Norway
Blaudekjerr

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Travelers at this place
    • Day 47

      Tag 46 & 47

      July 8, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 11 °C

      Morgens an Tag 46 war es wegen der Hitze im Zelt nicht auszuhalten. Es war strahlend blauer Himmel und so blieb es auch den ganzen Tag.
      Nach schwimmen war mir noch nicht, ich dachte ich nehme einen der nächsten Seen. Das tat ich auch und ging gegen Mittag schön Baden. Hier sind alle Gewässer für jeden, man darf überall schwimmen. Genauso wie man überall eine Nacht sein Zelt aufstellen kann. Solange man ein paar Sachen beachtet, wie z.B. 150 Meter Abstand zum nächsten Haus (Jedermannsrecht). An dem See sprach mich ein Norweger an, der sogar einigermaßen gut Deutsch sprechen konnte, da er oft in Deutschland Urlaub macht und dann immer versucht mit allen auf Deutsch zu reden. Er war verblüfft dass ich so einen weiten Weg, mit dem "kleinen" Rucksack gehe. So leicht bin ich garnicht unterwegs. Ich habe etwa 7Kg Ausrüstung (ohne Wasser, Essen und Gas). Andere machen das selbe mit 1-2 Kg weniger. Der Weg war an diesem Tag gut begehbar und auch immer besser ausgeschildert. In Snortemo machte ich eine große Pause. Dort wurde 1933 auf einem Bauernhof ein altes Wikingerschwert gefunden. Das Schwert wurde ca. 500 nach Christi hergestellt. Das Schwert ist 1 m lang. Die Klinge 77 cm. Der Schwerttyp Spartha hat die typischen Verzierungen aus Gold und Silber, wie es derzeit üblich war. Um die Parierstange lag ein Schmuckband. Die typologische Zuordnung des Schwertes ist wegen der wenigen vergleichbaren Funde umstritten. Nach Snortemo folgte ein Aufstieg auf etwa 550 Meter Höhe. Oben war ein kleiner Kasten, in dem ein Buch drin war. Ich glaube sowas wie ein Gipfelbuch oder so, wo ich mich auch eingetragen habe. Danach bin ich ca. 5Km durch ein Sumpfgebiet gegangen. Das hat mir richtig Spaß gemacht. Die Gegend war Traumhaft schön. Da war es mir auch total egal, wie nass meine Füße waren. Ständig hielt ich an und schaute mir die Umgebung an, da ich beim gehen gucken musste wohin ich den nächsten Fußtritt setze. Ich hatte eine Schutzhütte auf der Karte, die in diesem Gebiet lag. Dort wollte ich mein Zelt aufschlagen. Sie war auch ganz nett, aber mein Zelt konnte ich dort nicht aufstellen, da es zu uneben war. Ich machte dort eine kurze Pause. Es kamen viele Gnitzen die mich nervten. Dann suchte ich die Umgebung ab und fand etwa 100 Meter hinter der Schutzhütte einen großen und einigermaßen geraden Felsen, wo ich mein Zelt aufstellte. Dort war es auch viel windiger als bei der Hütte, deswegen waren da auch weniger Gnitzen/Mücken. Bis jetzt geht es voll klar mit denen, in Deutschland war es viel schlimmer in den Wäldern. Aber wie sagt man "freu dich nicht zu früh". Vielleicht kommt die Mückenplage in Norwegen noch, von der alle immer so viel sprechen. Ich hatte erst ein bisschen bedenken in so einem Sumpfgebiet zu schlafen, aber ich hatte dort einen sehr guten Schlaf und eine ruhige Nacht.

      Als ich mein Zelt auf dem Felsen an Tag 47 abbaute, war es so windig dass ich aufpassen musste dass es mir nicht wegfliegt. Dann ging es noch 2-3Km durch dieses sumpfige Gebiet, bis ich auf einer Straße landete. Der "Barnevandrersti" war zuende. Ab da musste ich mir wieder neue Wege suchen. Was garnicht so einfach ist. Hier gibt es nicht so viele Wanderwege, die fangen erst etwas weiter nördlich an, wo ich ja auch hinlaufe. Dort existiert ein großes Netzwerk an Wanderwegen vom norwegischen Wanderverein DNT. Aber da muss ich erstmal hinkommen. Also lief ich heute etwas auf Straßen, Schotterwege und kleine Pfade, wo ich das Gefühl hatte, die gibt es nur auf meiner Karte. Total zugewachsen. Ich glaube da geht auch keiner lang, zumindest habe ich keinen getroffen 😅 Und viele Zecken heute, habe etwa 10-15 Stück auf mir herumkrabbeln gehabt. In Storekvina füllte ich ordentlich Proviant auf und fragte im Laden nach ob ich meine Powerbank aufladen kann, solange ich draußen sitze und esse, was kein Problem war. Die Lebensmittelgeschäfte werden ab jetzt rar. Erst ab dem Kjerag fäng mein eigentlicher Track an, dem ich bis Trondheim folge. Ich versuche jetzt erstmal bis Knaben zu kommen, da sind die ersten Wege vom DNT, die mich zum Kjerag führen. Nach Storkevina folgte natürlich wieder ein Aufstieg auf etwa 500 Meter Höhe. Wo ich mich jetzt befinde. Etwas windig hier, aber es geht. Ich habe eine gute Stelle für mein Zelt gefunden. Hier oben ist eine kleine Norwegische Flagge und wieder sowas wie ein Gipfelbuch. Einen schönen Ausblick gibt es natürlich auch.

      Liebe Grüße, Gena
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