• Zu Fuß durch die Wildnis

    1 Mac, Uganda ⋅ ⛅ 18 °C

    Noch bevor die Sonne den Horizont berührt, brechen wir auf. Die Dämmerung taucht die Savanne in ein sanftes Blau, während wir mit unserem Fahrer Ezra zum Eingang des Lake Mburo Nationalparks fahren. Dort erwartet uns Moses, ein erfahrener Parkranger, der uns heute durch die Wildnis führen wird – nicht im Jeep, sondern zu Fuß.

    Kaum zehn Minuten nach unserem Start erleben wir einen magischen Moment: Eine riesige Gruppe Giraffen kreuzt unseren Weg. Rund 30 Tiere – mächtige Bullen, anmutige Weibchen und neugierige Jungtiere – bewegen sich ruhig um uns herum. Sie laufen vor, neben und hinter uns vorbei, als wären wir Teil ihrer Herde. So nah an diesen majestätischen Tieren zu sein, ohne ein Fahrzeug zwischen uns, ist eine fast surreale Erfahrung.

    Doch nicht nur die Giraffen beeindrucken uns. Eine Büffelherde taucht in der Ferne auf – massige Tiere mit durchdringendem Blick. Moses gibt uns ein Zeichen, Abstand zu halten. Wir respektieren ihre Präsenz und beobachten sie aus sicherer Entfernung. Auch Warzenschweine und Wasserböcke kreuzen unseren Pfad, diesmal aus nächster Nähe.

    Das Besondere an dieser Safari: Hier gibt es keine schützenden Autotüren, kein Summen eines Motors, nur die Geräusche der Natur und das eigene Herzklopfen. Jeder Schritt lässt uns spüren, dass wir nicht nur Besucher sind, sondern Teil dieses Ökosystems – nicht mehr über der Nahrungskette, sondern mittendrin.

    Diese Walking Safari im Lake Mburo Nationalpark zeigt uns die Wildnis aus einer völlig neuen Perspektive – intensiv, direkt und unverfälscht. Wer Afrika wirklich spüren will, sollte sich einmal darauf einlassen, die Natur zu Fuß zu entdecken.
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