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  • Day 10

    Stonehaven, Dunnottar woods und castle

    March 21, 2023 in Scotland

    So, dann fangen wir mal an das Mysterium um meine Schleife in Schottland zu lüften. Aufgrund meines eng getakteten Zeitplans und meinem Willen Geld zu sparen - die Übernachtungen sind in Edinburgh unter der Woche deutlich günstiger als in zum Beispiel Inverness - habe ich heute zwei Tagestrips in einem gemacht. Das hat auch den Vorteil, dass ich morgen wieder in Edinburgh starte und so deutlich schneller in Glasgow bin.
    Der erste Tagestrip, den ich wirklich empfehlen kann, führte mich nach Stonehaven. Einem kleinen Fischerort an der Bahnstrecke Edinburgh - Aberdeen. Dank einer Signalstörungen kam ich dort 30 Minuten später an, was dazu führte dass ich zunächst die Mittagspause strich. Vom Bahnhof aus ging es ein kleines Stück durch die Stadt ind die dunnottar woods. Teilweise war der Weg dorthin sehr gut ausgeschildert. Die dunnottar woods sind ein Hügel mit steilen Flanken, der sich bis in den Ort hinein erstreckt. Allerdings befinden sich hauptsächlich an den Flanken auch wirklich Bäume, obenauf ist eine Wiese. Der Hügel wir von zwei Bächen eingeschlossen, die gerade auch sehr viel Wasser führten. Vor mehreren tausend Jahren war der Hügel wohl ein keltischer Friedhof, es finden sich immer noch einige Hügelgräber. Vor einigen Jahrzehnten wurde auch ein unterirdisches Eis Haus in dem Berg angelegt, um im Sommer gekühlte Speisen genießen zu können. Teilweise waren diese historischen Orte auch beschildert. Der Hügel war größtenteils Recht "abgenutzt" - überall waren Pfade und Wege, es gab selbstgebaute BMX strecken und eine offizielle Feuerstelle gab es auch. Trotz allem war der Spaziergang durch den Wald sehr schön, der freie Boden und die vielen Pfade haben ja auch Vorteile und vorallem blühten überall wilde Osterglocken und es gab auch wieder zahlreiche Rhododendren Büsche. Und gerade der Bachlauf hätte zum verweilen eingeladen. Und so könnte man in dem Wäldchen statt 30 Minuten je nach der Hüttenbau- und Kletterbegeisterung von Kindern (oder Erwachsenen) bestimmt auch ein paar Stunden zu bringen können. Aus dem Wald heraus eröffnete sich das erste Mal so richtig der Blick aufs Meer. Über eine Hochfläche ging es an einigen Gebäuden, die definitiv schonmal bessere Tage gesehen haben zum dunnottar castle. Dieses seinerseits, einst die sicherste Burg England's und nun die eindrucksvollste Ruine ist mit einigen Besucherparkplätzen ausgestattet, die aber jetzt schon Recht voll waren. Eine Anreise mit Zug und (Fuß-)Bus erscheint also sinnvoll. Allerdings ist der Ort zur Hochsaison dann möglicherweise insgesamt eher überlaufen. Ich spazierte also zur Steilküste, machte die obligatorischen Bilder. Die Burg kann man auch von Innen besichtigen, das kostet aber Eintritt und Zeit, wäre aber sicherlich interessant. Aufgrund der Verspätung am Morgen machte ich mich sofort auf den Weg Richtung der Ortschaft, es gibt einen schönen Wanderweg entlang der Steilküste. Nach ein paar Metern schaute ich sicherheitshalber noch mal die Abfahrtszeit nach und siehe da: der Zug fällt aus. Durch die hier gewonnene Stunde entschloss ich mich zu einer Mittagspause mit Ausblick aufs Meer, oben auf der Steilküste. Es gab die letzten (sehr leckeren) selbst-gebackenen belegten Brote von Simon. Und ein paar Stangen Sellerie. Während ich so in strahlendem Sonnenschein da saß und den Kiesstrand einige Meter unter mir sah, bekam ich Lust zu baden. Ich hatte mir gestern Abend noch überlegt, Badesachen einzupacken. Ich habe es dann aber gelassen, weil ich das kalte Meer alleine für zu gefährlich hielt. In dem Moment war ich aber kurz davor nackt dann doch reinzu springen, davon hielten mich nur die zahlreichen Menschen ab, die dort unterwegs waren. Nach meiner Mittagspause ging es auf besagtem Pfad nach Stonehaven zurück, glücklicherweise kreuzte ich unterwegs auch noch eine gesperrte Straße. Stonehaven selbst ist ein nettes Fischerörtchen, wirkte allerdings schon fast ausgestorben. Zum Bahnhof müsste ich dann noch mal ein gutes Stück bergauf laufen. Am Bahnhof traf ich einen Bahnmitarbeiter wieder, der mir vorher die Richtung gezeigt hatte, er erkundigte sich wo ich war. Allgemein sind die Mitarbeiter der Bahn hier sehr freundlich. Ich musste noch kurz warten und dann kam auch schon der Zug nach Aberdeen.
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