Pohjois-Makedonia
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    • Päivä 29–30

      Ohrid

      26. helmikuuta, Pohjois-Makedonia ⋅ ☁️ 11 °C

      Der Bus nach Ohrid ist ein Kleinbus mit ca. 25 Plätzen und fährt fast drei Stunden durch wunderschöne Berglandschaft. Besiedelte Gebiete bestehen aus stehen gelassenen Ruinen, halbfertigen Häusern und dann wieder richtigen Palästen. Zaun drum und außerhalb des Grundstücks geht das Chaos weiter. Dass Müll am Straßenrand liegt, war mir schon klar, aber es gibt auch wilde Deponien mit richtigen Müllbergen. Die Straßenhunde kommen gefährlich nah zum Bus gerannt und versuchen ihn mit Gebell anzuhalten. Immerhin ist auf dieser Fahrt keiner angefahren worden. Wir erreichen Ohrid und ich muss erstmal an einer größeren Straße Richtung Innenstadt laufen. Ich hasse Autos schon, wenn sie die EU Normen erfüllen, aber jetzt sehe und höre ich, was für Dreckschleudern es sein können.

      Im Zentrum ist es ruhiger und hübscher. In Ohrid ist für bzw. durch den Tourismus einiges aufpoliert worden. Es ist die größte Stadt am Ohridsee, welcher unfassbar glasklares Wasser hat und an dessen Uferseiten Berge stehen, die teilweise schneebedeckte Gipfel haben. Einfach wunderschönes Panorama. Und man bekommt einfach Lust in den See rein zu springen. Aber momentan ist es einfach zu kalt - ich höre später, dass es letzte Woche auch hier sonnig war und mache einen kurzen Sprung ins Wasser gesagt haben. Die Altstadt ist sehr hübsch und schmiegt sich an einen kleinen Hügel, an dessen Gipfel die Festung von Samuel steht. Weiterhin gibt es noch paar schöne historische Kirchen. Und eine kleine Uferpromenade und eine Fußgängerzone.

      Am ersten Nachmittag schlendere ich bisschen durch die Innenstadt und die Parkanlage rund um die Festung und ich sehe, dass es alles ganz hübsch ist, aber werde trotzdem nicht so richtig warm mit dem Ort. Auch im Hostel fühle ich mich nicht so super wohl. Der Besitzer ist cool und witzig, hat alle Tipps zur Hand (von Essen gehen und Besichtigungen bis zu der Info an welchem Automaten man gebührenfrei Geld abhebt), die Räume und Flure sind dekoriert mit einem Sammelsurium an Sachen, die wahrscheinlich jeder mag: eine Reliefkarte von Mazedonien neben Banksys Trolley Hunters neben einem Leon the Professional Plakat. Es ändert nichts daran, dass das ganze Hostel so runtergerockt und dreckig ist, dass für mich keine Wohlfühlatmosphäre aufkommen kann.

      Auch die Beziehung zu den Mitbewohnern ist sehr zwiegespalten. Eine Chinesin hat mich sehr beeindruckt: sie ist vor acht Monaten nach Schweden gegangen, eigentlich nur für zwei Monate, aber jetzt möchte sie in Europa bleiben, lebt in Spanien, aber ist jetzt im Balkan (u.a. wegen der Aufenthaltsdauer im Schengen Raum). Sie will nie wieder nach China, und hofft bald fest in Europa zu wohnen, um ihre Tochter zu sich zu holen. Als sie von den Auswirkungen ihrer Lebensentscheidungen auf die Beziehung zu ihrer Mutter erzählt, weint sie fast. Andere Mitreisende kommen mir vor wie die super traveler: kennen sich mit allem aus, haben alles auswendig im Kopf, wohin man wie kommt und scheinen im Gegensatz zu mir nie Schwierigkeiten gehabt zu haben, sich zurecht zu finden. Und sind dabei selbstredend kaum mehr als halb so alt wie ich. Nicht dass jemand mich hätte spüren lassen, dass ich zu alt und zu doof wäre, aber ich werde trotzdem das Gefühl nicht los, in der falschen Liga zu spielen. Jedenfalls ist klar, dass ich nur eine Nacht im Ohrid bleibe und am nächsten Tag abreise. Es gibt mehrere Busse täglich nach Skopje, also kann ich spontan entscheiden.

      Der zweite Tag in Ohrid verläuft unerwartet richtig super. Ich starte mit Joggingrunde rund um die Festung (wegen der vielen Treppen und Steigungen dort eher wandern als joggen) und die Uferpromenade entlang. Dann sitze ich beim Frühstück im Hostel mit einem Data Science Studenten aus Tübingen und es ist sehr nett. Wir verschieden uns, ich gehe duschen und packe meine Gepäck zusammen und will noch in die Festung gehen (war gestern geschlossen). Dort treffe ich meine Frühstücksbekanntschaft wieder und wir gehen zusammen weiter durch den Ort. Er hatte unseren Host nach einem Museum gefragt und dessen Tipp verfolgen wir und gehen in das Haus Robev. Ich hatte es gestern schon gesehen, aber als langweilig empfunden, weil ich dachte es sei nur das ehemalige Wohnhaus einer reichen Handelsfamilie. Tatsächlich enthält es auf drei Stockwerken noch viel mehr als das (durchaus auch sehenswerte) Wohnhaus, nämlich eine Ausstellung der Kleidung und Trachten, der aräologischen Funde der Gegend sowie der woodcarving Technik, ein Handwerk Ohrids. Das beste ist, dass wir eine kostenlose (im Eintritt von 150 denar enthalte) 1,5-stündige Führung bekommen. Unser Guide ist Archäologe und daher wird besonders der Teil der lebendig, in dem er von den Ausgrabungen erzählt, die 2008 durchgeführt wurden und er zeigt uns die Teile, die er selbst gefunden hat. Aber auch die Holzarbeiten im dritten Stock sind einfach sehr beeindruckend. Insgesamt war es toll, einen Einblick in die kulturelle Geschichte des Gegend zu bekommen und mitzuerleben, mit welchem Stolz das präsentiert wird. Hat mich in meiner arroganten Haltung, ein bisschen mitleidig auf die vielen momentanen Baustellen zu schauen, gerade gerückt. Meine Begleitung und ich sind total begeistert von dem Erlebnis und ich für meinen Teil auch etwas geschafft von den ganzen Informationen und Eindrücken.

      Um den Tag abzurunden, gehe ich auf Empfehlung zum Mittag noch in ein Restaurant, welches die Ohridforelle anbietet, und diese ist einfach köstlich. Frisch gebraten kommt sie auf den Teller, am Stück natürlich, aber sehr einfach zu essen. Dazu Reis und Pommes und Salat und es schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch wahrscheinlich das gesündeste und vitaminreichste, was ich in den letzten Tagen zu mir genommen habe. Anschließend hole ich mein Gepäck, verabschiede mich im Hostel und verlasse Ohrid sehr zufrieden mit der Stadt und den Erinnerungen daran.
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