- Afficher le voyage
- Ajouter à ma liste de choses à faireSupprimer de ma liste de choses à faire
- Partager
- Jour 360
- lundi 22 septembre 2025
- 🌬 8 °C
- Altitude: Niveau de la mer
NorvègeLaukvika68°23’24” N 14°24’37” E
Laukvika - kleines Dorf in großem Sturm
22 septembre, Norvège ⋅ 🌬 8 °C
Die letzte Nacht war alles andere als ruhig... Nicht nur der angekündigte Regen kam schon gestern Abend auf, auch der "stürmische Wind mit starken Böen" (so der Wetterbericht - mit Werten von 89km/h für die Böen). Obwohl der Wind von Norden bläst und ich mit meinem Platz direkt hinter dem steinernen Deich einigermaßen geschützt bin, wackelt der Camper bedenklich. Dabei stehe ich längs - biete also noch nicht einmal eine große Angriffsfläche. Empfindsame Mägen hätten wohl Probleme mit Seekrankheit bekommen... Trotzdem habe ich relativ gut geschlafen. Am Morgen ist es nicht besser. Ich kontrolliere die Umgebung, ob da irgendetwas ist, das durch die Gegend fliegen und den Camper beschädigen könnte, aber da besteht keine Gefahr.
Über Mittag läßt der Regen etwas nach, die Sonne kommt sogar durch und auch die ruhigen Phasen zwischen den starken Böen werden etwas länger. Ich wage mich heraus, um einen kleinen Spaziergang ins Dorf zu machen. Am Vormittag hatte ich mich das noch nicht getraut und nur im Servicehaus abgewaschen, weil ich die Alkoven-Fenster zum Lüften offen hatte. Sie haben etwas gewackelt, sind aber nicht kaputt gegangen - das war keine Selbstverständlichkeit.
Laukvika ist sehr klein - fast wundere ich mich, daß es hier überhaupt Straßennamen gibt. Ich gehe zum Hafen herüber und zum "Berg" - beides mehr als klein; der Berg ist nur ein großer, zerklüfteter Felsen. Dennoch hat jemand kleine Holzstufen angebracht, so daß man von oben das Dorf und die Küste ansehen kann. Der Sturm peitscht das Wasser mächtig auf. Ein kurzer Stopp noch im "Matkroken" - dem kleinen Supermarkt hier. Er ist gar nicht sooo schlecht sortiert, aber selbst für norwegische Verhältnisse teuer. Ich frage mich, wie und wovon die Leute hier im Allgemeinen und der Laden im Speziellen lebt. Die nächste Stadt, Svolvær, ist kaum 40km entfernt und hat mehrere "richtige" Supermärkte.... Aber irgendwie funktioniert es wohl.
Zurück am Platz verabschiede ich mich noch von Aurélie, einer jungen Französin, die mit ihrem Dacia Duster 4x4 unterwegs ist. Insgesamt 6 Monate fährt sie hauptsächlich durch Skandinavien. Sie schläft auch im Auto und hat nur eine Mini-Ausstattung dabei. Ihr Vorteil ist, daß sie kaum 1,50m groß ist - sie kann auf der Rückbank quer schlafen. Trotzdem - mir wäre das zu spartanisch... Wir hatten uns gestern schon beim Wäsche waschen unterhalten - sie spricht ein gutes Englisch, wenn auch mit deutlichem Akzent. Aber es ist schön, sich mit jemandem zu unterhalten.
So - inzwischen sind auch alle anderen Camper abgefahren - was mache ich jetzt? Der Wind und der Regen haben wieder zugenommen und abgesehen von einem super schönen Regenbogen ist es hier sehr ungemütlich. Aber die Vorhersage für Svolvær und Umgebung ist auch nicht besser. Und bei so einem Wetter haben Landstrom für den Heizlüfter, eine "richtige" Toilette und ein geheiztes Servicehaus schon Vorteile. Aber nochmal 26€ bezahlen??? Eigentlich ist das Preis-Leistungs-Verhältnis nur ok, wenn man alle Services nutzt.... Ich rechne das mal durch und mir es schön.... eine weitere Nacht wäre noch akzeptabel... wobei es eigentlich nicht notwendig wäre. Aber zwischen hier und Svolvær gibt es scheinbar auch keinen richtig schönen Übernachtungsplatz.... ich merke - ich bin reichlich untentschlossen... man wird sehr schnell sehr bequem, wenn man einmal einen gewissen "Luxus" hat - habe ich die ganzen letzten Wochen ja eigentlich auch nicht gebraucht...aber... Naja - die Betreiber kommen erst zwischen 20:00 und 21:00 Uhr - bis dahin kann ich mich noch entscheiden. Natürlich würde ich für die Zeit ab Mittags (wenn "meine" 24h abgelaufen sind) eine kleine Spende hinterlassen.
Am Nachmittag arbeite ich noch an meinen Bewerbungen - während draußen weiter der Sturm tobt. Drinnen ist es gemütlich warm und das Wackeln des Campers stört mich nicht mehr. Außerdem soll der Wind in der nächsten Nacht weniger werden. Trotzdem entschließe ich mich dazu, noch eine Nacht hierzubleiben. Morgen geht's dann nach SvolværEn savoir plus














VoyageurDann noch mal eine gemütliche Nacht und vielleicht nicht ganz so viel (Herbst-)Sturm....🫶
VoyageurDanke!