Traktor entgegenkommt schon. Augen zu und durch.

      Und dann hat es uns erwischt. Panne.

      Panne.
      Da standen wir nun am Rande einer gut befahrenen Landstraße und kamen nicht weiter. Die Benzinpumpe tat nicht und brauchte fachkundige Behandlung. Schon gestern hatte sich Benzingeruch im Innenraum breit gemacht und ein Problem angedeutet. Dem Fahrer und unseren Begleitern sei Dank kamen wir nach etwa einer Stunde bangen Wartens weiter und erreichten gegen 14 Uhr Idanre.
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    You might also know this place by the following names:

    Ondo State, Q836654, Ìpínlẹ̀ Oǹdó

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