• Nah am nähesten Punkt zur Sonne

    June 18, 2024 in Ecuador ⋅ ☁️ 2 °C

    37km
    1510hm

    Bei bestem Wetter starteten wir von Salinas aus auf einem semi-guten Feldweg unseren Aufstieg in Richtung Chimborazo. Immerhin gab es diesmal nur wenige Schiebe- und keine Tragepassagen, ausgeruht also gar kein Problem. Zunächst führte der Weg noch durch ein grünes Tal, dann wurde die Landschaft deutlich karger. Da waren wir auch schon auf über 4000m Höhe. Die Menschen hier wohnen unter einfachsten Bedingungen, meist mit ihrer Herde. Wasser wird aus dem Fluss geholt.
    Der Chimborazo hielt sich leider unter Wolken versteckt, sonst hätten wir ein paar Mal schöne Ausblicke gehabt.
    Es zogen immer mehr Wolken auf und plötzlich kam auch noch ein heftiger Regenschauer. Wirklich nicht das, was man in dieser Höhe braucht. Beim Visitor Centre machten wir - durchgefroren - Pause und verwarfen unseren Plan, noch auf 4800m zum Refugio zu fahren, wo man zelten kann. Doch es kam anders. Als wir wieder draußen waren, lukte die Sonne kurz durch die Wolken und wir entschlossen uns, es doch zu versuchen. Die absolut richtige Entscheidung, wie sich am Ende herausstellte! Oben angekommen, kochten wir erstmal vorm Refugio, geschützt vor Wind und Regen. Die Rangers waren sehr freundlich und boten uns an, im Vorraum zu schlafen, als ein heftiges Gewitter aufzog. Um 16:30Uhr mussten alle außer wir aus dem Park raus und auch die Ranger fuhren hinunter. So waren wir allein mit einem Andenfuchs, Kolibris und diversen anderen Vögel. Zunächst wanderten wir ein Bisschen herum. Es klarte sich tatsächlich auf! Und pünktlich zum Sonnenuntergang zeigte sich der Chimborazo. Was ein Anblick 😍 um uns herum leuchtete es in allen Farben, ein absoluter Traum, dem die Fotos nicht gerecht werden können!
    Der Gipfel des Chimborazo hat auf der Erde übrigens den kürzesten Abstand zur Sonne.
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