• Old Kenmare Road

    13. marts, Irland ⋅ ☁️ 8 °C

    Nach ein paar Vorbereitungen bin ich gestern noch zum Parkplatz in der Nähe des Torc-Wasserfalls gefahren. Den Wasserfall habe ich mir zwar nicht angesehen, aber der Platz oberhalb hat kein ausdrückliches Übernachtungsverbot und ist perfekt für mein heutiges Programm: die Old Kenmare Road. Zum zweiten Mal laufe ich sie jetzt alleine (in der Gruppe waren es insgesamt 4 oder 5x).
    Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein: die letzten Wochen hat es wenig bis gar nicht geregnet und die Nacht ist mit 4°C weniger kalt als vorhergesagt.
    Um 8:00 Uhr morgens geht's los. Die Sonne kommt langsam durch, es ist trocken und fast windstill.
    Die Strecke fasziniert mich immer wieder: zunächst durch eine Wald, dann über offenes Grasland. Vorbei an einem kleinen Wasserfall, dann weiter über eine offene Ebene bis zum "Zauberwald" (ein Jahrhunderte alter Eichen-Regenwald mit viel Moos und Farnen). Ein Stück entlang einer Straße, über 2, 3 kleine Flüßchen hinauf zum "Windy Gap" (trägt seinen Namen zurecht) und dann hinab (und zwischendurch auch wieder bergauf) nach Kenmare. Insgesamt ungefähr 17km (das ist zumindest die Entfernung, die die meisten Quellen sagen). O-Ton eines Einheimischen auf die Frage nach der Länge "Well, you will walk a while"... Typisch irische Antwort...
    Obwohl ich sehr viele (Foto-) Pausen mache und die Zeit wirklich genieße, bin ich nach ca. 7,5 Stunden am Ziel.
    In Kenmare übernachte ich (wie schon 2019) im O'Donnabhains. Ein netter Pub "mit Accomodation". Ich bekomme ein Riesen-Zimmer mit zwei schmalen und einem breiten Bett. Preis-Leistung ist etwas fragwürdig, aber Kenmare gilt ein bisschen als "Ballermann von Irland" und es ist kurz vor St. Patrick's Day. Das merkt man...
    Aber die heiße Dusche tut gut. Achtung: um warmes Wasser zu bekommen, muss man das Rad in Richtung des blauen Pfeils drehen - um sozusagen "den Kaltwasser-Anteil zu reduzieren"...aha...packen wir das in die Rubriken "wieder was gelernt" oder "andere Länder, andere Sitten"...

    Ein Guinness unten im Pub und ein Hamburger (auch hier: teuer, aber immerhin sehr lecker) sind genau das richtige nach so einer Tour. Die Musik kommt vom Band - für Live Musik müsste ich die Location wechseln, aber dazu bin ich zu müde. Morgen geht's mit dem Bus zurück nach Killarney.

    Im Camper werde ich dann auch wieder Zeit haben, die (gefühlt) hunderte von Bildern mit der "richtigen" Kamera zu sortieren und hochzuladen.
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