• NoemiTravel
  • Simon Kotlarov

Europe by train

4 Monate voller Zugreisen durch Europa. Auf dass ich es schaffe alle Länder zu sehen Baca selengkapnya
  • Awal trip
    12 Maret 2023

    Ein erster Aufbruch

    5 Maret 2023, Jerman

    So langsam geht es los. Ein erstes Mal muss ich alles packen. Noch kann ich so viel mitschleppen wie irgendwie geht. Ich fahre ja nur bis Bremen und da brauche ich zumindest einige Klamotten für ein Praktikum und Unterlagen für bürokratische Geschichten. Außerdem heißt es Abschied nehmen von meinen Eltern und meiner besten Freundin. So richtig wie der große Aufbruch fühlt es sich aber noch nicht an. Ich bin ja auch noch eine Woche in Deutschland.Baca selengkapnya

  • Vorbereitung und Praktikum

    9 Maret 2023, Jerman ⋅ ☁️ 2 °C

    Ich mache gerade ein Praktikum in Bremen. Das Praktikum mache ich bei einem veganen Restaurant. Ich fühle mich dort sehr sehr wohl und das Essen kann ich definitiv empfehlen. Ein bisschen schwer fällt es mir aber, mich darauf zu konzentrieren. Es gibt noch so viel zu tun vor der Reise. So viele Gedanken die mir durch den Kopf schwirren. Anders gesagt: Die Logistik einer so langen Reise ist gar nicht so einfach.
    Es müssen Reservierungen gemacht werden. Da machen die Wartezeitten bei der Servicestelle der deutschen Bahn an 2 von 3 Tagen einen Strich durch die Rechnung. Schlussendlich kann ich meinen Gutschein für eine internationale Freifahrt einlösen und es steht fest: am Sonntag geht es los. Erstmal Richtung England. Jetzt wird es also ernst.
    Ich will noch Dinge einkaufen, die man braucht. Nur was braucht man eigentlich? Nach dem Wintereinbruch in Bremen habe ich mir in einem secondhand Laden erstmal noch eine große Winterjacke besorgt, die ich über alles drüber ziehen kann. Eine neue Speicherkarte und Kameratasche besorge ich noch. Mein Handy bekommt nochmal ein neues Panzerglas. Es soll ja alles sicher sein. Aber wie sicher ist sowas bei einer Reise eigentlich? Es kommen immer wieder neue Fragen auf. Welche Versicherungen brauche ich? Wie transportiere ich mein Bargeld sicher? Wie viel Bargeld und Lebensmittel darf man eigentlich über die Grenze nach England mitnehmen? England ist sowieso noch so ein Thema für sich, aber das sei vielleicht wann anders erwähnt.
    Dann gibt es da auch noch einen bürokratischen Wust rund um meinen offiziellen Status. Das kann ich ehrlicherweise keinem empfehlen. Irgendwie werde ich auch nicht so richtig schlau draus was ich machen muss und was das Arbeitsamt für mich macht.
    Generell ist mein Kopf voller Fragen. Die meisten davon lassen sich nicht so einfach beantworten. Zum Beispiel wie genau man planen kann und sollte. Sicher ist es an einigen Stellen günstiger rechtzeitig etwas zu buchen. Andererseits weiß man ja nie wie das mit den Zügen ist und was da alles schief gehen kann. Gerade in den Ländern in denen ich noch nie Zug gefahren bin. Da habe ich noch kein richtiges Gefühl für.
    Und auch die Frage danach, wie es danach bei mir weiter geht beschäftigt mich. Es wäre beruhigend gewesen, hätte ich vor meiner Reise gewusst wie es danach weitergeht. Aber vielleicht ist gerade die Ungewissheit über die Zukunft, die Freiheit die ich immer suche. Die Möglichkeit spontan zu machen, wonach mir der Sinn steht. Vielleicht bleibe ich ja irgendwo in Europa hängen? Ich versuche also so gut es geht den Worten des Dalai Lama zu folgen: "Denke daran, dass etwas,
    das du nicht bekommst,
    manchmal eine wunderbare
    Fügung des Schicksals
    sein kann."
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  • Looos geeehts

    12 Maret 2023, Jerman

    Es ist 9:44Uhr. Pünktlich verlässt der ICE den Hauptbahnhof Bremen Richtung Karlsruhe. In Köln werde ich Richtung Brüssel umsteigen und von da aus dann nach Brügge fahren. Da muss ich mich dann irgendwie bis Nachts um 3 rumschlagen. Dann fährt mein Flixbus nach London. Ich hoffe zumindest noch ein bisschen was von Brügge zu sehen, so lange es hell ist. Die Stadt soll ja sehr schön sein.

    Jetzt geht es also endlich oder plötzlich los. Meine Vorbereitungen müssen jetzt irgendwie reichen. Ich habe ja während der Reise auch genug Zeiten im Zug um was zu planen.
    In den letzten Tagen habe ich mich von vielen Menschen verabschiedet. Mir kommt es zwar nur so vor als würde ich mal eben kurz Urlaub machen, aber ich bin ja schon 4 Monate unterwegs und bis auf ein paar Ausnahmen werde ich die meisten Menschen die mir wichtig sind wohl auch so lange nicht sehen. Trotz allem habe ich das Gefühl, dass ich euch nicht so sehr vermissen werde. Schlicht und einfach weil ihr in meinem Herzen alle dabei seit. Das hört sich jetzt vielleicht etwas kitschig an, aber im Endeffekt seit ihr mir alle so wichtig, dass ich an euch denken werde und wir bestimmt eh mal telefonieren werden. Und würde ich euch alle, meine besten Freunde, meinen Freund, meine Familie, Freunde und Bekannte nicht haben, so würde ich die Reise wahrscheinlich gar nicht machen. Ihr inspiriert und unterstützt mich und gebt mir Sicherheit. Dafür bin ich euch sehr dankbar. Ich hab euch lieb. Jeden einzelnen von euch. Egal wie lange wir uns nicht gesehen haben.
    Und damit ihr euch vielleicht auch ein bisschen so fühlt als wärt ihr dabei, will ich versuchen hier jeden Tag ein paar Gedanken aufzuschreiben.

    PS: Samuel, bei dir muss ich mich schon vorneweg entschuldigen: ich werde es wahrscheinlich nicht schaffen dir aus jedem Ort eine Postkarte zu schicken.

    PPS: wenn ihr in den nächsten 4 Monaten in Europa unterwegs seid, sagt bescheid. Vielleicht lässt sich ja ein Treffen arrangieren. Und falls noch jemand 2 bis 3 Wochen Mitte Mai bis Mitte Juni Zeit hat: da fahre ich durch Frankreich, Spanien und Portugal. Vielleicht hat ja jemand Lust mitzukommen
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  • Brügge

    12 Maret 2023, Belgium ⋅ 🌧 10 °C

    Am späten Nachmittag war ich heute in Brügge. Meine Laune war anfangs noch sehr gut. Brügge ist eine sehr sehr schöne Stadt. Wenn auch sehr touristisch. Außerdem war es etwas wärmer als in Deutschland und einige Kirschen blühten schon. Mein großes Gepäck ließ ich also im Bahnhof im Schließfach und machte mich auf den Weg. Es gab wirklich viel zu entdecken und gerade die Schwäne die überall unterwegs waren haben es mir sehr angetan. Und die Trinkwasserbrunnen die (im Sommer) frei zugänglich sind.
    Nach und nach verschlechterte sich meine Laune aber. Mir dämmerte dass ich jetzt noch ewig wach bleiben muss um auf den Bus zu warten, ich letzte Nacht schon nur wenig geschlafen hatte und es immer kälter wurde.
    So habe ich mich dann doch dazu entschieden essen zu gehen. Ich hatte zwar genug Essen dabei aber so konnte ich ein paar Stunden ins warme. Ich aß bei einem Restaurant mit thailändischer Küche. In der asiatischen Küche ist es ja deutlich einfacher was veganes zu finden. Irgendwann wollten die aber zu machen und so musste ich wieder ins kalte. Nachts hat außer Kneipen nur noch wenig offen und so bin ich zurück zum Bahnhof gelaufen. Der soll bis 1:45 Uhr offen haben. Dann muss ich nur noch eine Stunde mit Gepäck rumlaufen. Ich habe jetzt eine Stunde versucht in den Warteräumen direkt bei den Gleisen zu schlafen. Da sind die Sitze zumindest flach. Allerdings ist der Abstand zu groß als das es bequem wäre. Und so sitze ich hier jetzt wach und sitze meine Zeit ab. Und währendessen frage ich mich immer mehr wie das in Skandinavien eigentlich Spaß machen soll, wenn ich jetzt schon ständig friere.
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  • Bus Brügge - London

    13 Maret 2023, English Channel ⋅ 🌬 11 °C

    Im Nachhinein ist immer alles besser - soviel schon mal vorneweg. Inzwischen sitze ich nämlich in London so halbwegs warm.
    Gestern Nacht war das anders. Um 1:30 Uhr habe ich meine Sachen aus dem Schließfach geholt und schonmal für Skandinavien geprobt. Wenn ich alles anhabe ist es doch recht warm. Davor habe ich in der Bahnhofsvorhalle tatsächlich eine halbe Stunde im sitzen geschlafen und so war ich schon wieder etwas motivierter. Außerdem galt es nur noch eine gute Stunde durchzuhalten. Allerdings vermieste mir der Nieselregen draußen das Recht schnell wieder. Zu meiner Beruhigung war Brügge ansonsten nachts aber Recht ruhig und auch in Bahnhofsnähe fühlte ich mich sicher. Bei meiner Wanderung um warm zu bleiben traf ich Christian aus Rumänien. Er ist Wohnungslos und erzählte mir einige unzusammenhängende Geschichten. Zumindest ging die Zeit so etwas schneller rum. Der Flixbus kam dann sogar etwas zu früh, und als ich eingestiegen war, waren dann auch alle Zweifel und Ängste gleich wie weggeblasen und ich freute mich, dass der Platz neben mir frei war und ich so tatsächlich ganz gut schlafen konnte. Irgendwann würden wir alle geweckt - Passkontrolle. Und gleich danach mussten wir mit allem Gepäck aussteigen. Das Gepäck wurde durchleuchtet, die Pässe kontrolliert und der Grund der Einreise nach England geklärt. Tatsächlich mussten uns an dieser Stelle einige Mitreisende verlassen - ihre Pässe halten wohl nicht. Wir fuhren dann auf die Fähre nach Dover. Ich könnte mir einen der beliebten inoffiziellen Sofaliegeplätze ergattern und mich - dank der sehr unruhigen See 2 Stunden statt anderthalb - ausgestreckt schlafen legen. Allerdings hätte ich vor lauter Bequemlichkeit fast den Hauptgrund für die Fahrt zu dieser unseligen Zeit verschlafen: die Kreidefelsen von Dover in der aufgehenden Sonne zu sehen. Gerade noch rechtzeitig weckte mich aber eine Durchsage und dank des sehr starken Winds war auch der vorher da gewesen Nebel verschwunden. Und so konnte ich ein paar Minuten den Blick auf die imposanten Felsen ind den Strahlen der aufgehenden Sonne betrachten. Der Anblick war Eindrucksvoll genug, um die Strapazen zu rechtfertigen.
    Auf der weiteren Fahrt nach London schlief ich mehr oder weniger durch, die ganzen Staus um London bescherten mir sogar noch eine extra Stunde Schlaf und so kam ich halbwegs ausgeschlafen in London an.
    Ich hatte mit dieser Reise an einigen Stellen also wirklich Glück.
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  • London

    13 Maret 2023, Inggris ⋅ ☁️ 11 °C

    Als ich London angekommen bin, war ich hin und her gerissen, was ich den Tag über machen sollte. Fest stand nur: der Zug nach Derby fährt um 19:32 Uhr und nachmittags treffe ich mich so ab halb vier mit Søren. Søren und ich kennen uns aus der Oberstufe, seitdem sind wir befreundet. Søren wohnt fast seit dem Abi in London und studiert dort. Und so bot sich mein Aufenthalt für ein Treffen an. Sonst gab es für den Tag keinen Plan.
    Ich war müde, hätte mich am liebsten irgendwo hingesetzt und wieder geschlafen. Aber wenn man schonmal in London ist, sollte man das auch nutzen oder?
    Ich machte mich also auf den Weg mein Gepäck abzugeben. Und dann kam auch schon der Schreck. Die zwei Taschen, die in Deutschland in ein Schließfach für 5 € und in Belgien in eins für 10 € passten, mussten hier separat für jeweils 15 £ aufgegeben werden. Vor der Annahme wurden sie durchleuchtet, ich würde über meine Taschenmesser befragt. Irgendwie muss hier alles viel genauer geprüft werden. Ich habe also die 30 £ (das sind übrigens 34,36 €) in die Gepäckaufbewahrung investiert und bin dann losgestiefelt um London zu sehen. Was ich mir angucken wollte, wusste ich nicht. Ich habe mich etwas treiben lassen. Nur die Themse hatte ich mir als Ziel gesetzt. Ich kam am Big Ben, dem London eye und der Sant Pauls cathedral vorbei. Aus der Ferne konnte ich auch die Towerbridge sehen. Dann ging es auch schon wieder zum Bahnhof und weiter zur Universität von Søren. Dort wurde ich hineingemogelt und konnte mir ein Bild der Universität und besonders auch der Ateliers für die ModedesignerInnen und damit dem Arbeitsplatz von Søren machen. Von der ganzen Kreativität die dort herrschte war ich sehr angetan. Ich bekam schon fast Lust einfach mit zu machen. Ich hatte das Gefühl, dass die Menschen beim nähen dort das gleiche fühlten wie ich beim kochen. Nach zwei Stunden trennten sich unsere Wege. Søren hatte noch einiges zu tun und ich wollte eigentlich noch den regents park anschauen, aber ein Regenschauer bewegte mich zum umkehren. Und so saß ich noch einen Moment im Bahnhof und dachte über London nach. Mein Fazit für London: Die Stadt ist mir zu groß. Irgendwie kann ich großen Städten einfach nicht viel abgewinnen. Vor allem einer Stadt nicht, wo man sich zwischendrin fragen muss, warum dort Kulturgüter anderer Länder, die in einer Zeit der Besatzung mitgenommen wurden immer noch rum stehen. Meiner Meinung nach gehört ein 3500 Jahre alter ägyptischer Obelisk nach Ägypten. Er sollte dort in einem Museum untergebracht sein und nicht an der Themse verwittern. So grübelte ich etwas vor mich hin.
    Dann holte ich mein Gepäck und suchte mein Gleis. Nur um dort festzustellen: der Zug nach Derby fällt aus.
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  • Derby

    14 Maret 2023, Inggris ⋅ ☁️ 3 °C

    Ein Zug ist dann gestern doch noch gefahren. Und zwar einfach 30 Minuten später aber mit dem Vorteil einer etwas kürzeren Fahrtzeit. Als das Gleis der Abfahrt im Bahnhof bekannt gegeben wurde setzte das große Gedränge ein. Jeder wollte einen Sitzplatz ergattern und durch den Ausfall des vorherigen Zuges war es dementsprechend voll. Durch meine Erfahrung mit den vollen Zügen der deutschen Bahn kannte ich aber schon den üblichen Trick einfach bis zum letzten Wagen des Zuges zu gehen. Und so nahm ich den gleich ins Visier und könnte ohne Probleme einen Sitzplatz ergattern. Kaum saß ich, bin ich auch schon wieder eingenickt. Meine Müdigkeit machte sich jetzt doch deutlich bemerkbar. Fast hätte ich sogar den Halt Derby verpasst. Aber zum Glück hat mich meine Vorfreude, Simon wieder zu sehen daran gehindert ganz einzuschlafen. Den Abend genossen wir dann dementsprechend zu zweit Heute morgen schlief ich erstmal bis 12 Uhr aus, während er zur Arbeit musste. Als ich mich dann doch zum aufstehen gbewegen konnte, nahm ich meine weitere Reise in den Blick. So ein bisschen durcheinander ist die Planung da immer. Jetzt habe ich zum Beispiel ein Ticket von Irland nach Frankreich für die Fähre, aber einen genauen Plan für den Weg von hier dahin gibt es noch nicht. Aber das hat auch noch etwas Zeit. Die nächste Woche werde ich bei Simon bleiben.Baca selengkapnya

  • Derby

    15 Maret 2023, Inggris ⋅ 🌧 6 °C

    Auch heute hab ich den Tag wieder ruhig angehen lassen. Ich bin hier ja hauptsächlich um die Zeit mit Simon zu genießen und das tue ich in jeder Minute, in der er nicht arbeitet. Während er arbeitet, beschäftige ich mich mit dem weiteren Verlauf meiner Reise. So richtig fertig sein werde ich mit dem planen wohl nie.
    Heute Nachmittag haben wir uns zusammen mit Mariana, einer Freundin von Simon aus Tschechien, dann doch auch Derby mal angeschaut. Der Nieselregen passte dabei ganz gut zu dem restlichen Bild was die Stadt abgibt. Sie ist nicht gerade eine Schönheit. Ich würde sie vielleicht ein bisschen mit Gießen im Winter vergleichen. Allerdings steht hier möglicherweise die erste Industrieanlage Englands. Insofern ist sie doch ein bisschen besonders. Und ein, zwei schöne Gebäude haben wir dann sogar doch auch gefunden.
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  • Derby

    16 Maret 2023, Inggris

    Tja, was soll ich viel sagen? Ich bin immer noch hier. Mir ging es heute eher so naja, ich glaube die etwas kurze letzte Nacht hat da auch ihren Beitrag zu geleistetet.
    Nachdem Simon von der Arbeit kam, waren wir hier ein bisschen im Viertel spazieren. Es gibt sehr viele internationale Läden mit interessantem Obst und Gemüse. Simon war danach bouldern, ich blieb aufgrund von Bauchschmerzen zu Hause. Zum Abendessen gab es selbstgemachte marokkanische Msammen. Alles in allem war heute also ein sehr ruhiger Tag.Baca selengkapnya

  • Derby

    17 Maret 2023, Inggris ⋅ ☁️ 10 °C

    Also ich will euch ja nicht langweilen. Aber ich bin immer noch hier. Heute ging es mit der Reiseplanung dafür ganz gut voran. Die nächste Woche steht relativ fest was ich mache und für danach mehren sich die Ideen.
    Simon und ich haben heute außerdem im asiatischen Supermarkt eingekauft und zum Abendessen ein Experiment gestartet. Und Simon macht gerade noch den Brotteig für morgen. Das ist schon sehr praktisch so gutes selbstgemachtes Brot zu bekommen. Und das Brot was er macht ist wirklich sehr gut.
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  • Matlock

    18 Maret 2023, Inggris ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute morgen sind wir noch einem mehr oder weniger gemütlichen morgen nach Matlock zu einer Wanderung Richtung Stanton Moor aufgebrochen. Wir haben dafür erstmal den Zug aus Derby nach Matlock genommen, der bräuchte ca. 30 Minuten. Dort angekommen deckten wir uns mit einem Picknick ein und nahmen dann eine Museumseisenbahn mit sehr nettem Schaffner nach Rowsley south. Ich weiß nicht, wie alt die Waggons des Zuges waren, die Abteilsitzplätze waren aber eher mit Sofas als mit sitzen zu vergleichen. Allerdings saßen wir doch Recht wenig und waren den Großteil der Fahrt mit dem entdecken des Zuges beschäftigt. Leider wurde unser Zug heute von einer Diesellok gezogen, an anderen Wochenenden macht das auch mal eine Dampflokomotive. Die konnten wir heute nur im vorbeifahren bewundern. Man kann diese aber für einen Tag sogar selber fahren, wenn man das Mal machen möchte. Mit der Museumsbahn angekommen ging es für uns über das nette Örtchen Rowsley bergan Richtung Stanton Moor. Wir liefen auf einer kleinen Straße, an der ab und an ein Hof lag und die mich sehr an irische Straßen erinnerte. Nach einer Weile kürzten wir etwas steiler über einige schon satt grüne Wiesen ab um schneller zu den historischen sehenswerten Orten zu kommen. Wir hatten zu dem Zeitpunkt noch den Plan die letzte Fahrt der Museumseisenbahn Richtung Matlock zu nutzen und dann eventuell noch einen als schön und etwas Klettersteigartigen Weg von Matlock nach Matlock Bath zu nehmen. Unterwegs picknickten wir in einem kleinen Wäldchen und genossen die Sonne. Danach ging es noch ein Stück bergauf, dann erreichten wir auch schon den als erstes Ziel angepeilten Steinkreis. Wir fanden dort eine interessante Mischung aus Familien, jungen Männern mit Camping Gepäck in Ikea Taschen und mittelalten Menschen, die den Steinkreis mit Räucherstäbchen umrandeten und in diesem etwas vergruben vor. Wir verweilten dann auch nicht lange, sondern spazierten durch die mit Heide und Heidelbeeren bewachsene Hochfläche zum cork stone. Einem Stein der in seiner Form an einen Sektkorken erinnert und der mit seinen ausgetretenen Stufen zum klettern einlud. Von diesem aus führte uns unsere Route wieder ins Tal, natürlich nicht ohne eine relativ harmlose tammische Abkürzung zu nehmen, die uns einen steilen Berghang hinab durch lediglich ein paar Dornen führte. Zum Glück landeten wir am Ende an einer gesperrten Straße, sonst wäre es ja keine echte Wanderung gewesen. So ganz ersichtlich wurde uns der Grund der Sperrung aber nicht. In Bosnien wäre die Straße wohl noch für den Verkehr freigegeben gewesen. Das Loch war ja abgesperrt. Wir liefen nach Matlock, die letzte Museumseisenbahn hatten wir bewusst verpasst, wir konnten ihr aber noch mal zu winken. Aufgrund eines Streiks fuhr der letzte Zug aus Matlock nach Derby auch schon um 17:13 Uhr, so dass weder Zeit blieb inirgendwo einzukehren noch den "Klettersteig" nach Matlock Bath zu nehmen.
    Insgesamt ist die Gegend um Matlock wirklich schön und sehenswert, insbesondere wenn man eine Begleitung dabei hat, die alles nur noch schöner macht. Wir hatten auch wirklich Glück mit dem Wetter, zwischendrin war es in der Sonne wirklich auch schon warm. Das nächste Mal würde ich aber definitiv mehr Zeit einplanen und vielleicht dafür auch etwas früher aufstehen.
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  • Derby

    19 Maret 2023, Inggris

    Es ist der letzte Tag in Derby gekommen. Morgen früh geht es los. Meine Reise geht weiter Richtung Schottland. Es ist nicht einfach, meine Gefühle sind gemischt. Ich freue mich auf alles was kommt. Alles was ich erleben werde. Aber dieser Abschied ist vielleicht der, der mir jetzt schon am schwersten fällt. Man gewöhnt sich doch so schnell an ein Leben zusammen. Und jetzt ohne Simon weiterzufahren ist nicht so einfach. Da ist es ein kleiner Trost, dass wir uns in 5 1/2 Wochen wieder sehen, 37 Tage ohne ihn werden gehen. Wiedersehen tun wir uns in Bukarest. Und diese Reise wollen wir heute noch planen. Und wie es von da aus über Bulgarien, Türkei und Griechenland weiter geht. Da mischen sich nun wirklich eine Menge Gefühle. Vorfreude und Wehmut sind wohl die beiden häufigsten.
    Zum Abendessen machen wir uns Humus und Taboulé, als Einstimmung auf die Türkei.
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  • Edinburgh

    20 Maret 2023, Skotlandia

    Jetzt bin ich also in Edinburgh, ich bleibe hier 2 Nächte im Baxter Hostel. Das Hostel ist Recht klein und gemütlich und nur 2 Minuten vom Bahnhof. Theoretisch wäre sogar Frühstück im Preis inbegriffen, momentan sieht es aber danach aus, als würde ich dafür zu früh aufstehen ( ja, ihr habt alle richtig gelesen, ich stehe tatsächlich zu früh auf). Frühstück gäbe es ab 8 Uhr. In meinem Zimmer sind ganze 9 Betten auf dann doch Recht engem Raum. Hier wird jeder Quadratzentimeter genutzt. Ich bin mit einer Frau aus Australien, und zwei Damen aus den USA in einem Zimmer. Die anderen Mitbewohnerinnen, die es vom Gepäck her geben muss kenne ich noch nicht. Die drei sind ganz nett, auch wenn es mich etwas überrascht, wie sie verreisen (Nach Edinburgh sind sie aus London geflogen und es wird darüber debattiert ob man ein Auto braucht um Edinburgh zu besichtigen).
    Nun aber erstmal zu meinem Tag. Der Abschied heute morgen war wirklich schwer. Wir haben mehr oder weniger den Zug den ich eigentlich nehmen wollte am Bahnhof verpasst und hatten dann noch eine Stunde um uns zu verabschieden. Trotzdem hätte ich am liebsten einfach nur geweint, als ich dann doch in den Zug musste. Es kommen dann wirklich ganz schön viele Gefühle zusammen wenn man zu einer solchen Reise aufbricht. Irgendwie bin ich doch auch Recht ängstlich, was wohl kommt, ob alles klappt und ob es eigentlich wirklich sinnvoll ist so "schnell" zu reisen. Im Zug war dann aber nicht viel Zeit sich weiter Gedanken zu machen, es galt einen Sitzplatz zu finden, den es nicht gab. Und so saß ich eine Stunde mehr oder weniger gebückt im Gepäckfach, stand eine Stunde mit einer Schulklasse und saß noch mal eine Stunde im Gepäckfach, um dann für die letzten anderthalb Stunden einen Platz zu haben. Und das immerhin in einem IC der nicht gerade langsam fuhr.
    In Edinburgh angekommen, hab ich direkt mein Gepäck abgeladen und wurde etwas missmutig. Das Wetter war eher schlecht oder vielleicht auch passend zu Schottland sehr neblig. Trotz allem machte ich mich auf zu einem Stadtrundgang durch Edinburgh. Das Wetter wurde auch noch etwas besser und die Wolken hoben sich etwas. Edinburgh ist wirklich eindrucksvoll mit seinen ehemaligen Vulkanen, die auch viel grün in die Stadt bringen. Insgesamt kam mir die Stadt sehr grün vor mit vielen Parks aber auch pflanzen an und vor den Häusern. Es kam mir auch relativ ruhig vor für eine große Stadt. Natürlich gab es viel befahrene Straßen aber man landete immer wieder schnell in ruhigen Seitenstraßen, in denen man dann maximal das krakelen der Vögel oder das rauschen des Bachs als Lärm bezeichnen könnte. Besonders gefiel mir der Weg Richtung Dean Village, dem ehemaligen Mühlenviertel, entlang eines kleinen Flusses. Besonders schön muss es hier sein wenn die zahlreichen Rhododendron Büsche blühen. Auch die Burg fand ich sehr beeindruckend, wie sie über der ganzen Stadt thront und man einen wunderbaren Ausblick bis in die Berge von dort hat. Am Abend hätte man wegen den dunklen Steinen unter der angestrahlten Burg nahezu das Gefühl, sie würde schweben. Am Abend war ich von der Lebendigkeit der Stadt beeindruckt. Die zahlreichen lokale und Pubs waren alle gut besucht und trotz des kalten Wetters war auf den Straßen viel los. In einige der alten Pubs konnte man auch hineinschauen und ich war überrascht von der Helligkeit, den hohen Decken und den schönen Holzschnitzereien an der Decke sowie Kronenleuchtern die dort hingen. Das ist gar nicht das was man so vor Augen hat, wenn man einen Pub denkt. Allerdings waren mir die Pubs alle zu teuer und so kochte ich in der Hostelküche was kleines und fühl müde ins Bett. Immerhin geht es morgen früh los.
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  • Stonehaven, Dunnottar woods und castle

    21 Maret 2023, Skotlandia

    So, dann fangen wir mal an das Mysterium um meine Schleife in Schottland zu lüften. Aufgrund meines eng getakteten Zeitplans und meinem Willen Geld zu sparen - die Übernachtungen sind in Edinburgh unter der Woche deutlich günstiger als in zum Beispiel Inverness - habe ich heute zwei Tagestrips in einem gemacht. Das hat auch den Vorteil, dass ich morgen wieder in Edinburgh starte und so deutlich schneller in Glasgow bin.
    Der erste Tagestrip, den ich wirklich empfehlen kann, führte mich nach Stonehaven. Einem kleinen Fischerort an der Bahnstrecke Edinburgh - Aberdeen. Dank einer Signalstörungen kam ich dort 30 Minuten später an, was dazu führte dass ich zunächst die Mittagspause strich. Vom Bahnhof aus ging es ein kleines Stück durch die Stadt ind die dunnottar woods. Teilweise war der Weg dorthin sehr gut ausgeschildert. Die dunnottar woods sind ein Hügel mit steilen Flanken, der sich bis in den Ort hinein erstreckt. Allerdings befinden sich hauptsächlich an den Flanken auch wirklich Bäume, obenauf ist eine Wiese. Der Hügel wir von zwei Bächen eingeschlossen, die gerade auch sehr viel Wasser führten. Vor mehreren tausend Jahren war der Hügel wohl ein keltischer Friedhof, es finden sich immer noch einige Hügelgräber. Vor einigen Jahrzehnten wurde auch ein unterirdisches Eis Haus in dem Berg angelegt, um im Sommer gekühlte Speisen genießen zu können. Teilweise waren diese historischen Orte auch beschildert. Der Hügel war größtenteils Recht "abgenutzt" - überall waren Pfade und Wege, es gab selbstgebaute BMX strecken und eine offizielle Feuerstelle gab es auch. Trotz allem war der Spaziergang durch den Wald sehr schön, der freie Boden und die vielen Pfade haben ja auch Vorteile und vorallem blühten überall wilde Osterglocken und es gab auch wieder zahlreiche Rhododendren Büsche. Und gerade der Bachlauf hätte zum verweilen eingeladen. Und so könnte man in dem Wäldchen statt 30 Minuten je nach der Hüttenbau- und Kletterbegeisterung von Kindern (oder Erwachsenen) bestimmt auch ein paar Stunden zu bringen können. Aus dem Wald heraus eröffnete sich das erste Mal so richtig der Blick aufs Meer. Über eine Hochfläche ging es an einigen Gebäuden, die definitiv schonmal bessere Tage gesehen haben zum dunnottar castle. Dieses seinerseits, einst die sicherste Burg England's und nun die eindrucksvollste Ruine ist mit einigen Besucherparkplätzen ausgestattet, die aber jetzt schon Recht voll waren. Eine Anreise mit Zug und (Fuß-)Bus erscheint also sinnvoll. Allerdings ist der Ort zur Hochsaison dann möglicherweise insgesamt eher überlaufen. Ich spazierte also zur Steilküste, machte die obligatorischen Bilder. Die Burg kann man auch von Innen besichtigen, das kostet aber Eintritt und Zeit, wäre aber sicherlich interessant. Aufgrund der Verspätung am Morgen machte ich mich sofort auf den Weg Richtung der Ortschaft, es gibt einen schönen Wanderweg entlang der Steilküste. Nach ein paar Metern schaute ich sicherheitshalber noch mal die Abfahrtszeit nach und siehe da: der Zug fällt aus. Durch die hier gewonnene Stunde entschloss ich mich zu einer Mittagspause mit Ausblick aufs Meer, oben auf der Steilküste. Es gab die letzten (sehr leckeren) selbst-gebackenen belegten Brote von Simon. Und ein paar Stangen Sellerie. Während ich so in strahlendem Sonnenschein da saß und den Kiesstrand einige Meter unter mir sah, bekam ich Lust zu baden. Ich hatte mir gestern Abend noch überlegt, Badesachen einzupacken. Ich habe es dann aber gelassen, weil ich das kalte Meer alleine für zu gefährlich hielt. In dem Moment war ich aber kurz davor nackt dann doch reinzu springen, davon hielten mich nur die zahlreichen Menschen ab, die dort unterwegs waren. Nach meiner Mittagspause ging es auf besagtem Pfad nach Stonehaven zurück, glücklicherweise kreuzte ich unterwegs auch noch eine gesperrte Straße. Stonehaven selbst ist ein nettes Fischerörtchen, wirkte allerdings schon fast ausgestorben. Zum Bahnhof müsste ich dann noch mal ein gutes Stück bergauf laufen. Am Bahnhof traf ich einen Bahnmitarbeiter wieder, der mir vorher die Richtung gezeigt hatte, er erkundigte sich wo ich war. Allgemein sind die Mitarbeiter der Bahn hier sehr freundlich. Ich musste noch kurz warten und dann kam auch schon der Zug nach Aberdeen.
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  • Aberdeen

    21 Maret 2023, Skotlandia ⋅ ☀️ 12 °C

    Der Stop in Aberdeen war eher unfreiwillig. Bei der Verbindung die ich eigentlich nehmen wollte, hätte ich keine Umsteigezeit gehabt, bzw. nicht so lange und dafür mehr Zeit in Inverness.
    Also hatte ich eine Stunde in Aberdeen. Nicht wirklich genug Zeit, um sich einen guten Eindruck zu verschaffen aber immerhin ein bisschen was konnte ich sehen. Das war aber nicht so überzeugend. Überzeugend war hingegen die Strecke von Stonehaven nach Aberdeen, größtenteils oben an der Steilküste entlang und mit gutem Blick. Dafür sollte man sich aber unbedingt in Fahrtrichtung rechts setzen.
    Immerhin fuhr der nächste Zug dann pünktlich und so wie er sollte.
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  • Inverness

    21 Maret 2023, Skotlandia ⋅ ☁️ 8 °C

    Der Stop in Inverness war leider deutlich kürzer als geplant. Eigentlich war hier der zweite Tagesausflug geplant. Aber aus 3 Stunden wurde 1 , und so blieb nur Zeit für einen kurzen Stadtrundgang entlang des loch rivers.
    Inverness gefiel mir bei allem was ich sah sehr gut. Es machte einen gemütlichen Eindruck. Eigentlich hätte ich vorgehabt irgendwie bis Loch Ness zu kommen, aber das könnte ich so streichen und Nessi habe ich deswegen leider auch nicht gesehen. Ich muss wohl noch mal wiederkommen. Auch weil ich die Zugstrecke Richtung Edinburgh gerne noch mal im hellen erlebt hätte. Die wäre mit Sicherheit Eindrucksvoll gewesen. Immerhin konnte ich auf der Hinfahrt nach Inverness noch ein paar verschneite Gipfel der Highlands in der Ferne entdecken. Auf dem Rückweg war nur pechschwarze Nacht. Dafür hatte ich einen ganzen Waggon für mich.
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  • Highlands

    22 Maret 2023, Skotlandia ⋅ ❄️ 3 °C

    Ich befinde mich gerade in Schrittgeschwindigkeit auf den letzten Meilen der Strecke von Fort William nach Mallaig. Laut Internet eine der schönsten Zugstrecken Europaweit, eventuell sogar Weltweit. Bekannt ist sie dank Harry Potter definitiv weltweit, im Film kommt das Glenfinnan Viadukt vor, zu manchen Zeiten fährt auch der entsprechende Zug diese Strecke. Außerdem fährt man an mindestens einem weiteren Drehort vorbei. Mehr weiß ich dann auch nicht, aber soviel hat das Zugpersonal für Touristen durchgesagt.
    Bleibt zu klären warum wir in Schrittgeschwindigkeit fahren. Erstens ist die Steigung nicht ganz unwesentlich und zweitens ist es sehr windig. Vorhin hatte ich kurz Angst, dass wir von einer Brücke geweht werden, als ein Windstoß einige der Kippfenster im Zug auf einer Brücke öffnete und einige Minuten später stießen wir in einer Kurve mit einem umgefallenen Baum zusammen. Zum Glück nur mit der Krone. Laut Aussage meiner Mitreisenden splitterte aber bei einer Tür das Glas. Unsere Weiterfahrt wurde so dann auch von einem weiteren Baum auf den Schienen behindert, welcher von der Lokführerin mit ihren Kolleginnen beseitigt wurde, bevor es weiterging. Aber immerhin ging es weiter. Im Zug hatte sich zu dem Zeitpunkt ein Gefühl eingestellt, als wären wir alle Freunde. Es wurde darüber gescherzt wie in anderen Ländern damit umgegangen werden würde, wenn ein Baum die Strecke blockiert (zum Beispiel Strecke sperren und 6 Stunden auf einen Bus zur Evakuierung warten oder einfach auf den nächsten Zug warten und die können sich dann drum kümmern). Insgesamt war die Stimmung sehr gut und alle fanden es sehr lustig (und das lag nicht etwa am schottischen Whiskey, der ist im Zug und am Bahnhof nämlich verboten).
    Das trug sich noch auf der Strecke zwischen Glasgow und Fort William. Diese Strecke ist auch Teil der Nachtzug Verbindung von London nach Fort William, die der Reisezeit natürlich sehr entgegen kommt. Man sollte aber wirklich in Glasgow oder allerspätestens Crianlarich aufstehen und in Fahrtrichtung links aus dem Fenster schauen um die schottischen Highlands und Hochmoore zu bewundern. Ich konnte heute unter anderem auch Hirsche entdecken, die auch ein Symbol Schottlands sind. Insgesamt kam ich kaum vom Fenster weg, so viel gab es zu sehen. Ein bisschen ist die Fahrt wie eine Sightseeing Tour bei der man ab und an für eine Wanderung in den noch teilweise mit Schnee bedeckten Bergen aussteigen sollte. Auch wenn das Wetter heute dazu nur zeitweise einlud. Es scheint hier aber auch Shelter zu geben, zumindest sah das von der Bahnstrecke so aus, so dass sicherlich auch eine längere Wanderung denkbar wäre. Insgesamt wirkt der Teil zwischen Crianlarich und Fort William deutlich ruhiger. Der Zug fuhr durch nahezu menschenleere Täler, von Häusern und Straßen war zeitweise keine Spur zu sehen. Auch war dieser Teil der Reise sehr durch Berge und Moore geprägt. Dass das Meer nur einen Katzensprung entfernt war, war nicht zu erwarten.
    Insgesamt ist die Strecke auch bis Fort William, das sich selber als Hauptstadt der Outdoor-Aktivitäten bezeichnet, sehr sehenswert. Für eine Schottland Reise würde ich eine Anreise mit dem calledonian sleeper aus London empfehlen. Dahin kommt man ja mit dem Eurostar auch sehr schnell oder etwas aufregender und langsamer mit der Fähre. Vielleicht steigt man ein paar Stationen vor fort Williams in den Highlands aus und macht eine Mehrtages Tour nach Fort William. Dann würde ich die Bahnstrecke nach Mallaig empfehlen, vermutlich lohnt es sich nicht nur für Harry Potter Fans in Glenfinnan auszusteigen, sich alles anzusehen und den nächsten Zug nach Mallaig zu nehmen. Dazu später mehr.
    Das Glenfinnan Viadukt zu überfahren ist für einen nicht Harry Potter Fan hauptsächlich wegen dem Ausblick und vielleicht dem Alter der Bahnstrecke interessant. Ansonsten habe ich mich in dem vorangehenden Teil der Strecke schon fast satt gesehen und war gar nicht mehr so begeistert von dem Stück. Das schöne an den anderthalb Stunden von Fort William nach Mallaig ist wohl der Abwechslungsreichtum. Man fährt aus den Highlands ans Meer und das merkt man auch der Strecke an. Wir wurden aber auf der Strecke auch von einigen Regenschauern getroffen, das Wetter war insgesamt nicht besonders stabil.
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  • Mallaig

    22 Maret 2023, Skotlandia ⋅ 🌬 8 °C

    In Mallaig war das Wetter dann auch erstmal sehr regnerisch. Ich versuchte irgendwie mein Regenponcho über das ganze Gepäck zu Bekommen und stellte fest: es passt nicht. Ich stellte mich bei einer. Bäckerei unter und genoss den Blick auf den Hafen und die dahinterliegenden Berge. Aus Mallaig fährt auch die Fähre auf die Isle of Skye, welche glaube ich sehr sehenswert ist. Ich würde also empfehlen nach der Anreise durch die Highlands ein paar Tage auf der Isle of Skye zu verbringen, bevor man über Kyle of Lochalsh mit dem Zug nach Inverness fährt und Nessi suchen kann. Auf der Insel selber fahren nur Busse, man findet dazu mehr in einem Blogbeitrag bei rail.cc ( https://rail.cc/de/blog/interrail-strecke-schot…). Von Inverness würde ich bei der Fahrt nach Edinburgh einen Tagestrip in Stonehaven machen und anschließend in Edinburgh mindestens einen Tag verbringen. Danach kann es über London nach Hause gehen.
    Für mich ging es von Mallaig aus wieder nach Fort William, von da aus wollte ich den caledonian sleeper ausprobieren. Auf der Fahrt war immernoch Schrittgeschwindigkeit vorgeschrieben und so kamen wir wieder eine halbe Stunde zu spät. Dafür könnte man die jetzt sehr zahlreichen Hirsche gut sehen.
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  • Caledonian sleeper

    22 Maret 2023, Skotlandia ⋅ ☁️ 6 °C

    Die ganzen letzten Tage spielte ich schon mit dem Gedanken mir bei Simon auf dem Weg nach Liverpool noch mal Brot abzuholen aber mit einer Übernachtung in Glasgow wäre das knapp geworden. Außerdem war es mir ein Dorn im Auge, nicht in Wales gewesen zu sein. Aber heute morgen bekam ich eine Idee als ich Werbung für den caledonian sleeper an der Strecke sah. Ich könnte einfach über Nachts südwärts fahren. Schnell schaute ich nach und tatsächlich. Aus Fort William nach Crewe war für mich die passende Verbindung. Schnell reservierte ich über das Chatprogramm einen Sitzplatz. Das ging komplett kostenlos mit dem interrail. Für einen Liegewagen hätte ich dagegen einiges bezahlen müssen. Mir kam dabei wirklich gelegen, dass ich mein Gepäck eigentlich morgens beim Umstieg in Glasgow abgeben wollte, das aber nicht ging. Ich hatte nämlich nur 10 Minuten und die hätten meinen gesamten Rucksack durchsuchen müssen und das war mir zu knapp. Also war ich kurz von dem System genervt ( in Schließfächern durchsucht doch auch niemand was) und nahm mein Gepäck mit. Und so war das doch eher Glück als Unglück. Das Hostel in Glasgow habe ich einfach schnell storniert, mein Plan Nachtzug zu fahren gefiel mir einfach besser. Die Sitzplätze im caledonian sleeper sind mit interrail kostenlos, müssen aber reserviert werden. Ein Liegewagenabteil kostet nicht ganz günstige 130£ mit interrail Ticket (ohne 270£, wenn man alleine reist), kann dann aber zu zweit genutzt werden. Hat man einen 1. Klasse interrail Pass kann man auch die gehobene Klasse buchen für 180£, da ist dann eine Dusche mit dabei. Es gibt auch noch Abteile mit Doppelbett, da habe ich die Reservierungskosten auf die schnelle nicht gefunden.

    Der Zug war dann auch fast ganz leer beim einsteigen. In Fort William waren es 3 Wägen, die Reise im Sitzen wollte nur ein weiterer Mensch antreten. Ich blieb aber auch nicht lange auf den komfortablen Sitzen sitzen sondern machte es mir auf dem sehr sauberen Boden bequem. Insgesamt machte selbst der Sitzwagen einen sehr guten und schicken Eindruck. Siehe Video. Ich bin sehr überzeugt von diesem Zug. Auch der Speisewagen mit Bar ist außerordentlich schick. Die Frage ist nur: warum gibt es in Deutschland keine Züge auf diesem Niveau, die mit Doppelbettabteil und Zimmerservice für Menschen mit dem nötigen Kleingeld wirklich Luxus bieten.

    UPDATE: ich habe jetzt einen Liegewagen. Als ich auf Toilette gehen wollte hat mich der Schaffner angesprochen, ob ich ein kostenloses Upgrade möchte, damit ich in Edinburgh nicht umsteigen muss (die Sitzwagen werden nicht umgehängt). Und da habe ich natürlich nicht nein gesagt. Das Personal der Bahngesellschaften ist hier durchweg wirklich ausgesprochen nett.
    Das Bett ist auch entsprechend bequem und mit den zwei Kissen schon luxuriös. Auch Handtücher werden zu Verfügung gestellt, die Reise ist also wirklich wie im Hotel. Und auch das ganze Abteil ist wieder sehr durchdacht.
    Was genau mir dieses Upgrade verschafft hat weiß ich nicht. Vielleicht hätten die MitarbeiterInnen Mitleid oder es ist praktischer als irgendwen beim Umsteigen zu geleiten. Der andere Sitzplatz Passagier hat das Upgrade aber offensichtlich auch bekommen, er saß nicht mehr auf seinem Platz als ich zum Liegewagen aufbrach. Ich bin auf jeden Fall sehr begeistert und dankbar den Zug so sehen zu dürfen und so ein bequemes Bett zu haben. Es sollte wohl alles so kommen wie es gekommen ist.
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  • Derby (einmal mehr)

    23 Maret 2023, Inggris ⋅ 🌬 13 °C

    Manch einer fragt sich vielleicht, was ich schon wieder in Derby mache. Besonders schön ist die Stadt ja nicht, daran kann der Besuch also nicht liegen. Aber in der Stadt wohnt der beste (und attraktivste) Brotbäcker den ich kenne ( ich kenne allerdings auch nicht viele Menschen, die ihr Brot selber backen). Außerdem bin ich um 5:12 Uhr in Crewe angekommen, zu früh übrigens, der Schaffner weckte mich per Anruf im Abteil aber rechtzeitig auf. Und irgenwie muss ich mich ja bis heute Abend, wenn die Fähre fährt beschäftigen. Und so nehme ich diesen Umweg gerne in Kauf um 2 weitere Laib Brot abzuholen. Im Laden ist das Brot hier ja eh relativ teuer und schon deswegen lohnt es sich. Ich nutze die Pause außerdem zum duschen und um was warmes zu essen. Und auch zum ausruhen und natürlich zum Urlaub planen.
    Um 12:48 Uhr geht es dann aber auch schon weiter erstmal zurück nach Crewe und dann hoffentlich weiter nach Wales.
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  • Conwy

    23 Maret 2023, Wales ⋅ 🌬 11 °C

    Nach meinem zwischen Stop in Derby ging es weiter nach Wales. Ich wollte dieses Land auch noch von meiner Karte abhaken. Als Ziel suchte ich mir Llandudno junction aus, eine Bahnstation die von Derby und Liverpool nicht viel zu weit weg war. Ich wüsste nur, dass es auf der anderen Seite einer Flussmündung einen Ort geben sollte mit einer schönen Burg. Diese wollte ich mir anschauen und auf dem Rückweg in einer der Küstenstädte mit Sandstrand aussteigen, um den auch einmal zu sehen.
    Aber es kam alles anders. Schon auf dem Hinweg sah ich die Dichte Besiedlung der Küste, Dünen gab es nur an ein paar Stellen. Dafür wirkte die Landschaft von Wales sonst sehr grün und das Wetter war mild mit einigen Schauern. In Llandudno angekommen machte ich mich auf zur Burg, ich wollte ja eigentlich im 1,5 Stunden den nächsten Zug nehmen. Die Burg war tatsächlich sehr eindrucksvoll, aber auf den ersten Blick von sehr vielen Straßen umgeben. Dafür fiehl mir gleich die Stadtmauer auf die sich bis auf den Berg zog. Da mir die kleine Stadt besser gefiel als die dicht besiedelte Küste, beschloss ich lieber hier länger zu bleiben und mir die Stadt anzusehen. Die Aussicht vom Berg war dann leider eher enttäuschend. Und so kehrte ich um, als ich durch die Stadtmauer lief, fiehl mir eine Treppe auf, der ich folgte. Ich erwartete, dass die Stadtmauer gesperrt sein würde und man Eintritt bezahlen müsste. Die Burg kostete nämlich nicht gerade wenig Eintritt. Dem war aber nicht so. Stattdessen sah ich, dass die Stadtmauer eine der am besten erhalten Europas sein soll. Sie war auf jeden Fall sehr eindrucksvoll und größtenteils begehbar.und man hatte sehr gute Ausblicke. Die Stadt war also ein voller Erfolg. Insbesondere ist eben die Burganlage sehr eindrucksvoll mit der Lage direkt am Wasser. Zumal über dem ganzen fast durchgehend ein Regenbogen tronte, auch wenn das alles etwas unwirklich erscheinen lies. Aber insgesamt ist der Ort eine Empfehlung, und laut der Tourismus Abteilung ist auch der ganze Flusslauf des Conwy sehr sehenswert. Es wirkt allerdings so, als wäre der Ort nicht gerade unbekannt und zu anderen Zeiten viel von Touristen besucht. Bei Sonnenuntergang ging es für mich dann nach Liverpool. Ab auf eine Fähre der Stena Line nach Belfast.
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  • Liverpool (Birkenhead) - Belfast

    23 Maret 2023, Irish Sea ⋅ 🌬 8 °C

    Um Liverpool anzuschauen hat meine Zeit leider nicht mehr gereicht. Ich bin direkt zum Fahrterminal gelaufen. Dann ging es durch die Sicherheitskontrolle, weil die heute aber gut drauf waren durfte ich meinen Rucksack behalten und mit an Deck nehmen. Sehr praktisch um Schlafsack und so weiter zu behalten. Ich habe mir eine mehr oder weniger ruhige bank gesucht und werde jetzt versuchen zu schlafen. Dummerweise ist bei mir in der Nähe die Tür zum Außendeck. Das rumpelt ordentlich beim rein und rausgehen. Dass es so rumpelt liegt am starken Wind, der auch das ganze Schiff ordentlich zum schwanken bringt. Mal sehen wie viel Schlaf da möglich ist.Baca selengkapnya

  • Giant's Causeway

    24 Maret 2023, Irlandia Utara ⋅ ☁️ 8 °C

    Created by imagination. So oder so ähnlich ist der Werbe Slogan des Welt Kultur Erbes giants causeway. Laut Mythen wurde von einem irischen Riesen eine Brücke nach Schottland zu einem rivalisierenden Riesen gebaut, um mit diesem zu kämpfen. Als der irische Riese den schottischen sah, kehrte er vor Schreck über dessen Größe und Stärke um. Seine Frau und er heckten daraufhin einen Plan aus, um den schottischen Riese zu täuschen. Der Riese wurde als Baby verkleidet, und als der schottische Riese über die Brücke kam, wurde er von der Frau auf einen Tee eingeladen, bis der Riese vom Schafe hüten zurück käme. Als er das Haus der beiden betrat und das riesige Baby in der Ecke sah machte er vor Schreck auf der Stelle kehrt. Er dachte, dass der irische Riese mindestens doppelt so groß sein müsste wie er, wenn sein Kind als Baby schon so groß ist. Bei seiner Flucht über die Brücke riss er diese hinter sich ein. Von der Brücke sieht man in Schottland und Irland seitdem immer noch die Reste.
    Tatsächlich findet man auch in Schottland am gegenüberliegenden Ufer Basaltsäulen, allerdings nicht so eindrucksvoll. Und natürlich kann man die Entstehung auch vollkommen geologisch erklären. Eine nette Geschichte ist es aber trotzdem.
    Beim Besucherzentrum des Giant causeway gibt es direkt eine Bushaltestelle. Von Coleraine fährt man etwa 30 Minuten mit dem Bus, ein Return Ticket kostet 5,90 £. Der Bus hält direkt am Besucherzentrum. Dort kann man ein Audioguide ausleihen oder auf eigene Faust loslaufen. Ich habe den Rundweg genommen, erst oben auf den Klippen lang und zurück am Fuß der Klippen. Schon von oben könnte man sehen, dass an der Stelle, wo Basaltsäulen bis ins Wasser gehen sehr sehr viel los war. Bis dorthin fährt auch noch mal ein Shuttle Bus, wennan gar nicht laufen will. Außerdem stehen einige Mitarbeiter herum, die darauf achten, dass man bei Ebbe nicht auf die Algen bewachsenen Felsen geht. Aufgrund der Vorkehrungen wirkt es als hätten sie schon die ein oder andere Erfahrung mit verletzten Touristen gehabt. Aber zurück zum weg. Der Ausblick von oben war Eindrucksvoll, vor allem wegen dem Regenbogen. Da man aber von oben noch nicht viel von den Steinen sah und sie unten relativ flach ins Meer übergeht, würde ich sagen dass es einspruchsvollere Steilküsten gibt, bzw auch an dieser andere Abschnitte eindrucksvoller sind. auf halber Höhe kommt man an den ersten Basaltsäulen vorbei und die sind dann wirklich eindrucksvoll. Alleine schon wegen der Größe. Später kann man außerdem gut verschiedene Schichtungen und Einschlüsse sehen. Nach einer kurzen Sackgasse und Ausblick über einen gesperrten Teil der Küste geht man nach unten ans Meer. Man ist dann auch schnell bei der bekanntesten Stelle angekommen und kann versuchen selber noch Bilder zu machen. Die seichten Wellen die sich an diesem Tag trotz allem tosend gebrochen haben waren dabei nett anzusehen, so dass ich dann auch etwas abseits der Touristenmassen auf den Basaltsäulen picknickte und den Weitblick genoss. Allerdings erwischte mich dann ein Regenschauer und ich lief schnell Richtung Bus. Den bekam ich. In der Wartezeit in Coleraine auf den Zug, der tatsächlich fuhr schlenderte ich einmal kurz durch das kleine Örtchen, bevor ich in Belfast dann direkt ins Bett fiel.
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  • Belfast

    24 Maret 2023, Irlandia Utara ⋅ 🌧 7 °C

    So besser spät als nie gibt es Updates aus Nordirland. Ich musste aber erstmal zwei Nächte mit wenig Schlaf aufholen. Um 4:45 Uhr bzw. 5:30 Uhr geweckt zu werden macht sich dann doch bemerkbar, egal wie bequem das Bett oder das Sofa ist. Tatsächlich war ich aber relativ gut gelaunt als ich von der Fähre ging. Von 12 bis halb sechs hatte ich immerhin durchgeschlafen. Aber dann ging es auch schon los: weit und breit keine Bushaltestelle. Obwohl das stimmt nicht ganz. Es gab welche an denen sollte nur kein Bus halten. Außerdem gab es eher kein Internet, so dass man auch nicht nachschauen konnte wo einer fahren könnte. Also lief ich erstmal noch in der Hoffnung los, irgendwo eine Haltestelle mit Abfahrtszeiten zu finden. Irgwndwann kam dann auch noch der Gedanke, dass ich einen Bus möglicherweise gar nicht bezahlen könnte, weil ich keine Pfund hatte. Bisher ging ja auch immer alles mit Karte. An einer Bushaltestelle, die ich nach 1,5 km dann doch im Internet gefunden hatte stand dann auch jemand, und ich dachte, dass da dann wohl auch ein Bus fahren würde. Er dachte das auch, alle Apps standen gut, es hieß es würde ein Bus kommen und er hätte mir im Zweifelsfall auch ein paar Pfund gegeben. Das wurde aber nicht nötig. Denn der Bus kam nicht. Wir warteten 5 Minuten, 10 Minuten aber weit und breit kein Bus zu sehen. Der Herr aus Liverpool und ich spotteten so dann über das nordirische Bussystem ( im vorbeifahren hatte er ein paar Müllmänner angesprochen, die sagten, dass an dieser Bushaltestelle regularly ein Bus fahren würde. Darauf sagte er "Irish regularly, so probably once a week" dem ich so nach meiner Recherche zu Busverbindungen nur zustimmen kann. Er gab dann zuerst auf und lief Richtung Innenstadt los, fünf Minuten später ergab ich mich dann auch dem Schicksal mit Sack und Pack zumindest noch zum nächsten Bahnhof zu laufen, das wären nur 3 km statt 5km. Auf dem Weg biss ich dann direkt ins Simons Brot, für ein Picknick war das Industrie Gebiet wirklich nicht schön genug. Auf dem Weg sah ich auch einige Busse, aber es fuhren alle nur in die falsche Richtung. Am Bahnhof angekommen, musste ich der netten Dame am Schalter erstmal erklären, dass interrail in Nordirland gilt. Das glaubte sie mir erst, nachdem ich ihr das auf Englisch auf der offiziellen Seite zeigte ( bei abermals schlechtem Internet). Sie meinte, dass das eventuell bestimmt nicht alle glauben würden, aber lies mich durch. So durfte ich aufs Gleis und konnte den Zug Richtung Innenstadt nehmen. Ich freute mich mein Gepäck los zu werden und etwas von Nordirland zu sehen. Ich hatte ja noch den ganzen Tag Zeit. Aber auch diesmal lies mich Nordirland nicht im Stich. Der Zug fuhr eine Station (2 hätte ich gebraucht), dann hieß es erst Verspätung, dann dass der Zug aufgrund einer Signalstörungen hier endet (15 Minuten standen wir da schon). Wir sollen jetzt einmal alle auf Gleis 2, der Zug würde fahren. Also Treppe hoch, Treppe runter irgendwie alle in Zug 2 quetschen. Wäre fast schon langweilig wenn die Geschichte jetzt zu Ende wäre, oder?
    Nach 10 Minuten kam die Durchsage:
    Dieser Zug endet hier. Bitte alle aussteigen. Ihr könnt die Busse ins Stadtzentrum mit eurem Zugticket nutzen. Aber auf die Diskussionen wegen interrail hatte ich keine Lust, also bin ich den letzten Teil zum Hostel gelaufen. Der Rucksack wurde von Schritt zu Schritt schwerer. Endlich angekommen, war ich sehr froh den Rucksack abzusetzen. Ich ließ ihn im Wohnzimmer des Hostels zurück ( einchecken ging erst später) und machte mich direkt auf den Weg. Eigentlich hätte ich schon einen früheren Zug Richtung Küste nehmen wollen und jetzt blieb genau noch Zeit ein paar Pfund abzuheben für den Bus später.
    Aber Nordirland wäre nicht Nordirland, hätte das jetzt funktioniert. Inzwischen war der ganze Bahnverkehr in Belfast Centrum eingestellt worden. Das wurde am Bahnhof offenherzig verkündet, im Internet fand man davon noch nichts. Wir wurden zu Fuß zum nächsten Bahnhof geschickt, von da sollten auch Busse fahren die wir nehmen könnten. Allerdings halt normale Linienbusse kein Schienenersatzverkehr. Ich versicherte mich, dass auch was nach Coleraine fahren würde und beschloss mein Glück zu versuchen. Also noch mal 1 km laufen und dann hoffen, dass das mit dem interrail Ticket gehen würde. Mit der Aussage ich hätte ein Zugticket hat das auch funktioniert und dann klappte auch alles. Der Bus fuhr nach Coleraine und ich konnte einen weiteren Bus entlang der Küste zum Giants causeway nehmen.
    Das Bahnsystem in Nordirland ist bisher definitiv das schlechteste bzw. umorganisierteste, was ich erlebt habe. Auch weil keiner Ahnung hatte was eigentlich genau los ist. Der einzige Vorteil daran: wenn es Durchsagen gab verstand man die auch. Und am Schalter sprachen tatsächlich alle Englisch. Zumindest mehr oder weniger, den Akzent fandich nicht immer so einfach.
    Von Belfast selber hab ich nicht viel gesehen, hauptsächlich das was ich beim rumlaufen sehen konnte. Irgendwie hatte es aber einen eigenen Charakter, der mich etwas an Belgrad erinnerte. Aber Belfast und Belgrad klingt ja auch schon fast gleich.
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