• Bootsfahrt ins Nil-Delta

    February 9 in Uganda ⋅ ⛅ 28 °C

    Werden wir ihn sehen? Den berühmten und mysteriösen Schuhschnabel, einen der seltensten Vögel der Welt? Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich...

    Heute geht es in Richtung Nil-Delta, hinab zum Albert-See. Die Szenerie entlang des Weges erinnert uns an das berühmte Okavango-Delta in Botswana: große Krokodile, die sich am Ufer sonnen, und eine beeindruckende Vielfalt an Vögeln. Sogar die scheuen schwarz-weißen Colobus-Affen lassen sich blicken.

    Der Albert-See, benannt nach Prinz Albert, dem Ehemann von Königin Victoria, liegt im westlichen Teil Ugandas und bildet eine natürliche Grenze zur Demokratischen Republik Kongo. Mit einer Fläche von etwa 5.300 km² ist er einer der großen Seen im ostafrikanischen Grabenbruch. Der Nil fließt durch den Albert-See und setzt von hier aus seine Reise nach Norden fort, was den See zu einem wichtigen Bestandteil des Nil-Systems macht.

    Wir gleiten durchs Wasser, der Sonnenaufgang zaubert magisch weiches Licht. Am Ufer - ein Defilee Afrikas Tierwelt. Zauberschön.

    Und dann steht er einfach da. Der Schuhschnabel. Balaeniceps rex. Dieser seltene Vogel, der seinen Namen seinem schnabelähnlichen, klobigen Schnabel verdankt, ist ein lebendes Fossil und gehört zu den faszinierendsten Vogelarten Afrikas. Der Schuhschnabel ist bekannt für seine extreme Geduld beim Jagen – regungslos verharrt er oft stundenlang im seichten Wasser, bevor er blitzschnell zuschlägt, um Fische, Frösche oder sogar kleine Reptilien zu fangen. Weltweit gibt es nur noch rund 5.000 bis 8.000 Exemplare, was unsere Begegnung umso besonderer macht.

    Selbst unser Bootskapitän staunt und ist ein wenig ratlos, wir sehen gleich drei Exemplare! Was uns fast peinlich ist Denn hier haben schon Generationen von Ornitologen wochenlang ergebnislos nach dem Schuhschnabel geschaut.
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