• Krabbentango an der Laguna Rocha

    14. Dezember 2024 in Uruguay ⋅ 🌧 21 °C

    75km
    210hm

    Beim Aufstehen schauten wir zunächst aufs Wetter. Es war trocken und an einigen Stellen sogar blauer Himmel. Also kein Dauerregen wie angekündigt - super! Also weiter die Küste hoch. Die ersten Kilometer war die Straße noch recht viel befahren und links und rechts standen schicke Häuser. Doch nach dem ersten Ort, an dem wir vorbeifuhren, wurde es ruhig. Vorbei ging es Lagunen, begleitet von Vogelgezwitscher und dem Kreischen von Papageien 🦜 Unglaublich grün ist es hier wieder.
    An einer Kreuzung mussten wir uns entscheiden: noch weitere 60km auf einer Asphaltstraße oder den geraden Weg mit 28km und einer 2km Schiebepassage am Strand. Natürlich nehmen wir den kürzeren und wahrscheinlich schöneren Weg. Als wir an die Lagune Rocha kamen, mussten wir dann am Strand entlang schieben. Das ging besser als erwartet, da der Sand einigermaßen hart war. Einen Teil konnten wir sogar fahren. Die Rocha Lagune ist sehr artenreich. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Vogelarten, Krebse, sogar Flamingos 🦩 Doch kurz vor dem Schluss kam die Überraschung: Es gab einen Kanal zwischen Lagune und Meer. Reiseberichte und Satellitenbilder hatten besagt, dass der Durchgang zu sei. Was nun? Zurück war keine Option. An der engsten Stelle war der Kanal ca. 20 Meter breit. Aber beim Durchgeh-Test ging mir das Wasser bis zur Brust und die Strömung war viel zu stark, um unsere Sachen rübertragen zu können. Direkt am Meer war es flacher, aber die Wellen des Atlantik und die Strömung zusammen hatten so viel Energie, dass an durchwaten gar nicht zu denken war. Daher wurde dann eine weitere Stelle auserkoren, die zwar 100m breit war, aber immerhin ruhig und nur mit bauchhohem Wasser. Glück auch, dass es gerade kurz vor der Ebbe war, sonst wäre es wohl etwas heikel geworden. So trugen wir dann Fahrräder und Gepäck einzeln rüber und bastelten auf der anderen Seite alles wieder zusammen. Bevor wir die letzten Kilometer nach La Paloma radelten, ließen wir es uns nicht nehmen, einmal in die Wellen des „richtigen“ Atlantik zu springen. Allerdings war die Strömung sehr stark, so dass wir nicht weit rausschwimmen konnten. Danach fuhren wir nach La Paloma, kauften ein und bezogen unser Cabaña, bevor es wieder anfing zu regnen.
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