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- Day 12
- Monday, February 17, 2025 at 11:05 AM
- ☁️ 21 °C
- Altitude: 1,989 m
UgandaBugambira1°6’54” S 29°42’13” E
Die letzten Berggorillas von Bwindi
February 17 in Uganda ⋅ ☁️ 21 °C
Es ist 5:15 Uhr morgens, als wir uns auf den Weg zur Ranger-Station im Bwindi Impenetrable Nationalpark machen. Die Luft ist feucht, der Nebel hängt tief über den dichten Wäldern. Die Straßen sind abenteuerlich – schmal, unbefestigt und voller Kurven. Keine Fahrbahnbegrenzungen, stattdessen steile Abhänge links und rechts. Der Nebel erinnert uns an Gorillas im Nebel, den berühmten Film über Dian Fossey, die sich in Ruanda der Erforschung und dem Schutz der Berggorillas widmete.
Der Weg in den Dschungel
An der Ranger-Station treffen wir auf unser Team: Erfahrene Ranger mit AK-47-Gewehren, die uns vor plötzlichen Begegnungen mit Elefanten schützen sollen, und Träger, die unser Fotoequipment durch das Dickicht transportieren. Noch einmal geht es tief in den Dschungel hinein, und dann beginnt der steile Aufstieg durch den undurchdringlichen Regenwald.
Zunächst gibt es noch einen schmalen Pfad, doch dieser endet bald. Jetzt geht es nur noch mit der Machete weiter. Die Hitze, die Luftfeuchtigkeit und das dichte Blätterwerk machen den Anstieg extrem schweißtreibend. Jeder Schritt fordert volle Konzentration, denn der Boden ist rutschig und das Gelände unberechenbar.
Plötzlich bleibt unser Ranger stehen. Ein Zeichen! Wir haben sie gefunden. Nur anderthalb Stunden nach unserem Aufbruch stehen wir vor einer der seltensten und beeindruckendsten Kreaturen unserer Erde: Den letzten Berggorillas Ugandas.
Vor uns, inmitten des Unterholzes, sitzt eine Gorilla-Familie. Die Mutter kümmert sich liebevoll um ihr Junges, das verspielt an den Pflanzen zerrt. Ein etwas älterer Junge beobachtet uns neugierig. Und dann hören wir es – ein Knacken im Dickicht.
Ein massiger Schatten taucht zwischen den Bäumen auf. Der Silberrücken. Der Chef des Clans. Seine beeindruckende Statur, das dichte schwarze Fell und der durchdringende Blick lassen uns für einen Moment den Atem anhalten. Doch anstatt sich bedroht zu fühlen, setzt er sich seelenruhig, kratzt sich nachdenklich am Kopf und beginnt, gemächlich Pflanzenfasern zu kauen. Ein sanfter Riese.
Die Nähe zu diesen Tieren ist überwältigend. Wir teilen über 98% unserer DNA mit ihnen. Um sie vor möglichen Krankheiten zu schützen, tragen wir Masken. Die Gefahr einer Zoonose ist real – sowohl für uns als auch für die Gorillas.
Eine Stunde dürfen wir in der Nähe dieser faszinierenden Tiere verbringen. Wir beobachten das Kleine beim Spielen, hören das leise Schmatzen der Gorillas und bestaunen die friedliche Harmonie innerhalb der Gruppe. Doch dann ist es Zeit zu gehen.
Der Abstieg ist nicht weniger herausfordernd. Noch einmal anderthalb Stunden durch den dichten Dschungel, diesmal mit müden Beinen und voller Eindrücke.
Am Ende sind wir erschöpft – aber glücklich. Dieses Erlebnis hat sich tief in unser Gedächtnis eingebrannt. Die letzten Berggorillas Ugandas – eine Begegnung, die uns für immer begleiten wird.Read more














