• Mystischer Mutanda See

    February 19 in Uganda ⋅ ☀️ 23 °C

    Nach dem tollen Gorillatrekking und einem Tag zum Ausspannen in der Chameleon Hill Lodge im Bwindi-Nationalpark setzen wir unsere Reise fort – dieses Mal auf dem Wasser. Nach Sonnenaufgang brechen wir zu einer Bootsfahrt über den Lake Mutanda auf. Die Szenerie könnte kaum magischer sein: Der See liegt spiegelglatt da, ein zarter Nebel schwebt über der Wasseroberfläche, und in der Ferne zeichnen sich die Vulkane der Virunga-Bergkette gegen den frühen Morgenhimmel ab.

    Der Lake Mutanda gehört zu den schönsten und zugleich weniger bekannten Seen Ugandas. Er liegt auf etwa 1.800 Metern Höhe und ist von dicht bewaldeten Hügeln und kleinen Inseln umgeben. Mit seiner tiefblauen Farbe und der klaren Wasserqualität ist er ein bedeutendes Ökosystem für viele Vogelarten, darunter der seltene Kronenkranich. Zudem gilt er als einer der wenigen Seen in Uganda, die bilharziosefrei sind – theoretisch könnte man hier also sogar baden. Lassen wir aber.

    Wir halten an einer kleinen, geschichtsträchtigen Insel: Skeleton Island. Der Name ist Programm – denn hier wurden einst junge Frauen verbannt, die vor ihrer Ehe Beziehungen eingegangen waren. Bis heute befinden sich Überreste menschlicher Skelette auf der Insel, ein stilles Zeugnis eines dunklen Kapitels lokaler Traditionen.

    Nach knapp zwei Stunden auf dem Wasser erreichen wir das gegenüberliegende Ufer. Die Alternative wäre eine mühsame Fahrt über die berüchtigten 1001 Serpentinen der Bergstraßen gewesen – so haben wir uns Zeit und Nerven gespart. Den Weg hat unser Fahrer Ezra allein durchgekämpft. Wieder an Land steigen wir in unser Auto und setzen unsere Reise Richtung Ruanda fort, gespannt auf die nächsten Eindrücke dieses faszinierenden Teils Afrikas.
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