Norway
Sandvasstjønnæ

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Travelers at this place
    • Day 51

      Tag 50 & 51

      July 12, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 12 °C

      An Tag 50 bin ich erst gegen 13 uhr losgegangen. Davor habe ich noch meine Klamotten gewaschen und die Akkus voll geladen. Nach etwa 10 Km und einige Höhenmeter später war ich in Knaben, dort begann der erste richtige Wanderweg. Der Weg begrüßte mich mit zwei Seilen, die zur Hilfe da waren um den Felsen hoch zu kommen. Aber es ging auch ohne. Als ich oben war und die erste Pause machte, saß ich da und bewunderte die Landschaft. Ich dachte mir "krass, wo ich mich gerade befinde und dass ich zu Fuß hierhin gelaufen bin". Ich kam mir vor wie in einem schönen Gemälde. Die Umgebung war einfach toll, ich lief den ganzen Tag auf etwa 900 Meter über N.n.
      An langgestreckten, kargen Hochebenen mit kahlen Bergen. Als ob die Eiszeit gerade vorbei wäre. Die vielen Schafherden, die in den Bergen weiden, leisteten mir unterwegs Gesellschaft. Stellenweise waren die Aussichten phänomenal. Der Weg war dafür auch sehr fordernd. Jetzt weiß ich wenigstens was "Ekstra Krevende" bedeutet. Aber gut machbar. Oft musste ich über Steine hüpfen um trockenen Fußes über die Bäche zu kommen. Und ab und zu wurden sie dennoch ein bisschen naß, da es auch dort zwischendurch immer mal wieder sumpfig oder matschig ist. Es ist kein typischer Wanderweg wie man sich ihn vorstellt. Den Weg sieht man meistens garnicht. Nur ab und zu wenn es z.B. durch Gräser geht, kann man einen kleinenTrampelpfad sehen. Man muss sich den Weg quasi selber suchen. Er ist mit einer blauen Farbe markiert, die ab und zu irgendwo auf Steinen ist. Oder, was noch viel mehr der Fall war, mit Steinmänchen. Also einfach ein Haufen Steine. Manchmal ist es nur ein kleinerer Stein, auf einem sehr großen, aber man sieht dass es nicht natürlich ist. So sucht man sich seinen Weg, von Markierung zu Markierung. Diesen Weg würde ich nicht bei Regen gehen wollen. Das stelle ich mir dann sehr schwierig vor. Wenn die Felsen und Steine nass und rutschig sind und die Bäche anschwellen. Auch so schon war ich sehr langsam unterwegs, für die ersten 6Km brauchte ich ca. drei Stunden. Abends im Zelt, wollte ich mein Handy laden und musste feststellen das meine große Powerbank kaputt ist. Einfach so! So haben es auch manche in der Bewertung geschrieben, aber der großteil war gut. Zum Glück hatte ich mir in Kristiansand noch eine zweite kleinere gekauft. Damit muss ich jetzt zurechtkommen. Das klappt schon irgendwie.

      Morgens an Tag 51 hatte ich besuch von den Schafen. Weiter ging es auf diesem anstrengenden aber phänomenalen Weg. Wasser gibt es überall, so dass ich höchsten 0,5-1 Liter mit mir rumschleppe. Heute war ich wieder an so einem Gipfelkreuz mit Logbuch und später kam ich an einer Schäferhütte vorbei. Dort waren vier Betten und ein Gasherd. Zur Not, kann man dort einfach so übernachten. Einfach schön durch dieses Gebiet zu laufen, keine Häuser, Straßen, kein Netzempfang, Lärm. Bis auf die pipsiegen Vögel 😁 Alle paar hundert Meter eine neue beeindruckende Aussicht. So viele Fotos kann ich garnicht machen! Gegen Abend kam ich an der ersten DNT-Hütte vorbei. Genauer gesagt waren es es zwei Hütten. In einer war schon eine Gruppe von 6 Leuten und die andere war komplett Leer. Ich überlegte ob ich hier bleiben soll und entschied mich dafür. Was ein Luxus. Hier in der Hütte sind so viele Zimmer das ich nicht genau weiß wieviele. Ich müsste zählen gehen. Zwei Küchen mit Gasherd, Geschirr etc., zwei Aufenthaltsräume, etwa 20 Schlafplätze verteilt auf mehrere Räume, 3 Öfen, ein Raum zum waschen/trocknen. Zwei Plumpsklos. Ein Werkzeugraum. Ein kleiner Raum wo man sich Proviant kaufen kann. Und viel Kram wie Bücher, Gesellschaftsspiele etc. Ich kann garnicht alles aufzählen, das wäre viel zu viel. Fließend Wasser gibt es nicht, bzw. vor der Hütte, nähmlich der Bach aus dem man einfach so trinken kann. Und Strom gibt es über eine Solarplatte, sodass ich meine Powerbank wieder laden konnte. Ich versuchte die "kaputte" anzuschliesen, es ging nicht. Aber als ich sie direkt am USB Port anschloss und nicht an der Steckdose, gab sie wieder ein Signal von sich.
      Gestern Abend hat die 0% angezeigt und geblinkt, obwohl die voll war. Jetzt zeigte sie wieder 97% an. Ich hoffe die geht jetzt wieder, spinnt irgendwie ein bisschen rum. Aber scheint wieder zu funktionieren. Die Übernachtung hier als Mitglied kostet mich 27 Euro, Check -In/Out Zeiten gibt es nicht. Sodass ich hier in diesen Hütten sehr gut und günstig Ruhetage machen kann. Ein Tagesaufenthalt kostet 70 Norwegische Kronen, was ungefähr 6,50 Euro sind. Dann kann man z.B. sein Zelt in der Nähe aufstellen (150m Abstand) und alles nutzen was die Hütte zu bieten hat. Wenn man nur zum Proviant auffüllen kommt, zahlt man halt nur das, was man kauft. Bezahlen tue ich es später über eine App, wenn ich mal wieder Internet habe. Alternativ kann man auch einen Zettel ausfüllen und in ein Safe schmeißen. Und alles läuft auf Vertrauensbasis, schließlich ist keiner da, der da Arbeitet. Es gibt auch ein paar bewirtschaftete Hütten, aber nicht so viele wie die Selbstversorgerhütten.
      Wenn man die Hütte verlässt, muss man noch sauber machen, den Boden wischen, Trinkwasser aus dem Bach nachfüllen, das benutze Geschirr waschen etc. Also alles so hinterlassen, wie es vorher war. Naja aufjedenfall mache ich mir hier einen gemütlichen Abend, habe ordentlich Reis gekocht und mit Röstzwiebeln verfeinert. Dazu esse ich noch"Gudbrandsdalsost", eine Art Käse, den die Norweger auch gerne mit in die Berge nehmen, da er sich auch ungekühlt etwas länger hält und voll an guten Inhaltsstoffen ist. Melanie hat mir den Tipp gegeben. Und die Frau im Laden meinte, wenn er warm wird, ist er von der Konsistenz wie Butter aber man kann ihn trotzdem essen. Mir schmeckt er sehr gut! Morgen soll es Vormittags stark regnen, vllt bleibe ich bis Nachmittags hier und erhole mich etwas.

      Liebe grüße, Gena
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    You might also know this place by the following names:

    Sandvasstjønnæ, Sandvasstjonnae

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